Rechtsprechung
LG Freiburg, 02.08.2019 - 1 O 223/12 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- christmann-law.de (Kurzinformation und Volltext)
Kobalt im Blut des Patienten: Hersteller haftet für schrottreife Hüftprothese
- rabüro.de
Zur Produkthaftung wegen Konstruktionsfehler einer Hüftprothese aufgrund erhöhten Metallabriebs
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (4)
- raheinemann.de (Kurzinformation)
Hersteller von Hüftprothesen wegen fehlerhafter Implantate zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt
- wolterskluwer-online.de (Kurzinformation)
Hersteller von Hüftprothesen erneut zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt
- datev.de (Kurzinformation)
Hersteller von Hüftprothesen erneut zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt
- anwalt.de (Kurzinformation)
Hersteller zu Schmerzensgeld verurteilt - Fehlerhafte Hüftprothesen - Metallabrieb
Sonstiges
- anwalt.de (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)
Hersteller zu Schmerzensgeld verurteilt - Fehlerhafte Hüftprothesen - Metallabrieb
Wird zitiert von ... (2)
- LG Freiburg, 02.08.2019 - 1 O 266/12
Produkthaftung bei Hüft-Totalendoprothese (hier: Durom-Metasul-LDH …
Es kam sowohl bei der Klägerin als auch in dem zur gemeinsamen Verhandlung verbundenen Verfahren 1 O 223/12 und in den beiden Verfahren 1 O 240/10 und 1 O 26/17 zu galvanischer Korrosion am Innenkonus der Adapterhülse.Denn in allen Fällen wurde dort ein sog. Imprinting, also ein Einprägen der Rillenstruktur des aus einer Titanlegierung bestehenden Schaftkonus in die aus einer Kobalt-Chrom-Legierung bestehende Adapterhülse festgestellt (vgl. EGA S.7.; 1 O 223/12 GA S. 11 ff. und Protokoll 1 O 240/10-I S.9 ff.).
Auch der Sachverständige des Parallelverfahrens 1 O 223/12, PD Dr. Kl., geht überzeugend vom Vorliegen galvanischer Korrosion aus, wenn er auch daneben auf die Säurebeständigkeit der verwendeten Materialien als wichtigen Faktor abhebt und letztlich von einem Mix aus verschiedenen Korrosionsarten ausgeht (vgl. Protokoll I S. 7 f.).
Sowohl in den den Rechtsstreitigkeiten 1 O 240/10 und 1 O 26/17 zu Grunde liegenden Fällen wie auch in den hier zur gemeinsamen Verhandlung verbundenen Fällen 1 O 223/12 und 1 O 460/11 hat sich gezeigt, dass die Hüftpfanne zwar nicht ausreichend ossär integriert, aber gleichwohl noch bei der Revisionsoperation fest im Beckenknochen verankert gewesen ist.
So wurde sowohl in den Rechtsstreitigkeiten 1 O 240/10 und 1 O 26/17 als auch in dem hier zur gemeinsamen Verhandlung verbundenen Rechtsstreit 1 O 223/12 und in den von der 6. Zivilkammer des Landgerichts Freiburg entschiedenen Rechtsstreitigkeiten 6 O 359/10 u. 6 O 83/12 erheblicher Metallabrieb in der Konussteckverbindung mit einhergehenden Osteolysen, Schmerzen und Revisionsnotwendigkeit festgestellt (vgl. Urteile LG Freiburg 1 O 240/10 u. 1 O 26/17 jeweils vom 15.10.2018; LG Freiburg vom 24.02.2017 6 O 359/10 und LG Freiburg vom 25.02.2019, 6 O 83/12 - sämtlich veröffentlicht in juris und beck-online) .
- LG Freiburg, 02.08.2019 - 1 O 460/11
Mangelhafte Hüft-Totalendoprothese (hier: Durom-Metasul-LDH Großkopfprothese) …
So wurde sowohl in den Rechtsstreitigkeiten 1 O 240/10, 1 O 26/17, 1 O 266/12 und 1 O 223/12 als auch in den von der 6. Zivilkammer des Landgerichts F. entschiedenen Rechtsstreitigkeiten 6 O 359/10 und 6 O 83/12 erheblicher Metallabrieb in der Konussteckverbindung mit einhergehenden Osteolysen, Schmerzen und Revisionsnotwendigkeit festgestellt (vgl. Urteile LG F. 1 O 240/10 u. 1 O 26/17 jeweils vom 15.10.2018; LG F. vom 24.02.2017 6 O 359/10 und LG F. vom 25.02.2019, 6 O 83/12 - sämtlich veröffentlicht in juris und beck-online; Urteile LG F. 1 O 266/12 und 1 O 223/12 vom heutigen Tage) .