Rechtsprechung
LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- reise-recht-wiki.de
Anwendbarkeit der FluggastrechteVO auf einen im Rahmen einer Pauschalreise gebuchten Flug
- Justiz Baden-Württemberg
Art 2 Buchst c EGV 261/2001, Art 3 Abs 1 Buchst a EGV 261/2004, Art 3 Abs 1 Buchst b EGV 261/2004, Art 3 Abs 2 EGV 261/2004
Fluggastrechteverordnung: Anwendbarkeit auf einen im Rahmen einer Pauschalreise gebuchten Rückflug aus einem Nichtmitgliedsstaat - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Nürtingen, 24.01.2017 - 10 C 1273/16
- LG Stuttgart, 20.07.2017 - 5 S 30/17
- LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 13.11.2012 - X ZR 12/12
Keine Entschädigung für verspäteten außereuropäischen Anschlussflug
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Es handelt sich beim Ausgleichsanspruch nach der Fluggastrechteverordnung eben letztlich gerade um keinen vertraglichen Anspruch, sondern um einen Anspruch, der allein an den Luftbeförderungsvorgang anknüpft und nur die Gesamtheit der Fluggäste eines Fluges, der von einem bestimmten Luftfahrtunternehmen auf einer bestimmten Flugroute ausgeführt wird, in den Blick nimmt (so auch BGH, Urt. vom 13.11.2012, Az. X ZR 12/12, Rz. 13, zit. nach juris).Der Grundsatz, dass die Anwendbarkeit der FluggastrechteVO für jeden Flug gesondert zu prüfen ist, ist auch bereits vom Bundesgerichtshof eindeutig entschieden (BGH, Urteil vom 28.05.2009, Az. Xa ZR 113/08 sowie Urteil vom 13.11.2012, Az. X ZR 12/12, jeweils zitiert nach juris).
Die Entscheidung des LG Frankfurt aber datiert aus dem Jahr 2006 und ist damit vor den klarstellenden Entscheidungen des EuGH (…EuGH 10.07.2008 a.a.O.) und des BGH (Urteil vom 13.12.2012, Aktenzeichen X ZR 12/12, zitiert nach juris) ergangen.
- EuGH, 10.07.2008 - C-173/07
Emirates Airlines - Luftverkehr - Verordnung (EG) Nr. 261/2004 - Entschädigung …
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Der EuGH hat in seinem Urteil vom 10.07.2008, Az. C-173/07, ausdrücklich entschieden, dass Art. 3 Abs. 1 a der Fluggastrechteverordnung dahin auszulegen ist, dass er nicht auf den Fall einer Hin- und Rückreise anwendbar ist, bei der die Fluggäste, die ursprünglich auf einem Flughafen im Gebiet eines Mitgliedstaates den Flug angetreten haben, zu diesem Flughafen ab einem Flughafen in einem Drittstaat zurückreisen.Die Entscheidung des LG Frankfurt aber datiert aus dem Jahr 2006 und ist damit vor den klarstellenden Entscheidungen des EuGH (EuGH 10.07.2008 a.a.O.) und des BGH (Urteil vom 13.12.2012, Aktenzeichen X ZR 12/12, zitiert nach juris) ergangen.
- EuGH, 01.10.2015 - C-452/14
Doc Generici - Vorlage zur Vorabentscheidung - Art. 267 AEUV - Pflicht zur …
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Die Auslegung der VO hinsichtlich des Tatbestandsmerkmals "Flug" ist angesichts der hierzu ergangenen Entscheidungen des EuGH unzweifelhaft und klar, so dass für einen vernünftigen Zweifel keinerlei Raum bleibt (sog. "doctrine de l'acte claire", z.B. EuGH, Urteil vom 01.10.2015, C-452/14, zit. nach juris; BVerfG…, Urteil vom 04.10.2011, NJW 2012, 45 Rdnr. 51).
- LG Frankfurt/Main, 13.10.2006 - 2 O 51/06
Verordnung (EG) Nr. 261/2004 / Anwendbarkeit / Rundflug / Nichtbeförderung / …
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Soweit die Berufung sich auf gegenteilige Stimmen in der Rechtsprechung beruft, so sind die in diesem Zusammenhang angeführten Entscheidungen mit Ausnahme einer Entscheidung des LG Frankfurt vom 13.10.2006, Az. 3-2 O 51/06, bereits in der Sache nicht einschlägig. - BGH, 28.05.2009 - Xa ZR 113/08
Zu Fluggastrechten bei verspäteten Zubringerflügen
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Der Grundsatz, dass die Anwendbarkeit der FluggastrechteVO für jeden Flug gesondert zu prüfen ist, ist auch bereits vom Bundesgerichtshof eindeutig entschieden (BGH, Urteil vom 28.05.2009, Az. Xa ZR 113/08 sowie Urteil vom 13.11.2012, Az. X ZR 12/12, jeweils zitiert nach juris). - BVerfG, 04.10.2011 - 1 BvL 3/08
Zur Zulässigkeit der konkreten Normenkontrolle betreffend ein Gesetz, das Recht …
Auszug aus LG Stuttgart, 03.08.2017 - 5 S 30/17
Die Auslegung der VO hinsichtlich des Tatbestandsmerkmals "Flug" ist angesichts der hierzu ergangenen Entscheidungen des EuGH unzweifelhaft und klar, so dass für einen vernünftigen Zweifel keinerlei Raum bleibt (sog. "doctrine de l'acte claire", z.B. EuGH, Urteil vom 01.10.2015, C-452/14, zit. nach juris; BVerfG, Urteil vom 04.10.2011, NJW 2012, 45 Rdnr. 51).