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   LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 2-24 O 100/19   

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LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 2-24 O 100/19 (https://dejure.org/2020,18714)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 03.07.2020 - 2-24 O 100/19 (https://dejure.org/2020,18714)
LG Frankfurt/Main, Entscheidung vom 03. Juli 2020 - 2-24 O 100/19 (https://dejure.org/2020,18714)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Ryanair muss Steuern und Gebühren erstatten - Airlines dürfen Fluggästen nicht verbieten, ihre Ansprüche an einen Dienstleister abzutreten

Papierfundstellen

  • NJW-RR 2020, 1312
  • NZV 2020, 532
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (17)

  • AG Bühl, 11.11.2019 - 2 C 106/19

    Allgemeine Beförderungsbedingungen / Rechtswahlklauseln / Klausel-RL

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Denn an anderen Stellen ihrer AGB findet die Fluggastrechteverordnung ausdrücklich Erwähnung (vgl. AG Brühl Urt. v. 11.11.2019, Az. 2 C 106/19, R. 18 juris; Staudinger JM 2019, 134, 136).

    Daraus folgt die Irreführung, die zur Unwirksamkeit der Rechtswahlklausel führt (zur gesamten Problematik Staudinger, JurisMonatszeitschrift 2019, 134 ff; vgl. auch AG Brühl Urt. v. 11.11.2019, Az. 2 C 106/19, R. 17 ff. juris).

    Die Bearbeitung von Anfragen von "Claim-Handling-Companies" führt nicht erkennbar zu einem höheren Aufwand als die Bearbeitung von Anfragen von Naturalparteien (LG Nürnberg-Fürth, Beschluss vom 30.07.2018, Az. 5 S 8340/17; AG Bühl, Urteil vom 11. November 2019 - 2 C 106/19 -, Rn. 19, juris).

    Die Formulierung, nach der innerhalb eines Monats die vollständige Rückerstattung der bezahlten staatlichen Steuern beantragt werden kann, lässt den Vertragspartner über den Fristbeginn im Unklaren (AG Bühl, Urteil vom 11. November 2019 - 2 C 106/19 -, Rn. 20, juris).

  • BGH, 09.02.1990 - V ZR 200/88

    Formularmäßige Beschränkung der Abtretung des Anspruchs auf Rückgewähr einer

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist daher ein Ausschluss der Abtretung durch allgemeine Geschäftsbedingungen wiederholt anerkannt worden, insbesondere wenn er die Hauptleistungspflichten des Verwenders betrifft (BGH, Urteile vom 28. November 1968 - VII ZR 157/66, BGHZ 51, 113, 117 ff.; vom 12. Mai 1971 - VIII ZR 196/69, BGHZ 56, 173, 175 ff.; vom 18. Juni 1980 - VIII ZR 119/79, BGHZ 77, 274, 275 f.; vom 3. Dezember 1987 - VII ZR 374/86, BGHZ 102, 293, 300; vom 24. September 1980 - VIII ZR 273/79, NJW 1981, 117, 118; vom 9. Februar 1990 - V ZR 200/88, BGHZ 110, 241 unter II 2).

    Indessen ist eine solche Klausel gleichwohl unwirksam, wenn ein schützenswertes Interesse des Verwenders an einem Abtretungsausschluss nicht besteht oder die berechtigten Belange des Kunden an der Abtretbarkeit vertraglicher Forderungen das entgegenstehende Interesse des Verwenders überwiegen (vgl. BGH, Urteile vom 8. Dezember 1975 - II ZR 64/74, BGHZ 65, 364, 366 unter 1; vom 9. November 1981 - II ZR 197/80, BGHZ 82, 162, 171 unter III 6; vom 15. Juni 1989 - VII ZR 205/88, BGHZ 108, 52 unter I 1; vom 9. Februar 1990, aaO unter II 2 a).

  • LG Nürnberg-Fürth, 30.07.2018 - 5 S 8340/17

    Abtretungsverbot in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einer Fluglinie unwirksam

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Die Bearbeitung von Anfragen von "Claim-Handling-Companies" führt nicht erkennbar zu einem höheren Aufwand als die Bearbeitung von Anfragen von Naturalparteien (LG Nürnberg-Fürth, Beschluss vom 30.07.2018, Az. 5 S 8340/17; AG Bühl, Urteil vom 11. November 2019 - 2 C 106/19 -, Rn. 19, juris).
  • BGH, 17.07.2002 - VIII ZR 64/01

    Auskunftsanspruch eines Vertragshändlers

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein Auskunftsanspruch aus dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben (§ 242 BGB) gegeben, wenn die zwischen den Parteien bestehenden Rechtsbeziehungen es mit sich bringen, dass der Anspruchsberechtigte in entschuldbarer Weise über das Bestehen oder den Umfang seines Rechts im Ungewissen ist und wenn der Verpflichtete in der Lage ist, unschwer die zur Beseitigung dieser Ungewissheit erforderliche Auskunft zu erteilen (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 64/01, NJW 2002, 3771; BGH, Urteil vom 01. August 2013 - VII ZR 268/11 -, Rn. 20, juris).
  • BGH, 01.08.2013 - VII ZR 268/11

    Rechtsstreit um Ansprüche aus einem Franchiseverhältnis für ein

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein Auskunftsanspruch aus dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben (§ 242 BGB) gegeben, wenn die zwischen den Parteien bestehenden Rechtsbeziehungen es mit sich bringen, dass der Anspruchsberechtigte in entschuldbarer Weise über das Bestehen oder den Umfang seines Rechts im Ungewissen ist und wenn der Verpflichtete in der Lage ist, unschwer die zur Beseitigung dieser Ungewissheit erforderliche Auskunft zu erteilen (vgl. BGH, Urteil vom 17. Juli 2002 - VIII ZR 64/01, NJW 2002, 3771; BGH, Urteil vom 01. August 2013 - VII ZR 268/11 -, Rn. 20, juris).
  • EuGH, 28.07.2016 - C-191/15

    Verein für Konsumenteninformation - Vorlage zur Vorabentscheidung - Justizielle

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Hieraus folgert der EuGH in seiner Entscheidung vom 28.7.2016 (C-191/15, R. 65), dass eine Klausel in Anbetracht der jeweiligen Umstände des Einzelfalls den Anforderungen an Treu und Glauben, Ausgewogenheit und Transparenz genügen muss und dieses zu beurteilen dem nationalen Gericht obliegt.
  • BGH, 21.02.2001 - IV ZR 11/00

    Ausschluß der Leistungen für Behandlungen durch Ehegatten, Kinder oder Eltern in

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Für das Abwägen dieser einander gegenüberstehenden Interessen sind ein generalisierender, überindividueller Prüfungsmaßstab und eine typisierende Betrachtungsweise zugrunde zu legen; auf die speziellen Umstände des Einzelfalls kommt es insoweit nicht an, sondern darauf, wie die Klausel unter Berücksichtigung aller nicht fernliegender Fallgestaltungen verwendet werden kann (vgl. BGH, Urteile vom 9. Mai 1996 - VII ZR 259/94, BGHZ 132, 383 unter III 2 b cc mwN; vom 21. Februar 2001 - IV ZR 11/00, NJW 2001, 3406 unter 3 b cc; Erman/Roloff, BGB, 13. Aufl., § 307 Rn. 5; BGH, Urteil vom 17. April 2012 - X ZR 76/11 -, Rn. 9 - 10, juris).
  • BGH, 09.11.1981 - II ZR 197/80

    Verschulden des Schiffsführers an der Ladungsuntüchtigkeit seines Fahrzeugs

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    Indessen ist eine solche Klausel gleichwohl unwirksam, wenn ein schützenswertes Interesse des Verwenders an einem Abtretungsausschluss nicht besteht oder die berechtigten Belange des Kunden an der Abtretbarkeit vertraglicher Forderungen das entgegenstehende Interesse des Verwenders überwiegen (vgl. BGH, Urteile vom 8. Dezember 1975 - II ZR 64/74, BGHZ 65, 364, 366 unter 1; vom 9. November 1981 - II ZR 197/80, BGHZ 82, 162, 171 unter III 6; vom 15. Juni 1989 - VII ZR 205/88, BGHZ 108, 52 unter I 1; vom 9. Februar 1990, aaO unter II 2 a).
  • BGH, 28.11.1968 - VII ZR 157/66

    Abtretungsverbot im Bauvertrag

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist daher ein Ausschluss der Abtretung durch allgemeine Geschäftsbedingungen wiederholt anerkannt worden, insbesondere wenn er die Hauptleistungspflichten des Verwenders betrifft (BGH, Urteile vom 28. November 1968 - VII ZR 157/66, BGHZ 51, 113, 117 ff.; vom 12. Mai 1971 - VIII ZR 196/69, BGHZ 56, 173, 175 ff.; vom 18. Juni 1980 - VIII ZR 119/79, BGHZ 77, 274, 275 f.; vom 3. Dezember 1987 - VII ZR 374/86, BGHZ 102, 293, 300; vom 24. September 1980 - VIII ZR 273/79, NJW 1981, 117, 118; vom 9. Februar 1990 - V ZR 200/88, BGHZ 110, 241 unter II 2).
  • BGH, 12.05.1971 - VIII ZR 196/69

    Verlängerter Eigentumsvorbehalt und Globalzession

    Auszug aus LG Frankfurt/Main, 03.07.2020 - 24 O 100/19
    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist daher ein Ausschluss der Abtretung durch allgemeine Geschäftsbedingungen wiederholt anerkannt worden, insbesondere wenn er die Hauptleistungspflichten des Verwenders betrifft (BGH, Urteile vom 28. November 1968 - VII ZR 157/66, BGHZ 51, 113, 117 ff.; vom 12. Mai 1971 - VIII ZR 196/69, BGHZ 56, 173, 175 ff.; vom 18. Juni 1980 - VIII ZR 119/79, BGHZ 77, 274, 275 f.; vom 3. Dezember 1987 - VII ZR 374/86, BGHZ 102, 293, 300; vom 24. September 1980 - VIII ZR 273/79, NJW 1981, 117, 118; vom 9. Februar 1990 - V ZR 200/88, BGHZ 110, 241 unter II 2).
  • BGH, 03.12.1987 - VII ZR 374/86

    Einbeziehung der ZVB-StB; Verkauf von Waren unter verlängertem

  • BGH, 18.06.1980 - VIII ZR 119/79

    Abtretungsverbot in Einkaufsbedingungen - § 455 BGB <Fassung bis 31.12.01>

  • BGH, 08.12.1975 - II ZR 64/74

    Ausschluß des Forderungsübergangs nach § 67 VVG durch Allg. Geschäftsbedingungen

  • BGH, 17.04.2012 - X ZR 76/11

    Die Vorverlegung des Rückflugs um 10 Stunden kann den Reiseveranstalter zum

  • BGH, 24.09.1980 - VIII ZR 273/79

    Kauf eines PKWs - Übertragung der Verpflichtungen eines Käufers aus einem

  • BGH, 15.06.1989 - VII ZR 205/88

    Allgemeine Reisebedingungen:Abtretungsausschluß - Anzeigepflicht

  • BGH, 09.05.1996 - VII ZR 259/94

    Formularmäßige Vereinbarung einer langen Verjährungsfrist bei Flachdacharbeiten

  • OLG Köln, 29.01.2021 - 9 U 184/20

    Auskunftsanspruch auf Offenlegung von Steuern und Gebühren für nicht angetretene

    Dies sind jedenfalls die auf den betroffenen Fluggast entfallenden Steuern und Gebühren, welche nur anfallen, wenn der Fluggast den Flug auch tatsächlich antritt (LG Kleve, Teilurteil vom 14.10.2020 - 2 O 252/19, juris Rn. 14 ff.; LG Frankfurt a. M., Teilurteil vom 03.07.2020 - 24 O 100/19; NJW-RR 2020, 1312 [1313]).

    So fehlt dem durchschnittlichen, nicht juristisch vorgebildeten Leser insbesondere jeglicher Anhaltspunkt, welcher Rechtsordnung die genannten "einschlägigen Gesetze" zu entnehmen sind sowie welche nationalen, europäischen oder internationalen Rechtsvorschriften im Einzelnen gemeint sein könnten (vgl. LG Köln, Teilurteil vom 17.07.2020 - 25 O 212/19, juris Rn. 22, LG Frankfurt a. M., Teilurteil vom 03.07.2020 - 2-24 O 100/19; NJW-RR 2020, 1312 [1313], juris Rn. 25; AG Köln, Beschluss vom 19. Mai 2020 - 142 C 616/18 -, juris, Rn. 29 f.; Staudinger JM 2019, 134 [135 f. ]).

  • LG Memmingen, 28.09.2022 - 13 S 249/22

    Erstattung von im Flugpreis enthaltenen Steuern, Gebühren und Entgelte bei

    Die Rechtsansicht des OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20 und des LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19 sind soweit überzeugend.

    Es verstößt gegen § 307 Abs. 1 S. 2 BGB (LG Nürnberg-Fürth, Beschluss vom 30.07.2018, Az. 5 S 8340/17; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19).

    Sie ist irreführend und intransparent, weil dem Verbraucher nicht verdeutlicht wird, dass die Fluggastrechte-VO dem irischen Recht in der Anwendung vorgeht (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19; LG Baden-Baden, Teilurteil vom 27.10.2020, Az. 2 O 287/19).

    e) Eine Verwaltungsgebühr, die in der Praxis jegliche Rückerstattungsansprüche der vorliegenden Art ausschließen würde, ist nach Ansicht der Kammer aufgrund unangemessener Benachteiligung der Flugkunden gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB unwirksam (vgl. LG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19; LG Kleve, Urteil vom 14.10.2020, 2 O 252/19; AG Erding, Urteile vom 24.07.2019 (Az. 3 C 5140/18) sowie vom 25.03.2020 (Az. 17 C 4963/19)).

  • LG Memmingen, 04.03.2022 - 26 O 1373/21

    Auskunftsanspruch gegen Flugunternehmen zur Höhe ersparter Aufwendungen

    Das Gericht schließt sich insoweit der überzeugenden Rechtsansicht des OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20 und des LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19 an.

    Es verstößt gegen § 307 Abs. 1 S. 2 BGB (LG Nürnberg-Fürth NZV 2019, 100; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19).

    Sie ist irreführend und intransparent, weil dem Verbraucher nicht verdeutlicht wird, dass die Fluggastrechte-VO dem irischen Recht in der Anwendung vorgeht (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19; LG Baden-Baden, Teilurteil vom 27.10.2020, Az. 2 O 287/19).

    Der Auskunftsanspruch folgt aus § 242 BGB, weil die Fluggäste ohne Verschulden über die Art und Höhe der im Flugpreis enthaltenen Steuern, Gebühren oder Zuschläge im Ungewissen sind und die Beklagte unschwer zur Auskunftserteilung in der Lage ist (vgl. BGH NJW 2002, 3771; BGH NJW 2014, 155; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19).

  • LG Frankfurt/Main, 25.11.2021 - 3 O 527/19

    Ryanair-Klauseln zu Flugrechtsportalen unzulässig

    Hinzu kommt, dass die Bearbeitung von Ansprüchen, welche durch Claim-Handling-Companies geltend gemacht werden, nicht zu einem höheren Aufwand führt als die Bearbeitung von Anfragen der Naturalparteien (vgl. LG Frankfurt am Main, 2-24 O 100/19, NJW-RR 2020, 1312 Rn. 23; LG Nürnberg-Fürth NZV 2019, 100; AG Bühl NZV 2020, 47 Rn. 19).

    Abtretungsverbote, die Fluggesellschaften in ihren ABB vorsehen, benachteiligen den Verbraucher unangemessen (LG Frankfurt am Main, 2-24 O 100/19, NJW-RR 2020, 1312 Rn. 23; LG Nürnberg-Fürth NZV 2019, 100; AG Bühl NZV 2020, 47 Rn. 19).

  • LG Frankfurt/Main, 19.01.2023 - 24 S 74/22
    Dies sind jedenfalls die auf den betroffenen Fluggast entfallenden Steuern und Gebühren, welche nur anfallen, wenn der Fluggast den Flug auch tatsächlich antritt (LG Kleve, Teilurteil vom 14.10.2020 - 2 O 252/19, juris Rn. 14 ff.; LG Frankfurt a. M., Teilurteil vom 03.07.2020 - 24 O 100/19; NJW-RR 2020, 1312 [1313]).

    Demgegenüber liegt es im Interesse der Fluggäste, wenn sie die Durchsetzung ihrer Ansprüche einem hieraus spezialisierten Dienstleister überlassen und sich nicht auf die mühsame Auseinandersetzung mit dem Luftfahrtunternehmen einlassen wollen (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021 - 9 U 184/20, NZV 2021, S. 196 Rz. 3; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020 - 2-24 O 100/19, NJW-RR 2020, S. 1312; LG Baden-Baden, Teilurteil vom 27.10.2020 - 2 O 287/19, BeckRS 2020, 311 Rz. 33; LG Nürnberg-Fürth, Hinweisbeschluss vom 30.07.2018 - 5 S 8340/17, VuR 2019, S. 28; LG Münster, Teilurteil vom 01.02.2021 - 011 O 131/20, BeckRS 2021, 8477 Rz. 13; Teilurteil vom 14.10.2020 - 2 O 252/19, BeckRS 2020, 269 Rz. 32; LG Berlin, Teilurteil vom 12.10.2020 - 51 O 133/18, BeckRS 2020, 27549 Rz. 18; AG Bühl, Teilurteil vom 11.11.2019 - 2 C 106/19, NZV 2020, S. 47, LG Düsseldorf Beschl. v. 17.5.2022 - 22 S 36/22, BeckRS 2022, 11025 Rn. 29, beck-online).

    Zu den ersparten Aufwendungen gehören insbesondere Steuern und Gebühren, welche nur im Falle des tatsächlichen Flugantritts anfallen (LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020 - 2-24 O 100/19, NJW-RR 2020, S. 1312, 1314 Rz. 25; Schmid/Puschkarski, NJW 2018, S. 657, 660; Führich, in: Führich/Staudinger, Reiserecht, 8. Auflage 2019, § 35 Rn. 48).

  • LG Memmingen, 28.09.2022 - 13 S 676/22

    Estattung von Flugnebenkosten nach Nichtantritt des Fluges

    Die Rechtsansicht des OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20 und des LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19 sind soweit überzeugend.

    Es verstößt gegen § 307 Abs. 1 S. 2 BGB (LG Nürnberg-Fürth, Beschluss vom 30.07.2018, Az. 5 S 8340/17; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19).

    Sie ist irreführend und intransparent, weil dem Verbraucher nicht verdeutlicht wird, dass die Fluggastrechte-VO dem irischen Recht in der Anwendung vorgeht (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az. 9 U 184/20; LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19; LG Baden-Baden, Teilurteil vom 27.10.2020, Az. 2 O 287/19).

    e) Eine Verwaltungsgebühr, die in der Praxis jegliche Rückerstattungsansprüche der vorliegenden Art ausschließen würde, ist nach Ansicht der Kammer aufgrund unangemessener Benachteiligung der Flugkunden gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB unwirksam (vgl. LG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.07.2020, Az. 2-24 O 100/19; LG Kleve, Urteil vom 14.10.2020, 2 O 252/19; AG Erding, Urteile vom 24.07.2019 (Az. 3 C 5140/18) sowie vom 25.03.2020 (Az. 17 C 4963/19)).

  • LG Kleve, 14.10.2020 - 2 O 252/19
    Dies sind jedenfalls die auf den betroffenen Fluggast entfallenden Steuern und Gebühren, da diese nur anfallen, wenn der Fluggast den Flug tatsächlich antritt (LG Frankfurt a. M., BeckRS 2020, 15394).

    Da es sich hierbei um Fremdgeld handelt, das die Beklagte nicht zu behalten berechtigt ist, stellt die begehrte Auskunft auch keine unzumutbare Offenlegung ihrer Kalkulation dar (LG Frankfurt a. M., BeckRS 2020, 15394).

    Eine Regelung, mit welcher den Fluggästen die Möglichkeit genommen würde, sich zur Durchsetzung ihrer Ansprüche spezialisierter Dienstleister zu bedienen anstatt sich selbst auf eine mühsame Auseinandersetzung mit dem Luftfahrtunternehmen einlassen zu müssen, würde nur dann keine unangemessene Benachteiligung der Fluggäste darstellen, wenn das Luftfahrtunternehmen seinerseits ein schützenswertes Interesse an einem Abtretungsausschluss vorweisen könnte (LG Frankfurt a. M., BeckRS 2020, 15394).

  • OLG Stuttgart, 21.04.2023 - 5 U 348/21

    Stornierung von Flugbuchungen: Schätzung der Rückerstattungshöhe bei im Flugpreis

    Zu den ersparten Aufwendungen gehören insbesondere Steuern, Gebühren und sonstigen Abgaben, welche nur im Falle des tatsächlichen Flugantritts anfallen (so auch OLG Düsseldorf, Urteil vom 23. Juli 2020 - I-16 U 99/20, NJW-RR 2020, 1310; LG Frankfurt Urteil vom 3. Juli 2020 - 2-24 O 100/19, NJW-RR 2020, 1312 Rn. 25; LG Memmingen, Urteil vom 28. September 2022 - 13 S 249/22, juris Rn. 16; LG Düsseldorf Beschluss vom 17. Mai 2022 - 22 S 36/22, aaO Rn. 30; LG Stuttgart, Urteil vom 29. September 2022 - 5 S 23/22, juris Rn. 22).
  • AG Erding, 10.06.2021 - 9 C 1679/19

    Geltendmachung von Auskunfts- und Rückzahlungsansprüche hinsichtlich Steuern und

    In der Auskunft liegt auch keine unzumutbare Offenlegung ihrer Kalkulation, weil es sich bei den Steuern und Gebühren um Fremdgeld handelt, das zu behalten die Beklagte nicht berechtigt ist (vgl. LG Frankfurt, Urteil vom 03.07.2020, Az. 24 O 100/19; LG Frankfurt, Urteil vom 19.11.2020, Az. 2-24 O 99/19).

    Daraus folgt die Irreführung, die zur Unwirksamkeit der Rechtswahlklausel führt (vgl. LG Frankfurt, Urteil vom 03.07.2020, Az. 24 O 100/19; LG Frankfurt, Urteil vom 19.11.2020, Az. 2-24 O 99/19; LG Berlin, Urteil vom 12.10.2020, Az. 51 O 133/18; LG Baden-Baden, Urteil vom 27.10.2020, Az. 2 O 287/19; AG Brühl, Urteil vom 11.11.2019, Az. 2 C 106/19; Staudinger JM 2019, 134 ff.).

  • LG Memmingen, 25.09.2023 - 35 O 1528/21

    Anspruch auf Rückerstattung nicht angefallener Steuern und Gebühren für nicht

    Das Gericht schließt sich insoweit der überzeugenden Rechtsansicht des Oberlandesgerichts Köln, Beschluss vom 29.01.2021, Az 9 U 184/20 und des LG Frankfurt a.M., Teilurteil vom 03.07.2020, Az 2-24 O 100/19 an.

    Eine Verwaltungsgebuhr, die in der Praxis jegliche Ruckerstattungsanspruche der vorliegenden Art ausschließen wurde, ist nach Ansicht des Gerichts aufgrund unangemessener Benachteiligung der Flugkunden gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB unwirksam (vgl. LG Frankfurt a.M., Urteil vom 03.07.2020, Az 2-24 O 100/19, LG Kleve, Urteil vom 14.10.2020, 2 O 252/19, AG Erding, Urteile vom 24.07.2019 (Az 3 C 5140/18) sowie vom 25.03.2020 (Az. 17 C 4963/19)) Weiterhin erklarte das Kammergericht bereits mit Urteil vom 12.08.2014 (Az. 5 U 2/12), eine Klausel von Air Berlin für unwirksam, die eine Bearbeitungsgebuhr von 25,- EUR nicht einmal pro Strecke, sondern bloß pro Buchung (!) und Passagier festsetzte Nachdem der BGH ein Vorabentscheidungsverfahren hierzu angestrengt hatte (BGH, Beschluss vom 21.04.2016, Az. I ZR 220/14), bestätigte der EuGH mit Entscheidung vom 06.07.2017 (C-290/16), auch die Europarechtskonformitat des zitierten Kammergerichtsurteils (vgl. zu allem LG Memmingen Endurteil v 28.9.2022 - 13 S 249/22, BeckRS 2022, 30391 Rn. 17, beck-online).

  • AG Nürnberg, 14.09.2020 - 240 C 2134/20

    EuGH Vorlage zur Wirksamkeit einer Rechtswahlklausel in Allgemeinen

  • LG Landshut, 19.11.2021 - 54 O 2882/20

    Fluggastrecht, Abtretung, AGB, Auskunft, Rechtsanwaltskosten, Ausweisung,

  • AG Berlin-Wedding, 09.06.2021 - 8 C 522/20

    Airline darf nicht an "irgendwen" Flugpreis erstatten, muss sonst nochmal zahlen

  • AG Memmingen, 05.05.2022 - 11 C 190/21

    Unwirksamkeit einer Rechtswahlklausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen

  • AG Memmingen, 12.02.2021 - 12 C 1112/20

    Unwirksame Rechtswahlklausel in AGB eines Luftfahrtunternehmens

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