Rechtsprechung
LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Wertersatzverfallforderung als nachrangige Insolvenzforderung i.S.d. § 39 Abs. 1 Nr. 3 Var. 5 Insolvenzordnung (InsO)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07
- OLG Karlsruhe, 10.07.2009 - 14 U 107/08
- BGH, 11.05.2010 - IX ZR 138/09
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 21.08.2002 - 1 StR 115/02
Abschöpfung des Taterlöses bei Embargoverstößen
Auszug aus LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07
Die Anordnung des Verfalls dient auch weiterhin allein der Abschöpfung des durch die Straftat erlangten Vorteils (vgl. BGH NJW 1995, 2235; BGH NJW 2002, 2258 f. [BGH 21.03.2002 - 5 StR 138/01] ; BGH NJW 2002, 3340 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] ).Dies gilt sowohl bei Anordnung des Verfalls gegen Dritte ( § 73 Abs. 3 StGB ) als auch bei Anordnung von Wertersatzverfall nach § 73a StGB (vgl. BGH NJW 2002, 3339 f.).
So muss er auch unter den Voraussetzungen des § 73 Abs. 3 StGB gegen Drittbegünstigte angeordnet werden, selbst wenn der Dritte keine Straftat begangen hat (BGH NJW 2002, 3340 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] m.w.N.).
Kommt die Anordnung des Verfalls gegen einen Drittbegünstigten in Betracht, so ist in der Regel das Vorliegen einer unbilligen Härte nach § 73c StGB zu prüfen (BGH NJW 2002, 3341 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] ).
Die Abschöpfung des über den Nettogewinn hinaus Erlangten verfolgt nur einen Präventionszweck und soll der Verhinderung gewinnorientierter Straftaten dienen (vgl. BGH NJW 2002, 3341 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] ).
- BGH, 21.03.2002 - 5 StR 138/01
Urteil im Hildesheimer Korruptionsprozeß im wesentlichen bestätigt
Auszug aus LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07
Die Anordnung des Verfalls dient auch weiterhin allein der Abschöpfung des durch die Straftat erlangten Vorteils (vgl. BGH NJW 1995, 2235; BGH NJW 2002, 2258 f. [BGH 21.03.2002 - 5 StR 138/01] ; BGH NJW 2002, 3340 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] ).Hiervon ausgehend hat der Bundesgerichtshof die Anordnung des Verfalls und die Verhängung einer Strafe zurecht als grundsätzlich unabhängig voneinander angesehen und eine innere Wechselbeziehung verneint (BGH NJW 2002, 2257 [BGH 21.03.2002 - 5 StR 138/01] ).
- BGH, 01.03.1995 - 2 StR 691/94
Erweiterter Verfall - Vermögenseinbuße - Strafmilderungsgrund
Auszug aus LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07
So wurde verbreitet die Auffassung vertreten, der Verfall habe bei Geltung des Bruttoprinzips strafähnlichen Charakter, weshalb die Anordnung des Verfalls dem Schuldprinzip unterliege (…vgl. Eser in Schönke/Schröder, StGB , vor § 73 Rn. 19 m. w. Nachw.; weitere Nachw. auch bei BGH NJW 1995, 2235).Die Anordnung des Verfalls dient auch weiterhin allein der Abschöpfung des durch die Straftat erlangten Vorteils (vgl. BGH NJW 1995, 2235; BGH NJW 2002, 2258 f. [BGH 21.03.2002 - 5 StR 138/01] ; BGH NJW 2002, 3340 [BGH 21.08.2002 - 1 StR 115/02] ).
- BVerfG, 14.01.2004 - 2 BvR 564/95
Erweiterter Verfall
Auszug aus LG Offenburg, 15.08.2008 - 2 O 155/07
Auch das Bundesverfassungsgericht ist dieser Auffassung gefolgt, als es feststellte, dass der Verfall eine nicht-pönale Maßnahme zur Beseitigung deliktisch verursachter Störungen darstelle (BVerfG, Az.: 2 BvR 564/95, abgedr. in BVerfGE 110, 1 [BVerfG 14.01.2004 - 2 BvR 564/95] - 33).