Rechtsprechung
LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16 |
Volltextveröffentlichungen (8)
- openjur.de
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Zwangsvollstreckung in ein im Grundbuch eingetragenes Wohnungseigentumsrecht wegen Hausgeldrückständen; Beschlagnahme des Wohnungseigentumsrechts; Ersuchen des Vollstreckungsgerichts um Eintragung der Anordnung der Zwangsversteigerung beim Grundbuchamt
- zfir-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)
ZVG § 10 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 5, §§ 28, 44; ZPO § 727; BGB § 883
Keine Umschreibung des Vollstreckungstitels gegen den nach wirksamer Beschlagnahme aus Auflassungsvormerkung neu eingetragenen Eigentümer
- iurado.de (Kurzinformation und Volltext)
Zwangsvollstreckungsverfahren nach § 10 ZVG geht Auflassungsvormerkung vor; §§ 10 Abs. 1 Nr. 2, 10 Abs.1 Nr. 4, 100 ZVG
- ra.de
- Justiz Baden-Württemberg
§ 10 Abs 1 Nr 2 ZVG, § 10 Abs 1 Nr 5 ZVG, § 23 Abs 1 S 1 ZVG, § 81 ZVG, § 83 Nr 5 ZVG
Zwangsversteigerung einer Eigentumswohnung: Erfordernis der Umschreibung eines Vollstreckungstitels gegen einen nach Beschlagnahme aus Auflassungsvormerkung neu eingetragenen Grundstückseigentümer - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Auflassungsvormerkung schützt nicht vor Zwangsversteigerung!
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Auflassungsvormerkung schützt den Erwerber nicht vor Zwangsversteigerung (IVR 2016, 105)
Verfahrensgang
- AG Calw, 14.12.2015 - 1 K 82/14
- AG Calw, 19.01.2016 - 1 K 82/14
- LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16
- LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 73/16
- LG Tübingen, 13.06.2016 - 5 T 72/16
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (4)
- BGH, 09.05.2014 - V ZB 123/13
Zwangsversteigerungsverfahren einer Wohnungseigentümergemeinschaft: Behandlung …
Auszug aus LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16
(2) Da der Beschwerdeführer als Vormerkungsberechtigter erst nach der Beschlagnahme des Wohnungseigentumsrechtes als Eigentümer eingetragen worden ist, steht dies der Fortsetzung des Zwangsversteigerungsverfahrens nicht entgegen (vgl. BGH, Beschl. v. 9.05.2014 - V ZB 123/13, BGHZ 201, 157 - 167, juris Rz. 24).Vielmehr ist der auf dem vorgemerkten Anspruch beruhende Eigentumserwerb des Beschwerdeführers aufgrund der Beschlagnahme gegenüber der aus dem besseren Recht die Zwangsversteigerung betreibenden Gläubigerin gem. § 23 Abs. 1 Satz 1 ZVG i. V. m. §§ 135, 136 BGB relativ unwirksam (vgl. BGH, Beschl. v. 9.05.2014 - V ZB 123/13, BGHZ 201, 157 - 167, juris Rz. 23).
Die Restforderung unterfällt (anders als in der Entscheidung des BGH, Beschl. v. 9.05.2014 - V ZB 123/13, BGHZ 201, 157 - 167) § 10 Abs. 1 Nr. 5 ZVG.
- BGH, 24.02.1994 - V ZB 43/93
Haftung des Erwerbers einer Eigentumswohnung für Wohngeldrückstände des …
Auszug aus LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16
Hausgeldansprüche sind eine private Last, so dass der Erwerber von Wohnungseigentum schuldrechtlich nicht für Hausgeldrückstände des Voreigentümers haftet (vgl. BGH, Beschl. v. 24.02.1994 - V ZB 43/93, NJW 1994, 2950, 2951, juris Rz. ). - BGH, 28.10.1966 - V ZR 11/64
Auflassungsvormerkung in der Zwangsversteigerung
Auszug aus LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16
Denn auch eine Auflassungsvormerkung ist nach § 48 ZVG zu berücksichtigen (vgl. BGH, Urt. v. 28.10.1966 - V ZR 11/64, BGHZ 46, 124 - 130, juris Rz. 12). - BGH, 13.09.2013 - V ZR 209/12
Erwerber von Wohnungseigentum haften nicht für Hausgeldrückstände des …
Auszug aus LG Tübingen, 22.04.2016 - 5 T 72/16
Auch hängen diese Hausgeldrückstände auch nicht als Belastungen am Wohnungseigentum selbst, begründen insbesondere kein Vorrecht im Sinn von § 10 Abs. 1 Nr. 2 ZVG (vgl. BGH, Urt. v. 13.09.2013 - V ZR 209/12, NJW 2013, 3515, juris Rz. 8).