Rechtsprechung
   LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2010,21919
LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09 (https://dejure.org/2010,21919)
LG Berlin, Entscheidung vom 19.05.2010 - 4 O 76/09 (https://dejure.org/2010,21919)
LG Berlin, Entscheidung vom 19. Mai 2010 - 4 O 76/09 (https://dejure.org/2010,21919)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2010,21919) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 128 HGB, § 130 Abs 1 HGB, § 367 Abs 1 BGB
    Darlehenshaftung der BGB-Gesellschafter bei quotaler Haftungsbeschränkung: Über die aktuell offene Forderung hinausgehende Haftung des Anleger-Gesellschafters für nicht betragsmäßig fixierte Forderungsbestandteile

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (14)

  • KG, 12.11.2008 - 24 U 102/07

    GbR: Berechnung der Haftungsquoten der Gesellschafter nach Teilleistungen aus dem

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Hat eine Fondsgesellschaft mit quotaler Haftung der Gesellschafter ein Darlehen erhalten, schuldet der einzelne Gesellschafter der Bank nach Darlehenskündigung entsprechend § 128 HGB auch über seinen quotalen Anteil an der aktuell noch offenen Restforderung hinaus Zahlung bis zu dem Anteil an Valuta, Zinsen und Kosten, der im Darlehensvertrag betragsmäßig für ihn festgehalten ist (Anschluss KG, 12. November 2008, 24 U 102/07, ZIP 2009, 1118; entgegen KG, 11. November 2008, 4 U 12/07, NZG 2009, 299).(Rn.46) (Rn.52).

    Ausgehend von der Höhe der Beteiligungsquote an der Gesellschaft sind in diesem Fall die auf den einzelnen Gesellschafter entfallenden Haftungsbeträge jeweils bezogen auf die im Darlehensvertrag vereinbarten Teilbeträge zu berechnen (vgl. KG vom 12.11.2008 - 24 U 102/07, ZIP 2009, 1118).

    Hinsichtlich der Hauptpositionen Darlehenskapital, Zinsen und Kosten ist ihm dieser Nachweis dagegen nicht gelungen, so dass insoweit nicht auf den aktuell offenen Restbetrag, sondern auf die in den Tabellen genannten Beträge abzustellen ist (hierzu KG vom 12.11.2008 a. a. O.).

    Nachdem sich keine der Parteien bei Vereinbarung der quotalen Haftungsbeschränkung Gedanken über die rechtlichen Auswirkungen einer Haftung entsprechend § 128 HGB machen konnte, weil diese Rechtsfigur den Parteien seinerzeit unbekannt war, ist im Wege der Auslegung der streitgegenständlichen Darlehensverträge unter Heranziehung der im Gesellschaftsvertrag enthaltenen Haftungsregelungen zu ermitteln, in welcher Weise eine Beschränkung der nach neuerer Rechtsauffassung kraft Gesetzes eintretenden persönlichen Haftung der Gesellschafter für die Darlehensverbindlichkeiten vereinbart worden ist (vgl. KG vom 12.11.2008 a. a. O. zu juris-Rz. 56; Karsten Schmidt, Quotenhaftung von BGB-Gesellschaftern, NJW 1997, 2201, 2206; Loddenkemper, Die quotale Haftung von Gesellschaftern geschlossener Immobilienfonds in der Rechtsform der GbR, ZfIR 2006, 707, 711f).

    Weiter fehlt es an der Angabe von Stichtagen (zu deren Notwendigkeit KG vom 12.11.2008 a. a. O.) Wird aber die Berechnungsgrundlage nicht ausdrücklich genannt, spricht wenig dafür, dass sich die Parteien vorgestellt hätten, sie bei der Ermittlung der Haftung zu Grunde zu legen.

  • OLG Frankfurt, 25.02.2009 - 23 U 18/07

    Publikums-GbR: Quotenhaftung des Gesellschafters; Auslegung eines

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Dem Beklagten ist aber der Nachweis gelungen, dass die Klägerin und die Fonds-GbR jedenfalls bezüglich der genannten Positionen eine Haftungsbeschränkung dergestalt vereinbart haben, dass sich die Höhe der Haftungsquote in Geld aus der Multiplikation des Beteiligungsfaktors mit der noch jeweils offenen Restforderung ergeben solle (so bereits KG vom 11.11.2008 - 4 U 12/07, NZG 2009, 299 für die Darlehensvaluta, s. a. OLG Frankfurt vom 25.02.2009 - 23 U 18/07, ZIP 2009, 1619).

    Hier kann auch nicht nach dem Verursacherprinzip argumentiert werden, die Bank hätte ihre Interessen eben durch Vereinbarung einer ausdrücklichen Be- und Verrechnungsweise absichern müssen; wenn sie dies unterlasse, sei es angemessen, sie den Ausfall tragen zu lassen (so aber OLG Frankfurt vom 25.02.2009 - 23 U 18/07, ZIP 2009, 1619).

  • BGH, 29.01.2001 - II ZR 331/00

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist rechtsfähig und parteifähig

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Allerdings kann die persönlich unbeschränkte Haftung der Gesellschafter durch eine individualvertragliche Vereinbarung mit dem Gläubiger beschränkt oder ausgeschlossen werden (BGH vom 27.09.1999 - II ZR 371/98, BGHZ 142, 315; BGH vom 29.01.2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341, 358).

    Zwar dürfte die Fonds-GbR der Klägerin entsprechend zur Zahlung verpflichtet sein und ist auch der Ausgangspunkt zutreffend, dass die Haftung ohne eine haftungsbeschränkende Vereinbarung zunächst umfassend und gesamtschuldnerisch eintritt (vgl. zum letzteren BGH vom 29.01.2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341).

  • BGH, 07.04.2003 - II ZR 56/02

    Zur Haftung neu eingetretener Gesellschafter einer Gesellschaft bürgerlichen

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Der in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts eintretende Gesellschafter hat entsprechend der für die oHG geltenden Regel des § 130 Abs. 1 HGB für vor seinem Eintritt begründete Verbindlichkeiten der Gesellschaft grundsätzlich auch persönlich und als Gesamtschuldner mit den Altgesellschaftern einzustehen (BGH vom 07.04.2003 - II ZR 56/02, BGHZ 154, 370).

    a) Gesellschafter einer Fonds-GbR haften analog §§ 128, 130 HGB für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft deren Gläubigern als Gesamtschuldner persönlich (BGH vom 07.04.2003 a. a. O.).

  • KG, 11.11.2008 - 4 U 12/07

    BGB-Gesellschaft: Akzessorische Haftung der Gesellschafter bei quotaler

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Hat eine Fondsgesellschaft mit quotaler Haftung der Gesellschafter ein Darlehen erhalten, schuldet der einzelne Gesellschafter der Bank nach Darlehenskündigung entsprechend § 128 HGB auch über seinen quotalen Anteil an der aktuell noch offenen Restforderung hinaus Zahlung bis zu dem Anteil an Valuta, Zinsen und Kosten, der im Darlehensvertrag betragsmäßig für ihn festgehalten ist (Anschluss KG, 12. November 2008, 24 U 102/07, ZIP 2009, 1118; entgegen KG, 11. November 2008, 4 U 12/07, NZG 2009, 299).(Rn.46) (Rn.52).

    Dem Beklagten ist aber der Nachweis gelungen, dass die Klägerin und die Fonds-GbR jedenfalls bezüglich der genannten Positionen eine Haftungsbeschränkung dergestalt vereinbart haben, dass sich die Höhe der Haftungsquote in Geld aus der Multiplikation des Beteiligungsfaktors mit der noch jeweils offenen Restforderung ergeben solle (so bereits KG vom 11.11.2008 - 4 U 12/07, NZG 2009, 299 für die Darlehensvaluta, s. a. OLG Frankfurt vom 25.02.2009 - 23 U 18/07, ZIP 2009, 1619).

  • BGH, 27.09.1999 - II ZR 371/98

    Haftung von Mitgliedern einer Personengesellschaft "mbH"

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Allerdings kann die persönlich unbeschränkte Haftung der Gesellschafter durch eine individualvertragliche Vereinbarung mit dem Gläubiger beschränkt oder ausgeschlossen werden (BGH vom 27.09.1999 - II ZR 371/98, BGHZ 142, 315; BGH vom 29.01.2001 - II ZR 331/00, BGHZ 146, 341, 358).
  • BGH, 12.12.2005 - II ZR 283/03

    Klarstellung zum Vertrauensschutz hinsichtlich der Haftung des einer

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Vertrauensschutz ist nicht zu gewähren, wenn der Neugesellschafter die bestehende Altverbindlichkeit der Gesellschaft bei auch nur geringer Aufmerksamkeit hätte erkennen können; dies gilt erst Recht, wenn sich dem Beitretenden das Bestehen von Altverbindlichkeiten aufdrängen muss, weil sie typischerweise vorhanden sind (vgl. BGH vom 12.12.2006 - II ZR 283/03, NJW 2006, 765 ff).
  • BGH, 16.12.1996 - II ZR 242/95

    Rechtsfolgen einer quotalen Haftungsbeschränkung durch die Gesellschafter einer

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Der Bundesgerichtshof hat bereits im Jahr 1996 entschieden, dass bei quotaler Haftungsbeschränkung Tilgungsleistungen der Gesellschaft nicht notwendigerweise eine der Beteiligungsquote entsprechende Tilgungswirkung auch für den Gesellschafter haben müssen (BGH vom 16.12.1996 - II ZR 242/95, BGHZ 134, 224).
  • OLG Dresden, 22.12.2004 - 8 U 1432/04

    Fondsgesellschaft; Gesellschafter; Haftung

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Zudem sollen derartige Verbindlichkeiten gerade begründet werden, um die mit dem Anlagemodell - vielfach sogar primär - angestrebte Steuerersparnis zu erreichen, namentlich über entsprechende Verlustzuweisungen, von denen die einzelnen Anleger profitieren (OLG Dresden vom 22.12.2004 - 8 U 1432/04, ZIP 2005, 486, 487).
  • BGH, 19.06.1986 - IX ZR 141/85

    Durchsetzung eines durch Prozeßvergleich begründeten Anspruchs auf Abgabe einer

    Auszug aus LG Berlin, 19.05.2010 - 4 O 76/09
    Wenn aber mit einer Vollstreckungsgegenklage des Schuldners zu rechnen ist, ist die Leistungsklage trotz Vorhandenseins eines der Rechtskraft nicht fähigen Titels zulässig (vgl. BGH vom 23.05.1962 - V ZR 187/60, NJW 1962, 1392; BGH vom 19.06.1986 - IX ZR 141/85, BGHZ 98, 127, 128).
  • BGH, 23.05.1962 - V ZR 187/60
  • BGH, 21.01.2002 - II ZR 2/00

    Haftung der Gesellschafter eines geschlossenen Immobilienfonds

  • KG, 08.04.2005 - 13 U 74/04

    Geschlossener Immobilienfonds: Rechtsgeschäftliches Handeln des

  • KG, 24.11.2004 - 26 U 38/04

    Immobilienfonds: Haftung neu eintretender Gesellschafter für Altverbindlichkeiten

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht