Rechtsprechung
LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07 Hg |
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Unterlassungsansprüche wegen ehrverletzender Äußerungen und Darstellungen im Internet; Aufstellung unwahrer Tatsachenbehauptungen; Rückdatierung eines Mietvertrages; Veröffentlichung ehrverletzender Karikaturen
- online-und-recht.de
Kurzfassungen/Presse (4)
- MIR - Medien Internet und Recht (Kurzmitteilung)
"Du sollst Vater und Bruder ehren!" - Auch die Verunglimpfung von Angehörigen im Internet kann unzulässig sein
- dr-bahr.com (Pressemitteilung)
Verunglimpfung von Angehörigen im Internet weiterhin unzulässig
- it-recht-kanzlei.de (Kurzinformation)
Verunglimpfung von Angehörigen im Internet weiterhin unzulässig
- dr-bahr.com (Kurzinformation)
Verunglimpfung von Angehörigen im Internet weiterhin unzulässig
Verfahrensgang
- LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07 H
- OLG Stuttgart, 16.11.2007 - 4 U 157/07
- BVerfG, 23.04.2008 - 1 BvR 768/08
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (9)
- BGH, 07.12.1999 - VI ZR 51/99
Verdachtsberichterstattung: "Schleimerschmarotzerpack"
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Schließlich muss es sich um einen Vorgang von gravierendem Gewicht handeln (BGHZ 143, 199, 203 f. [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99];… siehe auch Münchener Kommentar/Rixecker, BGB 4. Aufl., § 12 Anh. Randnummer 145).Die namentliche Erwähnung des Beschuldigten setzt zudem voraus, dass auch unter Berücksichtigung des Geheimhaltungsinteresses des Betroffenen bei der erforderlichen Abwägung das Informationsinteresse der Öffentlichkeit überwiegt (BGHZ 143, 199, 207) [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99].
Es ist zwar richtig, dass es zum Wesen von Satire und Karikatur gehört, dass diese mit Übertreibungen, Verzerrungen und Verfremdungen arbeiten und zum Lachen reizen wollen (vgl. BVerfG NJW 2002, 3767 [BVerfG 10.07.2002 - 1 BvR 354/98]; BGHZ 143, 199, 210) [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99].
- BGH, 30.01.1996 - VI ZR 386/94
Lohnkiller
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Unter Tatsachenbehauptungen versteht man Äußerungen, deren Richtigkeit bewiesen werden kann (BGHZ 132, 13, 21 [BGH 30.01.1996 - VI ZR 386/94];… Münchener Kommentar/Rixecker, BGB 4. Auflage, § 12 Anh. Randnummer 129 m. N.).Gemäß der über § 823 Abs. 2 BGB in das Zivilrecht transformierten Beweisregel des § 186 StGB ist es Sache der Beklagten, die Wahrheit der Behauptung nachzuweisen (BGHZ 132, 13, 23 [BGH 30.01.1996 - VI ZR 386/94];… Münchener Kommentar/Rixecker, BGB 4. Aufl., § 12 Anh. Randnummer 135).
- BVerfG, 10.11.1998 - 1 BvR 1531/96
Scientology, Helnwein, Anspruch auf Unterlassung rufschädigender Äußerungen
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Alle übrigen Tatsachenbehauptungen mit Meinungsbezug genießen Grundrechtsschutz, auch wenn sie sich später als unwahr herausstellen (BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 [BVerfG 10.11.1998 - 1 BvR 1531/96] - Heinwein -).Solche Behauptungen sind jedoch rechtswidrig, wenn sie entweder die Intim- oder Privatsphäre oder eine vertrauliche Sphäre betreffen und nicht durch ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit gerechtfertigt sind (BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 [BVerfG 10.11.1998 - 1 BvR 1531/96]; NJW 2000, 2413 f.;… Palandt/Sprau, BGB, 65. Auflage, § 823 Randnummer 101 a).
- BVerfG, 10.07.2002 - 1 BvR 354/98
Bonnbons
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Es ist zwar richtig, dass es zum Wesen von Satire und Karikatur gehört, dass diese mit Übertreibungen, Verzerrungen und Verfremdungen arbeiten und zum Lachen reizen wollen (vgl. BVerfG NJW 2002, 3767 [BVerfG 10.07.2002 - 1 BvR 354/98]; BGHZ 143, 199, 210) [BGH 07.12.1999 - VI ZR 51/99]. - BVerfG, 22.06.1982 - 1 BvR 1376/79
Wahlkampf/'CSU : NPD Europas'
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
(1) Für Tatsachenbehauptungen gilt der Grundsatz, dass bewusst unwahre Tatsachen nicht unter den Schutz der Meinungsfreiheit fallen (BVerfG NJW 1983, 1415 [BVerfG 22.06.1982 - 1 BvR 1376/79]). - BVerfG, 14.07.2004 - 1 BvR 263/03
Verletzung von GG Art 2 Abs 1 iVm Art 1 Abs 1 durch Abweisung des …
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Derartige Äußerungen gefährden die von Artikel 2 Abs. 1 Grundgesetz gewährleistete freie Entfaltung der Persönlichkeit, weil sie das Ansehen des einzelnen schmälern, seine sozialen Kontakte schwächen und in Folge dessen sein Selbstwertgefühl untergraben können (BVerfG NJW 2004, 3619 f.). - BGH, 21.06.2005 - VI ZR 122/04
Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch Verarbeitung einer realen …
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Vielmehr genügt grundsätzlich die Erkennbarkeit in einem mehr oder minder großen Bekanntenkreis bzw. in der näheren persönlichen Umgebung (BGH GRUR 2005, 788 f. [BGH 21.06.2005 - VI ZR 122/04] - Esra -). - BVerfG, 27.08.2003 - 1 BvR 1986/01
Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Es ist daher in der Regel eine Abwägung zwischen der Schwere der Persönlichkeitsbeeinträchtigung einerseits und der Einbuße der Meinungsfreiheit durch die Untersagung einer Äußerung andererseits erforderlich (BVerfG NJW 2004, 592). - BVerfG, 23.02.2000 - 1 BvR 1582/94
Zur Veröffentlichung einer Liste von "IM" des MfS
Auszug aus LG Heilbronn, 05.07.2007 - 6 O 55/07
Solche Behauptungen sind jedoch rechtswidrig, wenn sie entweder die Intim- oder Privatsphäre oder eine vertrauliche Sphäre betreffen und nicht durch ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit gerechtfertigt sind (BVerfG NJW 1999, 1322, 1324 [BVerfG 10.11.1998 - 1 BvR 1531/96]; NJW 2000, 2413 f.;… Palandt/Sprau, BGB, 65. Auflage, § 823 Randnummer 101 a).