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LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- openjur.de
Aussetzung
- NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
ZPO § 149
Aussetzung - Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Aussetzung des Zivilprozesses bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahren auf Grund des Umstands der Möglichkeit des Selbstbelastung im Zivilprozess
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (18)
- OLG Frankfurt, 01.02.2001 - 24 W 5/01
Aussetzung eines Zivilprozesses bis zur Erledigung eine Strafverfahrens
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Die Aussetzung dient dabei dem Zweck, es dem Zivilgericht zu ermöglichen, Ermittlungen und Ausgang des Strafverfahrens abzuwarten, um sich die allgemein besseren Erkenntnismöglichkeiten des der Untersuchungsmaxime folgenden Verfahrens nach der StPO zu Nutze zu machen, wenn sich eine schwierige Beweislage im Zivilrechtsstreit voraussichtlich nicht oder nicht so gut wie im Strafverfahren wird klären lassen (vgl. OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; OLG-Report 1998, 334: OLG Köln, OLG-Report 1998, 132: NJW 1990, 778: OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 1531 = MDR 1998, 797; NJW 1980, 2534; OLG Saarbrücken, wistra 1996, 241, 242: OLG Stuttgart, NJW 1991, 1556).Es bedarf auch keiner abschließenden Entscheidung, ob einer verfassungskonformen Auslegung des § 149 ZPO bzw. unmittelbar dem Rechtsstaatsprinzip des Grundgesetzes ein verfassungsrechtlich verbürgter Anspruch auf Aussetzung eines Zivilrechtsstreits entnommen werden kann, sofern das Zivilverfahren einen mittelbaren Zwang zu selbstbelastenden Angaben bedeutet (so LG Dortmund, 12. Zivilkammer, StV 1994, 36 mit zustimmender Anmerkung Neuhaus, AG Bremen-Blumenthal, StV 1997, 653; AG Grevenbroich, StV 1996, 109; anderer Ansicht OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; Böse, wistra 1999, 454 ff.).
- OLG Düsseldorf, 24.10.1997 - 22 W 59/97
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Die Aussetzung dient dabei dem Zweck, es dem Zivilgericht zu ermöglichen, Ermittlungen und Ausgang des Strafverfahrens abzuwarten, um sich die allgemein besseren Erkenntnismöglichkeiten des der Untersuchungsmaxime folgenden Verfahrens nach der StPO zu Nutze zu machen, wenn sich eine schwierige Beweislage im Zivilrechtsstreit voraussichtlich nicht oder nicht so gut wie im Strafverfahren wird klären lassen (vgl. OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; OLG-Report 1998, 334: OLG Köln, OLG-Report 1998, 132: NJW 1990, 778: OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 1531 = MDR 1998, 797; NJW 1980, 2534; OLG Saarbrücken, wistra 1996, 241, 242: OLG Stuttgart, NJW 1991, 1556).Dabei darf es das berechtigte Interesse der klagenden Partei an einer alsbaldigen Entscheidung über seinen Anspruch nicht außer Acht lassen (OLG Stuttgart, a. a. 0.; OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 1531: OLG Saarbrücken, a. a. 0.).
- LG Dortmund, 04.06.1992 - 12 O 74/92
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Allein der Umstand, dass die beklagte Partei in einem Zivilprozess ggf. gezwungen ist, sich aufgrund ihrer prozessualen Wahrheitspflicht selbst zu belasten, rechtfertigt keine Aussetzung des Zivilprozesses bis zur rechtskräftigen Entscheidung im Strafverfahren (gegen LG Dortmund, Beschluß vom 04.06.1992 - 12 O 74/92).Es bedarf auch keiner abschließenden Entscheidung, ob einer verfassungskonformen Auslegung des § 149 ZPO bzw. unmittelbar dem Rechtsstaatsprinzip des Grundgesetzes ein verfassungsrechtlich verbürgter Anspruch auf Aussetzung eines Zivilrechtsstreits entnommen werden kann, sofern das Zivilverfahren einen mittelbaren Zwang zu selbstbelastenden Angaben bedeutet (so LG Dortmund, 12. Zivilkammer, StV 1994, 36 mit zustimmender Anmerkung Neuhaus, AG Bremen-Blumenthal, StV 1997, 653; AG Grevenbroich, StV 1996, 109; anderer Ansicht OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; Böse, wistra 1999, 454 ff.).
- BVerfG, 09.05.1989 - 1 BvL 35/86
Verfassungsmäßigkeit der Berücksichtigung der Vermögens- und …
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Ebenso wie der Grundsatz aber, dass niemand gezwungen werden kann, sich in einem Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren selbst zu belasten, ist auch das Recht der klagenden Partei auf wirkungsvollen Rechtsschutz in bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten verfassungsrechtlich verbürgt (vgl. etwa BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 28.03.2002 - 2 BvR 307/01, NJW 2002, 2227; BVerfGE 54, 277, 291: BVerfGE 80, 103, 107; BVerfGE 85, 337, 345; BverfGE 97, 169, 185). - AG Grevenbroich, 30.06.1994 - 11 C 2/94
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Es bedarf auch keiner abschließenden Entscheidung, ob einer verfassungskonformen Auslegung des § 149 ZPO bzw. unmittelbar dem Rechtsstaatsprinzip des Grundgesetzes ein verfassungsrechtlich verbürgter Anspruch auf Aussetzung eines Zivilrechtsstreits entnommen werden kann, sofern das Zivilverfahren einen mittelbaren Zwang zu selbstbelastenden Angaben bedeutet (so LG Dortmund, 12. Zivilkammer, StV 1994, 36 mit zustimmender Anmerkung Neuhaus, AG Bremen-Blumenthal, StV 1997, 653; AG Grevenbroich, StV 1996, 109; anderer Ansicht OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; Böse, wistra 1999, 454 ff.). - BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79
Ablehnung der Revision
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Ebenso wie der Grundsatz aber, dass niemand gezwungen werden kann, sich in einem Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren selbst zu belasten, ist auch das Recht der klagenden Partei auf wirkungsvollen Rechtsschutz in bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten verfassungsrechtlich verbürgt (vgl. etwa BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 28.03.2002 - 2 BvR 307/01, NJW 2002, 2227; BVerfGE 54, 277, 291: BVerfGE 80, 103, 107; BVerfGE 85, 337, 345; BverfGE 97, 169, 185). - OLG Köln, 08.05.1989 - 27 W 15/89
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Die Aussetzung dient dabei dem Zweck, es dem Zivilgericht zu ermöglichen, Ermittlungen und Ausgang des Strafverfahrens abzuwarten, um sich die allgemein besseren Erkenntnismöglichkeiten des der Untersuchungsmaxime folgenden Verfahrens nach der StPO zu Nutze zu machen, wenn sich eine schwierige Beweislage im Zivilrechtsstreit voraussichtlich nicht oder nicht so gut wie im Strafverfahren wird klären lassen (vgl. OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; OLG-Report 1998, 334: OLG Köln, OLG-Report 1998, 132: NJW 1990, 778: OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 1531 = MDR 1998, 797; NJW 1980, 2534; OLG Saarbrücken, wistra 1996, 241, 242: OLG Stuttgart, NJW 1991, 1556). - BVerfG, 12.02.1992 - 1 BvL 1/89
Verfassungsmäßigkeit des § 48 Abs. 2 WEG
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Ebenso wie der Grundsatz aber, dass niemand gezwungen werden kann, sich in einem Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren selbst zu belasten, ist auch das Recht der klagenden Partei auf wirkungsvollen Rechtsschutz in bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten verfassungsrechtlich verbürgt (vgl. etwa BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 28.03.2002 - 2 BvR 307/01, NJW 2002, 2227; BVerfGE 54, 277, 291: BVerfGE 80, 103, 107; BVerfGE 85, 337, 345; BverfGE 97, 169, 185). - LAG Düsseldorf, 27.09.2001 - 7 Ta 357/01
Aussetzung
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Einen solchen Aussetzungsgrund indes kennt die ZPO nicht (so auch LG Münster, Beschluss vom 12.05.2003 - 2 0 658/02, n. v.; LAG Düsseldorf, MDR 2002, 54;… Zöller/Greger, ZPO, 25. Aufl., § 149 Rn. 2: Böse, wistra 1999, 451 ff.). - OLG Saarbrücken, 21.11.1995 - 4 W 288/95
Auszug aus LG Dortmund, 06.12.2007 - 2 O 379/07
Die Aussetzung dient dabei dem Zweck, es dem Zivilgericht zu ermöglichen, Ermittlungen und Ausgang des Strafverfahrens abzuwarten, um sich die allgemein besseren Erkenntnismöglichkeiten des der Untersuchungsmaxime folgenden Verfahrens nach der StPO zu Nutze zu machen, wenn sich eine schwierige Beweislage im Zivilrechtsstreit voraussichtlich nicht oder nicht so gut wie im Strafverfahren wird klären lassen (vgl. OLG Frankfurt/Main, NJW-RR 2001, 1649; OLG-Report 1998, 334: OLG Köln, OLG-Report 1998, 132: NJW 1990, 778: OLG Düsseldorf, NJW-RR 1998, 1531 = MDR 1998, 797; NJW 1980, 2534; OLG Saarbrücken, wistra 1996, 241, 242: OLG Stuttgart, NJW 1991, 1556). - BVerfG, 27.01.1998 - 1 BvL 15/87
Kleinbetriebsklausel I
- OLG Stuttgart, 17.12.1990 - 14 W 5/90
Verursachung einer cerebralen Schädigung durch ein Versagen einer …
- LG Münster, 02.05.2003 - 2 O 658/02
- BVerfG, 28.03.2002 - 2 BvR 307/01
Erfolglose Verfassungsbeschwerde bezüglich der Mitgliedschaft in der Scientology …
- BVerfG, 13.01.1981 - 1 BvR 116/77
Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Aussagepflicht des Gemeinschuldners im …
- AG Bremen-Blumenthal, 11.04.1997 - 42 C 1547/96
- OLG Düsseldorf, 20.06.1980 - 4 W 34/80
Strafbare Handlung; Prozeßökonomie; Beschwerde; Ermessensspielraum
- OLG Köln, 01.10.1997 - 19 W 38/97
Aussetzung des Zivilprozesses bis Ausgang eines Strafverfahrens
- SG Duisburg, 09.08.2021 - S 10 BA 26/21 Erfordert die Wahrung der strafprozessualen Rechte des Antragstellers eine Nichtberücksichtigung des Vorbringens aus dem Betriebsprüfungsverfahren bzw. eines anschließenden sozialgerichtlichen Verfahrens, dann muss diese Konfliktlage - ggf. zum Nachteil des Strafverwirklichungsinteresses der Allgemeinheit -, etwa durch strafrechtliche Verwertungsverbote gelöst werden (vgl. OLG Hamm Beschluss vom 16.12.1999 - 6 W 26/99; LG Dortmund Beschluss vom 06.12.2007 - 2 O 379/07; OLG Köln Beschluss vom 03.03.2004 - 2 W 19/04; Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz Beschluss vom 28.10.2008 - 10 Ta 184/08).
- OLG Celle, 25.01.2013 - 7 W 7/13
Zivilprozessuale Erklärungspflicht; strafprozessuales Schweigerecht
Der Umstand, dass der Beklagte sich durch die im Zivilverfahren nach § 138 ZPO gebotene Einlassung zur Sache in dem gegen ihn wegen desselben Sachverhalts geführten Strafverfahren belasten könnte, rechtfertigt nicht die von ihm beantragte Aussetzung des Zivilverfahrens nach § 149 ZPO (vgl. LG Dortmund, Beschl. v. 06.12.2007 - 2 O 379/07; LAG Köln, Beschl. v. 31.10.2008 - 9 Ta 327/08 -).