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   LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67   

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LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67 (https://dejure.org/1968,15554)
LG Hamburg, Entscheidung vom 09.02.1968 - 147 Ks 2/67 (https://dejure.org/1968,15554)
LG Hamburg, Entscheidung vom 09. Februar 1968 - 147 Ks 2/67 (https://dejure.org/1968,15554)
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Volltextveröffentlichung

  • junsv.nl

    Tötung der bei der Enterdung von Massengräbern in Weissrussland und Ostpolen eingesetzten Juden und anderen Häftlingen durch Erschiessen, Vergasen und Sprengung zweier Häftlingsbunker

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (64)

  • BGH, 16.01.1962 - 1 StR 524/61
    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Nach den Grundsätzen des Urteils des BGH vom 16.Januar 1962 - 1 StR 524/61 - (BGHSt 16, 397, 398) kann dieses Zusammentreffen im Vorstadium der Tatausführung jedoch keine Tateinheit begründen.

    Bei den jeweiligen Tatbeiträgen der Angeklagten zu der Erschiessung des arbeitsunfähigen Gefangenen, zur Vergasung der Arbeitskräfte und zur Erschiessung der weiteren Gefangenen handelt es sich um voneinander selbständige Handlungen (vgl. hierzu wiederum das BGH-Urteil vom 16.Januar 1962 - 1 StR 524/61 - = BGHSt 16, 397, 398).

    Obwohl Goldapp bei jeder der drei Erschiessungsaktionen in leitender Funktion anwesend war, fallen ihm auch bei Berücksichtigung des Urteils des BGH vom 16.Januar 1962 - 1 StR 524/61 (BGHSt 16, 397, 398) nicht drei, sondern nur eine Mordtat zur Last.

    Da das Schwergewicht des Verhaltens von Drews nicht im Vorstadium der Tötungen liegt, kommen bei ihm die Grundsätze der bereits wiederholt erwähnten Entscheidung in BGHSt 16, 397 f. wieder voll zur Geltung.

    Zwar ist in den Urteilen des BGH vom 16.Januar 1962 - 1 StR 524/61 - (BGHSt 16, 397, 398) und vom 28.Mai 1963 - 1 StR 540/62 -, S.9 (insoweit in BGHSt 18, 367 ff. nicht abgedruckt) ausgeführt, dass jeder Feuerstoss aus einer Maschinenpistole bereits eine selbständige Handlung sei.

  • BGH, 13.02.1951 - 4 StR 32/50

    Verurteilung wegen im Dritten Reich begangener Straftaten - Anwendung des § 47

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Denn wenn der Beteiligte das Tatgeschehen in Gestalt seiner eigenhändigen Tatausführung mitbeherrscht und sich auch seine Vorstellung hierauf erstreckt, so spricht dies regelmässig in schwerwiegender Weise für seinen Täterwillen (vgl. hierzu die bereits erwähnten Entscheidungen vom 10.Januar 1956 = BGHSt 8, 393 ff., 398, vom 19.Oktober 1962 = BGHSt 18, 87 ff., 90 und vom 20.Juli 1967, ferner auch die früheren Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 5.Juli 1951 - 3 StR 333/51 -, zitiert in BGHSt 8, 397/398 und vom 21.Juni 1955 - 2 StR 271/54 - = BGHSt 8, 70 ff., 73).

    Im Einzelfall ist eine Gehilfenschaft jedoch nicht ausgeschlossen, etwa bei der Ausführung von Befehlstaten im Falle willensmässiger Unterordnung des Ausführenden unter den Befehlsgeber (vgl. hierzu die vorerwähnten Entscheidungen in BGHSt 8, 393 ff., 397; 18, 87 ff., 94 ff. und in LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22).

    Soweit in besonderen Fällen trotz eigenhändiger Tatausführung der Täterwille fehlen kann, kommt derartiges hier nach den von der Rechtsprechung (vgl. die Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 10.Januar 1956 - 5 StR 529/55 - = BGHSt 8, 393 ff., 397, vom 19.Oktober 1962 - 9 StE 4/62 - = BGHSt 18, 87 ff., 90, 94 ff. und vom 20.Juli 1967 - 9 StE 1/67 -, S.60) entwickelten Grundsätzen, denen das Schwurgericht beitritt, nicht in Betracht.

    Auch muss eine rechtliche Bewertung der Taten der Angeklagten diese Vorschrift trotz ihrer Aufhebung nach dem Kriege berücksichtigen, da sonst Taten, die nach ihr straflos gewesen sein könnten, nachträglich entgegen Art. 103 Abs. 2 GG bestraft werden würden (so mit Recht das Urteil des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22).

    Dafür, dass die Vorschrift in Abs. 1 Satz 2 nicht ausschliesst, den Untergebenen als Mittäter zur Verantwortung zu ziehen, bezieht sich das Schwurgericht auf die BGH-Urteile vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - (LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22) und vom 9.April 1963 - 5 StR 22/63 -.

  • BGH, 19.10.1962 - 9 StE 4/62

    Staschyinskij - § 211 StGB, Heimtücke, § 25 StGB, Täterschaft und Teilnahme

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Gegenüber diesen Grundsätzen bedeuten das Urteil des BGH vom 19.Oktober 1962 - 9 StE 4/62 - (BGHSt 18, 87 ff., das sog. "Stachynskij-Urteil") und die nachfolgende Rechtsprechung des BGH (vgl. z.B. die Urteile vom 25.November 1964 - 2 StR 71/64 S.25-27 , teilweise wiedergegeben bei Hanack, JZ 1967, 331/332 und vom 26.Oktober 1965 - 1 StR 106/65 - = DRiZ 1966, 59) entgegen der Annahme von Schönke/Schröder, StGB, Vorbem.73 vor § 47 StGB im Ergebnis keine Abkehr oder gar eine Rückkehr zur Auffassung des Reichsgerichts.

    Das stellt nicht nur das Urteil vom 19.Oktober 1962 (BGHSt 18, 87 ff., 91/92) und auch das Urteil vom 9.April 1963 - 5 StR 22/63 - klar.

    Denn wenn der Beteiligte das Tatgeschehen in Gestalt seiner eigenhändigen Tatausführung mitbeherrscht und sich auch seine Vorstellung hierauf erstreckt, so spricht dies regelmässig in schwerwiegender Weise für seinen Täterwillen (vgl. hierzu die bereits erwähnten Entscheidungen vom 10.Januar 1956 = BGHSt 8, 393 ff., 398, vom 19.Oktober 1962 = BGHSt 18, 87 ff., 90 und vom 20.Juli 1967, ferner auch die früheren Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 5.Juli 1951 - 3 StR 333/51 -, zitiert in BGHSt 8, 397/398 und vom 21.Juni 1955 - 2 StR 271/54 - = BGHSt 8, 70 ff., 73).

    Im Einzelfall ist eine Gehilfenschaft jedoch nicht ausgeschlossen, etwa bei der Ausführung von Befehlstaten im Falle willensmässiger Unterordnung des Ausführenden unter den Befehlsgeber (vgl. hierzu die vorerwähnten Entscheidungen in BGHSt 8, 393 ff., 397; 18, 87 ff., 94 ff. und in LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22).

    Soweit in besonderen Fällen trotz eigenhändiger Tatausführung der Täterwille fehlen kann, kommt derartiges hier nach den von der Rechtsprechung (vgl. die Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 10.Januar 1956 - 5 StR 529/55 - = BGHSt 8, 393 ff., 397, vom 19.Oktober 1962 - 9 StE 4/62 - = BGHSt 18, 87 ff., 90, 94 ff. und vom 20.Juli 1967 - 9 StE 1/67 -, S.60) entwickelten Grundsätzen, denen das Schwurgericht beitritt, nicht in Betracht.

  • BGH, 28.05.1963 - 1 StR 540/62

    Strafbarkeit wegen Beachtung von Führerbefehlen - Befolgen eines als

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Hierfür bezieht sich das Schwurgericht auf die Urteile des BGH vom 2.Oktober 1962 - 1 StR 299/62 - (NJW 1962, 2308 ff., 2309, Nr. 16, insoweit in BGHSt 18, 37 ff. nicht abgedruckt) und vom 28.Mai 1963 - 1 StR 540/62 - (BGHSt 18, 367 ff., 368/369).

    Hierzu nimmt das Schwurgericht auf die Ausführungen in den Urteilen des BGH vom 16.Januar 1957 - 2 StR 559/56 - (zitiert bei Dallinger, MDR 1957, 266), vom 28.Mai 1963 - 1 StR 540/62 -, S.8 (insoweit in BGHSt 18, 367 ff. nicht abgedruckt) und vom 13.Januar 1965 - 2 StR 485/64 -, S.7/8 Bezug.

    Zwar ist in den Urteilen des BGH vom 16.Januar 1962 - 1 StR 524/61 - (BGHSt 16, 397, 398) und vom 28.Mai 1963 - 1 StR 540/62 -, S.9 (insoweit in BGHSt 18, 367 ff. nicht abgedruckt) ausgeführt, dass jeder Feuerstoss aus einer Maschinenpistole bereits eine selbständige Handlung sei.

    Zwar würde ein solcher Irrtum vorliegen, wenn ein Tatbeteiligter, der eine als verbrecherisch erkannte Anordnung befolgt, diese trotz ihres verbrecherischen Inhalts als für ihn selbst rechtlich bindend ansieht und seine eigene Mitwirkung deshalb für gerechtfertigt hält (Urteile des BGH vom 29.Januar 1952 - 1 StR 563/51 - = BGHSt 2, 234 ff., 236, vom 14.Oktober 1952 - 1 StR 791/51 - = BGHSt 3, 271 ff., 274, vom 19.Dezember 1952 - 1 StR 2/52 - = BGHSt 3, 357 ff., 364/365, vom 28.Mai 1963 - 1 StR 540/62 - S.5 , insoweit in BGHSt 18, 367 ff. nicht abgedruckt, und vom 7.Dezember 1965 - 5 StR 411/65 -, S.10/11 , zitiert bei Hanack, JZ 1967, 337).

  • BGH, 10.01.1956 - 5 StR 529/55

    Beil - §§ 25, 27 StGB, Abgrenzung Täterschaft und Teilnahme, Mitbeherrschung des

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Wenn das Schwurgericht - unbeschadet des Ganges einer künftigen Rechtsentwicklung - die subjektive Theorie angewendet hat, so hält es freilich mit dem Urteil des BGH vom 10.Januar 1956 - 5 StR 529/55 - (BGHSt 8, 393 ff., 396) den besonders vom RG im sog. "Badewanne-Fall" (RGSt. 74, 84 ff.) betonten Gesichtspunkt des eigenen Interesses an der Tat nicht für das vorrangig ausschlaggebende Abgrenzungskriterium.

    Denn wenn der Beteiligte das Tatgeschehen in Gestalt seiner eigenhändigen Tatausführung mitbeherrscht und sich auch seine Vorstellung hierauf erstreckt, so spricht dies regelmässig in schwerwiegender Weise für seinen Täterwillen (vgl. hierzu die bereits erwähnten Entscheidungen vom 10.Januar 1956 = BGHSt 8, 393 ff., 398, vom 19.Oktober 1962 = BGHSt 18, 87 ff., 90 und vom 20.Juli 1967, ferner auch die früheren Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 5.Juli 1951 - 3 StR 333/51 -, zitiert in BGHSt 8, 397/398 und vom 21.Juni 1955 - 2 StR 271/54 - = BGHSt 8, 70 ff., 73).

    Im Einzelfall ist eine Gehilfenschaft jedoch nicht ausgeschlossen, etwa bei der Ausführung von Befehlstaten im Falle willensmässiger Unterordnung des Ausführenden unter den Befehlsgeber (vgl. hierzu die vorerwähnten Entscheidungen in BGHSt 8, 393 ff., 397; 18, 87 ff., 94 ff. und in LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22).

    Soweit in besonderen Fällen trotz eigenhändiger Tatausführung der Täterwille fehlen kann, kommt derartiges hier nach den von der Rechtsprechung (vgl. die Urteile des BGH vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - = LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22, vom 10.Januar 1956 - 5 StR 529/55 - = BGHSt 8, 393 ff., 397, vom 19.Oktober 1962 - 9 StE 4/62 - = BGHSt 18, 87 ff., 90, 94 ff. und vom 20.Juli 1967 - 9 StE 1/67 -, S.60) entwickelten Grundsätzen, denen das Schwurgericht beitritt, nicht in Betracht.

  • BGH, 22.01.1952 - 1 StR 485/51
    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Diese Einlassung ist aber ohnehin nicht geeignet, den Vorwurf der Heimtücke auszuräumen (vgl. die Urteile des BGH vom 22.Januar 1952 - 1 StR 485/51 - = BGHSt 2, 251 ff., 254 und vom 13.März 1959 - 4 StR 438/58 - = LM Nr. 46 zu § 211 StGB).

    Wie bereits wiederholt entschieden worden ist (vgl. die Urteile des BGH vom 9.November 1951 - 2 StR 296/51 - = BGHSt 1, 368 ff., 370 und vom 22.Januar 1952 - 1 StR 485/51 - = BGHSt 2, 251 ff., 255), muss ein Tatbeteiligter bei einer Tötung, der in eigener Person ein Mordmerkmal erfüllt, deshalb noch nicht Täter sein.

    Im einzelnen schliesst sich das Schwurgericht den hierzu in der Rechtsprechung des BGH entwickelten Grundsätzen an (vgl. insbesondere die Urteile vom 22.Januar 1952 - 1 StR 485/51 - = BGHSt 2, 251 ff., 258, vom 14.Oktober 1952 - 1 StR 791/51 - = BGHSt 3, 271 ff., 275 - 277, vom 29.März 1963 - 4 StR 500/62 - = BGHSt 18, 311, 312, vom 17.November 1964 - 5 StR 380/64 -, S.5 , vom 13.Januar 1965 - 2 StR 485/64 -, S.4 , vom 16.Februar 1965 - 5 StR 425/64 -, S.6 , teilweise zitiert bei Hanack, JZ 1967, 335 sowie vom 14.Dezember 1965 - 1 StR 464/65 -, zitiert bei Hanack, JZ 1967, 334.).

  • BGH, 09.04.1963 - 5 StR 22/63

    Rechtsmittel

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Hierbei nimmt das Schwurgericht auf die Urteile des BGH vom 1.Oktober 1953 - 3 StR 854/52 (BGHSt 4, 360 ff., 362) und vom 9.April 1963 - 5 StR 22/63 sowie auf die Ausführungen von Roxin, Täterschaft und Tatherrschaft, 1963, S.176/177, 246, ferner in ZStW Bd.74 (1962), 411 ff. (425 ff.) sowie in GA 1963, 193 ff. (202) und Jäger, Verbrechen unter totalitärer Herrschaft, 1967, S.315 (vgl. auch Welzel, Das Deutsche Strafrecht, 9.Aufl. 1965, S.39 unter c, Schönke/Schröder, StGB, 12.Aufl. 1965, Vorbem.63 vor § 1 StGB und Schwarz/Dreher, StGB, 28.Aufl. 1966, Vorbem. B II 3b vor § 1 StGB) Bezug.

    Das stellt nicht nur das Urteil vom 19.Oktober 1962 (BGHSt 18, 87 ff., 91/92) und auch das Urteil vom 9.April 1963 - 5 StR 22/63 - klar.

    Dafür, dass die Vorschrift in Abs. 1 Satz 2 nicht ausschliesst, den Untergebenen als Mittäter zur Verantwortung zu ziehen, bezieht sich das Schwurgericht auf die BGH-Urteile vom 13.Februar 1951 - 4 StR 32/50 - (LM Nr. 1 zu § 47 MStGB = NJW 1951, 323, Nr. 22) und vom 9.April 1963 - 5 StR 22/63 -.

  • BGH, 25.11.1964 - 2 StR 71/64

    Tötung von insgesamt mindestens 150.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Diese Erwägungen entsprechen den Grundsätzen der Rechtsprechung, wie sie in den Urteilen des BGH vom 25.November 1964 - 2 StR 71/64-, S.18/19 , zitiert bei Hanack, JZ 1967, 330, vom 11.Dezember 1964 - 2 StR 121/64, S.7 und vor allem in dem vom 14.Dezember 1965 - 1 StR 464/65 -, S.4 zum Ausdruck kommen.

    Gegenüber diesen Grundsätzen bedeuten das Urteil des BGH vom 19.Oktober 1962 - 9 StE 4/62 - (BGHSt 18, 87 ff., das sog. "Stachynskij-Urteil") und die nachfolgende Rechtsprechung des BGH (vgl. z.B. die Urteile vom 25.November 1964 - 2 StR 71/64 S.25-27 , teilweise wiedergegeben bei Hanack, JZ 1967, 331/332 und vom 26.Oktober 1965 - 1 StR 106/65 - = DRiZ 1966, 59) entgegen der Annahme von Schönke/Schröder, StGB, Vorbem.73 vor § 47 StGB im Ergebnis keine Abkehr oder gar eine Rückkehr zur Auffassung des Reichsgerichts.

    All dies entspricht der ständigen Rechtsprechung auch des BGH, der das Schwurgericht beitritt (vgl. etwa die erwähnten Urteile vom 6.November 1951, vom 29.März 1963 und vom 14.Dezember 1965 sowie die weiteren vom 14.Januar 1964 - 1 StR 498/63 - = NJW 1964, 730 f., Nr. 12, vom 25.November 1964 - 2 StR 71/64 -, S.20/21 , zitiert bei Hanack, JZ 1967, 334/335, vom 7.Dezember 1965 - 5 StR 411/65 -, S.11 und vom 15.November 1966 - 1 StR 447/66 -, S.5 ).

  • LG Karlsruhe, 15.12.1949 - 3a Ks 2/49

    Einzeltötungen von Männern, Frauen und Kindern des Minsker Ghettos auf Befehl wie

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    Wegen der ihm nachgewiesenen Tötungen ist er durch Urteil des Schwurgerichts Karlsruhe vom 15.Dezember 1949 - 3a Ks 2/49 -, das seine Taten als Mord und 26-fachen Totschlag bewertete, in Verbindung mit dem späteren Urteil des gleichen Gerichts vom 7.November 1951 zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt worden.

    Sein Persönlichkeitsbild - wie es oben unter IV.B.4 der Urteilsgründe wiedergegeben worden ist - folgt aus den verlesenen Auszügen aus dem Urteil des Schwurgerichts Karlsruhe vom 15.Dezember 1949 - 3a Ks 2/49 - mit den Feststellungen jenes Gerichts steht auch der Eindruck des erkennenden Schwurgerichts im Einklang, den es von Rübe aufgrund seines Auftretens und aufgrund der Bekundungen anderer Zeugen über ihn gewonnen hat.

    Zu den Feststellungen unter IV.B.4 betreffend die Funktionen, die Persönlichkeit und die Verurteilung Rübes sowie die Tätigkeit der SD-Dolmetscher ist das Schwurgericht aufgrund seiner Wertung der verlesenen Auszüge aus den Urteilen des Schwurgerichts Karlsruhe vom 15.Dezember 1949 - 3a Ks 2/49 - und des Bundesgerichtshofes vom 18.Juli 1952 - 1 StR 135/52 -, der Zeugenbekundungen Rübes und des von ihm hinterlassenen Eindruckes, der Aussagen der als Zeugen vernommenen Kommandoangehörigen, insbesondere von Hof., Kor., La., Rah.

  • LG Koblenz, 21.05.1963 - 9 Ks 2/62

    Erschiessung, Vergasung im 'Gaswagen' sowie Lebendverbrennung tausender

    Auszug aus LG Hamburg, 09.02.1968 - 147 Ks 2/67
    und Artur Harder, die alle nicht mehr am Leben sind, der gemäss § 251 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 4 StPO verlesenen Bekundungen des früheren Mitbeschuldigten und für das Hauptverfahren kommissarisch als Zeugen gehörten Erich E. , der verlesenen Auszüge aus den Urteilen des Schwurgerichts Koblenz vom 21.Mai 1963 - 9 Ks 2/62 - (Verfahren gegen Heuser und andere ) und des Militärgerichtshofes Nr.II in Nürnberg vom 8./9.April 1948 (Fall 9, Verfahren gegen Ohlendorf und andere), sowie der verlesenen Fotokopie des Schreibens des "Chefs der Sicherheitspolizei und des SD" vom 28.Februar 1942 an den Unterstaatssekretär Luther im Auswärtigen Amt.

    Die Feststellungen zur Organisation der Sicherheitspolizei und des SD in Minsk und Weissrussland, die in diesem Gebiet durchgeführten Massentötungen von Juden, insbesondere bei Mala Trostinez, und die sonstige dortige Tätigkeit der Sicherheitspolizei und des SD (vgl. unter IV.A.1.-3.) gründen sich überwiegend auf die verlesenen Auszüge aus dem Urteil des Schwurgerichts Koblenz vom 21.Mai 1963 - 9 Ks 2/62 -.

    Die Umstände der Lebendigverbrennung von einer Frau und zwei Männern während der Zeit der Kommandoführung Harders werden ausser durch den Angeklagten Drews auch durch eine Anzahl von vernommenen Kommandoangehörigen und durch die verlesenen Auszüge aus dem Urteil des Schwurgerichts Koblenz vom 21.Mai 1963 - 9 Ks 2/62 - bestätigt.

  • BGH, 14.10.1954 - 4 StR 362/54
  • BGH, 09.11.1951 - 2 StR 296/51

    Anstiftung zum Totschlag aus niedrigem Beweggrund; Berücksichtigung des niedrigen

  • BGH, 07.12.1965 - 5 StR 411/65

    Verletzung gerichtlicher Sachaufklärungspflichten - Vernehmung eines Zeugen -

  • BGH, 13.01.1965 - 2 StR 485/64

    Befehl zur Durchführung der Erschießung einer jüdischen Frau und derer

  • BGH, 29.01.1952 - 1 StR 563/51

    Einstellung des Verfahrens wegen mangeldem Bewusstsein von der Widerrechtlichkeit

  • BGH, 22.09.1956 - GSSt 1/56

    Begriff der Heimtücke

  • BGH, 23.09.1952 - 1 StR 218/52

    Grausame Tötung - Zufügung besonders starker Schmerzen oder Qualen körperlicher

  • BGH, 14.10.1952 - 1 StR 791/51

    Notstandshandlung - Rettungshandlung - Abwehr einer drohenden Gefahr - Strafbare

  • BGH, 26.10.1965 - 1 StR 106/65

    Beihilfe zur Massentötung von Warschauer Juden durch Intervention bei dem

  • BGH, 09.06.1964 - 1 StR 105/64

    Begriff der Heimtücke - Bewusste Ausnutzung der Arglosigkeit und/oder

  • BGH, 19.05.1965 - 2 StR 68/65

    Anordnung der Erschiessung von 12 partisanenverdächtigen russischen Frauen und

  • BGH, 19.12.1952 - 1 StR 2/52

    Nachweis des Bewusstseins der Rechtswidrigkeit; Bewusstsein der Rechtswidrigkeit

  • BGH, 14.12.1965 - 1 StR 464/65

    Verurteilung wegen Mitwirkung bei der Durchführung von Massentötungen im

  • BGH, 13.03.1959 - 4 StR 438/58

    Zweifache Massenexekution von insgesamt 151 russischen Fremdarbeitern wegen

  • BGH, 02.12.1957 - GSSt 3/57

    Hoher Grad innerlicher Erregung als verschuldeter Täterbeitrag - Besondere

  • BGH, 10.07.1951 - 1 StR 207/51
  • BGH, 16.01.1957 - 2 StR 559/56

    Rechtsmittel

  • BGH, 10.06.1955 - 1 StR 558/54

    Freispruch Tolsdorff

  • BGH, 14.08.1963 - 2 StR 181/63

    einseitig fehlgeschlagener Doppelselbstmord - § 216 StGB, straflose 'Beihilfe'

  • BGH, 12.02.1952 - 1 StR 658/51

    Walter Huppenkothen

  • BGH, 25.11.1952 - 1 StR 477/52

    Berücksichtigung der Persönlichkeit des Täters bei Erfüllung von Mordmerkmalen -

  • BGH, 17.11.1964 - 5 StR 380/64

    Massenerschiessung tausender Juden im Pripjetgebiet, darunter mindestens 4500

  • BGH, 20.12.1956 - 4 StR 447/56
  • BGH, 09.06.1961 - 5 StR 49/61

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.11.1966 - 1 StR 447/66

    Voraussetzungen für eine Strafbarkeit wegen Mordes - Anforderungen an das

  • BGH, 03.02.1960 - 4 StR 437/59
  • BGH, 04.07.1966 - 2 StR 198/66

    Tateinheit zwischen versuchtem Raub und schwerem Diebstahl

  • BGH, 05.07.1951 - 3 StR 333/51

    Erschiessung von 81 weiblichen und 6 männlichen Häftlingen des AEL und des

  • BGH, 07.07.1964 - 1 StR 37/64

    Gemeinschaftliche Beihilfe zum Totschlag - Verjährungsfrist für Mord - Vorliegen

  • BGH, 02.10.1962 - 1 StR 299/62

    Ausnutzung des nationalsozialistischen Rassenhasses der nationalsozialistischen

  • BGH, 30.09.1952 - 1 StR 243/52

    Eifersucht - § 211 StGB, 'grausam', 'niedriger Beweggrund'

  • BGH, 23.01.1957 - 2 StR 565/56

    Einheitliche Handlung im natürlichen Sinn durch die gesamte auf Diebstahl

  • BGH, 06.12.1965 - 4 StR 556/65

    Begriff der Heimtücke - Begriff der Arglosigkeit - Bedeutsamkeit von dem

  • BGH, 21.06.1955 - 2 StR 271/54
  • BGH, 25.07.1952 - 1 StR 272/52

    Anforderungen an einen niedrigen Beweggrund - Nach allgemeiner sittlicher Wertung

  • BGH, 29.03.1963 - 4 StR 500/62

    Prüfung der Fähigkeit des Zeugen zum Begreifen des Wesens eines Eids durch den

  • BGH, 27.01.1956 - 2 StR 432/55

    Dorfschande - § 25 Abs. 2 StGB, Vorsatzwegfall; § 211 StGB, Verdeckungsabsicht

  • BGH, 06.05.1952 - 1 StR 414/51

    Vorsätzliche Tötung eines Kriegsgefangenen, der sich beim Arbeitseinsatz nach

  • BGH, 16.02.1965 - 5 StR 425/64

    Anforderungen an die Durchführung des Revisionsverfahrens - Grundlagen der

  • BGH, 14.01.1964 - 1 StR 498/63

    Mitwirkung an Massenerschießungen jüdischer Einwohner - Anforderungen an die

  • BGH, 15.01.1952 - 1 StR 324/51
  • BGH, 10.03.1961 - 4 StR 30/61

    Gemeinschaftliche Begehung eines Diebstahls - Beschränkung auf geistige

  • BGH, 07.07.1955 - 4 StR 121/55

    'Verschärfte Vernehmung' deutscher Zivilisten und sowjetischer Fremdarbeiter zur

  • BGH, 19.03.1953 - 3 StR 765/52

    Erschiessung eines aufgegriffenen russischen Kriegsgefangenen wegen angeblicher

  • BGH, 04.11.1952 - 2 StR 261/52
  • BGH, 30.09.1960 - 4 StR 242/60

    Zweifache Massenexekution von insgesamt 151 russischen Fremdarbeitern wegen

  • BGH, 27.03.1956 - 2 StR 455/55

    Erschiessung und Erhängung jüdischer Zwangsarbeiter wegen Arbeitsunfähigkeit,

  • BGH, 15.05.1959 - 4 StR 475/58
  • BGH, 06.11.1951 - 1 StR 27/50
  • RG, 19.02.1940 - 3 D 69/40

    Badewannenfall - Teilnahme und Täterschaft

  • BGH, 01.10.1953 - 3 StR 854/52

    Rücklichter - § 222 StGB, fahrlässiges Dazwischentreten, Verantwortungsbereiche

  • BGH, 23.01.1958 - 4 StR 613/57

    Falscher Verfolger - § 25 Abs. 2, § 15 StGB, error in persona bei Mittätern, § 22

  • BGH, 11.12.1964 - 2 StR 121/64

    Erschiessung und Vergasung mittels 'Gaswagen' von tausenden jüdischen Männern,

  • BGH, 18.07.1952 - 1 StR 135/52

    Einzeltötungen von Männern, Frauen und Kindern des Minsker Ghettos auf Befehl wie

  • LG Stuttgart, 13.03.1969 - Ks 22/67

    Erschiessung von bei der Enterdung von Massengräbern in der Ukraine sowie in und

    die Urteile des Schwurgerichts Stuttgart - Ks 7/64 - vom 15.7.1966 S.20-24 ; des Schwurgerichts Hamburg - (50) 9/67, 147 Ks 2/67 - vom 9.2.1968 und des Schwurgerichts Heilbronn - III Ks 1/62 - vom 22.5.1962 ;.
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