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   LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05   

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LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05 (https://dejure.org/2006,35970)
LG Gera, Entscheidung vom 29.03.2006 - 1 S 510/05 (https://dejure.org/2006,35970)
LG Gera, Entscheidung vom 29. März 2006 - 1 S 510/05 (https://dejure.org/2006,35970)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 19.04.2005 - VI ZR 37/04

    Umfang der Mietwagenkosten; Erstattungsfähigkeit eines Unfallersatztarifs

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Nach der vorbenannten Rechtsprechung verstößt der Geschädigte jedoch nicht schon deshalb gegen seine Pflicht zur Schadengeringhaltung, weil er ein Kraftfahrzeug zu einem sogenannten "Unfallersatztarif" anmietet, der gegenüber dem "Normal- bzw. Selbstzahlertarif" teurer ist (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Soweit der Bundesgerichtshof insoweit nunmehr Darlegungen und gegebenenfalls Beweise des Geschädigten zur Berechtigung der Erhöhung des Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen etc.) fordert (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.), kann dem nach Ansicht der Kammer trotz der erkannten dahinterstehenden Intention des Bundesgerichtshofs nicht gefolgt werden.

    Dabei verkennt die Kammer nicht, dass Anknüpfungspunkt für den Ersatz des gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB erforderlichen Herstellungsaufwandes nur ein den Grundsätzen des freien Marktes unterworfener und damit den tatsächlich entstandenen Kosten entsprechender Tarif sein kann, der - wie der Bundesgerichtshof zutreffend feststellt - jedoch gerade im Unfallersatzwagengeschäft nicht existiert, weil der Geschädigte als Mieter eines Ersatzwagens kein eigenes finanzielles Interesse an dem zu wählenden Tarif hat, während der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer zwar die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag zu tragen haben, mangels Beteiligung an dem Vertragsverhältnis aber keinen Einfluss auf die Tarifwahl nehmen können (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Im Rahmen der vorzunehmenden subjektbezogenen Schadensbetrachtung kann der Geschädigte grundsätzlich auch dann einen ungerechtfertigt überhöhten Unfallersatztarif ersetzt verlangen, wenn er darlegt und gegebenenfalls beweist, dass ihm unter Berücksichtigung seiner individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie der gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten unter zumutbaren Anstrengungen auf dem in seiner konkreten Situation zeitlich und örtlich relevanten Markt kein wesentlich günstigerer Tarif zugänglich gewesen ist (vgl. BGH, Urteile vom 15.02.2005, 19.04.2005 und 25.10.2005, a.a.O.) Insoweit ist insbesondere von Belang, ob dem Geschädigten die Vorfinanzierung der Schadensbeseitigung möglich und ihm dies zuzumuten war (BGH, Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.).

  • BGH, 25.10.2005 - VI ZR 9/05

    Erstattungsfähigkeit eines Unfallersatztarifs für Mietwagen

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Nach der vorbenannten Rechtsprechung verstößt der Geschädigte jedoch nicht schon deshalb gegen seine Pflicht zur Schadengeringhaltung, weil er ein Kraftfahrzeug zu einem sogenannten "Unfallersatztarif" anmietet, der gegenüber dem "Normal- bzw. Selbstzahlertarif" teurer ist (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Soweit der Bundesgerichtshof insoweit nunmehr Darlegungen und gegebenenfalls Beweise des Geschädigten zur Berechtigung der Erhöhung des Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen etc.) fordert (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.), kann dem nach Ansicht der Kammer trotz der erkannten dahinterstehenden Intention des Bundesgerichtshofs nicht gefolgt werden.

    Dabei verkennt die Kammer nicht, dass Anknüpfungspunkt für den Ersatz des gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB erforderlichen Herstellungsaufwandes nur ein den Grundsätzen des freien Marktes unterworfener und damit den tatsächlich entstandenen Kosten entsprechender Tarif sein kann, der - wie der Bundesgerichtshof zutreffend feststellt - jedoch gerade im Unfallersatzwagengeschäft nicht existiert, weil der Geschädigte als Mieter eines Ersatzwagens kein eigenes finanzielles Interesse an dem zu wählenden Tarif hat, während der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer zwar die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag zu tragen haben, mangels Beteiligung an dem Vertragsverhältnis aber keinen Einfluss auf die Tarifwahl nehmen können (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Im Rahmen der vorzunehmenden subjektbezogenen Schadensbetrachtung kann der Geschädigte grundsätzlich auch dann einen ungerechtfertigt überhöhten Unfallersatztarif ersetzt verlangen, wenn er darlegt und gegebenenfalls beweist, dass ihm unter Berücksichtigung seiner individuellen Erkenntnis- und Einflussmöglichkeiten sowie der gerade für ihn bestehenden Schwierigkeiten unter zumutbaren Anstrengungen auf dem in seiner konkreten Situation zeitlich und örtlich relevanten Markt kein wesentlich günstigerer Tarif zugänglich gewesen ist (vgl. BGH, Urteile vom 15.02.2005, 19.04.2005 und 25.10.2005, a.a.O.) Insoweit ist insbesondere von Belang, ob dem Geschädigten die Vorfinanzierung der Schadensbeseitigung möglich und ihm dies zuzumuten war (BGH, Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.).

  • BGH, 07.05.1996 - VI ZR 138/95

    Ersatzfähigkeit von Mietwagenkosten

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Nach der vorbenannten Rechtsprechung verstößt der Geschädigte jedoch nicht schon deshalb gegen seine Pflicht zur Schadengeringhaltung, weil er ein Kraftfahrzeug zu einem sogenannten "Unfallersatztarif" anmietet, der gegenüber dem "Normal- bzw. Selbstzahlertarif" teurer ist (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    voller Haftung des Schädigers ein möglichst vollständiger Schadensausgleich zukommen soll (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.), ist deshalb die Frage der Erforderlichkeit des Herstellungsaufwandes unabhängig davon zu beantworten, aus welchen Gründen sich der inzwischen nicht mehr zu kontrollierende und gängigen Regeln der Wirtschaft nicht mehr unterliegende und damit auch gegenüber der Versichertengemeinschaft nicht mehr zu erklärende Unfallersatzmarkt gebildet hat und ob dieser gegebenenfalls unter bestimmten Voraussetzungen zu rechtfertigen ist.

    Nachdem vorliegend in Anwendung der bisherigen Rechtssprechung der Kammer der Kläger der ihm auferlegten Darlegungslast hinsichtlich der Erforderlichkeit des Herstellungsaufwandes im Sinne des § 249 II 1 BGB zunächst durch Vorlage der Mietwagenkostenrechnung genügt hat, muss er sich, davon ausgehend, dass er ohne ausreichende Erkundigung durch Einholung von Vergleichsangeboten zum Unfallersatzwagentarif angemietet hat (vgl. BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O., Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 16.12.2003, Az: 5 U 766/02), im Rahmen qualifizierten Bestreitens seitens des Schädigers günstigere Mietwagenangebote entgegenhalten lassen.

  • BGH, 12.10.2004 - VI ZR 151/03

    Unfallersatztarife auf dem Prüfstand

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Nach der vorbenannten Rechtsprechung verstößt der Geschädigte jedoch nicht schon deshalb gegen seine Pflicht zur Schadengeringhaltung, weil er ein Kraftfahrzeug zu einem sogenannten "Unfallersatztarif" anmietet, der gegenüber dem "Normal- bzw. Selbstzahlertarif" teurer ist (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Soweit der Bundesgerichtshof insoweit nunmehr Darlegungen und gegebenenfalls Beweise des Geschädigten zur Berechtigung der Erhöhung des Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen etc.) fordert (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.), kann dem nach Ansicht der Kammer trotz der erkannten dahinterstehenden Intention des Bundesgerichtshofs nicht gefolgt werden.

    Dabei verkennt die Kammer nicht, dass Anknüpfungspunkt für den Ersatz des gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB erforderlichen Herstellungsaufwandes nur ein den Grundsätzen des freien Marktes unterworfener und damit den tatsächlich entstandenen Kosten entsprechender Tarif sein kann, der - wie der Bundesgerichtshof zutreffend feststellt - jedoch gerade im Unfallersatzwagengeschäft nicht existiert, weil der Geschädigte als Mieter eines Ersatzwagens kein eigenes finanzielles Interesse an dem zu wählenden Tarif hat, während der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer zwar die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag zu tragen haben, mangels Beteiligung an dem Vertragsverhältnis aber keinen Einfluss auf die Tarifwahl nehmen können (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

  • BGH, 26.10.2004 - VI ZR 300/03

    Unfallersatztarife auf dem Prüfstand

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Nach der vorbenannten Rechtsprechung verstößt der Geschädigte jedoch nicht schon deshalb gegen seine Pflicht zur Schadengeringhaltung, weil er ein Kraftfahrzeug zu einem sogenannten "Unfallersatztarif" anmietet, der gegenüber dem "Normal- bzw. Selbstzahlertarif" teurer ist (BGH, Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Soweit der Bundesgerichtshof insoweit nunmehr Darlegungen und gegebenenfalls Beweise des Geschädigten zur Berechtigung der Erhöhung des Tarifs mit Rücksicht auf die Unfallsituation (etwa die Vorfinanzierung, das Risiko eines Ausfalls mit der Ersatzforderung wegen falscher Bewertung der Anteile am Unfallgeschehen durch den Kunden oder das Mietwagenunternehmen etc.) fordert (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.), kann dem nach Ansicht der Kammer trotz der erkannten dahinterstehenden Intention des Bundesgerichtshofs nicht gefolgt werden.

    Dabei verkennt die Kammer nicht, dass Anknüpfungspunkt für den Ersatz des gemäß § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB erforderlichen Herstellungsaufwandes nur ein den Grundsätzen des freien Marktes unterworfener und damit den tatsächlich entstandenen Kosten entsprechender Tarif sein kann, der - wie der Bundesgerichtshof zutreffend feststellt - jedoch gerade im Unfallersatzwagengeschäft nicht existiert, weil der Geschädigte als Mieter eines Ersatzwagens kein eigenes finanzielles Interesse an dem zu wählenden Tarif hat, während der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer zwar die Verpflichtungen aus dem Mietvertrag zu tragen haben, mangels Beteiligung an dem Vertragsverhältnis aber keinen Einfluss auf die Tarifwahl nehmen können (BGH, Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

  • BGH, 02.07.1985 - VI ZR 86/84

    Anmietung eines Unfallersatzwagens für eine längere Urlaubsreise

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

  • BGH, 04.12.1984 - VI ZR 225/82

    Ersatzfähigkeit unverhältnismäßiger Mietkosten bei Ausfall eines ausschließlich

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.

    Erforderlich im Sinne des § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB sind dabei nur die Aufwendungen, die ein verständiger, wirtschaftlich denkender Mensch in der Lage des Geschädigten für zweckmäßig und notwendig halten darf (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

    Der Geschädigte ist deshalb unter dem Gesichtspunkt der Schadensminderungspflicht gehalten, im Rahmen des ihm Zumutbaren von mehreren möglichen den wirtschaftlicheren Weg der Schadensbeseitigung zu wählen (BGH, Urteil vom 04.12.1984, a.a.O.; Urteile vom 02.07.1985, a.a.O.; Urteil vom 07.05.1996, a.a.O.; Urteil vom 12.10.2004, a.a.O.; Urteil vom 26.10.2004, a.a.O.; Urteile vom 15.02.2005, a.a.O.; Urteil vom 19.04.2005, a.a.O.; Urteil vom 25.10.2005, a.a.O.).

  • LG Halle, 13.05.2005 - 1 S 225/03
    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des Verhältnisses der durchschnittlichen Streitwerte zu den entstehenden Sachverständigenkosten (s.a. LG Halle, Urteil vom 13.05.2005, Az: 1 S 225/03).
  • BGH, 15.02.2005 - VI ZR 74/04

    Ersatzpflicht von Mietwagenkosten nach einem Unfallersatztarif

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.
  • BGH, 15.02.2005 - VI ZR 160/04

    Ersatzpflicht von Mietwagenkosten nach einem Unfallersatztarif

    Auszug aus LG Gera, 29.03.2006 - 1 S 510/05
    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (zitiert aus jurisweb: BGH, Urteil vom 04.12.1984, Az: VI ZR 225/82; Urteile vom 02.07.1985, VI ZR 86/84 und VI ZR 177/84; Urteil vom 07.05.1996, Az: VI ZR 138/95; Urteil vom 12.10.2004, Az: VI ZR 151/03; Urteil vom 26.10.2004, Az: VI ZR 300/03; Urteile vom 15.02.2005, Az: VI ZR 74/04 und VI ZR 160/04; Urteil vom 19.04.2005, Az: VI ZR 37/04; Urteil vom 25.10.2005, Az: VI ZR 9/05), hat die Beklagte Mietwagenkosten nur insoweit zu ersetzen, als dies tatsächlich zur Herstellung des Zustandes erforderlich ist, der ohne die Schädigung bestehen würde.
  • BGH, 02.07.1985 - VI ZR 177/84

    Erstattung von Mietwagenkosten für eine längere Zeit und eine größere Strecke

  • OLG Jena, 16.12.2003 - 5 U 766/02
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