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   LG Bochum, 21.11.2006 - 9 S 108/06   

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LG Bochum, 21.11.2006 - 9 S 108/06 (https://dejure.org/2006,8533)
LG Bochum, Entscheidung vom 21.11.2006 - 9 S 108/06 (https://dejure.org/2006,8533)
LG Bochum, Entscheidung vom 21. November 2006 - 9 S 108/06 (https://dejure.org/2006,8533)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Schadensersatz aus einem Verkehrsunfall; Erstattung von Reparaturkosten bis zur Grenze von 130 % des Wiederbeschaffungswertes trotz Weiterbenutzung des Fahrzeugs; Reparaturkosten überschreiten den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeuges

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (36)

  • BGH, 15.02.2005 - VI ZR 70/04

    Ohne Reperatur nur Ersatz des Wiederbeschaffungsaufwands bei Schäden an

    Auszug aus LG Bochum, 21.11.2006 - 9 S 108/06
    Insoweit hat Naturalrestitution grundsätzlich Vorrang vor der reinen Kompensation des Schadens ( BGHZ 115, 364(367) = NJW 1992, 302; BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172 ).

    Denn die Einbuße des Geschädigten ist, auch unter Berücksichtigung des für § 249 BGB in Frage stehenden Interesses an dem Erhalt seines Vermögens in dessen gegenständlicher Zusammensetzung, nicht größer als das, was er aufwenden muss, um sein Vermögen auch hinsichtlich des beschädigten Bestandteils in zumutbarer Weise in einen dem früheren wirtschaftlich gleichwertigen Zustand zu versetzen (vgl. z. Bsp.: BGH VersR 1985, 593(594); BGHZ 115, 364 ff = BGH NJW 1992, 302(303) = VersR 1992, 61(62); BGHZ 115, 375 = NJW 1992, 305; BGHZ 154, 395(397) = NJW 2003, 2085 = NZV 2003, 371; BGHZ 155, 1(3) = NJW 2003, 2086 = NZV 2003, 372; BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2006, 2179 = VersR 2006, 989 = r+s 2006, 343; OLG Hamm r+s 1996, 100(101); OLG Hamm NZV 1999, 297 = r+s 1999, 241; OLG Hamm NZV 2002, 272(273)).

    Das Gebot zu wirtschaftlich vernünftiger Schadensbehebung verlangt vom Geschädigten allerdings nicht, zu Gunsten des Schädigers zu sparen oder sich in jedem Fall so zu verhalten, als ob er den Schaden selbst zu tragen hätte (vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 63, 295 [300] = NJW 1975, 640).

    Dies gilt deshalb, weil ihm letztlich nur diejenigen Aufwendungen nach § 249 Abs. 2 S. 1 BGB vom Schädiger zu erstatten sind, die vom Standpunkt eines verständigen, wirtschaftlich denkenden Menschen in der Lage des Geschädigten zur Behebung des Schadens zweckmäßig und angemessen erscheinen (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 115, 375(378) = NJW 1992, 305; BGH NJW 1989, 3009 = VersR 1989, 1056 m.w. Nachw.).

    Die Schadensersatzpflicht besteht aber von vornherein nur insoweit, als sich die Aufwendungen im Rahmen wirtschaftlicher Vernunft halten (vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 115, 375(378) = NJW 1992, 305; BGH NJW 1985, 2469).

    Denn auch wenn er vollen Ersatz verlangen kann, soll er an dem Schadensfall nicht "verdienen" (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 154, 395 [398] = NJW 2003, 2085= = NZV 2003, 371; BGHZ 115, 364 [368] = NJW 1992, 302; BGHZ 115, 375 [378]= NJW 1992, 305 ; BGH NJW 1985, 2469; BGH NJW 1992, 903 = VersR 1992, 457 [458]; BGH NJW 1992, 1618 = VersR 1992, 710 (711)).

    In den durch das Wirtschaftlichkeitsgebot und das Verbot der Bereicherung durch Schadensersatz gezogenen Grenzen ist der Geschädigte grundsätzlich frei in der Wahl und in der Verwendung der Mittel zur Schadensbehebung (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2006, 2179 = VersR 2006, 989 = r+s 2006, 343; BGHZ 154, 395(397f.) = NJW 2003, 2085 = = NZV 2003, 371; BGH NJW 1989, 3009 = VersR 1989, 1056 m.w.Nachw.).

    Es bleibt vielmehr ihm überlassen, ob und auf welche Weise er sein Fahrzeug wieder instand setzt (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 155, 1(3) = NJW 2003, 2086 = NZV 2003, 372; BGHZ 154, 395(398) = NJW 2003, 2085 = NZV 2003, 371 BGH NJW 1992, 1618 = VersR 1992, 710; BGH NJW 1989, 3009 = VersR 1989, 1056 m.w.Nachw.).

    Mit den schadensrechtlichen Grundsätzen ist es nämlich vereinbar, dass dem Geschädigten, der sich zu einer Reparatur entschließt und diese auch nachweislich durchführt, Kosten der Instandsetzung zuerkannt werden, die den Wiederbeschaffungswert bis zu 30 % übersteigen (vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108 (1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGHZ 115, 364(371) = NJW 1992, 302 = VersR 1992, 61 ff ).

    Bei der Entscheidung, ob und gegebenenfalls welchen Aufwand der Geschädigte für die Reparatur seines Fahrzeugs ersetzt verlangen kann, ist zum einen die Verhältnismäßigkeit des Reparaturaufwands zum Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs zu berücksichtigen, zum anderen ist aber auch zu bedenken, dass nur die Reparatur des dem Geschädigten vertrauten Fahrzeugs regelmäßig sein Integritätsinteresse zu befriedigen vermag (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111) ;BGHZ 115, 364 [371] = NJW 1992, 302 = VersR 1992, 61 ff; BGH NJW 1999, 500 = VersR 1999, 245; BGH NJW 1992, 1618; OLG Hamm, NZV 1991, 351 [352] = DAR 1991, 333(334)).

    Ihm liegen durchaus wirtschaftliche Gesichtspunkte zu Grunde (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111); BGH NJW 2006, 2179 = VersR 2006, 989 = NZV 2006, 459 = r+s 2006, 343; BGHZ 115, 364 [371] = NJW 1992, 302 = VersR 1992, 61 ff; BGH NJW 1999, 500; BGH NJW 1992, 1618).

    Dass ihnen ein wirtschaftlicher Wert zukommt, zeigt sich auch darin, dass bei dem Erwerb eines Kraftfahrzeugs aus "erster Hand" regelmäßig ein höherer Preis gezahlt wird (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111) ;BGH NJW 1999, 500).

    Dass der Geschädigte Schadensersatz erhält, der den Wiederbeschaffungswert übersteigt, ist danach mit dem Wirtschaftlichkeitsgebot und Bereicherungsverbot nur dann zu vereinbaren, wenn er den Zustand des ihm vertrauten Fahrzeugs wie vor dem Unfall wiederherstellt (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111).

    Nur unter diesen Umständen muss der Schädiger Ersatz von Reparaturkosten über den Wiederbschaffungswert des Fahrzeuges hinaus bis zur Grenze von 130 % leisten( vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111)) .

    Aus den Urteilen vom 29.4.2003 (BGHZ 154, 395 = NJW 2003, 2085 = NZV 2003, 371) und 15.2.2005 ( BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110 ff ) und der dort vorgenommenen Differenzierung kann man aber entnehmen, dass es bei dem Verlangen nach Reparaturkosten von mehr als 100 % des Wiederbeschaffungswertes eben nicht reicht, durch eine Reparatur mit verbliebenen Defiziten nur die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.

    Dem Geschädigten könnten erhöhte Kosten ausnahmsweise nur dann zugebilligt werden, wenn der für ihn gewohnte Zustand des Kraftfahrzeugs auch tatsächlich wie vor dem Schadensfall erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird ( vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111)).

    Der für die Zubilligung des Zuschlages von 30 % ausschlaggebende weitere Gesichtspunkt, dass der Geschädigte besonderen Wert auf das ihm vertraute Fahrzeug lege, verliert bei einer unvollständigen und vor allem nicht fachgerechten Reparatur eines total beschädigten Fahrzeugs in entscheidendem Maß an Bedeutung( vgl BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1110) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172 ; BGH NJW 2005, 1110(1111)).

  • BGH, 15.02.2005 - VI ZR 172/04

    Ohne Reperatur nur Ersatz des Wiederbeschaffungsaufwands bei Schäden an

    Auszug aus LG Bochum, 21.11.2006 - 9 S 108/06
    Bei der Entscheidung, ob und gegebenenfalls welchen Aufwand der Geschädigte für die Reparatur seines Fahrzeugs ersetzt verlangen kann, ist zum einen die Verhältnismäßigkeit des Reparaturaufwands zum Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs zu berücksichtigen, zum anderen ist aber auch zu bedenken, dass nur die Reparatur des dem Geschädigten vertrauten Fahrzeugs regelmäßig sein Integritätsinteresse zu befriedigen vermag (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111) ;BGHZ 115, 364 [371] = NJW 1992, 302 = VersR 1992, 61 ff; BGH NJW 1999, 500 = VersR 1999, 245; BGH NJW 1992, 1618; OLG Hamm, NZV 1991, 351 [352] = DAR 1991, 333(334)).

    Ihm liegen durchaus wirtschaftliche Gesichtspunkte zu Grunde (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111); BGH NJW 2006, 2179 = VersR 2006, 989 = NZV 2006, 459 = r+s 2006, 343; BGHZ 115, 364 [371] = NJW 1992, 302 = VersR 1992, 61 ff; BGH NJW 1999, 500; BGH NJW 1992, 1618).

    Dass ihnen ein wirtschaftlicher Wert zukommt, zeigt sich auch darin, dass bei dem Erwerb eines Kraftfahrzeugs aus "erster Hand" regelmäßig ein höherer Preis gezahlt wird (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111) ;BGH NJW 1999, 500).

    Dass der Geschädigte Schadensersatz erhält, der den Wiederbeschaffungswert übersteigt, ist danach mit dem Wirtschaftlichkeitsgebot und Bereicherungsverbot nur dann zu vereinbaren, wenn er den Zustand des ihm vertrauten Fahrzeugs wie vor dem Unfall wiederherstellt (vgl. BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111).

    Nur unter diesen Umständen muss der Schädiger Ersatz von Reparaturkosten über den Wiederbschaffungswert des Fahrzeuges hinaus bis zur Grenze von 130 % leisten( vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111)) .

    Aus den Urteilen vom 29.4.2003 (BGHZ 154, 395 = NJW 2003, 2085 = NZV 2003, 371) und 15.2.2005 ( BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110 ff ) und der dort vorgenommenen Differenzierung kann man aber entnehmen, dass es bei dem Verlangen nach Reparaturkosten von mehr als 100 % des Wiederbeschaffungswertes eben nicht reicht, durch eine Reparatur mit verbliebenen Defiziten nur die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.

    Dem Geschädigten könnten erhöhte Kosten ausnahmsweise nur dann zugebilligt werden, wenn der für ihn gewohnte Zustand des Kraftfahrzeugs auch tatsächlich wie vor dem Schadensfall erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird ( vgl. dazu : BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1109) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172; BGH NJW 2005, 1110(1111)).

    Der für die Zubilligung des Zuschlages von 30 % ausschlaggebende weitere Gesichtspunkt, dass der Geschädigte besonderen Wert auf das ihm vertraute Fahrzeug lege, verliert bei einer unvollständigen und vor allem nicht fachgerechten Reparatur eines total beschädigten Fahrzeugs in entscheidendem Maß an Bedeutung( vgl BGHZ 162, 161 = BGH NJW 2005, 1108(1110) = VersR 2005, 663 = NZV 2005, 243 = r+s 2005, 172 ; BGH NJW 2005, 1110(1111)).

  • OLG Düsseldorf, 25.04.2001 - 1 U 9/00

    Instandsetzung eines Unfallfahrzeugs zu den Wiederbeschaffungswert übersteigenden

    Auszug aus LG Bochum, 21.11.2006 - 9 S 108/06
    Wird dagegen - in Abgrenzung dazu - durch die Reparatur nur eine Teil-, Einfach- oder Billigreparatur durchgeführt, durch die zwar die Fahrbereitschaft und Verkehrssicherheit, nicht aber der frühere Zustand des Fahrzeuges oder ein damit vergleichbarer Zustand wiederhergestellt wird, oder verbleiben nach einer an sich ordnungsgemäßen Reparatur noch nicht unerhebliche Reparaturdefizite, so bleibt es dabei, dass der für die Schadensbehebung erforderliche und damit vom Schädiger zu ersetzende Geldbetrag anhand der wirtschaftlich günstigsten Möglichkeit - ggf. also trotz durchgeführter Reparatur auf der Basis des Ersatzbeschaffungsaufwandes - ermittelt wird (vgl.: Urteile der Kammer vom 1.8.95 - Az. 9 S 162/95 - und vom 10.6.97 -AZ.9 S 66/97 - und vom 2.9.97 - Az. 9 S 125/97; OLG Hamm NZV 1993, 432(433) = DAR 1994, 24 ff und r + s 1996, 100(101); OLG Hamm NZV 2002, 272(273); OLG Düsseldorf NZV 1994, 279 ff und NZV 1995, 232 ff = r + s 1995, 416 ff und NZV 1996, 279 ff = VersR 1996, 904 ff und NZV 1997, 355(356) = r+s 1997, 286; NZV 2001, 475 = DAR 2001, 499; OLG Schleswig r + s 1997, 461(462); OLG Oldenburg NZV 2000, 469; OLG Dresden DAR 1996, 54; OLG Stuttgart NZV 2003, 340 ff = DAR 2003, 176 ff ).

    In einem solchen Fall liegt gerade keine wirtschaftliche unsinnige Instandsetzung vor bzw. ist eine solche gerade nicht in Auftrag gegeben worden ( vgl. dazu : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499; OLG Dresden NZV 2001, 346; LG Dresden NZV 2005, 387; AG Hof DAR 2000, 276; AG Siegen NJW-RR 2000, 1044; LG Freiburg DAR 1998, 477).

    Es darf seinen Handlungsspielraum nicht über Gebühr einengen, selbst wenn es fachlich und inhaltlich nicht zu beanstanden ist( vgl. dazu : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499 ff).

    Mit vertretbaren Kosten kann auch bei deutlich höher prognostizierten Kosten eine Reparatur finanziert werden, mit der der Geschädigte sein Integritätsinteresse ausreichend bekundet kann( vgl. ähnlich : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499 ff; OLG Dresden NZV 2001, 346).

    Wenn der Geschädigte zur Wahrung seines Integritätsinteresses an das von ihm eingeholte Gutachten nicht gebunden ist und er dieses Interesse auch durch eine ordnungsgemäße und anderweitig vollständige Reparatur bekunden kann, so muss ihm notwendigerweise auch mit Blick auf die Kosten ein Gestaltungsspielraum zugebilligt werden( vgl. dazu : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499 ff).

    Auch das Aushandeln von Sonderkonditionen zur Kostensenkung für eine Reparatur des Fahrzeuges hält die Kammer grundsätzlich legitim, insbesondere wenn dies eine Weiternutzung des ihm vertrautes Fahr ermöglichen soll( vgl. dazu : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499 ff).

    Wer sich um eine preisgünstige, allerdings gleichwohl ordnungsgemäße und vollständige Instandsetzung bemüht, ohne dazu rechtlich verpflichtet zu sein, verdient auch dann keine Missbilligung, wenn das Motiv eine Senkung der Kosten unter die 130%-Grenze ist, um so das Fahrzeug - ordnungsgemäß und vollständig - reparieren und dann weiter nutzen zu können( vgl. dazu : OLG Düsseldorf NZV 2001, 475(477) = DAR 2001, 499 ff; AG Hof DAR 2000, 276; AG Siegen NJW-RR 2000, 1044; LG Freiburg DAR 1998, 477.

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