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   LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21   

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LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21 (https://dejure.org/2023,6402)
LG München I, Entscheidung vom 30.03.2023 - 31 S 16727/21 (https://dejure.org/2023,6402)
LG München I, Entscheidung vom 30. März 2023 - 31 S 16727/21 (https://dejure.org/2023,6402)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • BAYERN | RECHT

    BGB § 823 Abs. 2, § 826
    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung

  • rewis.io

    Schadensersatz, Schadensersatzanspruch, Berufung, Fahrzeug, Revision, Verwaltungsakt, Marke, Auslegung, Auskunft, Sittenwidrigkeit, Anspruch, Verfahren, Umwelt, Vergleich, nicht ausreichend, kein Anspruch, Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Kein Schadensersatzanspruch wegen des Inverkehrbringens eines Diesel-Pkw mit illegaler Abschalteinrichtung mangels vorsätzlicher Sittenwidrigkeit

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (46)

  • OLG München, 01.03.2023 - 27 U 7270/22

    Kein Schadensersatz wegen angeblicher Verwendung unzulässiger

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    So hat auch das OLG München hat im Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008 u.a. insbesondere folgendes ausgeführt:.

    Die Abweichung der Messwerte im Realbetrieb von den Messwerten nach NEFZ ist als Indiz für eine Abschalteinrichtung, und noch dazu für eine Manipulationssoftware, die die Voraussetzungen des § 826 BGB erfüllen könnte, angesichts der gravierenden Unterschiede der Bedingungen, unter denen die Messung erfolgt, grundsätzlich ungeeignet (OLG München, Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008; OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22 - "keinerlei Indizwirkung", "ist zwischenzeitlich höchstrichterlich geklärt").

    Hierzu sei auf die nachfolgenden Ausführungen des OLG München, Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008) verwiesen:.

    Denn grundsätzlich ist es nicht Angelegenheit einer Partei, der anderen Partei Material für deren Prozessführung bzw. Prozesserfolg zu verschaffen (vgl. BGH, Urteil vom 26.06.1958 - II ZR 66/57; OLG München Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008).

    Denn diese führt jedoch weder zu einer Umkehr der Beweislast noch zu einer über die prozessuale Wahrheitspflicht und Erklärungslast hinausgehenden Verpflichtung des in Anspruch genommenen, dem Anspruchsteller alle für seinen Prozesserfolg benötigten Informationen zu verschaffen und erfordert daher, dass das - unstreitige oder nachgewiesene - Parteivorbringen hinreichende Anhaltspunkte für die gegnerische Behauptung enthält (vgl. BGH, Urteil vom 08.03.2021 - VI ZR 505/19; vom 26.06.1958 - II ZR 66/57; OLG Braunschweig, Beschluss vom 04.11.2019 - 7 U 363/18; OLG München, Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008).).

    Außerdem ist die angesprochene Fahrkurvenerkennung auch deshalb nicht per se unzulässig, weil es Funktionen eines Fahrzeugs gibt, die auf der Prüfstandsrolle zwingend zur Vermeidung von Messverfälschungen zu deaktivieren sind (OLG München, Beschluss vom 29. August 2022 - 9 U 3481/22 -, Rn. 19, juris; vgl. auch OLG München Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008); vom 5.9.2022 - 28 U 1587/22, BeckRS 2022, 23404 Rn. 18).

  • OLG München, 11.05.2021 - 17 U 6806/20

    Keine Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Motor EA 288 (hier: VW Golf

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Zur Begründung wird insbesondere auf die Ausführungen des OLG München in den Beschlüssen vom 08.03.2021 - 17 U 6806/20, vom 06.08.2019 - 7 U 119/19 und vom 05.09.2022 - 28 U 1587/22, BeckRS 2022, 23404; vom 12.12.2019 - 5 U 4627/19 (der in Literatur und in den Entscheidungen der 23. Zivilkammer des LG Stuttgart betriebene - erhebliche - Begründungsaufwand zeigt, dass keine klare und eindeutige Rechtslage gegeben ist, gegen welche die Beklagte bewusst verstoßen hätte); OLG München; vom 13.05.2020 - 27 U 1368/20: "...eine vertretbare Auslegung des Unionsrechts (kann) schwerlich als verwerfliches Verhalten im Sinne des § 826 BGB gewertet werden"; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 04.01.2021 - 22 U 707/19; OLG Koblenz, Urteil vom 07.09.2020 - 12 U 1702/19 mwN, Bezug genommen.

    Für diese Behauptung fehlen jedoch greifbare Anhaltspunkte, wie z.B. ein Rückruf durch das KBA (vgl. BGH, Beschluss vom 28. Januar 2020 - VIII ZR 57/19; Beanstandungen des TÜV, Feststellungen einer Werkstatt, Vorlage eines Privatgutachtens, vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 16. Januar 2020 - 1 U 1413/19; OLG Köln, Urteil vom 11. April 2019 - 3 U 67/18), so dass eine Beweiserhebung nicht veranlasst war und ist (vgl. OLG Nürnberg Beschluss vom 26.11.2020 - 5 U 4001/19; OLG Köln, Beschluss vom 06.08.2019 - 7 U 119/19; OLG München, Beschluss vom 08.03.2021 - 17 U 6806/20; vom 15.03.2021- 20 U 7287/20; vom 08.02.2021 - 21 U 5254/20; vom 17.03.2020 -21 U 6698/19).

    In der Entscheidung des OLG München vom 08.03.2021 - 17 U 6806/20 sind auch die Entscheidungen des EuGH vom 17.12.2020 und des BGH vom 19.01.2021 - VI ZR 433/19 mitberücksichtigt.

  • OLG Koblenz, 18.10.2022 - 3 U 758/22

    Diesel-Abgasverfahren: Anforderungen an die gerichtliche Prozessleitung in

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Im Hinblick auf Anspruch gem. § 823 Abs. 2 BGB wegen fahrlässigen Handels seitens des Herstellers entsprach es bislang der ganz herrschenden Meinung, dass die deutschen und europäischen Vorschriften zur Emissionsregulierung - namentlich die VO (EG) Nr. 715/2007 und die §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV bzw. Art. 5 II iVm Art. 3 Nr. 10 der VO (EG) Nr. 715/2007 keine Schutzgesetze i.S. vom § 823 Abs. 2 BGB darstellen (vgl. OLG München, Beschlüsse vom 10.01.2020 - 3 U 5980/19, vom 28.11.2019 - 32 U 3155/19, vom 29.08.2019 - 8 U 1449/19e, vom 27.02.2018 - 27 U 2793/17; OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22), da deren Schutzzweck beschränkt ist auf die Harmonisierung des Binnenmarktes, die Verbesserung der Luftqualität und den Schutz der Umwelt im Übrigen (vgl. die Erwägungsgründe der VO (EG) Nr. 715/2007) und daher gerade nicht auf den Schutz individueller Vermögensinteressen von Fahrzeughaltern zielt.

    auch OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22 - "Hieran hält der Senat auch in Ansehung der Schlussanträge des Generalanwalts vom 02.06.2022 in der Rechtssache C-100/21 des Europäischen Gerichtshofs (BeckRS 2022, 12232) fest.

    Die Abweichung der Messwerte im Realbetrieb von den Messwerten nach NEFZ ist als Indiz für eine Abschalteinrichtung, und noch dazu für eine Manipulationssoftware, die die Voraussetzungen des § 826 BGB erfüllen könnte, angesichts der gravierenden Unterschiede der Bedingungen, unter denen die Messung erfolgt, grundsätzlich ungeeignet (OLG München, Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008; OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22 - "keinerlei Indizwirkung", "ist zwischenzeitlich höchstrichterlich geklärt").

  • EuGH, 21.03.2023 - C-100/21

    Der Käufer eines Kraftfahrzeugs mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung hat

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    das Verfahren gemäß § 148 ZPO analog auszusetzen und das Verfahren erst nach Beantwortung der im Beschluss des LG Ravensburg vom 12.02.2021, 2 O 393/20, gestellten Fragen durch den EuGH, Az. C-100/21, wieder aufzunehmen, hilfsweise die Revision zuzulassen.

    Der Hilfsantrag auf Aussetzung des Verfahrens hat sich aufgrund der nunmehr ergangenen Entscheidung des EuGH, Urteil vom 21.03.2023 - C-100/21 in genannten Verfahren erledigt.

    auch OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22 - "Hieran hält der Senat auch in Ansehung der Schlussanträge des Generalanwalts vom 02.06.2022 in der Rechtssache C-100/21 des Europäischen Gerichtshofs (BeckRS 2022, 12232) fest.

  • OLG München, 26.10.2022 - 34 U 5029/22

    Keine Haftung von Audi für den entwickelten, hergestellten und eingebauten

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    So ist außerdem das OLG München trotz der Schlussanträge des EuGH Generalanwalts Athanasios Rantos vom 02.06.2022 (dort Rn. 50 und Rn. 78 Ziff.1), welche dem Urteil des EuGH zugrunde liegen, weiterhin davon ausgegangen, dass es sich bei den zur Umsetzung der Richtlinie erlassenen §§ 6 und 27 EG-FGV nicht um Schutzgesetze im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB handelt (OLG München Beschluss vom 26.10.2022 - 34 U 5029/22, BeckRS 2022, 34469 Rn. 29, beck-online).

    Die Tatsache, dass ein Fahrzeug im normalen Fahrbetrieb höhere Emissionen aufweist als im NEFZ, ist vielmehr allgemein bekannt (OLG Stuttgart, Beschluss vom 14.12.2020 - 16a U 155/19 LG Landshut, Urteil vom 11.03.2021 - 75 O 2466/20, welches zureichende, greifbare Anhaltspunkte dafür, dass die Überschreitung in einer unzulässigen Abschalteinrichtung liegt, verneint hat; OLG München, Beschluss vom 05.03.2021 - 18 U 6488/20 - "...es liegt auf der Hand, dass die Überschreitung der Werte im Straßenverkehr darauf zurückzuführen sein kann, dass der Motor im realen Fahrbetrieb aufgrund der konkreten Verkehrsverhältnisse deutlich mehr Schadstoffe emittiert als in einem zu Vergleichszwecken festgelegten, standardisierten Fahrzyklus auf dem Prüfstand"; Beschluss vom 26.10.2022 - 34 U 5029/22).

  • BGH, 26.06.1958 - II ZR 66/57

    Rechtsmittel

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Denn grundsätzlich ist es nicht Angelegenheit einer Partei, der anderen Partei Material für deren Prozessführung bzw. Prozesserfolg zu verschaffen (vgl. BGH, Urteil vom 26.06.1958 - II ZR 66/57; OLG München Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008).

    Denn diese führt jedoch weder zu einer Umkehr der Beweislast noch zu einer über die prozessuale Wahrheitspflicht und Erklärungslast hinausgehenden Verpflichtung des in Anspruch genommenen, dem Anspruchsteller alle für seinen Prozesserfolg benötigten Informationen zu verschaffen und erfordert daher, dass das - unstreitige oder nachgewiesene - Parteivorbringen hinreichende Anhaltspunkte für die gegnerische Behauptung enthält (vgl. BGH, Urteil vom 08.03.2021 - VI ZR 505/19; vom 26.06.1958 - II ZR 66/57; OLG Braunschweig, Beschluss vom 04.11.2019 - 7 U 363/18; OLG München, Hinweisbeschluss vom 1.3.2023 - 27 U 7270/22, BeckRS 2023, 3008).).

  • OLG Frankfurt, 07.10.2020 - 4 U 171/18

    VW-Dieselskandal: Keine Schadenersatzansprüche bei Motortyp EA 288

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    In dem Urteil des OLG Frankfurt vom 7.10.2020 - 4 U 171/18 (vgl. auch Hinweisbeschluss vom 17.02.2020 - 12 U 353/19) führte das Gericht aus, dass allein die Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für den Stickoxidausstoß im Straßenbetrieb bei Einhaltung der Grenzwerte im Prüfstandbetrieb nicht geeignet ist, den Rückschluss auf eine unzulässige Abschalteinrichtung zu ziehen und dass allein den Messungen im Realbetrieb keine entscheidende Bedeutung zukommt (vgl. ebenso OLG München, Beschluss vom 05.03.2021 - 18 U 6488/20; Urteil vom 19.03.2020 - 32 U 2840/19 - "Die Messungen, die im Realbetrieb oder unter Straßenbedingungen erhoben werden, haben keine Indizwirkung in Bezug auf eine unzulässige Abschalteinrichtung"; OLG Oldenburg, Urteil vom 28.01.2020 - 2 U 197/19).

    So hat z.B. das OLG Frankfurt mit Urteil vom 7.10.2020 - 4 U 171/18 festgestellt, dass eine Prüfzykluserkennung, etwa mittels Fahrkurvenerkennung nicht per se unzulässig ist, sondern nur dann, wenn sie dazu benutzt wird, um die Funktion eines Teils des Emissionskontrollsystems so zu verändern, dass deren Wirksamkeit im normalen Fahrbetrieb verringert wird.

  • BGH, 14.06.2007 - I ZR 125/04

    Rechtsnatur eines Bescheides der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Ein Nichtigkeitsgrund im Sinne des § 44 Abs. 1 VwVfG ist in der Abschalteinrichtung nicht zu erblicken, da ein Verstoß gegen EU-Recht allein keinen schwerwiegenden Fehler im Sinne dieser Vorschrift darstellt (BGH, Urteil vom 14. Juni 2007 - I ZR 125/04, juris Rn. 23; Huck/Müller/Müller, VwVfG, 3. Aufl., § 44 Rn. 10).

    Dem Grundsatz der Effektivität des Gemeinschaftsrechts wird durch § 25 EG-FGV hinreichend Rechnung getragen (vgl. BGH, Urteil vom 14. Juni 2007 - I ZR 125/04, juris Rn. 23).

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Im Beschluss vom 09.03.2021 (Az: VI ZR 889/20) hat der BGH nochmals seine Ansicht bekräftigt, dass die Implementierung einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems (Thermofenster) nicht ausreicht, um das Gesamtverhalten der Beklagten als sittenwidrig zu qualifizieren.

    Darüber hinaus wäre diese Funktion auch nicht nur auf dem Prüfstand aktiv, sondern arbeitet - sowie ersichtlich - im realen Straßenverkehr im Grundsatz in gleicher Weise, im Unterschied zur Prüfstandserkennungssoftware bei dem Motortyp EA 189 (vgl. BGH, Beschluss vom 9.3.2021 - VI ZR 889/20).

  • OLG München, 10.01.2020 - 3 U 5980/19

    Kein Schadensersatz wegen vermeintlicher Abgasmanipulation mittels eines sog.

    Auszug aus LG München I, 30.03.2023 - 31 S 16727/21
    Im Hinblick auf Anspruch gem. § 823 Abs. 2 BGB wegen fahrlässigen Handels seitens des Herstellers entsprach es bislang der ganz herrschenden Meinung, dass die deutschen und europäischen Vorschriften zur Emissionsregulierung - namentlich die VO (EG) Nr. 715/2007 und die §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 EG-FGV bzw. Art. 5 II iVm Art. 3 Nr. 10 der VO (EG) Nr. 715/2007 keine Schutzgesetze i.S. vom § 823 Abs. 2 BGB darstellen (vgl. OLG München, Beschlüsse vom 10.01.2020 - 3 U 5980/19, vom 28.11.2019 - 32 U 3155/19, vom 29.08.2019 - 8 U 1449/19e, vom 27.02.2018 - 27 U 2793/17; OLG Koblenz, Urteil vom 18.10.2022 - 3 U 758/22), da deren Schutzzweck beschränkt ist auf die Harmonisierung des Binnenmarktes, die Verbesserung der Luftqualität und den Schutz der Umwelt im Übrigen (vgl. die Erwägungsgründe der VO (EG) Nr. 715/2007) und daher gerade nicht auf den Schutz individueller Vermögensinteressen von Fahrzeughaltern zielt.

    Die Tatbestandswirkung des Verwaltungsaktes besagt, dass dann, wenn die zuständige Verwaltungsbehörde einen wirksamen Verwaltungsakt erlassen hat, der ein bestimmtes Verhalten ausdrücklich erlaubt, etwa durch eine Genehmigung, die Zulässigkeit des betreffenden Verhaltens eine Nachprüfung durch die Zivilgerichte so lange entzogen ist, als der Verwaltungsakt nicht durch die zuständige Behörde oder durch ein Verwaltungsgericht aufgehoben worden oder nichtig ist (OLG Nürnberg aaO.; LG München I, Urteil vom 2 0.05.2021 - 31 O 17856/20; OLG München, Hinweisbeschlüsse vom 10.01.2020 - 3 U 5980/19; vom 10.01.2020 - 3 U 5980/19 (zur EG -Typgenehmigung); OLG Brandenburg Beschluss vom 18.11.2020 - 11 U 50/19).

  • OLG München, 05.09.2022 - 28 U 1587/22

    Kein Anspruch auf Rückabwicklung eines Kaufvertrages wegen Verwendung

  • OLG München, 13.05.2020 - 27 U 1368/20

    Zur Darlegungslast der Unzulässigkeit einer Motorsteuerungsoftware

  • OLG Köln, 06.08.2019 - 7 U 119/19
  • BGH, 05.05.2014 - AnwZ (Brfg) 76/13

    Widerruf der Erlaubnis zum Führen einer Fachanwaltsbezeichnung: Mehrfacher

  • BGH, 13.10.2021 - VII ZR 99/21

    Thermofenster als unzulässige Abschalteinrichtung

  • OLG Stuttgart, 16.06.2020 - 16a U 228/19

    Dieselabgasskandal: Schadensersatz wegen sittenwidriger Schädigung des

  • OLG Stuttgart, 22.09.2020 - 16a U 55/19

    Notwendigkeit eines Beweisantragshinweises, unzulässige Abschalteinrichtung und

  • OLG München, 06.12.2022 - 5 U 429/22

    Keine sittenwidrige Schädigung des Erwerbers eines mit einem Thermofenster

  • OLG Dresden, 21.02.2023 - 4 U 2359/22

    Rechte des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen Pkw;

  • OLG Naumburg, 17.12.2021 - 8 U 8/21

    Erwerb eines Dieselfahrzeugs: Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung bei

  • OLG Stuttgart, 18.05.2021 - 16a U 1576/20

    Fahrzeugkaufvertrag: Schadenersatzanspruch aufgrund behaupteter unzulässiger

  • OLG Karlsruhe, 23.06.2021 - 6 U 142/20

    Darlegung vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung bei Dieselkauf

  • OLG Naumburg, 31.05.2021 - 12 U 35/21

    Fahrzeugkaufvertrag: Schadenersatzanspruch aufgrund behaupteter unzulässiger

  • OLG Düsseldorf, 12.05.2021 - 18 U 526/19

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen VW Golf mit einem Motor der Baureihe

  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZR 57/19

    Missachtung substantiierten Vorbringens zum Sachmangel betreffend

  • BGH, 04.08.2022 - III ZR 230/20

    Dieselabgasskandal: sekundäre Darlegungslast eines Fahrzeugherstellers bei

  • OLG Köln, 11.04.2019 - 3 U 67/18

    Dieselskandal 3.0 Liter TDI

  • OLG Stuttgart, 14.12.2020 - 16a U 155/19

    Schadensersatz für einen Diesel-Pkw mit einer - vermeintlich - unzulässigen

  • OLG Celle, 13.11.2019 - 7 U 367/18

    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes-Benz Typ A 200 CDI mit Motor OM 651;

  • Generalanwalt beim EuGH, 02.06.2022 - C-100/21

    Unzulässige Abschalteinrichtungen in Diesel-Fahrzeugen: Nach Ansicht von

  • OLG Brandenburg, 18.11.2020 - 11 U 50/19
  • OLG Stuttgart, 11.12.2020 - 3 U 101/18

    Ansprüche gegen Hersteller/Verkäufer wegen angeblich unzulässiger

  • OLG München, 29.08.2022 - 9 U 3481/22

    Keine Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Motor EA 288 (hier: Skoda

  • OLG Stuttgart, 09.07.2020 - 2 U 197/19

    Berücksichtigung von Nutzungsvorteilen beim Kauf eines vom Abgasskandal

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

  • BGH, 08.03.2021 - VI ZR 505/19

    Dieselskandal: Audi muss sich VW-Wissen nicht zurechnen lassen

  • OLG Frankfurt, 17.02.2020 - 12 U 353/19
  • OLG Brandenburg, 14.06.2021 - 11 U 173/20

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Mercedes mit einem Motor der Baureihe

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 433/19

    Erste BGH-Entscheidung zum Daimler-Thermofenster: Zurückverweisung wegen

  • OLG Bamberg, 15.09.2020 - 5 U 75/20

    Insolvenzverfahren, Insolvenzverwalter, Berufung, Gesellschafterversammlung,

  • BGH, 15.08.2018 - XII ZB 32/18

    Grundsätzliche Bedeutung einer Sache und Klärungsbedürftigkeit einer Rechtsfrage;

  • BVerfG, 07.09.2015 - 1 BvR 1863/12

    Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter durch Nichtzulassung der

  • OLG München, 09.09.2019 - 32 U 2840/19

    Abschalteinrichtung, Beweisanordnungen, Gebrauchsvorteil, Zulassungsbescheinigung

  • LG Ravensburg, 12.02.2021 - 2 O 393/20

    Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zur Auslegung der Rahmenrichtlinie für die

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 190/20

    Schadensersatzansprüche gegen die Daimler AG im Zusammenhang mit dem sogenannten

  • OLG München, 28.11.2019 - 32 U 3155/19

    Keine Ansprüche aus unerlaubter Handlung wegen "Thermofenster" als

  • OLG Nürnberg, 25.04.2023 - 17 U 1673/22

    Keine Ansprüche gegen Audi wegen des dort entwickelten, hergestellten und

    Das KBA hat dieses nicht beanstandet, obwohl der Behörde das Vorhandensein und die grundsätzliche Funktionsweise des Thermofensters seit Jahren bekannt ist (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 13.01.2023 - 7 U 113/22, BeckRS 2023, 4907, Rn.58; OLG Bamberg, Hinweisbeschluss v. 28.3.2023 - 7 U 33/22, BeckRS 2023, 5900 Rn. 45-47, beck-online; OLG Zweibrücken Hinweisbeschluss v. 28.3.2023 - 7 U 95/22, BeckRS 2023, 5903 Rn. 20, beck-online; LG München I Endurteil v. 30.3.2023 - 31 S 16727/21, BeckRS 2023, 6034 Rn. 24 - 27, beck-online).
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