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LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15 |
Volltextveröffentlichung
- captain-huk.de (Kurzinformation und Volltext)
LG Stendal ändert Urteil des AG Gardelegen ab und verurteilt die HUK-COBURG Haftpflichtunterstützungskasse zur Zahlung der gekürzten Sachverständigenkosten mit Berufungsurteil vom 7.7.2016 - 22 S 137/15 -.
Verfahrensgang
- AG Gardelegen, 05.10.2015 - 31 C 354/15
- LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (17)
- BGH, 22.07.2014 - VI ZR 357/13
Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Anforderungen an die tatrichterliche Schätzung …
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Sein Anspruch ist auf Befriedigung seines Finanzierungsbedarfs in Form des zur Wiederherstellung objektiv erforderlichen Geldbetrags und nicht etwa auf Ausgleich von ihm bezahlter Rechnungsbeträge gerichtet (vgl. BGHZ 61, 56 (58); 346 (347 f.); 63, 182 (184); BGH NJW 2007, 1450 (1451f); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).Er darf zur Schadensbeseitigung grundsätzlich den Weg einschlagen, der aus seiner Sicht seinen Interessen am besten zu entsprechen scheint (vgl. BGH VersR 2005, 558 (559); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).
Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).
Auch ist der Geschädigte grundsätzlich nicht zu einer Erforschung des ihm zugänglichen Markts verpflichtet, um einen möglichst preisgünstigen Sachverständigen ausfindig zu machen, wobei für ihn allerdings das Risiko verbleibt, dass er ohne nähere Erkundigungen einen Sachverständigen beauftragt, der sich später im Prozess als zu teuer erweist (vgl. BGHZ 163, 362 (367 f.); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).
In ihm schlagen sich die beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH NJW 2014, 3151 (31521); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).
Indes ist der vom Geschädigten aufgewendete Betrag nicht notwendig mit dem zu ersetzenden Schaden identisch (vgl. BGHZ 61, 346 (348); BGH NJW 2007, 1490 (1491 f.); BGH NZV 2014, 255; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).
Wie sich bereits aus dem Wortlaut des § 287 Abs. 1 Satz 1 ZPO ergibt, darf sie nicht völlig abstrakt erfolgen, sondern muss dem jeweiligen Einzelfall Rechnung tragen (vgl. BGH VersR 1988, 466 (467); BGH VersR 1993, 969 (970); BGH VersR 2012, 917; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15 ; LG Stendal, Urteil vom 08.05.2013 - 22 S 122/12; LG Stendal, Urteil vom 13. März 2014 - 22 S 81/13)).
- BGH, 23.01.2007 - VI ZR 67/06
Ersatzfähigkeit von Sachverständigenkosten nach einem Verkehrsunfall
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Sein Anspruch ist auf Befriedigung seines Finanzierungsbedarfs in Form des zur Wiederherstellung objektiv erforderlichen Geldbetrags und nicht etwa auf Ausgleich von ihm bezahlter Rechnungsbeträge gerichtet (vgl. BGHZ 61, 56 (58); 346 (347 f.); 63, 182 (184); BGH NJW 2007, 1450 (1451f); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).
Auch ist der Geschädigte grundsätzlich nicht zu einer Erforschung des ihm zugänglichen Markts verpflichtet, um einen möglichst preisgünstigen Sachverständigen ausfindig zu machen, wobei für ihn allerdings das Risiko verbleibt, dass er ohne nähere Erkundigungen einen Sachverständigen beauftragt, der sich später im Prozess als zu teuer erweist (vgl. BGHZ 163, 362 (367 f.); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).
- BGH, 26.04.2016 - VI ZR 50/15
Schadensersatz bei Verkehrsunfall: Prüfungspflichten des Geschädigten …
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).In ihm schlagen sich die beschränkten Erkenntnismöglichkeiten des Geschädigten regelmäßig nieder (vgl. BGH NJW 2014, 3151 (31521); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).
Wie sich bereits aus dem Wortlaut des § 287 Abs. 1 Satz 1 ZPO ergibt, darf sie nicht völlig abstrakt erfolgen, sondern muss dem jeweiligen Einzelfall Rechnung tragen (vgl. BGH VersR 1988, 466 (467); BGH VersR 1993, 969 (970); BGH VersR 2012, 917; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15 ; LG Stendal, Urteil vom 08.05.2013 - 22 S 122/12; LG Stendal, Urteil vom 13. März 2014 - 22 S 81/13)).
- BGH, 12.07.2005 - VI ZR 132/04
Schadensberechnung bei Realisierung des Restwerts eines Kfz durch Verkauf
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15).Auch ist der Geschädigte grundsätzlich nicht zu einer Erforschung des ihm zugänglichen Markts verpflichtet, um einen möglichst preisgünstigen Sachverständigen ausfindig zu machen, wobei für ihn allerdings das Risiko verbleibt, dass er ohne nähere Erkundigungen einen Sachverständigen beauftragt, der sich später im Prozess als zu teuer erweist (vgl. BGHZ 163, 362 (367 f.); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)).
- BGH, 06.11.1973 - VI ZR 27/73
Ersatzfähigkeit von Finanzierungskosten
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Indes ist der vom Geschädigten aufgewendete Betrag nicht notwendig mit dem zu ersetzenden Schaden identisch (vgl. BGHZ 61, 346 (348); BGH NJW 2007, 1490 (1491 f.); BGH NZV 2014, 255; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)). - BGH, 11.02.2014 - VI ZR 225/13
Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Bestimmung der Höhe ersatzfähiger …
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Indes ist der vom Geschädigten aufgewendete Betrag nicht notwendig mit dem zu ersetzenden Schaden identisch (vgl. BGHZ 61, 346 (348); BGH NJW 2007, 1490 (1491 f.); BGH NZV 2014, 255; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.)). - BGH, 07.05.1996 - VI ZR 138/95
Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15). - LG Stendal, 08.05.2013 - 22 S 122/12
Schadensersatz nach Verkehrsunfall: Erstattungsfähigkeit von …
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Wie sich bereits aus dem Wortlaut des § 287 Abs. 1 Satz 1 ZPO ergibt, darf sie nicht völlig abstrakt erfolgen, sondern muss dem jeweiligen Einzelfall Rechnung tragen (vgl. BGH VersR 1988, 466 (467); BGH VersR 1993, 969 (970); BGH VersR 2012, 917; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.);… BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15 ; LG Stendal, Urteil vom 08.05.2013 - 22 S 122/12; LG Stendal, Urteil vom 13. März 2014 - 22 S 81/13)). - BGH, 08.05.2012 - VI ZR 37/11
Schadenersatz bei Beschädigung von Versorgungsleitungen: Auslagenpauschale für …
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Wie sich bereits aus dem Wortlaut des § 287 Abs. 1 Satz 1 ZPO ergibt, darf sie nicht völlig abstrakt erfolgen, sondern muss dem jeweiligen Einzelfall Rechnung tragen (vgl. BGH VersR 1988, 466 (467); BGH VersR 1993, 969 (970); BGH VersR 2012, 917; BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.);… BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15 ; LG Stendal, Urteil vom 08.05.2013 - 22 S 122/12; LG Stendal, Urteil vom 13. März 2014 - 22 S 81/13)). - BGH, 15.10.1991 - VI ZR 314/90
Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs als Form der Naturalrestitution
Auszug aus LG Stendal, 07.07.2016 - 22 S 137/15
Allerdings ist bei der Beurteilung, welcher Herstellungsaufwand erforderlich ist, auch Rücksicht auf die spezielle Situation des Geschädigten, insbesondere auf seine Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie auf die möglicherweise gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten zu nehmen (sog. subjektbezogene Schadensbetrachtung, vgl. BGHZ 115, 364 (368 f.); 132, 373 (376 f.); 155, 1 (4 f.); 162, 161 (164 f.); 163, 362 (365); BGH NJW 2007, 1450 (1451 f.); BGH NJW 2014, 3151 (3152 f.); BGH Urt. v. 26. April 2016, VI ZR 50/15). - BGH, 22.12.1987 - VI ZR 6/87
Richterliche Schätzung unfallbedingt entgangener Verdienstmöglichkeiten
- BGH, 15.10.2013 - VI ZR 528/12
Kostenersatz für die Beseitigung von Fahrbahnverschmutzungen nach einem …
- BGH, 19.06.1973 - VI ZR 46/72
Umfang der Reparaturkosten; Ersatzfähigkeit der Mehrwertsteuer
- BGH, 18.01.2005 - VI ZR 73/04
Umfang der Erstattungspflicht von Anwaltskosten für die Inanspruchnahme der …
- BGH, 11.05.1993 - VI ZR 207/92
Schadensermittlung bei entgangenem Gewinn nach Behandlungsfehler
- BGH, 29.04.2003 - VI ZR 398/02
Zur Schadensberechnung auf der Grundlage fiktiver Reparaturkosten
- BGH, 15.02.2005 - VI ZR 70/04
Ohne Reperatur nur Ersatz des Wiederbeschaffungsaufwands bei Schäden an …