Rechtsprechung
   LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2019,22982
LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18 (https://dejure.org/2019,22982)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 12.07.2019 - 3 O 442/18 (https://dejure.org/2019,22982)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 12. Juli 2019 - 3 O 442/18 (https://dejure.org/2019,22982)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2019,22982) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    VVG § 203
    Krankenversicherung: Umfang der Begründung einer Beitragsanpassung

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 51 SGG, § 203 Abs 5 VVG, § 205 VVG, § 12b VAG, § 155 VAG
    Anforderungen an die Substantiierung der behaupteten Unwirksamkeit der Prämienerhöhung in der privaten Krankenversicherung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)

    Umfang der Begründung einer Beitragsanpassung

Papierfundstellen

  • VersR 2020, 92
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 19.12.2018 - IV ZR 255/17

    Zu Prämienanpassungen in der privaten Krankenversicherung

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Sie ist deshalb auch als Zwischenfeststellungsklage im Sinne von § 256 Abs. 2 ZPO zulässig (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 17 = NJW 2019, 919, vgl. auch BGH, Urteil vom 23.04.2013 - II ZR 74/12 juris-Rn. 29 = BGHZ 197, 162 m.w.N.).

    Zwar ist eine auf Feststellung des Anspruchsgrundes gerichtete Klage unzulässig, wenn dem Kläger eine Klage auf Leistung möglich und zumutbar ist und diese das Rechtsschutzziel erschöpft, weil er im Sinne einer besseren Rechtsschutzmöglichkeit den Streitstoff in einem Prozess klären kann (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 19 = NJW 2019, 919 m.w.N.).

    Ein solcher Fall liegt hier aber nicht vor, weil die von der Beklagten gezogenen Nutzungen aus den nach Auffassung des Klägers rechtsgrundlos gezahlten Prämienanteilen für ihn im Zeitpunkt der Klageerhebung nur teilweise bezifferbar waren und es daher an der Zumutbarkeit der Erhebung einer Leistungsklage fehlte (ausführlich zu einer vergleichbaren Fallkonstellation BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 20 = NJW 2019, 919).

    Soweit mit ihr Beitragserhöhungen aus der Zeit vor 2015 angegriffen werden, sind eventuelle Ansprüche des Klägers bereits verjährt, denn insoweit gilt die regelmäßige Verjährung des § 195 BGB, wobei verjährungsauslösender Zeitpunkt die Kenntnis der Erhöhung ist, nicht die Kenntnis eines etwaigen Mangels der Erhöhung (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 72 = NJW 2019, 919; OLG Köln, Urteil vom 07.04.2017 - 20 U 128/16 = Anlage BLD 7).

    Der Bundesgerichtshof hat diesbezüglich zwar entschieden, dass der Versicherer bei einer Krankenversicherung, in der sein ordentliches Kündigungsrecht gesetzlich oder vertraglich ausgeschlossen ist, zu einer Neufestsetzung der Prämie nach § 203 Abs. 2 S. 1 VVG nur berechtigt ist, sofern unter anderem ein unabhängiger Treuhänder die technischen Berechnungsgrundlagen überprüft und der Prämienanpassung zugestimmt hat (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 27 = NJW 2019, 919).

    Dagegen stellt die Unabhängigkeit des Treuhänders kein eigenständiges Tatbestandsmerkmal dar, das von den Zivilgerichten im Rechtsstreit um die Berechtigung einer Prämienanpassung gesondert zu prüfen ist (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 29 ff. = NJW 2019, 919 m.w.N.; OLG Celle, Urteil vom 20.08.2018 - 8 U 57/18, juris-Rn. 85 ff. = MDR 2018, 1315).

    (BT-Drucks. 16/3945, 114; vgl. BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 70 = NJW 2019, 919).

    Eine unzureichende oder unterbliebene Begründung kann nämlich noch im streitigen Verfahren geheilt werden (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 66 = NJW 2019, 919 ff. m.w.N.).

  • OLG Celle, 20.08.2018 - 8 U 57/18

    Anforderungen an die Mitteilung der Gründe einer Prämienanpassung in der privaten

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Dagegen stellt die Unabhängigkeit des Treuhänders kein eigenständiges Tatbestandsmerkmal dar, das von den Zivilgerichten im Rechtsstreit um die Berechtigung einer Prämienanpassung gesondert zu prüfen ist (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 29 ff. = NJW 2019, 919 m.w.N.; OLG Celle, Urteil vom 20.08.2018 - 8 U 57/18, juris-Rn. 85 ff. = MDR 2018, 1315).

    Denn jedenfalls genügt die Mitteilung des Umstandes, dass Grund für die Erhöhung die gestiegenen Leistungsausgaben seien, den Anforderungen des § 203 Abs. 5 VVG (OLG Celle, Urteil vom 20.08.2018 - 8 U 57/18, juris-Rn. 99 ff. = MDR 2018, 1315).

    Es hätte für den Versicherungsnehmer daher keinen Nutzen, diese Faktoren zu kennen (OLG Celle, Urteil vom 20.08.2018 - 8 U 57/18, juris-Rn. 101 = MDR 2018, 1315 m.w.N.).

  • BGH, 09.12.2015 - IV ZR 272/15

    Klage auf Prämienanpassung gegen die private Krankenversicherung: Wahrung der

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Unzulässig wird ein solches prozessuales Vorgehen allerdings dann, wenn die Partei ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich Behauptungen "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufstellt (vgl. BGH, Urteil vom 09.12.2015 - IV ZR 272/15, juris-Rn. 24 = NJW-RR 2016, 606; BGH, Urteil vom 17.09.1998 - III ZR 174/97 = NJW-RR 1999, 361).

    Sie ist jedoch beim Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte gerechtfertigt (vgl. BGH, Urteil vom 09.12.2015 - IV ZR 272/15, juris-Rn. 24 = NJW-RR 2016, 606; BGH, Urteil vom 27.05.2003 - IX ZR 283/99, juris-Rn. 13 = NJW-RR 2004, 337 m.w.N.).

  • BGH, 25.03.1987 - IVa ZR 224/85

    Rechtsfolgen inhaltlicher Abweichung des Versicherungsscheins von den Wünschen

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Sie kann deshalb genötigt sein, eine von ihr nur vermutete Tatsache zu behaupten (vgl. BGH, Urt. vom 25.03.1987 - IVa ZR 224/85 = NJW 1988, 60 m.w.N.).
  • BGH, 17.09.1998 - III ZR 174/97

    Anforderungen an die Darlegung der Erteilung einer Vollmacht; Abschluß eines

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Unzulässig wird ein solches prozessuales Vorgehen allerdings dann, wenn die Partei ohne greifbare Anhaltspunkte für das Vorliegen eines bestimmten Sachverhalts willkürlich Behauptungen "aufs Geratewohl" oder "ins Blaue hinein" aufstellt (vgl. BGH, Urteil vom 09.12.2015 - IV ZR 272/15, juris-Rn. 24 = NJW-RR 2016, 606; BGH, Urteil vom 17.09.1998 - III ZR 174/97 = NJW-RR 1999, 361).
  • BGH, 27.05.2003 - IX ZR 283/99

    Bürgschaft - Freier Willensentschluß / Handeln aus emotionaler Verbundenheit

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Sie ist jedoch beim Fehlen jeglicher tatsächlicher Anhaltspunkte gerechtfertigt (vgl. BGH, Urteil vom 09.12.2015 - IV ZR 272/15, juris-Rn. 24 = NJW-RR 2016, 606; BGH, Urteil vom 27.05.2003 - IX ZR 283/99, juris-Rn. 13 = NJW-RR 2004, 337 m.w.N.).
  • OLG Celle, 07.02.2019 - 7 U 263/18

    Anforderungen an die Darlegung eines Sachmangels - Mercedes-Abgasskandal (OM 651)

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    So liegt der Fall bei der bloßen anlasslosen Behauptung, die Voraussetzungen der Prämienerhöhungen lägen nicht vor (vgl. zu ähnlichen Konstellationen OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.09.2018 - 20 U 95/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15.02.2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07.02.2019 - 7 U 263/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07.03.2019 - 3 U 148/18).
  • OLG Köln, 04.07.2019 - 3 U 148/18
    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    So liegt der Fall bei der bloßen anlasslosen Behauptung, die Voraussetzungen der Prämienerhöhungen lägen nicht vor (vgl. zu ähnlichen Konstellationen OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.09.2018 - 20 U 95/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15.02.2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07.02.2019 - 7 U 263/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07.03.2019 - 3 U 148/18).
  • BSG, 02.07.2019 - B 2 U 156/18 B

    Verletztenrente nach einem Arbeitsunfall

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    So liegt der Fall bei der bloßen anlasslosen Behauptung, die Voraussetzungen der Prämienerhöhungen lägen nicht vor (vgl. zu ähnlichen Konstellationen OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.09.2018 - 20 U 95/18; OLG Oldenburg, Urteil vom 15.02.2019 - 2 U 156/18; OLG Celle, Beschluss vom 07.02.2019 - 7 U 263/18; OLG Köln, Beschluss, vom 07.03.2019 - 3 U 148/18).
  • BGH, 23.04.2013 - II ZR 74/12

    Lizenzentzug eines Berufsboxers

    Auszug aus LG Stuttgart, 12.07.2019 - 3 O 442/18
    Sie ist deshalb auch als Zwischenfeststellungsklage im Sinne von § 256 Abs. 2 ZPO zulässig (BGH, Urteil vom 19.12.2018 - IV ZR 255/17, juris-Rn. 17 = NJW 2019, 919, vgl. auch BGH, Urteil vom 23.04.2013 - II ZR 74/12 juris-Rn. 29 = BGHZ 197, 162 m.w.N.).
  • BGH, 12.09.2018 - IV ZB 1/18

    Anfechtung einer privaten Krankenversicherung und Pflegeversicherung wegen

  • OLG Köln, 07.04.2017 - 20 U 128/16

    Rechtmäßigkeit der Anpassung der Versicherungsbeiträge in der privaten

  • LG Paderborn, 24.02.2023 - 4 O 121/22
    Wird geltend gemacht, die Beitragsanpassungen seien wegen einer formell unzureichenden Begründung unwirksam, liegt eine grob fahrlässige Unkenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen bereits dann vor, wenn der Versicherungsnehmer das formell unwirksame Beitragsanpassungsschreiben erhält (OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020, Az. 9 U 138/19, juris Rn. 156 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 30.06.2021, Az. 20 U 152/20, beck-online; LG Stuttgart, Urteil vom 12.07.2019, Az. 3 O 442/18, juris Rn. 13; LG Arnsberg, Urteil vom 16.05.2019, Az. 1 O 127/18, juris Rn. 84 f.; LG Nürnberg, Urteil vom 26.04.2019, Az. 8 O 7533/18, juris Rn. 26).
  • LG Aurich, 08.06.2021 - 3 O 1279/20

    Prämienerhöhung privater Krankenversicherung

    Weitere Detailkenntnisse sind nicht erforderlich (so auch OLG Köln, Urt. v. 7.4.2017 - 20 U 128/16, BeckRS 2017, 148327; LG Stuttgart (RuS 2019, 642), LG Nürnberg-Fürth (VersR 2019, 1411), LG Arnsberg (VersR 2019, 1409).
  • LG Paderborn, 17.05.2021 - 4 O 485/20
    Handelt es sich - wie vorliegend - um Beitragserhöhungen, die wegen einer formell unzureichenden Begründung unwirksam sind, liegt eine grob fahrlässige Unkenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen bereits dann vor, wenn der Versicherungsnehmer das formell unwirksame Beitragsanpassungsschreiben erhält (OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020, Az. 9 U 138/19, juris Rn. 156 ff.; LG Stuttgart, Urteil vom 12.07.2019, Az. 3 O 442/18, juris Rn. 13; LG Arnsberg, Urteil vom 16.05.2019, Az. 1 O 127/18, juris Rn. 84 f.; LG Nürnberg, Urteil vom 26.04.2019, Az. 8 O 7533/18, juris Rn. 26).
  • SG Berlin, 07.10.2021 - S 86 P 272/17

    Private Pflegeversicherung - Rechtsänderung - Beitragsanpassung - 1.1.2017 -

    Insbesondere wird die Mitteilung des Umstandes, dass Grund für die Erhöhung die gestiegenen Leistungsausgaben sind, den versicherungsvertraglichen Anforderungen genügen (vgl. LG Stuttgart, Urteil vom 12. Juli 2019 - 3 O 442/18 -, juris).
  • LG Paderborn, 17.05.2021 - 4 O 449/20
    Handelt es sich - wie vorliegend - um Beitragserhöhungen, die wegen einer formell unzureichenden Begründung unwirksam sind, liegt eine grob fahrlässige Unkenntnis von den anspruchsbegründenden Umständen bereits dann vor, wenn der Versicherungsnehmer das formell unwirksame Beitragsanpassungsschreiben erhält (OLG Köln, Urteil vom 28.01.2020, Az. 9 U 138/19, juris Rn. 156 ff.; LG Stuttgart, Urteil vom 12.07.2019, Az. 3 O 442/18, juris Rn. 13; LG Arnsberg, Urteil vom 16.05.2019, Az. 1 O 127/18, juris Rn. 84 f.; LG Nürnberg, Urteil vom 26.04.2019, Az. 8 O 7533/18, juris Rn. 26).
  • AG Remscheid, 22.07.2021 - 7 C 78/21
    Der Kläger als Versicherter müsste vielmehr im Rahmen seiner sekundären Darlegungslast konkret darlegen, inwiefern die von der Beklagten gemachten Angaben und vorgelegten Berechnungsbögen unrichtig sein sollen (so auch LG Stuttgart, Urteil v. 12.07.2019, Aktenzeichen 3 O 442/18, juris; LG Frankfurt (Oder), Urteil v. 18.01.2018, Aktenzeichen 14 O 203/16, juris m. w. N.).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht