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   LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 2-24 S 203/21   

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LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 2-24 S 203/21 (https://dejure.org/2022,17988)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 02.06.2022 - 2-24 S 203/21 (https://dejure.org/2022,17988)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 02. Juni 2022 - 2-24 S 203/21 (https://dejure.org/2022,17988)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (16)

  • LG Frankfurt/Main, 10.08.2021 - 24 S 42/21

    Verordnung (EG) Nr. 261/2004 / Annullierung / Insolvenz / Corona-Pandemie

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Der Kläger ist nach dem Ende des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Beklagten (§ 258 InsO) ungeachtet einer Einordnung seines Anspruches als Masse- oder Insolvenzforderung auch berechtigt, eine Leistungsklage unmittelbar gegen die jeweils (wieder) prozessführungsbefugte Beklagte zu erheben (LG Frankfurt am Main, Urt. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372 Rz. 19; Uhlenbruck/Lüer/Streit, 15. Aufl. 2019, InsO § 258 Rn. 9).

    Erfasst werden vom Zweck der Norm Verbindlichkeiten aus vom Insolvenzverwalter (oder der Insolvenzschuldnerin bei Eigenverwaltung) nach Eröffnung abgeschlossenen Rechtsgeschäften, mithin nach der Insolvenzeröffnung begründeten Neu geschäften (BAG, B. v. 09.12.2009 - 7 ABR 90/07 = NJW 2010, 2154; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372; Andres/Leithaus/Leithaus, 4. Aufl. 2018, InsO § 55 Rn. 5; MüKoInsO/Hefermehl, § 55 Rn 21 ff.; Jaeger/Henckel, § 55 Rn 7 ff.; BeckOK InsR/Erdmann, 24. Ed. 15.7.2021, InsO § 55 Rn. 6; Uhlenbruck/Sinz, 15. Aufl. 2019, InsO § 55 Rn. 8).

    Insolvenzgläubiger, mithin lediglich Inhaber einer Insolvenzforderung, ist demgegenüber in Abgrenzung zum Gesagten derjenige, dem zum Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung bereits ein Vermögensanspruch gegen den Schuldner zustand (BGH, B. v. 18.02.2021, Az.: IX ZB 6/20 -, Rn. 9, juris, mit Verweis auf BGH, U. v. 22.09.2011 - IX ZB 121/11; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372), § 38 InsO.

    Im Hinblick auf vertragliche Primäransprüche genügt es für die Annahme der Einordnung als Insolvenzforderung, wenn die schuldrechtliche Grundlage des Anspruchs schon vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens entstanden war, wenn der Rechtsgrund bereits angelegt war, unabhängig davon, ob die Forderung selbst schon entstanden oder fällig war (BGH aaO.; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

    Bei Sekundäransprüchen, etwa Schadensersatzansprüchen wegen Schlechterfüllung bereits vor der Insolvenzeröffnung begründeter Leistungspflichten, kommt es darauf an, ob das den Anspruch auslösenden Tatbestandsmerkmal, d. h. die Pflichtverletzung oder Verletzungshandlung, schon vor Insolvenzeröffnung verwirklicht wurde (LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

    Im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wandelt sich dieser vorher entstandene Primäranspruch, und damit Rechtsgrund für die Leistung, gemäß §§ 38, 45 InsO, mit der Eröffnung im Wege der Umrechnung in einen Beförderungsanspruch in Geld um (LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

    Dann kann der Insolvenzschuldner (in Eigenverwaltung) bzw. der Insolvenzverwalter nicht Erfüllung verlangen und auch nicht mehr seinerseits Erfüllung wählen oder seinerseits erfüllen (siehe dazu: LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021, Az.: 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

    Daran ändert sich auch nichts, dass die Beklagte ihren Flugbetrieb fortgesetzt hat und den Kläger sogar in die Dominikanische Republik befördert hat, insbesondere unter Bezugnahme auf das insoweit ggf. insolvenzzweckwidrige Verhalten der Beklagten (siehe dazu auch: LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

    Gleiches gilt für die Vorlage der Reisedokumente (siehe dazu: Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021, Az.: 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372).

  • BGH, 12.10.2017 - IX ZR 288/14

    Rückübereignungsanspruch des Wohnungseigentumsverkäufers in der Insolvenz des

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    § 103 Abs. 2 InsO findet nach allgemeiner Auffassung (bereits seinem Wortlaut nach) keine Anwendung, wenn der Gläubiger seine Leistung schon vollständig erbracht hat (BGH NZI 2018, 22 Rn. 16 m.w.N.).

    Danach kann der Insolvenzverwalter, wie oben ausgeführt, Erfüllung (nur) derjenigen Verbindlichkeiten wählen, die seitens der Vertragspartner des Insolvenzschuldners jeweils noch nicht vollständig erfüllt wurden (BGH NZI 2018, 22 Rn. 16 m.w.N.).

  • BGH, 21.12.1989 - IX ZR 66/89

    Provisionsforderungen des Handelsvertreters im Konkurs des Geschäftsherrn

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    So hat der BGH etwa einen Provisionsanspruch eines Handelsvertreters aus einem vom Insolvenzverwalter erfüllten, vom Handelsvertreter mit einem Dritten abgeschlossenen Vertrag lediglich als Insolvenzforderung angesehen (BGH, U. v. 21.12.1989, Az.: IX ZR 66/89 = NJW 1990, 1665).

    Die objektive Umsetzung eines bereits angelegten Leistungssolls reicht mithin nicht (BGH, U. v. 21.12.1989 - IX ZR 66/89 = NJW 1990, 1665; BeckOK InsR/Erdmann, 24. Ed. 15.7.2021, InsO § 55 Rn. 8).

  • BAG, 09.12.2009 - 7 ABR 90/07

    Betriebsratskosten in der Insolvenz

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Erfasst werden vom Zweck der Norm Verbindlichkeiten aus vom Insolvenzverwalter (oder der Insolvenzschuldnerin bei Eigenverwaltung) nach Eröffnung abgeschlossenen Rechtsgeschäften, mithin nach der Insolvenzeröffnung begründeten Neu geschäften (BAG, B. v. 09.12.2009 - 7 ABR 90/07 = NJW 2010, 2154; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 42/21 = BeckRS 2021, 23372; Andres/Leithaus/Leithaus, 4. Aufl. 2018, InsO § 55 Rn. 5; MüKoInsO/Hefermehl, § 55 Rn 21 ff.; Jaeger/Henckel, § 55 Rn 7 ff.; BeckOK InsR/Erdmann, 24. Ed. 15.7.2021, InsO § 55 Rn. 6; Uhlenbruck/Sinz, 15. Aufl. 2019, InsO § 55 Rn. 8).

    Der Gesetzgeber wollte mit der Formulierung der Vorschrift verdeutlichen, dass es für die Einordnung als Masseverbindlichkeit auf die "Begründung" der Verbindlichkeit und nicht auf ihre möglicherweise später liegende "Entstehung" ankommt (BT-Drs. 12/2443, S. 126; BAG, B. v. 09.12.2009, Az.: 7 ABR 90/07 = NJW 2010, 2154).

  • LG Frankfurt/Main, 13.11.2019 - 24 S 74/19

    Reiserecht: Zu spät mit Rail & Fly

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Ungeachtet der Tatsache, dass der Kläger vorliegend unstreitig rechtzeitig vor Ort am Flughafen war, entspricht es der ständigen Rechtsprechung der Kammer, dass das rechtzeitige Einfinden keine Nebenpflicht des Fluggastes, sondern lediglich eine Obliegenheit des Fluggastes darstellt (LG Frankfurt, U. v. 13.11.2019, Az.: 2-24 S 74/19).
  • BGH, 28.07.2005 - III ZR 290/04

    Pflichten des Geschäftsbesorgers; Offenbarung einer Innenprovision

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Das gleiche gilt, wenn ein Vertrag beendet ist (Palandt/ Grüneberg, BGB-Kommentar, 80. Aufl. 2021, § 280 Rz. 7) oder nichtig ist (BGH, U. v. 28.07.2005, Az.: III ZR 290/04 = NJW 2005, 3208, 3209).
  • LG Frankfurt/Main, 10.08.2021 - 24 S 17/21

    Flugpreisrückerstattung nach Flugannullierung im Falle der Insolvenz

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Der Anspruch auf Ausgleichszahlungen ist zunächst ein gesetzlicher Anspruch auf vertraglicher Grundlage (vgl. EuGH, U. v. 10.01.2006 - C-344/04 = NJW 2006, 351; BGH, Beschl. v. 18.08.2015 - X ZR 2/15 = BeckRS 2015, 14817, Rz. 9; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 17/21).
  • EuGH, 23.10.2012 - C-581/10

    Nelson u.a. - Luftverkehr - Verordnung (EG) Nr. 261/2004 - Art. 5 bis 7 -

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Es ist zwar zunächst anerkannt, dass über den Wortlaut der Fluggastrechteverordnung hinaus ein Fluggast, der eine große Ankunftsverspätung von mehr als drei Stunden am Endziel erleidet, in Bezug auf die Ausgleichsleistungen so zu stellen ist, als sei der entsprechende Flug annulliert worden, da er in ähnlicher Weise und damit als Ausdruck der Gleichbehandlung einen irreversiblen Zeitverlust und Unannehmlichkeiten erleidet (EuGH, U. v. 19.11.2009 - C 402/07 = NJW 2010, 43 - Sturgeon ; EuGH, U. v. 23.10.2012 - C-581/10 und C-629/10 = NJW 2013, 671 - Nelson ; EuGH, U. v. 26.02.2013 - C-11/11 - Folkerts, EuGH, U. v. 07.09.2017 - C-559/16 = RRa 2017, 229 - Bossen ).
  • EuGH, 07.09.2017 - C-559/16

    Der Ausgleich, der Fluggästen im Fall der Annullierung oder einer großen

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Es ist zwar zunächst anerkannt, dass über den Wortlaut der Fluggastrechteverordnung hinaus ein Fluggast, der eine große Ankunftsverspätung von mehr als drei Stunden am Endziel erleidet, in Bezug auf die Ausgleichsleistungen so zu stellen ist, als sei der entsprechende Flug annulliert worden, da er in ähnlicher Weise und damit als Ausdruck der Gleichbehandlung einen irreversiblen Zeitverlust und Unannehmlichkeiten erleidet (EuGH, U. v. 19.11.2009 - C 402/07 = NJW 2010, 43 - Sturgeon ; EuGH, U. v. 23.10.2012 - C-581/10 und C-629/10 = NJW 2013, 671 - Nelson ; EuGH, U. v. 26.02.2013 - C-11/11 - Folkerts, EuGH, U. v. 07.09.2017 - C-559/16 = RRa 2017, 229 - Bossen ).
  • EuGH, 10.01.2006 - C-344/04

    DIE VERORDNUNG ÜBER AUSGLEICHS- UND UNTERSTÜTZUNGSLEISTUNGEN FÜR FLUGGÄSTE IST

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 02.06.2022 - 24 S 203/21
    Der Anspruch auf Ausgleichszahlungen ist zunächst ein gesetzlicher Anspruch auf vertraglicher Grundlage (vgl. EuGH, U. v. 10.01.2006 - C-344/04 = NJW 2006, 351; BGH, Beschl. v. 18.08.2015 - X ZR 2/15 = BeckRS 2015, 14817, Rz. 9; LG Frankfurt am Main, U. v. 10.08.2021 - 2-24 S 17/21).
  • BGH, 18.02.2021 - IX ZB 6/20

    Begründung des Anspruchs auf Einziehung von Wertersatz im Falle der Insolvenz;

  • BGH, 22.09.2011 - IX ZB 121/11

    Insolvenzrecht: Voraussetzungen einer vor Verfahrenseröffnung begründeten

  • EuGH, 26.02.2013 - C-11/11

    Die Fluggäste eines Flugs mit Anschlussflügen müssen entschädigt werden, wenn ihr

  • EuGH, 19.11.2009 - C-402/07

    Sturgeon - Den Fluggästen verspäteter Flüge kann ein Ausgleichsanspruch zustehen

  • BGH, 18.08.2015 - X ZR 2/15

    Zum Gerichtsstand für Ausgleichsansprüche wegen Flugverspätung

  • EuGH, 11.07.2019 - C-502/18

    Flugverbindung von einem Mitgliedstaat in einen Drittstaat mit Umsteigen in einem

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