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   LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), 18 Qs 17/16   

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https://dejure.org/2016,26696
LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), 18 Qs 17/16 (https://dejure.org/2016,26696)
LG Osnabrück, Entscheidung vom 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), 18 Qs 17/16 (https://dejure.org/2016,26696)
LG Osnabrück, Entscheidung vom 06. Juni 2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), 18 Qs 17/16 (https://dejure.org/2016,26696)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 126 Abs. 1 StPO; § 140 Abs. 1 Nr. 4, 5 StPO; § 140 Abs. 2 StPO; § 141 Abs. 1 StPO; § 141 Abs. 3 S. 4 StPO; § 316 Abs. 1 StGB
    Vollstreckung der Untersuchungshaft gegen einen Angeklagten in anderer Sache hinsichtlich notwendiger Verteidigung; Verfahren gegen einen in anderer Sache in Untersuchungshaft genommenen Angeklagten ohne Erlass eines Haftbefehls in dieser Sache

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Vollstreckung der Untersuchungshaft gegen einen Angeklagten in anderer Sache hinsichtlich notwendiger Verteidigung; Verfahren gegen einen in anderer Sache in Untersuchungshaft genommenen Angeklagten ohne Erlass eines Haftbefehls in dieser Sache

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (16)

  • OLG Frankfurt, 22.04.2010 - 3 Ws 351/10

    Pflichtverteidigung: Verteidigerbestellung aus Anlass der Vollziehung von

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zwar wird eine solche weite Auslegung teilweise vertreten (OLG Hamm, 03.09.2013, 111-4 RVs 111/13, StV 2014, 274 ; OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19; LG Trier, 02.07.2015, 5 Qs 34/15, ; LG Nürnberg-Fürth, 29.05.2012, 5 Qs 53/12, StV 2012, 658 ; LG Berlin, 05.12.2011, 533 Qs 87/11, ; LG Stade, 30.03.2011, 11c Qs 123 Js 23051/10 (55/11), ; LG Köln, 28.12.2010, 105 Qs 342/10 , STV 2011, 663; LG Itzehoe, 07.06.2010, 1 Qs 95/10 , NStZ 2011, 56; Schmitt, in: Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 57. Aufl. 2014, § 140 Rz. 14; von Stetten, in: MAH Strafverteidigung, 2. Auflage 2014, § 16 Rz. 13; Laufhütte, in: KK-StPO,7. Aufl. 2013, § 140 Rz. 14; Burhoff, StRR 2011, 448, 449 ; Jahn, in: FS Rissing-van Saan 2011, S. 275, 282 f.).

    leicht hätte erreicht werden können (vgl. OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19).

    Dass mit der Eingruppierung der Nr. 4 in den § 140 StPO zugleich eine Übertragung der zu Nr. 5 entwickelten Dogmatik beabsichtigt war, wo nach weit überwiegender Auffassung für alle Verfahren gegen den Inhaftierten ein Verteidiger zu bestellen ist, kann den Gesetzgebungsmaterialien nicht entnommen werden (a.A. zur Übertragbarkeit der Dogmatik: OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19).

    Zwar mag das nach § 126 StPO zuständige Gericht am besten mit den Umständen der Haftsache und der zu erwartenden Dauer der Haft vertraut sein (vgl OLG Frankfurt, 22.04.2010; 3 Ws 351/10, NStZ-RR 2011, 19).

    Im Übrigen mag sich nach Eröffnung der Hauptverhandlung die Zuständigkeitsregelung des § 126 Abs. 2 mit der des § 141 Abs. 4 Hs. 1 StPO decken (vgl. OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19).

    Sollte § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO ebenfalls alle Verfahren gegen einen Inhaftierten erfassen, bliebe für § 68 Nr. 5 neben § 68 Nr. 1 JGG kein eigener Anwendungsbereich und .er hätte gestrichen werden können (vgl. OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19).

    Sieht man in der fehlenden Streichung keinen gesetzgeberischen Irrtum (so OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19), muss man aus dem Bestehenlassen des § 68 Nr. 5 JGG folgern, dass § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO nicht ebenso weit auszulegen sein kann.

  • LG Bonn, 28.09.2011 - 21 Qs 223 Js 317/11

    Bestellung; Pflichtverteidiger; Untersuchungshaft; andere Verfahren

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO ist nicht so weit auszulegen, dass bei bestehender Untersuchungshaft generell in allen Verfahren gegen den Angeklagten ein Fall notwendiger Verteidigung gegeben wäre (LG Bonn, 28.09.2011, 21 Qs-223 Js 317/11-58/11, NStZ-RR 2012, 15; LG Oldenburg.

    bb) Erst Recht sprechen § 141 Abs. 3 S. 4 und Abs. 4 StPO systematisch für eine enge Auslegung (vgl. LG Bonn, 28.09.2011, 21 Qs-223 Js 317/11-58/11, NStZ-RR 2012, 15).

    Zu dieser Erwägung passt, dass nach den oben wiedergegebenen Vorstellungen des Gesetzgebers die Formulierung "unverzüglich" lediglich Schwierigkeiten bei der Erreichbarkeit eines Verteidigers Rechnung tragen soll, der Gesetzgeber aber mit keinem Wort Informationsdefizite betreffend andere Verfahren anspricht (ebenso: LG Bonn, 28.09.2011, 21 Qs-223 Js 317/11-58/11, NStZ-RR 2012, 15).

    Ebenso passt die gesetzgeberische Aussage, der nach § 126 StPO zuständige Richter sei "am besten mit der Sache vertraut" nur zu dem Verfahren, in dem Haft angeordnet ist (wiederum ebenso: LG Bonn, 28.09.2011, 21 Qs-223 Js 317/11-58/11, NStZ-RR 2012, 15).

  • AG Wuppertal, 10.03.2011 - 12 Gs 35/11

    Vorliegen der Voraussetzungen für die Beiordnung eines Pflichtverteidigers im

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Die Haftverkürzung kann sich nur durch beschleunigten Ablauf des Verfahrens realisieren, in dem die Haft angeordnet ist, betrifft aber nicht andere Verfahren gegen den Inhaftierten (vgl. LG Saarbrücken, 16.06.2010, 3 Qs 28/10 , ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201/10/35/11, NStZ 2011, 720).

    Wäre jedoch nach Nr. 4 in Fällen der Untersuchungshaft für alle Verfahren gegen den Inhaftierten stets notwendig ein Verteidiger zu bestellen, in anderen Fällen der Haft aber nach Nr. 5 nur unter zusätzlichen Voraussetzungen, ergäbe sich ein Widerspruch zwischen den Nummern 4 und 5 und eine ungerechtfertigte Privilegierung der Untersuchungshaft (vgl. LG Oldenburg, 24.05.2011, 6 Qs 21/11, ZJJ 2011, 461 ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201/10/35/11, NStZ 2011, 720).

    Systematisch wäre es schließlich auch nicht nachvollziehbar, wieso die Dauer der Verteidigerbestellung in einem Verfahren davon abhängen soll, ob in einem anderen Verfahren aktuell Haft vollstreckt wird oder nicht (vgl. AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs 622 JS 7201/10/35/11, NSIZ 2011, 720).

  • LG Oldenburg, 24.05.2011 - 6 Qs 21/11
    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    24.05.2011, 6 Qs 21/11, ZJJ 2011, 461 ; LG Saarbrücken, 16.06.2010, 3 Qs 28/10 , ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201110135/11, NStZ 2011, 720; Busch, NStZ 2011, 663; Peters/Krawinker, StRR 2011, 4 ff ).

    Wäre jedoch nach Nr. 4 in Fällen der Untersuchungshaft für alle Verfahren gegen den Inhaftierten stets notwendig ein Verteidiger zu bestellen, in anderen Fällen der Haft aber nach Nr. 5 nur unter zusätzlichen Voraussetzungen, ergäbe sich ein Widerspruch zwischen den Nummern 4 und 5 und eine ungerechtfertigte Privilegierung der Untersuchungshaft (vgl. LG Oldenburg, 24.05.2011, 6 Qs 21/11, ZJJ 2011, 461 ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201/10/35/11, NStZ 2011, 720).

    Auch ist nicht erkennbar, dass die Untersuchungshaft die Verteidigungsmöglichkeiten des Angeklagten mehr einschränkte als andere Formen der Haft (vgl. LG Oldenburg, 24.05.2011, 6 Qs 21/11, ZJJ 2011, 461 ).

  • LG Saarbrücken, 16.06.2010 - 3 Qs 28/10

    Pflichtverteidiger, inhaftierter Beschuldigter

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    24.05.2011, 6 Qs 21/11, ZJJ 2011, 461 ; LG Saarbrücken, 16.06.2010, 3 Qs 28/10 , ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201110135/11, NStZ 2011, 720; Busch, NStZ 2011, 663; Peters/Krawinker, StRR 2011, 4 ff ).

    Die Haftverkürzung kann sich nur durch beschleunigten Ablauf des Verfahrens realisieren, in dem die Haft angeordnet ist, betrifft aber nicht andere Verfahren gegen den Inhaftierten (vgl. LG Saarbrücken, 16.06.2010, 3 Qs 28/10 , ; AG Wuppertal, 10.03.2011, 12 Gs - 622 JS 7201/10/35/11, NStZ 2011, 720).

  • LG Saarbrücken, 01.10.2007 - 4 Qs 55/07
    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zu § 68 Nr. 5 JGG war bereits vor Inkrafttreten des § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO anerkannt, dass er alle Verfahren gegen den inhaftierten Jugendlichen erfasst (vgl. LG Saarbrücken, 01.10.2007, 4 Qs 55/07 I, ZJJ 2007, 447 ; LG Berlin, 25.07.2005, 509 Qs 33/05 ; NStZ 2007, 47; Eisenberg, JGG, 18. Aufl. 2016, § 67 Rz. 31).
  • LG Berlin, 25.07.2005 - 509 Qs 33/05

    Anspruch eines in Untersuchungshaft befindenden Jugendlichen auf Bestellung eines

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zu § 68 Nr. 5 JGG war bereits vor Inkrafttreten des § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO anerkannt, dass er alle Verfahren gegen den inhaftierten Jugendlichen erfasst (vgl. LG Saarbrücken, 01.10.2007, 4 Qs 55/07 I, ZJJ 2007, 447 ; LG Berlin, 25.07.2005, 509 Qs 33/05 ; NStZ 2007, 47; Eisenberg, JGG, 18. Aufl. 2016, § 67 Rz. 31).
  • LG Köln, 28.12.2010 - 105 Qs 342/10

    Pflichtverteidiger, inhaftierter Mandant, kein Verfahrensbezogenheit

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zwar wird eine solche weite Auslegung teilweise vertreten (OLG Hamm, 03.09.2013, 111-4 RVs 111/13, StV 2014, 274 ; OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19; LG Trier, 02.07.2015, 5 Qs 34/15, ; LG Nürnberg-Fürth, 29.05.2012, 5 Qs 53/12, StV 2012, 658 ; LG Berlin, 05.12.2011, 533 Qs 87/11, ; LG Stade, 30.03.2011, 11c Qs 123 Js 23051/10 (55/11), ; LG Köln, 28.12.2010, 105 Qs 342/10 , STV 2011, 663; LG Itzehoe, 07.06.2010, 1 Qs 95/10 , NStZ 2011, 56; Schmitt, in: Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 57. Aufl. 2014, § 140 Rz. 14; von Stetten, in: MAH Strafverteidigung, 2. Auflage 2014, § 16 Rz. 13; Laufhütte, in: KK-StPO,7. Aufl. 2013, § 140 Rz. 14; Burhoff, StRR 2011, 448, 449 ; Jahn, in: FS Rissing-van Saan 2011, S. 275, 282 f.).
  • BGH, 22.03.2012 - 4 StR 558/11

    Hemmschwellentheorie bei den Tötungsdelikten (Interpretation als Hinweis auf die

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zwar wird eine solche weite Auslegung teilweise vertreten (OLG Hamm, 03.09.2013, 111-4 RVs 111/13, StV 2014, 274 ; OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19; LG Trier, 02.07.2015, 5 Qs 34/15, ; LG Nürnberg-Fürth, 29.05.2012, 5 Qs 53/12, StV 2012, 658 ; LG Berlin, 05.12.2011, 533 Qs 87/11, ; LG Stade, 30.03.2011, 11c Qs 123 Js 23051/10 (55/11), ; LG Köln, 28.12.2010, 105 Qs 342/10 , STV 2011, 663; LG Itzehoe, 07.06.2010, 1 Qs 95/10 , NStZ 2011, 56; Schmitt, in: Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 57. Aufl. 2014, § 140 Rz. 14; von Stetten, in: MAH Strafverteidigung, 2. Auflage 2014, § 16 Rz. 13; Laufhütte, in: KK-StPO,7. Aufl. 2013, § 140 Rz. 14; Burhoff, StRR 2011, 448, 449 ; Jahn, in: FS Rissing-van Saan 2011, S. 275, 282 f.).
  • LG Nürnberg-Fürth, 29.05.2012 - 5 Qs 53/12

    Pflichtverteidigung: Notwendige Verteidigung bei Vollstreckung von

    Auszug aus LG Osnabrück, 06.06.2016 - 18 Qs 17/16
    Zwar wird eine solche weite Auslegung teilweise vertreten (OLG Hamm, 03.09.2013, 111-4 RVs 111/13, StV 2014, 274 ; OLG Frankfurt, 22.04.2010, 3 Ws 351/10 , NStZ-RR 2011, 19; LG Trier, 02.07.2015, 5 Qs 34/15, ; LG Nürnberg-Fürth, 29.05.2012, 5 Qs 53/12, StV 2012, 658 ; LG Berlin, 05.12.2011, 533 Qs 87/11, ; LG Stade, 30.03.2011, 11c Qs 123 Js 23051/10 (55/11), ; LG Köln, 28.12.2010, 105 Qs 342/10 , STV 2011, 663; LG Itzehoe, 07.06.2010, 1 Qs 95/10 , NStZ 2011, 56; Schmitt, in: Meyer-Goßner/Schmitt, StPO, 57. Aufl. 2014, § 140 Rz. 14; von Stetten, in: MAH Strafverteidigung, 2. Auflage 2014, § 16 Rz. 13; Laufhütte, in: KK-StPO,7. Aufl. 2013, § 140 Rz. 14; Burhoff, StRR 2011, 448, 449 ; Jahn, in: FS Rissing-van Saan 2011, S. 275, 282 f.).
  • OLG Hamm, 23.02.2006 - 2 Ws 53/06

    Pflichtverteidiger; zweiter Pflichtverteidiger; Entpflichtung; Gründe

  • LG Trier, 02.06.2015 - 5 Qs 34/15

    Pflichtverteidiger, Beiordnung, inhaftierter Mandant, Einstellung nach § 154 StPO

  • LG Stade, 30.03.2011 - 11c Qs 123 Js 23051/10
  • OLG Hamm, 03.09.2013 - 4 RVs 111/13

    Beiordnung eines Pflichtverteidigers bei aktuell zu vollstreckender

  • LG Itzehoe, 07.06.2010 - 1 Qs 95/10

    Pflichtverteidiger, inhaftierter Beschuldigter, Anwendungsbereich,

  • LG Berlin, 05.12.2011 - 533 Qs 87/11

    Pflichtverteidigung bei Untersuchungshaft

  • LG Dresden, 23.05.2018 - 14 Qs 16/18

    Pflichtverteidiger, U-Haft in anderer Sache

    a) Diese Auslegung folgt nicht bereits aus dem Wortlaut des § 140 Abs. 1 Nr. 4 StPO in der seit 01.01.2010 geltenden Fassung, der insofern nicht eindeutig ist (LG Osnabrück, Beschluss vom 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16, BeckRS 2016, 13008).

    Sie enthält aber weder Zusatze einer etwaigen Beschränkung, wie "in der betreffenden Sache" noch sieht sie eine ausdrückliche Erstreckung auf alle Verfahren vor, wie ebenfalls durch den Zusatz "in der betreffenden oder anderen Sache" leicht möglich gewesen wäre (LG Osnabrück, Beschluss vom 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16, BeckRS 2016, 13008).

    Dafür ist der Verteidiger frühzeitiger als im Regelfall des § 141 Abs. 1 StPO zu bestellen, nämlich gem. § 141 Abs. 3 § 4 StPO "unverzüglich" nach Beginn der Vollstreckung und zwar gem. § 141 Abs. 4 a.E. StPO durch das nach § 126 StPO zuständige Gericht also im Regelfall das Gericht, das den Haftbefehl erlassen ha (LG Osnabrück, Beschluss vom 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16, BeckRS 2016, 13008).

  • LG Nürnberg-Fürth, 04.05.2021 - 12 Qs 22/21

    Rückwirkende Bestellung eines Pflichtverteidigers

    Soweit aufgrund systematischer Erwägungen zu früherer Rechtslage im Hinblick auf das Verhältnis von § 140 Abs. 1 Nr. 4 und 5 StPO a.F. vertreten wurde, § 140 Abs. 1 Nr. 5 StPO a.F. erfasse nicht den Fall einer in anderer Sache vollzogenen Freiheitsentziehung (dazu etwa LG Dresden, Beschluss vom 23. Mai 2018 - 14 Qs 16/18; LG Osnabrück, Beschluss vom 6. Juni 2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), beide in juris), ist diese Auffassung durch die Änderung des § 140 StPO aufgrund des Gesetzes zur Regelung des Rechts der notwendigen Verteidigung vom 10. Dezember 2019 (BGBl. 2019 Teil 1, 2128) überholt.
  • LG Kaiserslautern, 17.03.2023 - 5 Qs 9/23

    Pflichtverteidiger, Bußgeldverfahren, Haft, rückwirkende Bestellung

    Auch wenn - wie im vorliegenden Fall - Haft in einer anderen Sache vollstreckt wird, liegt nach zutreffender Ansicht ein Fall der notwendigen Verteidigung i.S.v. § 140 Abs. 1 Nr. 5 StPO vor (OLG Frankfurt a.M., Beschluss vom 22.04.2010 - 3 Ws 351/10, NStZ-RR 2011, 19; LG Mainz, Beschluss vom 11.10.2022 - 1 Qs 39/22, BeckRS 2022, 27767; LG Köln, Beschluss vom 28.12.2010 - 105 Qs 342/10, BeckRS 2011, 25712; BeckOK StPO/Krawczyk, 44. Ed. 1.7.2022, StPO § 140 Rn. 12; a.A.: LG Dresden, Beschluss vom 23.05.2018 - 14 Qs 16/18, BeckRS 2018, 13746; LG Osnabrück, Beschluss vom 06.06.2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), BeckRS 2016, 13008).
  • LG Nürnberg-Fürth, 04.05.2021 - 12 Qs 20/21

    Notwendige Verteidigung bei Vollzug von Auslieferungshaft im Ausland

    Soweit aufgrund systematischer Erwägungen zu früherer Rechtslage im Hinblick auf das Verhältnis von § 140 Abs. 1 Nr. 4 und 5 StPO a.F. vertreten wurde, § 140 Abs. 1 Nr. 5 StPO a.F. erfasse nicht den Fall einer in anderer Sache vollzogenen Freiheitsentziehung (dazu etwa LG Dresden, Beschluss vom 23. Mai 2018 - 14 Qs 16/18; LG Osnabrück, Beschluss vom 6. Juni 2016 - 18 Qs 526 Js 9422/16 (17/16), je in juris), ist diese Auffassung durch die Änderung des § 140 StPO aufgrund des Gesetzes zur Regelung des Rechts der notwendigen Verteidigung vom 10. Dezember 2019 (BGBl. 2019 Teil 1, 2128) überholt.
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