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   LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20   

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LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20 (https://dejure.org/2020,41460)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 27.11.2020 - 23 O 93/20 (https://dejure.org/2020,41460)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 27. November 2020 - 23 O 93/20 (https://dejure.org/2020,41460)
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Sonstiges (2)

  • benderlegal.de (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Mercedes-Thermofenster: Daimler AG im Abgasskandal zu Schadensersatz verurteilt

  • anwalt.de (Äußerung von Verfahrensbeteiligten)

    Mercedes-Thermofenster: Daimler AG im Abgasskandal zu Schadensersatz verurteilt

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (53)

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    Für das Vorliegen der Ausnahmevoraussetzungen des Art. 5 Abs. 2 Satz 2 lit. a) VO 715/2007/EG trifft die Beklagte zumindest eine sekundäre Darlegungslast, wenn nicht sogar die volle primäre Darlegungs- und Beweislast (in die letztere Richtung tendierend offenbar OLG Karlsruhe, Hinweisbeschlüsse vom 22.08.2019 - 17 U 257/18, juris Rn. 16, und 17 U 294/18, juris Rn. 13; BGH, Urt. v. 25.05.2020 VI ZR 252/19).

    Abschalteinrichtungen in Art. 5 Abs. 2 VO was zu der Auslegung führt, dass die Ausnahnme des Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG - anders als die Beklagte meint und wie der BGH in seinem Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 bestätigt - eng auszulegen ist (ebenso BGH, Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 - VIII ZR 225/17, Rn. 11 u. 13; BGH, Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Entgegen der bekannten Behauptungen der Beklagtenseite handelt es sich auch um keine für die Zivilgerichte bindende und 'wirksame EG-Typengenehmigung mit Tatbestandswirkung' (vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 Rn. 21).

    Eine Abschalteinrichtung, die in den Typgenehmigungsunterlagen nicht konkret und unter Darstellung ihrer Auswirkungen auf die Emissionen beschrieben wurde, nimmt nicht an der Legalisierungswirkung teil (hierzu ausführlich VG Schleswig, Urt. v. 13.12.2017-3 A 59/17 Rn. 70 ff. bei juris; vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2020 VI ZR 252/19 Rn. 21).

    1 ) Der eingetretene Schaden der Klägerpartei liegt bereits in dem Abschluss des Vertrages ("Vermögensdispositionsschaden"), der jedenfalls zu den damaligen Bedingungen von dem Kläger nach Überzeugung des Gerichts so in der Form bei Kenntnis aller Umstände nicht abgeschlossen worden wäre (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; so auch LG Stuttgart, 26.09.2018 - 23 0 95/18; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Paderborn, 07.04.2017 - 2 0 118/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; LG Bochum, 13.07.2017 - 8 0 366/16, jeweils zum "VW-Abgasskandal" zum Schaden u. a. instruktiv mit OLG-Rspr.-Auswertung und OLG-Rspr.-Nachw.: Prof. Dr. Heese, JZ 2020, 178 ff. [180 ff.l: "Herstellerhaftung für manipulierte Diesel-Kraftfahrzeuge").

    Erforderlich ist insoweit ein adäquat kausaler Zusammenhang unter Berücksichtigung des Schutzzwecks der Norm (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, 03.03.2008 - II ZR 310/06 Rn. 15, juris; MünchKomm-BGB/Wagner, 7. Aufl., § 826 Rn. 45 ff.).

    Das Fahrzeug verfügte entgegen dem konkludenten Erklärungswert der Inverkehrgabe vorliegend gerade nicht über eine dauerhaft ungefährdete Betriebserlaubnis, weil die installierte Motorsteuerungssoftware eine unzulässige Abschalteinrichtung i.S.d. Art. 5 Abs. 1 und 2 VO (EG) 715/2007 enthielt, weshalb die materiellen Voraussetzungen für die Erteilung der EG-Typgenehmigung nicht gegeben waren (BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss v. 5.3.2019 - 13 U 142/18).

    Sie kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben (BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, Urt. v. 28.06.2016 - VI ZR 536/15 -, Rn. 16, juris).

    Bezüglich des Anstandsgefühls aller billig und gerecht Denkenden kommt es wesentlich auf die berechtigten Verhaltenserwartungen im Verkehr an (BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; Staudinger/Oechsler, BGB [2014], § 826, Rn. 31.

    Allein dieser Umstand rechtfertigte es schon, Sittenwidrigkeit im Sinne des § 826 BGB zu bejahen (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2016 - VI ZR 536/15, juris Rn. 17; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Auch die subjektiven Voraussetzungen für einen Anspruch aus § 826 BGB gegen die Beklagte bestehen (vgl. OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss v. 5.3.2019 - 13 U 142/18 zum sog. VW-Abgasskandal,? BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Für den getrennt davon erforderlichen subjektiven Tatbestand der Sittenwidrigkeit genügt die Kenntnis der tatsächlichen Umstände, die das Sittenwidrigkeitsurteil begründen (BGH, Urteil vom 13.09.2004 - II ZR 276/02, juris Rn. 36; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Da es der juristischen Person nicht freisteht, selbst darüber zu entscheiden, für wen sie ohne Entlastungsmöglichkeit haften will, kommt es nicht entscheidend auf die Frage an, ob die Stellung des "Vertreters" in der Satzung der Körperschaft vorgesehen ist oder ob er über eine entsprechende rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht verfügt (sogenannte Repräsentantenhaftung, St. Rspr. BGH, Urteil vom 05.03.1998 - III ZR 183/96, juris Rn. 18; Urteil vom 30.10.1967 - VII ZR 82/65, juris Rn. 11; auch in der neueren Rechtsprechung zu § 826 BGB verweist der Bundesgerichtshof ausdrücklich unter Bezugnahme auf das Urteil vom 30.10.1967 auf die weite Auslegung des Begriffs "verfassungsmäßig berufener Vertreter", vgl. BGH, Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 541/15, juris Rn. 14; Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 536/15, juris 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, 07.12.1998 - II ZR 266/97; BGH, V ZR 45/13; vgl. auch OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18 zum " VW-Abgasskandal").

    Nach der Rechtsprechung finden die Grundsätze der sekundären Darlegungslast allerdings gerade dann Anwendung, wenn der Anspruchsteller außerhalb des maßgeblichen Geschehensablaufs steht und er die entscheidungserheblichen Tatsachen deshalb gerade nicht kennen kann (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18, m.w.N.).

    Dieser Vortrag erfolgt - auch angesichts der oben dargestellten Umstände - auch nicht ohne greifbare Anhaltspunkte ins Blaue hinein (vgl. dazu auch in einem Verfahren gegen die Beklagte: BGH - VIII ZR 57/19 - Beschluss vom 28.01.2020; vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Soweit die Beklagte sich auf einen Handlungsexzess eines untergeordneten Mitarbeiters berufen wollte, wären vor diesem Hintergrund Umstände erforderlicher gewesen vorzutragen, die geeignet sind, einen solchen Ablauf ohne Kenntnis weiterer, leitender Mitarbeiter hinreichend wahrscheinlich erscheinen zu lassen, insbesondere auch im Hinblick auf die erforderlichen Entwicklungsarbeiten, um eine derartige Software so zu kalibrieren, dass sie der Typgenehmigungsbehörde nicht auffällt - was ersichtlich zunächst gelungen ist (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18).

    Indem sie etwaige bisherige interne Ermittlungsergebnisse unter Verschluss hält, verstößt die Beklagte gegen ihre sekundäre Darlegungslast, so dass das Gericht davon ausgeht, dass mindestens ein Mitglied des Vorstands bzw. ein verfassungsmäßig berufener Repräsentant i.S.d. § 31 BGB der Beklagten Kenntnis von der Entscheidung des serienmäßigen Einbaus der unzulässigen Abschalteinrichtung gehabt und dies gebilligt hat (ebenso: LG Köln, 18.07.2017 - 22 0 59/17; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; vgl. auch LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17; LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 108/18, BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 jeweils zum "VW-Abgasskandal").

    Im Wege des Vorteilsausgleichs hat sie allerdings das erworbene Fahrzeug und die gezogenen Nutzungen herauszugeben (vgl. nur BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17, LG Bochum, 29.12.2017 - 1-6 0 96/17, LG Würzburg, 23.02.2018 - 71 0 862/16, LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 80/18, jeweils zum , VW-Abgasskandal").

    Das Gericht schätzt gemäß § 287 ZPO, dass ein Dieselfahrzeug des streitgegenständlichen Typs, zumal mit einem höheren Hubraum, eine Gesamtfahrleistung von 300.000 km hat (vgl. auch BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19), sodass eine Restlaufleistung von 232.219 km bestand.

    Der Klägerpartei steht auch ein Anspruch aus §§ 831 Abs. 1 S. 1, 249 BGB zu (vgl. auch BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 -juris).

    Letztlich wäre hinsichtlich der Frage, wer wann Kenntnis von der Entwicklung und dem Vertrieb des streitgegenständlichen Motors mit der streitgegenständlichen Abschalteinrichtung hatte, sogar eine Wahlfeststellung möglich und auch im Zivilrecht zulässig (BGH, Urteil vom 23. Juni 1987 - VI ZR 188/86, juris, Rn. 12; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18): Zumindest entweder Vorstände im aktienrechtlichen Sinne, sonstige Repräsentanten i.S.v. § 31 BGB oder einfache Mitarbeiter als Verrichtungsgehilfen i.S.v. § 831 Abs. 1 S. 1 BGB hatten die Kenntnis und damit letztlich den Schädigungsvorsatz gem. § 826 BGB.

    Der Klägerpartei stehen gegenüber der Beklagten keine Zinsen i.H.v. 4 % seit Kaufpreiszahlung gem. § 849 BGB zu (vgl. BGH, Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; a.A.: OLG Karlsruhe, 21.01.2020 - 17 U 2/19; OLG Karlsruhe, 19.11.2019 - 17 U 146/19; OLG Köln, 27.06.2019 - 27 U 14/19; OLG Köln, 10.03.2020 -4 U 192/19; OLG Koblenz, 16.12.2019 - 12 U 583/19; OLG Oldenburg, 12.03.2020 - 14 U 302/19; OLG Oldenburg, 12.02.2020 - 3 U 114/19; OLG Schleswig-Holstein, 11.03.2020 - 9 U 178/19; OLG Brandenburg, 04.03.2020 - 4 U 65/19, jeweils in sog. "Diesel-Abgasfällen").

    Urt. V. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 - Bezug genommen.

    Das Gericht verkennt nicht, dass die BGH-Entscheidung (BGH, Urt. v. 25.05.2020 VI ZR 252/19) bekanntlich gegen die VW AG ergangen ist, geht indes davon aus, dass sowohl die Klägerpartei als auch die Beklagte nicht vertreten, dass diese grundlegende Entscheidung des Bundesgerichtshofs in Sachen "Abgasfälle" nicht auch auf "Abgasfälle" und Rechtsstreite gegen die hiesige Beklagte übertragbar ist, zumal zu der generalisierenden und allgemeinen Frage eines Anspruchs gem. § 849 BGB.

  • OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18

    VW-Abgasskandal, vorsätzliche sittenwidrige Schädigung, Rückzahlung des

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    18.09.2020 - 8 U 8/20 gegen "Daimler AGS': Thermofenster + Kühlmittel-Sollwert-Regelung-Prüfstandserkennungssoftware; Urteil vom OLG Karlsruhe, Hinweisbeschluss vom 05.03.2019 - 13 U 142/18; OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18 zum sog. "VW-Abgasskanda/" LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 0 220-18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart 17.01.2019 - 23 0 180/18 - juris; LG Stuttgart, 27.11.2018 - 7 0 265/18; LG Stuttgart, 08.03.2019 - 23 0 154/18; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 12/19 LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 6/19; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 21/19; LG Heilbronn, 01.04.2019 - 8 0 120/18 Verfügung des LG Ingolstadt, 24.06.2019 - 54 0 240/19 - juris LG Mönchengladbach - 1 0 248/18 jeweils zum "Thermofenster" vgl. auch LG Hanau, 07.06.2018 - 9 0 76/18; LG Itzehoe, 16.10.2018 - 7 0 133/18 gegen die Beklagte; LG Stuttgart, Urteil vom 9. Mai 2019, 23.0220/18 LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 172/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 178/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 180/18, jeweils gegen die Beklagte) .

    Schädigungshandlung ist das Inverkehrbringen des mit der streitgegenständlichen Abschalteinrichtung versehenen Fahrzeugs (OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18).

    Die Zulassungsbehörde kann dem Eigentümer oder Halter dann gemäß § 5 Abs. 1 FZV eine Frist zur Beseitigung der Mängel setzen oder den Betrieb des Fahrzeugs auf öffentlichen Straßen beschränken oder untersagen (so ausdrücklich OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18).

    Das Fahrzeug verfügte entgegen dem konkludenten Erklärungswert der Inverkehrgabe vorliegend gerade nicht über eine dauerhaft ungefährdete Betriebserlaubnis, weil die installierte Motorsteuerungssoftware eine unzulässige Abschalteinrichtung i.S.d. Art. 5 Abs. 1 und 2 VO (EG) 715/2007 enthielt, weshalb die materiellen Voraussetzungen für die Erteilung der EG-Typgenehmigung nicht gegeben waren (BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss v. 5.3.2019 - 13 U 142/18).

    Überdies hat die Beklagte durch die Ausstattung einer außergewöhnlich hohen Zahl von Fahrzeugen mit dieser Abschalteinrichtung eine erhebliche Beeinträchtigung der Umwelt über die zugelassenen Emissionen hinaus in Kauf genommen (OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18).

    Auch die subjektiven Voraussetzungen für einen Anspruch aus § 826 BGB gegen die Beklagte bestehen (vgl. OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss v. 5.3.2019 - 13 U 142/18 zum sog. VW-Abgasskandal,? BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Da es der juristischen Person nicht freisteht, selbst darüber zu entscheiden, für wen sie ohne Entlastungsmöglichkeit haften will, kommt es nicht entscheidend auf die Frage an, ob die Stellung des "Vertreters" in der Satzung der Körperschaft vorgesehen ist oder ob er über eine entsprechende rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht verfügt (sogenannte Repräsentantenhaftung, St. Rspr. BGH, Urteil vom 05.03.1998 - III ZR 183/96, juris Rn. 18; Urteil vom 30.10.1967 - VII ZR 82/65, juris Rn. 11; auch in der neueren Rechtsprechung zu § 826 BGB verweist der Bundesgerichtshof ausdrücklich unter Bezugnahme auf das Urteil vom 30.10.1967 auf die weite Auslegung des Begriffs "verfassungsmäßig berufener Vertreter", vgl. BGH, Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 541/15, juris Rn. 14; Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 536/15, juris 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, 07.12.1998 - II ZR 266/97; BGH, V ZR 45/13; vgl. auch OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18 zum " VW-Abgasskandal").

    Es handelt sich der Sache nach um eine Strategieentscheidung mit außergewöhnlichen Risiken für den gesamten Konzern und auch massiven persönlichen Haftungsrisiken für die entscheidenden Personen, dem bei den untergeordneten Konstrukteuren kein in Anbetracht der arbeits- und strafrechtlichen Risiken annähernd adäquater wirtschaftlicher Vorteil gegenübersteht (vgl. OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18 zum "VW-Abgasskandal").

    Nach der Rechtsprechung finden die Grundsätze der sekundären Darlegungslast allerdings gerade dann Anwendung, wenn der Anspruchsteller außerhalb des maßgeblichen Geschehensablaufs steht und er die entscheidungserheblichen Tatsachen deshalb gerade nicht kennen kann (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe Hinweisbeschluss, 05.03.2019 - 13 U 142/18, m.w.N.).

    Soweit die Beklagte sich auf einen Handlungsexzess eines untergeordneten Mitarbeiters berufen wollte, wären vor diesem Hintergrund Umstände erforderlicher gewesen vorzutragen, die geeignet sind, einen solchen Ablauf ohne Kenntnis weiterer, leitender Mitarbeiter hinreichend wahrscheinlich erscheinen zu lassen, insbesondere auch im Hinblick auf die erforderlichen Entwicklungsarbeiten, um eine derartige Software so zu kalibrieren, dass sie der Typgenehmigungsbehörde nicht auffällt - was ersichtlich zunächst gelungen ist (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18).

    Der Klägerpartei steht auch ein Anspruch aus §§ 831 Abs. 1 S. 1, 249 BGB zu (vgl. auch BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 -juris).

    Letztlich wäre hinsichtlich der Frage, wer wann Kenntnis von der Entwicklung und dem Vertrieb des streitgegenständlichen Motors mit der streitgegenständlichen Abschalteinrichtung hatte, sogar eine Wahlfeststellung möglich und auch im Zivilrecht zulässig (BGH, Urteil vom 23. Juni 1987 - VI ZR 188/86, juris, Rn. 12; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18): Zumindest entweder Vorstände im aktienrechtlichen Sinne, sonstige Repräsentanten i.S.v. § 31 BGB oder einfache Mitarbeiter als Verrichtungsgehilfen i.S.v. § 831 Abs. 1 S. 1 BGB hatten die Kenntnis und damit letztlich den Schädigungsvorsatz gem. § 826 BGB.

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 536/15

    Sittenwidrige Schädigung bei der Beteiligung an einer Fondsgesellschaft:

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    Sie kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben (BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, Urt. v. 28.06.2016 - VI ZR 536/15 -, Rn. 16, juris).

    Allein dieser Umstand rechtfertigte es schon, Sittenwidrigkeit im Sinne des § 826 BGB zu bejahen (vgl. BGH, Urteil v. 28.06.2016 - VI ZR 536/15, juris Rn. 17; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

    Da es der juristischen Person nicht freisteht, selbst darüber zu entscheiden, für wen sie ohne Entlastungsmöglichkeit haften will, kommt es nicht entscheidend auf die Frage an, ob die Stellung des "Vertreters" in der Satzung der Körperschaft vorgesehen ist oder ob er über eine entsprechende rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht verfügt (sogenannte Repräsentantenhaftung, St. Rspr. BGH, Urteil vom 05.03.1998 - III ZR 183/96, juris Rn. 18; Urteil vom 30.10.1967 - VII ZR 82/65, juris Rn. 11; auch in der neueren Rechtsprechung zu § 826 BGB verweist der Bundesgerichtshof ausdrücklich unter Bezugnahme auf das Urteil vom 30.10.1967 auf die weite Auslegung des Begriffs "verfassungsmäßig berufener Vertreter", vgl. BGH, Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 541/15, juris Rn. 14; Urteil vom 28.06.2016 - VI ZR 536/15, juris 25.05.2020 - VI ZR 252/19; BGH, 07.12.1998 - II ZR 266/97; BGH, V ZR 45/13; vgl. auch OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18 zum " VW-Abgasskandal").

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 178/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    18.09.2020 - 8 U 8/20 gegen "Daimler AGS': Thermofenster + Kühlmittel-Sollwert-Regelung-Prüfstandserkennungssoftware; Urteil vom OLG Karlsruhe, Hinweisbeschluss vom 05.03.2019 - 13 U 142/18; OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18 zum sog. "VW-Abgasskanda/" LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 0 220-18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart 17.01.2019 - 23 0 180/18 - juris; LG Stuttgart, 27.11.2018 - 7 0 265/18; LG Stuttgart, 08.03.2019 - 23 0 154/18; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 12/19 LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 6/19; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 21/19; LG Heilbronn, 01.04.2019 - 8 0 120/18 Verfügung des LG Ingolstadt, 24.06.2019 - 54 0 240/19 - juris LG Mönchengladbach - 1 0 248/18 jeweils zum "Thermofenster" vgl. auch LG Hanau, 07.06.2018 - 9 0 76/18; LG Itzehoe, 16.10.2018 - 7 0 133/18 gegen die Beklagte; LG Stuttgart, Urteil vom 9. Mai 2019, 23.0220/18 LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 172/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 178/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 180/18, jeweils gegen die Beklagte) .

    Folgerichtig sieht die Verordnung die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, strikt als unzulässig an (Art. 5 Abs. 2 Satz 1 VO 715/2007/EG), sofern nicht die ausdrücklich normierten Ausnahmetatbestände (Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG) greifen (so auch BGH, Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 - VIII ZR 225/17 -, veröffentlicht in juris; LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 0 220/18 - Juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 - juris; LG Stuttgart, 08.03.2019 - 23 0 154/18; die Klägerpartei ist ihrer primären Darlegungslast hier mehr als ausreichend nachgekommen, vgl. dazu: BGH - VIII ZR 57/19 Beschluss vom 28.01.2020 zu überspannten Substantiierungspflichten der Instanzgerichte wegen Einbaus einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei einem Dieselmotor der Beklagten [Motortyp OM 651]).

    Der Klägerpartei steht auch ein Anspruch aus §§ 831 Abs. 1 S. 1, 249 BGB zu (vgl. auch BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 -juris).

  • BGH, 13.09.2004 - II ZR 276/02

    Begriff des Repräsentanten einer ausländischen Investmentgesellschaft; Haftung

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    Auch insoweit ist zu berücksichtigen, dass ein Schaden im Sinne des § 826 BGB nicht nur in der Verletzung bestimmter Rechte oder Rechtsgüter liegt, sondern vielmehr jede nachteilige Einwirkung auf die Vermögenslage genügt, einschließlich der sittenwidrigen Belastung fremden Vermögens mit einem Verlustrisiko (St. Rspr., BGH, Urteil vom 13.09.2004 - II ZR 276/02, juris Rn. 38; Urteil vom 19.07.2004 - II ZR 402/02, juris Rn. 47).

    Für den getrennt davon erforderlichen subjektiven Tatbestand der Sittenwidrigkeit genügt die Kenntnis der tatsächlichen Umstände, die das Sittenwidrigkeitsurteil begründen (BGH, Urteil vom 13.09.2004 - II ZR 276/02, juris Rn. 36; BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

  • LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 O 139/16

    Rücknahmepflicht des Herstellers von Betrugsdieselfahrzeug

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    1 ) Der eingetretene Schaden der Klägerpartei liegt bereits in dem Abschluss des Vertrages ("Vermögensdispositionsschaden"), der jedenfalls zu den damaligen Bedingungen von dem Kläger nach Überzeugung des Gerichts so in der Form bei Kenntnis aller Umstände nicht abgeschlossen worden wäre (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; so auch LG Stuttgart, 26.09.2018 - 23 0 95/18; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Paderborn, 07.04.2017 - 2 0 118/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; LG Bochum, 13.07.2017 - 8 0 366/16, jeweils zum "VW-Abgasskandal" zum Schaden u. a. instruktiv mit OLG-Rspr.-Auswertung und OLG-Rspr.-Nachw.: Prof. Dr. Heese, JZ 2020, 178 ff. [180 ff.l: "Herstellerhaftung für manipulierte Diesel-Kraftfahrzeuge").

    Indem sie etwaige bisherige interne Ermittlungsergebnisse unter Verschluss hält, verstößt die Beklagte gegen ihre sekundäre Darlegungslast, so dass das Gericht davon ausgeht, dass mindestens ein Mitglied des Vorstands bzw. ein verfassungsmäßig berufener Repräsentant i.S.d. § 31 BGB der Beklagten Kenntnis von der Entscheidung des serienmäßigen Einbaus der unzulässigen Abschalteinrichtung gehabt und dies gebilligt hat (ebenso: LG Köln, 18.07.2017 - 22 0 59/17; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; vgl. auch LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17; LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 108/18, BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 jeweils zum "VW-Abgasskandal").

  • LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 O 28/17

    Sittenwidrige vorsätzliche Schädigung: Schadensersatzanspruch des Käufers eines

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    Indem sie etwaige bisherige interne Ermittlungsergebnisse unter Verschluss hält, verstößt die Beklagte gegen ihre sekundäre Darlegungslast, so dass das Gericht davon ausgeht, dass mindestens ein Mitglied des Vorstands bzw. ein verfassungsmäßig berufener Repräsentant i.S.d. § 31 BGB der Beklagten Kenntnis von der Entscheidung des serienmäßigen Einbaus der unzulässigen Abschalteinrichtung gehabt und dies gebilligt hat (ebenso: LG Köln, 18.07.2017 - 22 0 59/17; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; vgl. auch LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17; LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 108/18, BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 jeweils zum "VW-Abgasskandal").

    Im Wege des Vorteilsausgleichs hat sie allerdings das erworbene Fahrzeug und die gezogenen Nutzungen herauszugeben (vgl. nur BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17, LG Bochum, 29.12.2017 - 1-6 0 96/17, LG Würzburg, 23.02.2018 - 71 0 862/16, LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 80/18, jeweils zum , VW-Abgasskandal").

  • LG Kleve, 31.03.2017 - 3 O 252/16

    VW Abgasskandal, Frist zur Mangelbeseitigung, sekundäre Darlegungslast, Verstoß

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    1 ) Der eingetretene Schaden der Klägerpartei liegt bereits in dem Abschluss des Vertrages ("Vermögensdispositionsschaden"), der jedenfalls zu den damaligen Bedingungen von dem Kläger nach Überzeugung des Gerichts so in der Form bei Kenntnis aller Umstände nicht abgeschlossen worden wäre (vgl. BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; so auch LG Stuttgart, 26.09.2018 - 23 0 95/18; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Paderborn, 07.04.2017 - 2 0 118/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; LG Bochum, 13.07.2017 - 8 0 366/16, jeweils zum "VW-Abgasskandal" zum Schaden u. a. instruktiv mit OLG-Rspr.-Auswertung und OLG-Rspr.-Nachw.: Prof. Dr. Heese, JZ 2020, 178 ff. [180 ff.l: "Herstellerhaftung für manipulierte Diesel-Kraftfahrzeuge").

    Indem sie etwaige bisherige interne Ermittlungsergebnisse unter Verschluss hält, verstößt die Beklagte gegen ihre sekundäre Darlegungslast, so dass das Gericht davon ausgeht, dass mindestens ein Mitglied des Vorstands bzw. ein verfassungsmäßig berufener Repräsentant i.S.d. § 31 BGB der Beklagten Kenntnis von der Entscheidung des serienmäßigen Einbaus der unzulässigen Abschalteinrichtung gehabt und dies gebilligt hat (ebenso: LG Köln, 18.07.2017 - 22 0 59/17; LG Hildesheim, 17.01.2017 - 3 0 139/16; LG Kleve, 31.03.2017 - 3 0 252/16; vgl. auch LG Stuttgart, 05.04.2018 - 7 0 28/17; LG Stuttgart, 30.10.2018 - 23 0 108/18, BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19 jeweils zum "VW-Abgasskandal").

  • BGH, 08.01.2019 - VIII ZR 225/17

    Dieselskandal: Zur Frage des Anspruchs des Käufers eines mangelhaften

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    Folgerichtig sieht die Verordnung die Verwendung von Abschalteinrichtungen, die die Wirkung von Emissionskontrollsystemen verringern, strikt als unzulässig an (Art. 5 Abs. 2 Satz 1 VO 715/2007/EG), sofern nicht die ausdrücklich normierten Ausnahmetatbestände (Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG) greifen (so auch BGH, Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 - VIII ZR 225/17 -, veröffentlicht in juris; LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 0 220/18 - Juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 - juris; LG Stuttgart, 08.03.2019 - 23 0 154/18; die Klägerpartei ist ihrer primären Darlegungslast hier mehr als ausreichend nachgekommen, vgl. dazu: BGH - VIII ZR 57/19 Beschluss vom 28.01.2020 zu überspannten Substantiierungspflichten der Instanzgerichte wegen Einbaus einer unzulässigen Abschalteinrichtung bei einem Dieselmotor der Beklagten [Motortyp OM 651]).

    Abschalteinrichtungen in Art. 5 Abs. 2 VO was zu der Auslegung führt, dass die Ausnahnme des Art. 5 Abs. 2 Satz 2 VO 715/2007/EG - anders als die Beklagte meint und wie der BGH in seinem Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 bestätigt - eng auszulegen ist (ebenso BGH, Hinweisbeschluss vom 08.01.2019 - VIII ZR 225/17, Rn. 11 u. 13; BGH, Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19).

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 172/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

    Auszug aus LG Stuttgart, 27.11.2020 - 23 O 93/20
    18.09.2020 - 8 U 8/20 gegen "Daimler AGS': Thermofenster + Kühlmittel-Sollwert-Regelung-Prüfstandserkennungssoftware; Urteil vom OLG Karlsruhe, Hinweisbeschluss vom 05.03.2019 - 13 U 142/18; OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18 zum sog. "VW-Abgasskanda/" LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 0 220-18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart 17.01.2019 - 23 0 180/18 - juris; LG Stuttgart, 27.11.2018 - 7 0 265/18; LG Stuttgart, 08.03.2019 - 23 0 154/18; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 12/19 LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 6/19; LG Stuttgart, 28.06.2019 - 12 0 21/19; LG Heilbronn, 01.04.2019 - 8 0 120/18 Verfügung des LG Ingolstadt, 24.06.2019 - 54 0 240/19 - juris LG Mönchengladbach - 1 0 248/18 jeweils zum "Thermofenster" vgl. auch LG Hanau, 07.06.2018 - 9 0 76/18; LG Itzehoe, 16.10.2018 - 7 0 133/18 gegen die Beklagte; LG Stuttgart, Urteil vom 9. Mai 2019, 23.0220/18 LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 172/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 178/18; LG Stuttgart, Urteil vom 17. Januar 2019, 23 0 180/18, jeweils gegen die Beklagte) .

    Der Klägerpartei steht auch ein Anspruch aus §§ 831 Abs. 1 S. 1, 249 BGB zu (vgl. auch BGH Urt. v. 25.05.2020 - VI ZR 252/19; OLG Karlsruhe, 05.03.2019 - 13 U 142/18; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 172/18 - juris; LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 0 178/18 -juris).

  • OLG Köln, 03.01.2019 - 18 U 70/18

    Abgasskandal - Sittenwidrige vorsätzliche Schädigung des Kunden

  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZR 57/19

    Missachtung substantiierten Vorbringens zum Sachmangel betreffend

  • BGH, 30.10.1967 - VII ZR 82/65

    Teilzahlungsverkäufer

  • BGH, 03.03.2008 - II ZR 310/06

    ComROAD VIII

  • LG Paderborn, 07.04.2017 - 2 O 118/16

    Rückgabe eines Fahrzeuges

  • BGH, 23.06.1987 - VI ZR 188/86

    Pflichten eines Kraftfahrers bei Dunkelheit; Berechnung des Unterhaltsanspruchs

  • OLG Koblenz, 16.12.2019 - 12 U 583/19
  • BGH, 24.10.2014 - V ZR 45/13

    Zession einer Grundschuld: Sekundäre Darlegungslast des Zessionars bei konkretem

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19

    Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges:

  • BGH, 05.03.1998 - III ZR 183/96

    Haftung für die weisungswidrige Vermittlung von Kapitalanlagen durch einen

  • OLG Karlsruhe, 22.08.2019 - 17 U 294/18

    Klage des Käufers eines vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs gegen den

  • OLG Köln, 10.03.2020 - 4 U 192/19
  • VG Schleswig, 13.12.2017 - 3 A 59/17

    Klagen der Deutschen Umwelthilfe gegen Typgenehmigungen für Dieselfahrzeuge

  • OLG Köln, 16.07.2018 - 27 U 10/18

    Rechtsstellung des Käufers eines vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • LG Bochum, 29.12.2017 - 6 O 96/17

    Abgasskandal: Alfa Romeo - Hersteller - Delikt

  • LG Köln, 18.07.2017 - 22 O 59/17
  • OLG Schleswig, 11.03.2020 - 9 U 178/19
  • BGH, 16.06.1977 - III ZR 179/75

    Fluglotsenstreik I - § 839 BGB, 'go sick, go slow', eingerichteter und ausgeübter

  • OLG Karlsruhe, 19.11.2019 - 17 U 146/19

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals:

  • BGH, 20.11.2012 - VI ZR 268/11

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung: Persönliche Haftung des Geschäftsführers

  • BGH, 20.12.2011 - VI ZR 309/10

    Haftung aus Schutzgesetzverletzung durch Kapitalanlagebetrug bzw. sittenwidriger

  • LG Würzburg, 23.02.2018 - 71 O 862/16

    Anspruch wegen u.a. sittenwidriger Schädigung im Abgas-Skandal

  • OLG Karlsruhe, 21.01.2020 - 17 U 2/19

    Abgasskandal: Berechnung der anzurechnenden Nutzungsvorteile bei einem

  • OLG Karlsruhe, 22.08.2019 - 17 U 257/18

    Klage des Käufers eines vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs gegen den

  • OLG Oldenburg, 12.02.2020 - 3 U 114/19
  • BGH, 19.07.2004 - II ZR 402/02

    Persönliche Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft für

  • VG Magdeburg, 02.07.2018 - 1 B 268/18

    Betriebsuntersagung eines Fahrzeugs wegen unzulässiger Abschalteinrichtung und

  • OLG Köln, 27.06.2019 - 27 U 14/19

    Schadensersatzanspruch wegen des Inverkehrbringens eines Kfz mit einer

  • BGH, 07.12.1998 - II ZR 266/97

    Zulässigkeit pauschalierten Bestreitens; Wirksamkeit der Neufestsetzung der

  • BGH, 28.06.2016 - VI ZR 541/15

    Schadenersatzbegehren eines Kapitalanlegers wegen vorsätzlicher sittenwidriger

  • BGH, 21.12.2004 - VI ZR 306/03

    Begriff des Schadens bei Erschleichung von Subventionen

  • OLG Brandenburg, 04.03.2020 - 4 U 65/19

    Vom Dieselskandal betroffenes Kfz mit Motor EA 189

  • LG Köln, 26.09.2018 - 23 O 95/18

    Überprüfung und Zustimmung des unabhängigen Treuhänders zur Prämienanpassung

  • OLG Stuttgart, 11.12.2020 - 3 U 101/18

    Ansprüche gegen Hersteller/Verkäufer wegen angeblich unzulässiger

  • LG Stuttgart, 08.01.2019 - 7 O 265/18

    Ansprüche des Käufers eines vom sog. "Abgasskandals" betroffenen PKW

  • LG Ingolstadt, 24.06.2019 - 54 O 240/19

    Schadenersatzanspruch wegen unzulässiger Abschalteinrichtung

  • OLG Naumburg, 18.09.2020 - 8 U 8/20

    Dieselskandal: Daimler zu Schadenersatz verurteilt

  • LG Heilbronn, 01.04.2019 - 8 O 120/18

    Mercedes Viano 2.2 CDI - Schadensersatz wegen unzulässiger Abschalteinrichtung

  • LG Stuttgart, 09.05.2019 - 23 O 220/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog.

  • LG Itzehoe, 16.10.2018 - 7 O 133/18
  • LG Mönchengladbach, 27.06.2019 - 1 O 248/18

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung; Thermofenster

  • LG Hanau, 07.06.2018 - 9 O 76/18

    Abgasskandal: Daimler muss Fahrzeuge zurücknehmen

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 180/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

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