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   LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02   

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LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02 (https://dejure.org/2002,10313)
LG Bochum, Entscheidung vom 29.10.2002 - 9 S 167/02 (https://dejure.org/2002,10313)
LG Bochum, Entscheidung vom 29. Oktober 2002 - 9 S 167/02 (https://dejure.org/2002,10313)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Erbringen des Vollbeweises für die erlittenen Verletzungen und die Ursächlichkeit mit dem Unfallereignis für einen Anspruch auf Zahlung von Schmerzensgeld als Folge eines Verkehrsunfalls ; Vorliegen eines Beweises des ersten Anscheins für eine unfallbedingt erlittene ...

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Erbringen des Vollbeweises für die erlittenen Verletzungen und die Ursächlichkeit mit dem Unfallereignis für einen Anspruch auf Zahlung von Schmerzensgeld als Folge eines Verkehrsunfalls; Vorliegen eines Beweises des ersten Anscheins für eine unfallbedingt erlittene ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (34)

  • OLG Hamm, 02.07.2001 - 13 U 224/00

    Verkehrsunfall - HWS-Verletzung - Beweiskraft ärztlicher Bescheinigung -

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    auf Schmerzensgeld etc. - abgewiesen werden muss (vgl. z. Bsp.: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Karlsruhe NZV 1998, 173; OLG Hamburg r+s 1998, 63 (64); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (314) und r+s 1998, 326 und NJW 2000, 878 (879) und NZV 2001, 468; Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 Lemcke NZV 1996, 337 (338); vgl. auch: BGH VersR 1991, 437 (438)).

    Demgegenüber kommt die Beweiserleichterung des § 287 ZPO erst dann in Betracht, wenn der erste Verletzungserfolg konkret feststeht und es um das Ausmaß und die Weiterentwicklung des Schadens geht (vgl. dazu: OLG Hamm NZV 2001, 468).

    Hinzu kommt, dass bei (den meisten) derartigen ärztlichen Bescheinigungen es sich sehr häufig nur um bloße Verdachtsdiagnosen handelt, bei denen die getroffene Aussage mehr oder weniger nur in der Wiedergabe von subjektiven Beschwerden ohne konkrete objektive Befunde erschöpft, mithin für die Frage, ob der Betroffene bei dem Unfall tatsächlich unfallbedingt körperliche Beeinträchtigungen erlitten hat, wertIos sind (vgl. dazu: Lemcke NZV 1996, 337 (339ff); OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Frankfurt NJW-RR 1999, 822; OLG Frankfurt NZV 2000, 165 (166) = r+s 2001, 65ff; AG Beckum r+s 1997, 458 (459); zurückhaltend bis ablehnend auch: OLG Hamm NZV 2001, 468: ärztlichen Bescheinigungen ist nicht uneingeschränkt das entscheidende Gewicht beizumessen).

    Dies gilt insbesondere dann, wenn sonstige Umstände entgegenstehen (vgl. dazu: Lemcke NZV 1996, 337 (339 ff); OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Frankfurt NJW-RR 1999, 822; OLG Frankfurt NZV2000,165 (166) = r+s 2001, 65ff; AG Beckum r+s 1997, 458 (459); zurückhaltend bis ablehnend auch: OLG Hamm NZV 2001, 468: ärztlich Bescheinigungen ist nicht uneingeschränkt das entscheidende Gewicht beizumessen).

    Insoweit ist in Rechtsprechung und Schrifttum zwar anerkannt, dass mögliche Beschwerden und eine lange Zeit der Arbeitsunfähigkeit als psychische Folgeschäden einer an sich völlig nur ganz geringfügigen Primärverletzung gegebenenfalls als unfallursächlich zugerechnet werden können, wobei insoweit zugunsten des Geschädigten für die Frage der Zurechnung sogar Beweiserleichterungen gem. § 287 Abs. 1 ZPO eingreifen ' es sei denn es handelte sich um eine Bagatellverletzung (vgl. dazu eingehend: BGHZ 132, 341 ff.; BGHZ 137, 142 = BGH NJW 1998, 810ff = VersR 1998, 201 = NZV 1998, 65ff; BGH NJW 1998, 813ff = NZV 1998, 110ff; BGH NJW 2000, 862; OLG Hamm NZV 301, 303 (304) und NZV 2001, 468ff.).

    Grundvoraussetzung dafür und der sich daran anschließenden Fragen einer Zurechenbarkeit psychischer Folgewirkungen ist aber, dass zumindest eine geringfügige unfallbedingte Primärverletzung gem. § 286 ZPO mit der erforderlichen Sicherheit festgestellt wird, denn erst darauf aufbauend stellt sich ja dann die Frage, ob diese geringfügige Primärverletzung gegebenenfalls erhebliche psychische Folgewirkungen verursacht hat oder haben kann, mithin muss eine solche Primärverletzung festgestellt werden (vgl. dazu: OLG Hamm NZV 2001, 303 (304ff.) und NZV 2001, 468 (469); vgl. dazu auch: OLG Hamm r+s 2001, 62 (64) = VersR 2002, 77 ff.).

    Eine allein psychisch vermittelte unfallbedingte Gesundheitsstörung von Krankheitswert ist aber überhaupt nicht, insbesondere nicht substantiiert dargelegt worden, so dass es auf die Einschränkungen der Haftung für Unfallfolgen, die sich ohne organische Primärverletzung allein aufgrund des Unfallerlebnisses infolge psychisch vermittelt haben könnte nicht ankommt (vgl. zu die Problemkreisen: BGH NJW 1996, 2425ff; BGH NJW 1998, 810; OLG Hamm r+s 2001, 62ff und NZV 2001, 468 und NZV 2002, 457ff).

  • OLG Hamm, 18.03.2002 - 6 U 115/01

    Personenschaden; Kausalitätsnachweis für ein geltend gemachtes HWS-Trauma als

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    Dies hat das OLG Hamm in einem neuen Urteil vom 18.03.2002 nochmals bestätigt (vgl. OLG Hamm NZV 2002, 457 ff) und dies entspricht auch der st. Rspr. der Kammer.

    Hier ist allerdings zusätzlich weiter zu berücksichtigen, dass die Belastbarkeit der Halswirbelsäule bei sog. Frontalkollisionen und damit die dort anzusetzende Harmlosigkeitsschwelle noch weitaus höher ist als bei Heckauffahrunfällen ist (vgl. dazu: OLG Hamm ZfS 1996, 51 ff und NZV 2002, 457 ff).

    Insoweit hat auch das OLG Hamm in dem schon angesprochenen Urteil vom 18.03.2002 nochmals den Vorrang des Gutachtens für die Beurteilung der Fragen angesprochen (OLG Hamm NZV 2002, 457 ff).

    Eine allein psychisch vermittelte unfallbedingte Gesundheitsstörung von Krankheitswert ist aber überhaupt nicht, insbesondere nicht substantiiert dargelegt worden, so dass es auf die Einschränkungen der Haftung für Unfallfolgen, die sich ohne organische Primärverletzung allein aufgrund des Unfallerlebnisses infolge psychisch vermittelt haben könnte nicht ankommt (vgl. zu die Problemkreisen: BGH NJW 1996, 2425ff; BGH NJW 1998, 810; OLG Hamm r+s 2001, 62ff und NZV 2001, 468 und NZV 2002, 457ff).

  • OLG Düsseldorf, 14.07.1997 - 1 U 226/96
    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    auf Schmerzensgeld etc. - abgewiesen werden muss (vgl. z. Bsp.: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Karlsruhe NZV 1998, 173; OLG Hamburg r+s 1998, 63 (64); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (314) und r+s 1998, 326 und NJW 2000, 878 (879) und NZV 2001, 468; Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 Lemcke NZV 1996, 337 (338); vgl. auch: BGH VersR 1991, 437 (438)).

    Insoweit geht auch der überwiegende Teil der Rechtsprechung auf der Grundlage einer Vielzahl von eingeholten Gutachten und der dadurch gewonnenen Erkenntnisse davon aus, dass - sogar bezogen auf den verletzungsrelevanteren Fall des Heckauffahrunfalles - eine anstoßbedingte Geschwindigkeitsänderung eines Fahrzeuges nach einem Auffahrunfall von unter 10 bis 11 km/h es aus technischer und medizinischer Sicht als ausgeschlossen erscheinen lassen, Verletzungen der Halswirbelsäule von Insassen eines Fahrzeuges und damit ein HWS-Schleudertrauma herbeizuführen; vielmehr soll die biomechanische Belastungsgrenze bei zumindest 5 g - wenn nicht gar mehr - liegen, was eine Geschwindigkeitsänderung des angestoßenen Fahrzeuges von deutlich mehr als 10 km/h erfordert (vgl. z. Bsp.: OLG Hamm ZfS 1996, 51 ff und r+s 1998, 326 (327); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (315); OLG Hamm NJW-RR 1999, 821 = NZV 1999, 292; OLG Hamm NZV 2001, 303 ff; Kammergericht ZfS 1998, 13 und NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 ff(bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); OLG Hamburg NZV 1998, 415 = r+s 1998, 63ff; LG Bochum r+s 1996, 441; LG Stuttgart r+s 1996, 442; LG Heilbronn ZfS 1998, 173 = NJW-RR 1998, 1555; LG Hildesheim NZV 2001, 305ff; LG Hannover NZV 2002, 270 if (als Grundsatz dort); vgl. auch: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458).

    Hinzu kommt, dass bei (den meisten) derartigen ärztlichen Bescheinigungen es sich sehr häufig nur um bloße Verdachtsdiagnosen handelt, bei denen die getroffene Aussage mehr oder weniger nur in der Wiedergabe von subjektiven Beschwerden ohne konkrete objektive Befunde erschöpft, mithin für die Frage, ob der Betroffene bei dem Unfall tatsächlich unfallbedingt körperliche Beeinträchtigungen erlitten hat, wertIos sind (vgl. dazu: Lemcke NZV 1996, 337 (339ff); OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Frankfurt NJW-RR 1999, 822; OLG Frankfurt NZV 2000, 165 (166) = r+s 2001, 65ff; AG Beckum r+s 1997, 458 (459); zurückhaltend bis ablehnend auch: OLG Hamm NZV 2001, 468: ärztlichen Bescheinigungen ist nicht uneingeschränkt das entscheidende Gewicht beizumessen).

    Dies gilt insbesondere dann, wenn sonstige Umstände entgegenstehen (vgl. dazu: Lemcke NZV 1996, 337 (339 ff); OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Frankfurt NJW-RR 1999, 822; OLG Frankfurt NZV2000,165 (166) = r+s 2001, 65ff; AG Beckum r+s 1997, 458 (459); zurückhaltend bis ablehnend auch: OLG Hamm NZV 2001, 468: ärztlich Bescheinigungen ist nicht uneingeschränkt das entscheidende Gewicht beizumessen).

  • KG, 21.10.1999 - 12 U 8303/95

    Verletzung der Halswirbelsäule bei geringer Geschwindigkeitsänderung

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    auf Schmerzensgeld etc. - abgewiesen werden muss (vgl. z. Bsp.: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Karlsruhe NZV 1998, 173; OLG Hamburg r+s 1998, 63 (64); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (314) und r+s 1998, 326 und NJW 2000, 878 (879) und NZV 2001, 468; Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 Lemcke NZV 1996, 337 (338); vgl. auch: BGH VersR 1991, 437 (438)).

    Bei Geschwindigkeitsänderungen bis zu 15 km/h (allerdings bezogen auf Heckauffahrunfälle) spricht auch kein Beweis des ersten Anscheins für eine dabei unfallbedingt erlittene HWS-Verletzung, denn bis zu 10-11 km/h ist die sog. Harmlosigkeitsschwelle anzunehmen, bei der davon auszugehen ist, das diese in der Regel überhaupt nicht geeignet ist, HWS-Verletzungen hervorzurufen; in dem Bereich von 10 km/h bis 15 km/h ist eine HWS-Verletzung zwar nicht auszuschließen, sondern ggf. möglich, aber andererseits auch nicht stets oder normalerweise zu erwarten (vgl. dazu Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 ff; (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 (306)).

    Insoweit geht auch der überwiegende Teil der Rechtsprechung auf der Grundlage einer Vielzahl von eingeholten Gutachten und der dadurch gewonnenen Erkenntnisse davon aus, dass - sogar bezogen auf den verletzungsrelevanteren Fall des Heckauffahrunfalles - eine anstoßbedingte Geschwindigkeitsänderung eines Fahrzeuges nach einem Auffahrunfall von unter 10 bis 11 km/h es aus technischer und medizinischer Sicht als ausgeschlossen erscheinen lassen, Verletzungen der Halswirbelsäule von Insassen eines Fahrzeuges und damit ein HWS-Schleudertrauma herbeizuführen; vielmehr soll die biomechanische Belastungsgrenze bei zumindest 5 g - wenn nicht gar mehr - liegen, was eine Geschwindigkeitsänderung des angestoßenen Fahrzeuges von deutlich mehr als 10 km/h erfordert (vgl. z. Bsp.: OLG Hamm ZfS 1996, 51 ff und r+s 1998, 326 (327); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (315); OLG Hamm NJW-RR 1999, 821 = NZV 1999, 292; OLG Hamm NZV 2001, 303 ff; Kammergericht ZfS 1998, 13 und NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 ff(bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); OLG Hamburg NZV 1998, 415 = r+s 1998, 63ff; LG Bochum r+s 1996, 441; LG Stuttgart r+s 1996, 442; LG Heilbronn ZfS 1998, 173 = NJW-RR 1998, 1555; LG Hildesheim NZV 2001, 305ff; LG Hannover NZV 2002, 270 if (als Grundsatz dort); vgl. auch: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458).

    Eine grundsätzliche Bedeutung kann auch nicht aus der unterschiedlichen Rechtsprechung zum möglichen Nachweis im Bereich der HWS-Verletzung hergeleitet werden, weil der Bundesgerichtshof die Revision gegen das Urteil des Kammergerichtes (Kammergericht NJW 2000, 878 ff = NZV 2000, 163 ff) durch Nichtannahmebeschluss (Nichtannahmebeschluss vom 23.05.2000 - Az. VI ZR 376/99) nicht zugelassen und damit letztlich die vom Kammergericht praktizierte Handhabung, die auch der Rechtsprechung der Kammer entspricht, bereits gebilligt hat.

  • BGH, 30.04.1996 - VI ZR 55/95

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    Insoweit ist in Rechtsprechung und Schrifttum zwar anerkannt, dass mögliche Beschwerden und eine lange Zeit der Arbeitsunfähigkeit als psychische Folgeschäden einer an sich völlig nur ganz geringfügigen Primärverletzung gegebenenfalls als unfallursächlich zugerechnet werden können, wobei insoweit zugunsten des Geschädigten für die Frage der Zurechnung sogar Beweiserleichterungen gem. § 287 Abs. 1 ZPO eingreifen ' es sei denn es handelte sich um eine Bagatellverletzung (vgl. dazu eingehend: BGHZ 132, 341 ff.; BGHZ 137, 142 = BGH NJW 1998, 810ff = VersR 1998, 201 = NZV 1998, 65ff; BGH NJW 1998, 813ff = NZV 1998, 110ff; BGH NJW 2000, 862; OLG Hamm NZV 301, 303 (304) und NZV 2001, 468ff.).

    Richtig ist allerdings auch ' dass eine Gesundheitsbeschädigung keine physische Einwirkung auf den Körper verlangt, vielmehr eine solche auch allein psychisch vermittelt sein kann (vgl. dazu: BGH VersR 1986, 240; BGH NJW 1996, 2425 (2426)).

    Eine allein psychisch vermittelte unfallbedingte Gesundheitsstörung von Krankheitswert ist aber überhaupt nicht, insbesondere nicht substantiiert dargelegt worden, so dass es auf die Einschränkungen der Haftung für Unfallfolgen, die sich ohne organische Primärverletzung allein aufgrund des Unfallerlebnisses infolge psychisch vermittelt haben könnte nicht ankommt (vgl. zu die Problemkreisen: BGH NJW 1996, 2425ff; BGH NJW 1998, 810; OLG Hamm r+s 2001, 62ff und NZV 2001, 468 und NZV 2002, 457ff).

  • OLG Bamberg, 05.12.2000 - 5 U 195/99

    Anforderungen an die Unfallursächlichkeit eines HWS-Schleudertraumas

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    Zum Teil wird sogar angenommen, dass (objektivierbaren) ärztlichen Feststellungen ein wesentlich größerer Beweiswert zukommt, als den allein theoretischen Erwägungen in Sachverständigengutachten zu den Möglichkeiten etwaiger HWS-Verletzungen und deren möglichem Ausschluss (vgl. dazu: OLG Bamberg NZV 2001, 470; LG Landau NZV 2001, 122; LGAugsburgNJW 2000, 880 und NZV 2001, 121; LG Bayreuth NJW-RR 2001, 389 ff).

    Soweit' wie ausgeführt, nach der Mindermeinung objektivierbaren ärztlichen Feststellungen ein wesentlich größerer Beweiswert zukommen soll als den allein theoretischen Erwägungen in Sachverständigengutachten zu den Möglichkeiten etwaiger HWS-Verletzungen und deren möglichem Ausschluss (vgl. dazu: OLG Bamberg NZV 2001, 470; LGAugsburg NJW 2000, 880 und NZV 2001, 122;LG Landau NZV 2001, 121; LG Bayreuth NJW-RR 2001, 389 ff), ist hier zu berücksichtigen, dass, worauf auch die medizinische Sachverständige Frau N im Gutachten hingewiesen hat, objektivierbare Feststellungen in den vorgelegten ärztlichen Bescheinigungen nicht enthalten sind und bei einer zweimaligen Röntgenuntersuchungen sichere Befunden nicht festgestellt werden konnten (BI. 27 des Gutachtens).

    Grundvoraussetzung dafür und der sich daran anschließenden Fragen einer Zurechenbarkeit psychischer Folgewirkungen ist aber, dass zumindest eine geringfügige unfallbedingte Primärverletzung gem. § 286 ZPO mit der erforderlichen Sicherheit festgestellt wird, denn erst darauf aufbauend stellt sich ja dann die Frage, ob diese geringfügige Primärverletzung gegebenenfalls erhebliche psychische Folgewirkungen verursacht hat oder haben kann, mithin muss eine solche Primärverletzung festgestellt werden (vgl. dazu: OLG Hamm NZV 2001, 303 (304ff.) und NZV 2001, 468 (469); vgl. dazu auch: OLG Hamm r+s 2001, 62 (64) = VersR 2002, 77 ff.).

  • LG Hildesheim, 06.04.2001 - 7 S 395/00
    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    auf Schmerzensgeld etc. - abgewiesen werden muss (vgl. z. Bsp.: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Karlsruhe NZV 1998, 173; OLG Hamburg r+s 1998, 63 (64); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (314) und r+s 1998, 326 und NJW 2000, 878 (879) und NZV 2001, 468; Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 Lemcke NZV 1996, 337 (338); vgl. auch: BGH VersR 1991, 437 (438)).

    Bei Geschwindigkeitsänderungen bis zu 15 km/h (allerdings bezogen auf Heckauffahrunfälle) spricht auch kein Beweis des ersten Anscheins für eine dabei unfallbedingt erlittene HWS-Verletzung, denn bis zu 10-11 km/h ist die sog. Harmlosigkeitsschwelle anzunehmen, bei der davon auszugehen ist, das diese in der Regel überhaupt nicht geeignet ist, HWS-Verletzungen hervorzurufen; in dem Bereich von 10 km/h bis 15 km/h ist eine HWS-Verletzung zwar nicht auszuschließen, sondern ggf. möglich, aber andererseits auch nicht stets oder normalerweise zu erwarten (vgl. dazu Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 ff; (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 (306)).

    Insoweit geht auch der überwiegende Teil der Rechtsprechung auf der Grundlage einer Vielzahl von eingeholten Gutachten und der dadurch gewonnenen Erkenntnisse davon aus, dass - sogar bezogen auf den verletzungsrelevanteren Fall des Heckauffahrunfalles - eine anstoßbedingte Geschwindigkeitsänderung eines Fahrzeuges nach einem Auffahrunfall von unter 10 bis 11 km/h es aus technischer und medizinischer Sicht als ausgeschlossen erscheinen lassen, Verletzungen der Halswirbelsäule von Insassen eines Fahrzeuges und damit ein HWS-Schleudertrauma herbeizuführen; vielmehr soll die biomechanische Belastungsgrenze bei zumindest 5 g - wenn nicht gar mehr - liegen, was eine Geschwindigkeitsänderung des angestoßenen Fahrzeuges von deutlich mehr als 10 km/h erfordert (vgl. z. Bsp.: OLG Hamm ZfS 1996, 51 ff und r+s 1998, 326 (327); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (315); OLG Hamm NJW-RR 1999, 821 = NZV 1999, 292; OLG Hamm NZV 2001, 303 ff; Kammergericht ZfS 1998, 13 und NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 ff(bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); OLG Hamburg NZV 1998, 415 = r+s 1998, 63ff; LG Bochum r+s 1996, 441; LG Stuttgart r+s 1996, 442; LG Heilbronn ZfS 1998, 173 = NJW-RR 1998, 1555; LG Hildesheim NZV 2001, 305ff; LG Hannover NZV 2002, 270 if (als Grundsatz dort); vgl. auch: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458).

  • BGH, 11.11.1997 - VI ZR 376/96

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    Insoweit ist in Rechtsprechung und Schrifttum zwar anerkannt, dass mögliche Beschwerden und eine lange Zeit der Arbeitsunfähigkeit als psychische Folgeschäden einer an sich völlig nur ganz geringfügigen Primärverletzung gegebenenfalls als unfallursächlich zugerechnet werden können, wobei insoweit zugunsten des Geschädigten für die Frage der Zurechnung sogar Beweiserleichterungen gem. § 287 Abs. 1 ZPO eingreifen ' es sei denn es handelte sich um eine Bagatellverletzung (vgl. dazu eingehend: BGHZ 132, 341 ff.; BGHZ 137, 142 = BGH NJW 1998, 810ff = VersR 1998, 201 = NZV 1998, 65ff; BGH NJW 1998, 813ff = NZV 1998, 110ff; BGH NJW 2000, 862; OLG Hamm NZV 301, 303 (304) und NZV 2001, 468ff.).

    Eine allein psychisch vermittelte unfallbedingte Gesundheitsstörung von Krankheitswert ist aber überhaupt nicht, insbesondere nicht substantiiert dargelegt worden, so dass es auf die Einschränkungen der Haftung für Unfallfolgen, die sich ohne organische Primärverletzung allein aufgrund des Unfallerlebnisses infolge psychisch vermittelt haben könnte nicht ankommt (vgl. zu die Problemkreisen: BGH NJW 1996, 2425ff; BGH NJW 1998, 810; OLG Hamm r+s 2001, 62ff und NZV 2001, 468 und NZV 2002, 457ff).

  • OLG Hamm, 30.10.2000 - 6 U 61/00

    Personenschaden; Verletzungsnachweis für gelten gemachtes HWS-Trauma;

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    Grundvoraussetzung dafür und der sich daran anschließenden Fragen einer Zurechenbarkeit psychischer Folgewirkungen ist aber, dass zumindest eine geringfügige unfallbedingte Primärverletzung gem. § 286 ZPO mit der erforderlichen Sicherheit festgestellt wird, denn erst darauf aufbauend stellt sich ja dann die Frage, ob diese geringfügige Primärverletzung gegebenenfalls erhebliche psychische Folgewirkungen verursacht hat oder haben kann, mithin muss eine solche Primärverletzung festgestellt werden (vgl. dazu: OLG Hamm NZV 2001, 303 (304ff.) und NZV 2001, 468 (469); vgl. dazu auch: OLG Hamm r+s 2001, 62 (64) = VersR 2002, 77 ff.).

    Eine allein psychisch vermittelte unfallbedingte Gesundheitsstörung von Krankheitswert ist aber überhaupt nicht, insbesondere nicht substantiiert dargelegt worden, so dass es auf die Einschränkungen der Haftung für Unfallfolgen, die sich ohne organische Primärverletzung allein aufgrund des Unfallerlebnisses infolge psychisch vermittelt haben könnte nicht ankommt (vgl. zu die Problemkreisen: BGH NJW 1996, 2425ff; BGH NJW 1998, 810; OLG Hamm r+s 2001, 62ff und NZV 2001, 468 und NZV 2002, 457ff).

  • OLG Hamm, 03.12.1999 - 9 U 107/97

    Auschluss einer Verletzung der Halswirbelsäule im Falle einer im

    Auszug aus LG Bochum, 29.10.2002 - 9 S 167/02
    auf Schmerzensgeld etc. - abgewiesen werden muss (vgl. z. Bsp.: OLG Düsseldorf r+s 1997, 457 (458); OLG Karlsruhe NZV 1998, 173; OLG Hamburg r+s 1998, 63 (64); OLG Hamm OLG-Report 1998, 313 (314) und r+s 1998, 326 und NJW 2000, 878 (879) und NZV 2001, 468; Kammergericht NJW 2000, 877 (878) = NZV 2000, 163 (bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 23.05.2000 - VI ZR 376/99); LG Hildesheim NZV 2001, 305 Lemcke NZV 1996, 337 (338); vgl. auch: BGH VersR 1991, 437 (438)).

    Eine grundsätzliche Bedeutung kann auch nicht aus der unterschiedlichen Rechtsprechung zum möglichen Nachweis im Bereich der HWS-Verletzung hergeleitet werden, weil der Bundesgerichtshof die Revision gegen das Urteil des Kammergerichtes (Kammergericht NJW 2000, 878 ff = NZV 2000, 163 ff) durch Nichtannahmebeschluss (Nichtannahmebeschluss vom 23.05.2000 - Az. VI ZR 376/99) nicht zugelassen und damit letztlich die vom Kammergericht praktizierte Handhabung, die auch der Rechtsprechung der Kammer entspricht, bereits gebilligt hat.

  • LG Bayreuth, 07.06.2000 - 13 S 50/00

    Nachweis einer verkehrsunfallbedingten HWS-Verletzung; Entkräftung eines

  • EuGH, 14.09.2000 - C-348/98

    Mendes Ferreira und Delgado Correia Ferreira

  • OLG Hamm, 10.03.2000 - 9 U 187/96
  • AG Beckum, 15.07.1997 - 7 C 89/97
  • OLG Frankfurt, 22.01.1999 - 24 U 61/97

    Schadensersatz und Schmerzensgeld aus einem Verkehrsunfall mit einem

  • OLG Frankfurt, 07.09.2001 - 24 U 22/00

    Haftungsbegründende Kausalität bei Halswirbelsäulenverletzung; Auffahrunfälle mit

  • OLG Frankfurt, 16.12.1998 - 23 U 55/98

    Anforderungen an die Substantiierung eines Anspruchs auf Zahlung eines weiteren

  • OLG Hamm, 04.06.1998 - 6 U 200/96

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen eines verkehrsunfallbedingten

  • OLG Hamm, 10.10.1995 - 9 U 68/95

    Psychische Unfallfolgen und Fehlverarbeitung traumatischer Erlebnisse

  • LG Augsburg, 30.12.1999 - 4 S 228/97

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • BGH, 16.11.1999 - VI ZR 257/98

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • BGH, 12.11.1985 - VI ZR 103/84

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • BGH, 11.11.1997 - VI ZR 146/96

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • OLG Hamburg, 28.11.1997 - 14 U 43/97
  • OLG Hamburg, 28.11.1997 - 14 U 34/97
  • OLG Hamm, 18.11.1998 - 32 U 130/97

    Nachweis der Verursachung eines HWS-Schleudertraumas durch einen Verkehrsunfall;

  • LG Bochum, 22.05.1996 - 6 O 225/95
  • BGH, 09.10.1990 - VI ZR 291/89

    Bestmögliche Verwertung der verbliebenen Arbeitskraft; Schadensschätzung und

  • LG Hannover, 15.02.2002 - 4 S 1847/01
  • LG Heilbronn, 22.01.1998 - 6 S 347/96

    HWS-Verletzungsgefahr auf Grund der konstitutionellen Schwäche des Unfallgegners

  • LG Stuttgart, 24.04.1996 - 13 O 3/96
  • LG Augsburg, 25.09.2001 - 4 S 2899/00

    Schadensersatz und Schmerzensgeld: Haftung für die Verursachung eines

  • KG, 03.07.1997 - 22 U 4816/96
  • AG Frankfurt/Main-Höchst, 08.01.1998 - Hö 9d OWi 12/97
  • AG Dinslaken, 19.09.2019 - 30 C 97/17

    Verkehrsunfall - Kausalitätsnachweis bei HWS-Distorsion

    Mehr hat die Klägerin als Geschädigte dann nicht bewiesen, etwaige Zweifel gehen zur ihren Lasten (LG Bochum, BeckRS 2007, 15946).

    Erst dann, wenn das Gericht nach dem Gutachten auf Grund der dort sicher gewonnenen Erkenntnisse in einen Bereich gelangt, wo eine unfallbedingte HWS-Verletzung zumindest wahrscheinlich ist oder wahrscheinlich erscheint, können dann auch sonstige Umstände bedeutsam sein und müssen demnach weiter aufgeklärt werden (LG Bochum, BeckRS 2007, 15946).

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