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   LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22   

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LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22 (https://dejure.org/2022,40133)
LG Paderborn, Entscheidung vom 13.12.2022 - 2 O 212/22 (https://dejure.org/2022,40133)
LG Paderborn, Entscheidung vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22 (https://dejure.org/2022,40133)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Datenleck: Facebook zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Facebook-Datenleck - Schadenersatz

Sonstiges

  • wbs.legal (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Erfolgreiche Urteile im Facebook-Datenskandal

 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (22)

  • OLG Frankfurt, 02.03.2022 - 13 U 206/20

    Unterlassung und Schadensersatz wegen Datenschutzverstoßes

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Auch ein Verstoß gegen diese Vorschrift ist geeignet, einen Schadensersatzanspruch zu begründen (OLG Frankfurt a.M. GRUR 2022, 1252; Gola/Heckmann/Reif, 3. Aufl. 2022, DSGVO Art. 34 Rn. 32; Laue/Kremer, Das neue Datenschutzrecht in der betrieblichen Praxis, 2. Auflage 2019, § 11 Rn. 4).

    Vielmehr folgt bereits aus dem Wortlaut der Vorschrift, dass der Verordnungsgeber keine allein an den Rechtsverstoß anknüpfende Zahlungspflicht begründen wollte (OLG Frankfurt GRUR 2022, 1252 Rn. 61 m.w.N.).

    Ob eine erhebliche Beeinträchtigung etwa in Form eines schwerwiegenden Persönlichkeitseingriffs vorliegen muss ist umstritten (pro: OLG Dresden NJW-RR 2020, 1370; LG München I GRUR-RS 2021, 33318; LG Karlsruhe BeckRS 2021, 20347; contra: OLG Frankfurt GRUR 2022, 1252 Rn. 63; LAG Hannover, ZD 2022, 61; LG München I GRUR-RS 2021, 41707; LG Lüneburg BeckRS 2020, 36932; Gola/Heckmann/Gola/Piltz, 3. Aufl. 2022, DSGVO Art. 82 Rn. 18), kann aber im Ergebnis dahinstehen.

  • Generalanwalt beim EuGH, 06.10.2022 - C-300/21

    Österreichische Post (Préjudice moral lié au traitement de données personnelles)

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    So stellt auch der Generalanwalt in seinen Schlussanträgen im Rahmen des Vorabentscheidungsersuchens des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 12.05.2021 auf das Erfordernis eines konkreten Schadens ab (Generalanwalt beim EuGH Schlussantrag v. 6.10.2022 - C-300/21, BeckRS 2022, 26562).

    Zwar geht auch der Generalanwalt in seinen Schlussanträgen davon aus, dass es den nationalen Gerichten obliegt herauszuarbeiten, wann ein subjektives Unmutsgefühl die Grenze zwischen bloßem nicht ersatzfähigem Ärger und echtem ersatzfähigen immateriellen Schaden überschreitet (Generalanwalt beim EuGH Schlussantrag v. 6.10.2022 - C-300/21, BeckRS 2022, 26562).

  • BAG, 05.05.2022 - 2 AZR 363/21

    Höhe eines Anspruchs auf immateriellen Schadenersatz - Verstoß gegen die DSGVO

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Dabei hat das Gericht von dem ihm gem. § 287 Abs. 1 ZPO eingeräumten Ermessen Gebrauch gemacht (vgl. BAG NJW 2022, 2779 Rn. 14 ff.).

    Zur Bemessung der Höhe des immateriellen Schadensersatzes können die Kriterien des Art. 83 Abs. 2 DSGVO herangezogen werden (so LAG Hamm BeckRS 2021, 21866; BeckOK DatenschutzR/Quaas, 41. Ed. 1.8.2022, DS-GVO Art. 82 Rn. 31; Wybitul/Haß/Albrecht NJW 2018, 113, 115; LG Saarbrücken, ZD 2022, 163 hat die Frage dem EuGH vorgelegt; dahinstehen lassend: BAG NJW 2022, 2779 Rn. 17).

  • BGH, 15.06.2021 - VI ZR 576/19

    Reichweite des Auskunftsanspruchs nach Art. 15 Abs. 1 DS-GVO gegen eine

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Verarbeitet der Verantwortliche personenbezogene Daten der betroffenen Person, so hat die betroffene Person gem. Art. 15 Abs. 1 1 Hs. 1, 2 DSGVO ein Recht auf Auskunft über diese personenbezogenen Daten (vgl. BGH, Urteil vom 15.06.2021 - VI ZR 576/19 = NJW 2021, 1381).
  • BAG, 26.08.2021 - 8 AZR 253/20

    EuGH-Vorlage zu den datenschutzrechtlichen Pflichten eines Medizinischen Dienstes

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Wesentlich sind am Ende allerdings die konkreten Umstände des Einzelfalles (so auch BAG v. 26.8.2021 - 8 AZR 253/20).
  • LG München I, 02.09.2021 - 23 O 10931/20

    Schadensersatz, Verletzung, Anlage, Schaden, Zugang, Daten, Auskunft,

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Ob eine erhebliche Beeinträchtigung etwa in Form eines schwerwiegenden Persönlichkeitseingriffs vorliegen muss ist umstritten (pro: OLG Dresden NJW-RR 2020, 1370; LG München I GRUR-RS 2021, 33318; LG Karlsruhe BeckRS 2021, 20347; contra: OLG Frankfurt GRUR 2022, 1252 Rn. 63; LAG Hannover, ZD 2022, 61; LG München I GRUR-RS 2021, 41707; LG Lüneburg BeckRS 2020, 36932; Gola/Heckmann/Gola/Piltz, 3. Aufl. 2022, DSGVO Art. 82 Rn. 18), kann aber im Ergebnis dahinstehen.
  • OLG Stuttgart, 31.03.2021 - 9 U 34/21

    Mastercard-Priceless-Datenleck, Schadenersatzklage abgewiesen

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    So wird dieser vorwiegend mit dem Begriff des Verschuldens gleichgesetzt (vgl.OLG Stuttgart 31.3.2021 - 9 U 34/21; Gola/Heckmann/Gola/Piltz, 3. Aufl. 2022, DSGVO Art. 82 Rn. 24; Kühling/Buchner/Bergt, 3. Aufl. 2020, DSGVO Art. 82 Rn. 49).
  • EuGH, 17.12.2015 - C-407/14

    Arjona Camacho - Vorlage zur Vorabentscheidung - Sozialpolitik - Richtlinie

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass dem Schadensersatzanspruch unter Berücksichtigung der Erwägungsgründe 75 und 85 eine abschreckende Wirkung zukommen und der Datenschutzgrundverordnung durch eine empfindliche Anspruchshöhe zu einer effektiven Geltung verhelfen soll (EuGH NJW 2016, 1080; Wybitul/Haß/Albrecht NJW 2018, 113, 115; BeckOK DatenschutzR/Quaas, DSGVO Art. 82 Rn. 32).
  • BGH, 03.09.2020 - III ZR 136/18

    Auskunft über Vervielfältigungen der "Kohl-Tonbänder" und sonstiger Unterlagen

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Wesentlich für die Erfüllung des Auskunftsanspruchs ist daher die - gegebenenfalls konkludente - Erklärung des Auskunftsschuldners, dass die Auskunft vollständig ist (vgl. BGH, Urteil vom 03.09.2020 - III ZR 136/18 = GRUR 2021, 110).
  • LG Frankfurt/Main, 28.06.2019 - 3 O 315/17

    Zu Recht auf Vergessenwerden nach Art. 17 DSGVO

    Auszug aus LG Paderborn, 13.12.2022 - 2 O 212/22
    Dies folgt grundsätzlich auch aus Art. 79 DSGVO, der der betroffenen Person einen "wirksamen gerichtlichen Rechtsbehelf" zugesteht (vgl. so auch im Ergebnis OLG Frankfurt/M., Urteil vom 06.9.2018 - 16 U 193/17 = ZD 2019, 78; LG Frankfurt/M., Urteil vom 28.6.2019 - 2-03 O 315/17 = ZD 2019, 410).
  • OLG Frankfurt, 06.09.2018 - 16 U 193/17

    Datenschutz im Internet: Unterlassungs- bzw. Löschungsanspruch gegen

  • BGH, 03.05.2022 - VI ZR 832/20

    Datenschutzgrundverordnung: Auslistungsanspruch eines verurteilten Mörders gegen

  • LG Lüneburg, 14.07.2020 - 9 O 145/19

    Berechtigtes Interesse; Datenübermittlung; Überziehung des Dispositionskredits

  • LAG Niedersachsen, 22.10.2021 - 16 Sa 761/20

    Inhalt und Reichweite des Herausgabeanspruchs nach Art. 15 Abs. 3 DS-GVO;

  • LG München I, 09.12.2021 - 31 O 16606/20

    Schadensersatz bei Datenabfluss aus dem Datenbestand eines Finanzdienstleisters

  • OLG Dresden, 20.08.2020 - 4 U 784/20

    Löschung eines Beitrags begründet keinen DSGVO-Schadensersatzanspruch

  • BGH, 13.10.2021 - VI ZR 488/19

    Zulässigkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten in einem

  • VG Wiesbaden, 01.12.2021 - 6 L 738/21

    Einstweilige Untersagung der Nutzung eines Cookiedienstes auf einer Webseite

  • OLG München, 04.12.2019 - 15 U 3688/18

    Heimliches Mitlesen einer Email und die Verletzung eines allgemeinen

  • BGH, 11.06.2015 - I ZR 226/13

    Deltamethrin - Wettbewerbsverstoß durch Parallelimport eines nicht

  • BGH, 21.11.2017 - II ZR 180/15

    Rückgewährklage eines Kapitalanlegers nach Medienfondsbeteiligung: Derselbe

  • BGH, 26.01.2017 - I ZR 207/14

    Zur Zulässigkeit der Mitwirkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei der

  • OLG Stuttgart, 22.11.2023 - 4 U 20/23

    Schadensersatz für Datenleck bei Facebook

    Zur danach geforderten Datensicherheit gehört auch der Schutz der Daten vor Verlust, Schädigung und Missbrauch (Paulus in BeckOK Datenschutzrecht; Stand: 01.11.2021, Art. 32 DS-GVO Rn. 4; Piltz in Gola/Heckmann, DS-GVO, 3. Aufl. 2022, Art. 32 Rn. 6), also auch davor, dass Dritte die Daten unbefugt oder unrechtmäßig verarbeiten (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022, 2 O 212/22, juris Rn. 80; Martini in Paal/Pauly, DS-GVO/BDSG, 3. Aufl. 2021, Art. 32 Rn. 2).
  • LG Trier, 17.03.2023 - 2 O 99/22

    Schadensersatzanspruch eines Geschädigten wegen Persönlichkeitsrechtsverletzung

    Das ist gemäß § 260 ZPO zulässig (Foerste, in: Musielak/Voit, ZPO, 19. Aufl., § 260 Rn. 2; so auch Landgericht Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 35, juris; LG Bielefeld GRUR-RS 2022, 38375, Rn. 16 ff.; LG Essen GRUR-RS 2022, 34818, Rn. 38).

    Bei verständiger Würdigung, dass die im Wege des Scrapings erlangten personenbezogenen Daten im Internet veröffentlicht worden sind, erscheint es zumindest nicht ausgeschlossen, dass dem Kläger deswegen noch ein irgendwie gearteter materieller Schaden entsteht (ebenso LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 42 ff., juris; LG Lüneburg, Urteil vom 13.12.2022, 3 O 83/22, S. 11; LG Essen GRUR-RS 2022, 34818, Rn. 39; offenlassend: LG Bielefeld GRUR-RS 2022, 38375, Rn. 16 ff.).

    Hierbei verkennt die Kammer nicht, dass Teile der Literatur und der Rechtsprechung unter Bezugnahme auf den weiten Wortlaut des Art. 82 Abs. 1 DSGVO davon ausgehen, dass jeder materielle und formelle Verstoß gegen die Verordnung genügt, um eine Haftung nach dieser Norm auszulösen (vgl. Quaas, in: BeckOK Datenschutzrecht, Bearbeitungsstand 01.08.2022, Art. 82 Rn. 14; Frenzel, in: Paal/Pauly, DS-GVO BDSG, 3. Aufl., Art. 82 Rn. 8; Bergt, in: Kühling/Buch, DS-GVO BDSG, 3. Aufl., Art. 82 Rn. 23; LG Stuttgart, Urteil vom 26.01.2023, 53 O 95/22; wohl auch: LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 55, juris).

    Dies barg für die Nutzer das Risiko von gezielten Phishing-Attacken, Identitätsdiebstahl und weiterem Missbrauch der Daten und damit dem Eintritt von materiellen und immateriellen Schäden (so zutreffend LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 88 ff., juris).

    Denn die Beklagte legt diesbezüglich bereits nicht dar, wie es bei den - aus ihrer Sicht im hiesigen Verfahren ausreichenden - Sicherheitsmaßnahmen dennoch zum streitgegenständlichen Datenscraping kommen konnte (so zutreffend LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 93, juris).

    Der Beklagten gelingt vorliegend nämlich weder der Nachweis fehlenden Verschuldens noch des Vorliegens eines solchen Ausnahmefalls (so auch: LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 132 ff., juris; LG Lüneburg, Urteil vom 13.12.2022, 3 O 83/22, S. 16; LG Stuttgart, Urteil vom 26.01.2023, 53 O 95/22, S. 17 f.).

    Dieser Anspruch ist jedoch durch Erfüllung untergegangen, § 362 Abs. 1 BGB (i. E. ebenfalls den Auskunftsanspruch verneinend: LG Essen GRUR-RS 2022, 34818; LG Gießen GRUR 2022, 30480; LG Bielefeld GRUR-RS 2022, 38375, LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, 2 O 212/22, Rn. 180 ff., juris; LG Lüneburg Urteil vom 13.12.2022, 3 O 83/22, S. 23; LG Stuttgart, Urteil vom 26.01.2023, 53 O 95/22, S. 17 f.).

  • LG Berlin, 07.03.2023 - 13 O 79/22
    Soweit die Beklagte rügt, dass die verwendete Formulierung offenlasse, ob künftige und / oder bereits eingetretene Schäden gemeint sind, hat die Klägerin dies jedenfalls mit Schriftsatz vom 7. Oktober 2022, Seite 39 (Bl. 39 Bd. II d.A.) dahingehend klargestellt, dass lediglich künftige Schäden erfasst sein sollen (vgl. hierzu auch LG Offenburg, Urteil vom 28. Februar 2023 - 2 O 98/22, juris Rn. 32; LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 39).

    Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die im Wege des "Scrapings" erlangten personenbezogenen Daten im Internet veröffentlicht worden sind, erscheint es bei lebensnaher Betrachtung möglich, dass es bei der Klägerin aufgrund der Veröffentlichung der Telefonnummer und weiterer persönlicher Daten wie ihrem Namen im Internet zu künftigen materiellen Schäden, etwa durch betrügerische Anrufe, kommt (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 42; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 41).

    Aufgrund der Veröffentlichung der personenbezogenen Daten der Klägerin im Internet ist nicht auszuschließen, dass deren Daten bereits zu illegalen Zwecken verwendet worden sind, dies der Klägerin allerdings derzeit noch unbekannt geblieben ist (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 43; LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn.42).

    Vor dem Hintergrund der Schutzrichtung des Abs. 2, den Nutzer vor einer Überrumpelung oder dem Ausnutzen seiner Unerfahrenheit zu schützen, muss der Verantwortliche aber stets sicherstellen, dass die geplante Datennutzung auch für einen nicht-technikaffinen Nutzer hinreichend transparent ist (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 120-122 m.w.N.; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 114 m.w.N.).

    Ob die Beklagte diesen Anforderungen genügt, kann hier offen bleiben (vgl. zum Folgenden LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 128; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 120).

  • LG Deggendorf, 20.06.2023 - 33 O 461/22

    Kein Schadensersatzanspruch wegen Daten-Scrapings

    Vor dem Hintergrund der Schutzrichtung des Abs. 2, den Nutzer vor einer Überrumpelung oder dem Ausnutzen seiner Unerfahrenheit zu schützen, muss der Verantwortliche aber stets sicherstellen, dass die geplante Datennutzung auch für einen nicht-technikaffinen Nutzer hinreichend transparent ist (LG Regensburg, Urteil vom 1 1.05.2023 - 72 O 731/22; LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022 - 2 O 212/22; LG Paderborn, Urteil vom 19.12.2022 - 3 O 99/22).

    Ob die Beklagte diesen Anforderungen genügt, kann hier offen bleiben (vgl. zum Folgenden LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022 - 2 O 212/22; LG Paderborn, Urteil vom 19.12.2022 - 3 0 99/22; LG Regensburg, Urteil vom 11.05.2023 - 72 O 731/22).

  • LG Bielefeld, 10.03.2023 - 19 O 147/22
    Auf das von der Beklagten verwendete Contact-Import-Tool (kurz: CIT) kommt es im Rahmen der Aufklärung nicht entscheidend an (anders LG Paderborn Urt. v. 13.12.2022 - 2 O 212/22, GRUR-RS 2022, 41028, Rn. 54).

    Insbesondere war die Beklagte nicht verpflichtet, Schutzmaßnahmen zu treffen, um die Erhebung der immer öffentlich zugänglichen Informationen des Profils des Klägers aufgrund seiner selbst gewählten Einstellung zu verhindern (anders LG Paderborn Urt. v. 13.12.2022 - 2 O 212/22, GRUR-RS 2022, 41028, Rn. 78).

    Die Möglichkeit der Weiterverarbeitung der Daten an sich kann nicht ausreichend sein, um einen genügenden Schaden annehmen zu können, insbesondere da dadurch nicht konkrete entstandene Konsequenzen beim Kläger vorgetragen werden (anders LG Paderborn Urt. v. 13.12.2022 - 2 O 212/22, GRUR-RS 2022, 41028, Rn. 136).

  • LG Bonn, 10.05.2023 - 3 O 201/22
    Ein bloßer Datenschutzverstoß als solcher genügt für das Entstehen eines Schadenersatzanspruchs jedoch nicht, sondern es bedarf darüber hinaus der Darlegung und des Nachweises eines konkreten (auch: immateriellen) Schadens (vgl. OLG Köln, Urteil vom 26. November 2020, Az.: I-15 U 39/20, Rn. 47, zitiert nach juris; LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, Az.: 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 132).

    Die Annahme eines derartigen Erklärungsinhalts setzt demnach voraus, dass die erteilte Auskunft erkennbar den Gegenstand des berechtigten Auskunftsbegehrens vollständig abdecken soll (vgl. auch LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, Az.: 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 177).

    Soweit der Kläger Auskunft über die Empfänger der Daten verlangt, scheitert der Anspruch an der Auskunft der Beklagten, zu einer weiteren Auskunft nicht in der Lage zu sein (vgl. auch LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022, Az.: 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 180; LG Gießen, Urteil vom 03.11.2022, Az.: 5 O 195/22, Rn. 32, zitiert nach juris).

  • LG Regensburg, 11.05.2023 - 72 O 1413/22

    Erfolglose Schadensersatzklage wegen öffentlich zugänglicher Nutzerdaten

    Vor dem Hintergrund der Schutzrichtung des Abs. 2, den Nutzer vor einer Überrumpelung oder dem Ausnutzen seiner Unerfahrenheit zu schützen, muss der Verantwortliche aber stets sicherstellen, dass die geplante Datennutzung auch für einen nicht-technikaffinen Nutzer hinreichend transparent ist (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 120-122 m.w.N.; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 114 m.w.N.).

    Ob die Beklagte diesen Anforderungen genügt, kann hier offen bleiben (vgl. zum Folgenden LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 128; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 120).

  • LG Bonn, 30.03.2023 - 3 O 208/22
    Ein bloßer Datenschutzverstoß als solcher genügt für das Entstehen eines Schadensersatzanspruchs jedoch nicht, sondern es bedarf darüber hinaus der Darlegung und des Nachweises eines konkreten (auch: immateriellen) Schadens (vgl. OLG Köln, Urteil vom 26. November 2020 - I-15 U 39/20 -, Rn. 47, juris; LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022 - 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 132).

    Die Annahme eines derartigen Erklärungsinhalts setzt demnach voraus, dass die erteilte Auskunft erkennbar den Gegenstand des berechtigten Auskunftsbegehrens vollständig abdecken soll (vgl. auch LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022 - 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 177).

    Soweit die Klägerin Auskunft über die Empfänger der Daten verlangt, scheitert der Anspruch an der Auskunft der Beklagten, zu einer weiteren Auskunft nicht in der Lage zu sein (vgl. auch LG Paderborn, Urteil vom 13.12.2022 - 2 O 212/22, BeckRS 2022, 41028, Rn. 180; LG Gießen, Urteil vom 03.11.2022 - 5 O 195/22 -, Rn. 32, zit. nach juris).

  • LG Regensburg, 11.05.2023 - 72 O 731/22

    Erfolglose Schadensersatzklage wegen öffentlich zugänglicher Nutzerdaten

    Vor dem Hintergrund der Schutzrichtung des Abs. 2, den Nutzer vor einer Überrumpelung oder dem Ausnutzen seiner Unerfahrenheit zu schützen, muss der Verantwortliche aber stets sicherstellen, dass die geplante Datennutzung auch für einen nicht-technikaffinen Nutzer hinreichend transparent ist (LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 120-122 m.w.N.; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 114 m.w.N.).

    Ob die Beklagte diesen Anforderungen genügt, kann hier offen bleiben (vgl. zum Folgenden LG Paderborn, Urteil vom 13. Dezember 2022 - 2 O 212/22, juris Rn. 128; LG Paderborn, Urteil vom 19. Dezember 2022 - 3 O 99/22, juris Rn. 120).

  • AG Waldbröl, 12.01.2023 - 3 C 100/22
    Für das Erfordernis des Nachweises eines konkreten Schadens, spricht sich hingegen allen voran der Generalanwalt Sánchez-Bordona im Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH zu dieser Frage aus, vgl. dazu GA Sánchez-Bordona Schlussantrag v. 06.10.2022, Rs. C-300/21 - Österreichische Post AG, Rn. 23-82; diese Auffassung vertreten ebenfalls LG Hamburg, Urt. v. 04.09.2020 - Az. 324 S 9/19; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 02.03.2022, Az. 13 U 206/20, Rn. 59-65; LG Essen, Urt. v. 10.11.2022, Az. 6 O 111/22, Rn. 108; LG Paderborn, Urt. v. 13.12.2022, Az. 2 O 212/22, Rn. 140; LG Bielefeld, Urt. v. 19.12.2022, Az. 8 O 182/22, Rn. 27; vgl. auch Frenzel, in Paal/Pauly, DS-GVO BDSG Kommentar, 3. Aufl., 2021, Art. 82 DSGVO, Rn. 10; Paal/Aliprandi, ZD 2021, 241, 242 sowie Spindler/Horvát, in: Spindler/Schuster, Recht der elektronischen Medien, 4. Aufl., 2019, Art. 82 DSGVO, Rn. 8).
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