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   LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05   

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LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05 (https://dejure.org/2006,16671)
LG Karlsruhe, Entscheidung vom 03.02.2006 - 5 O 110/05 (https://dejure.org/2006,16671)
LG Karlsruhe, Entscheidung vom 03. Februar 2006 - 5 O 110/05 (https://dejure.org/2006,16671)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Rückabwicklung eines an der Haustür abgeschlossenen, kreditfinanzierten Immobilienfondbeteiligungsgeschäftes; Widerruf der Darlehensvertragserklärung nach dem Haustürwiderrufsgesetz (HWiG); Anbahnung von darlehensfinanzierten Immobilienerwerbsgeschäften und ...

  • Wolters Kluwer
  • ra.de
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (40)

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 395/01

    Rechte des Kreditnehmers gebenüber der Bank beim kreditfinanzierten Erwerb von

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Der Bundesgerichtshof legt § 5 Abs. 2 HWiG im Anschluss an das zur Haustürgeschäftsrichtlinie 85/577/EWG ergangene Urteil des EuGH vom 13.12.2001 - C-481/99 -, NJW 2202, 281 richtlinienkonform dahin aus, dass Kreditverträge nicht zu den Geschäften gehören, die im Sinne des § 5 Abs. 2 HWiG "die Voraussetzungen eines Geschäfts nach dem Verbraucherkreditgesetz" erfüllen, soweit das Verbraucherkreditgesetz kein gleich weit reichendes Widerrufsrecht einräumt wie das Haustürwiderrufsgesetz (BGH, Urt. v. 9.4.2002 - XI ZR 91/99 - BGHZ 150, 249; Urt. v. 10.9.2002 - XI ZR 151/99 - NJW 2003, 199; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 334 f.; Urt. v. 14.6.2002 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 283).

    Ein solches Zurückbleiben des Verbraucherkreditgesetzes hinter dem Haustürwiderrufsgesetz, das zum Ausschluss der Subsidiarität des Haustürwiderrufsgesetzes führt, hat der Bundesgerichtshof bejaht im Hinblick auf den Ausschluss des Widerrufsrechts bei Realkreditverträgen gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG (BGHZ 150, 249; NJW 2003, 199; BGHZ 152, 331, 334 f.) und im Hinblick auf die einschränkende Bestimmung des § 7 Abs. 3 VerbrKrG, dass das Widerrufsrecht nach Empfang des Darlehens erlischt, wenn der Kreditnehmer das Darlehen nicht binnen zweier Wochen nach Erklärung des Widerrufs oder nach Auszahlung des Darlehens zurückzahlt (BGHZ 159, 281, 288).

    c) Sind die haustürgeschäftlichen Verhandlungen nicht vom Leistungsanbieter selbst (hier: der Beklagten), sondern über einen Vermittler geführt worden, ist nach herrschender Auffassung, insbesondere auch nach der Rechtsprechung des XI. und des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs, für die Anwendung des § 1 HWiG erforderlich, dass die haustürgeschäftlichen Verhandlungen dem vertragsschließenden Unternehmen "zuzurechnen" sind, wobei auf die Grundsätze abgestellt wird, die für die Zurechnung einer arglistigen Täuschung nach § 123 Abs. 2 Satz 1 BGB entwickelt worden sind (BGH, Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 3/01 - ZIP 2003, 22, 24 f. = NJW 2003, 424, 425; Urt. v. 15.7.2003 - XI ZR 162/00 - ZIP 2003, 1741, 1743; Urt. v. 20.1.2004 - XI ZR 460/02 - ZIP 2004, 500, 502; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 285 und öfter).

    Dies gilt auch unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Nichtbeachtung der Vorschrift darauf beruht, dass bei Abschluss des Darlehensvertrages § 5 Abs. 2 HWiG nach herrschender Auffassung entsprechend seinem Wortlaut dahin ausgelegt wurde, dass das Haustürwiderrufsgesetz bei Verbraucherkrediten keine Anwendung findet, und die jetzige restriktive Auslegung des § 5 Abs. 2 HWiG im Hinblick auf die EG-Haustürgeschäfts-Richtlinie (vgl. vorstehend unter 1 a) erst seit dem BGH-Urteil vom 9.4.2002 - XI ZR 91/99 - BGHZ 150, 249 gilt (BGH, Urt. v. 8.6.2004 - XI ZR 167/02 - NJW 2004, 2744 f.; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 287).

    Entsprechend diesen Erwägungen hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bisher, und zwar wiederum sowohl der II. Zivilsenat wie auch der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, soweit über andere das Darlehen betreffende Unwirksamkeitsgründe außerhalb des § 9 Abs. 2 VerbrKrG zu entscheiden war, die typische, dem Ein-Vertrags-Prinzip folgende Verbundrückabwicklung angewandt (so für den Fall der Widerruflichkeit des Darlehensvertrages nach dem HaustürWG: BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/65 - BGHZ 133, 255, 259 ff.; Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943, 1944 f. = NJW 1996, 3416, 3417; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 unter bb; Urt. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 287 ff.; und für den Fall, dass der Darlehensvertrag gemäß § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 und § 6 VerbrKrG unwirksam ist: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff.; BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    aa) Ein derartiger Verbund liegt gemäß § 9 Abs. 1 VerbrKrG vor, wenn beide Verträge als wirtschaftliche Einheit anzusehen sind, was nach Satz 2 unwiderleglich vermutet wird, wenn der Kreditgeber sich bei der Vorbereitung oder dem Abschluss des Kreditvertrages der Mitwirkung des Verkäufers bedient (BGH, Urt. v. 21.7.2003 - II ZR 387/02 - BGH 156, 46, 51; Urt. v. 23.9.2003 - XI ZR 135/02 - ZIP 2003, 2011, 2013; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 289).

    § 9 Abs. 4 bestimmt sodann, dass die Rechtsfolgen entsprechend für Kredite gelten, die zur Finanzierung des Entgelts für eine andere Leistung als die Lieferung einer Sache gewährt werden, und in der Rechtsprechung der hier maßgebenden Senate des Bundesgerichtshofs - des II. und des XI. Zivilsenats - ist anerkannt, dass unter § 9 Abs. 4 auch der kreditfinanzierte Erwerb einer Gesellschafterbeteiligung an einem Immobilienfonds fällt (BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/95 - BGHZ 133, 254 und BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943 [beide Entscheidungen noch für Vertragsabschlüsse vor der Geltung des Verbraucherkreditgesetzes, als aber die Rechtsprechung bereits die § 9 VerbrKrG entsprechenden Verbundrechtsfolgen, gestützt auf § 6 AbzG, herausgearbeitet hatte]; BGH, Urt. v. 21.7.2003 - II ZR 387/02 - BGHZ 156, 46, 50; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 289; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 39302 - BGHZ 159, 295, 309 ff. und öfter).

    Die Besonderheit der Leistungsbeziehungen zwischen den am Verbundgeschäft Beteiligten bringt es, wie vorstehend unter I 3 und II 2 ausgeführt, mit sich, dass der Darlehensnehmer im Verhältnis zum Darlehensgeber, wenn es um die Verbundrückabwicklung geht, so behandelt wird, als habe er nicht das Darlehen, sondern die vom Unternehmer des Sachleistungsgeschäfts erbrachte Leistung empfangen (so bei der Anwendung des früheren § 1d AbzG beim Widerruf des Kreditvertrags im Falle eines verbundenen Geschäfts: BGH, Urt. v. 29.3.1984 - III ZR 24/83 - BGHZ 91, 9, 17 f.; und die vorstehend unter I 3 a bereits genannten Entscheidungen BGHZ 133, 255, 259; BGHZ 152, 331, 337 unter bb und ZIP 2004, 1402, 1404 [zu § 3 Abs. 1 Satz 1 HWiG] und BGHZ 159, 295, 309 sowie WM 2005, 843, 844 [zur Rückabwicklung gemäß § 812 BGB i. Verb. m. §§ 4, 6 VerbrKrG]).

    Soweit die Beklagte zur Höhe der Zahlungsforderung einwendet, die Klägerin habe die Steuervorteile aus der Geldanlage nicht berücksichtigt, ist dem entgegenzuhalten, dass die Steuervorteile nur bedeutsam sind, soweit die vom Kreditnehmer geforderte Rückabwicklung des Verbundgeschäfts auf Schadensersatz gestützt wird, dies im Rahmen der bei der Schadensermittlung grundsätzlich notwendigen Vorteilsanrechnung (vgl. für die Fälle einer rückabzuwickelnden Immobilienfondsbeteiligung die Urteile des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14.6.2004: WM 2004, 1518, 1521 unter II; ZIP 2004, 1402, 1407 unter II 3; ZIP 2004, 1407, 1408 unter 2; ZIP 2004, 1394, 1400 unter II 1 d; WM 2004, 1536, 1542 unter II 3).

    Dazu gehören etwaige Steuervorteile des Anlegers nicht (so für den Fall der Rückabwicklung nach § 3 HWiG ausdrücklich: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 385/02 - WM 2004, 1527, 1529 sowie Strohn, WM 2005, 1441, 1448 bei Fn. 86, und im Ergebnis ohne nähere Ausführungen: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 287 ff. unter I 2, und für den Fall der Rückabwicklung gemäß § 812 BGB: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff. unter I 3; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540 f. unter I 3 und BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843 unter I am Anfang, im Unterschied zu S. 846 unter II 2).

    Vorliegend hat sich die Möglichkeit der Rückabwicklung einer darlehensfinanzierten Immobilienfondsbeteiligung bei vollem Wegfall der Darlehensobligationen gestützt auf Haustürwiderruf und Nichtigkeit gemäß § 6 Abs. 1 VerbrKrG erstmals durch Urteile des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14.6.2004 (insbesondere die Entscheidungen BGHZ 159, 280 und 295) ergeben.

  • BGH, 12.11.2002 - XI ZR 47/01

    Zur Abwicklung widerrufender Realkreditverträge

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Der Bundesgerichtshof legt § 5 Abs. 2 HWiG im Anschluss an das zur Haustürgeschäftsrichtlinie 85/577/EWG ergangene Urteil des EuGH vom 13.12.2001 - C-481/99 -, NJW 2202, 281 richtlinienkonform dahin aus, dass Kreditverträge nicht zu den Geschäften gehören, die im Sinne des § 5 Abs. 2 HWiG "die Voraussetzungen eines Geschäfts nach dem Verbraucherkreditgesetz" erfüllen, soweit das Verbraucherkreditgesetz kein gleich weit reichendes Widerrufsrecht einräumt wie das Haustürwiderrufsgesetz (BGH, Urt. v. 9.4.2002 - XI ZR 91/99 - BGHZ 150, 249; Urt. v. 10.9.2002 - XI ZR 151/99 - NJW 2003, 199; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 334 f.; Urt. v. 14.6.2002 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 283).

    Ein solches Zurückbleiben des Verbraucherkreditgesetzes hinter dem Haustürwiderrufsgesetz, das zum Ausschluss der Subsidiarität des Haustürwiderrufsgesetzes führt, hat der Bundesgerichtshof bejaht im Hinblick auf den Ausschluss des Widerrufsrechts bei Realkreditverträgen gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG (BGHZ 150, 249; NJW 2003, 199; BGHZ 152, 331, 334 f.) und im Hinblick auf die einschränkende Bestimmung des § 7 Abs. 3 VerbrKrG, dass das Widerrufsrecht nach Empfang des Darlehens erlischt, wenn der Kreditnehmer das Darlehen nicht binnen zweier Wochen nach Erklärung des Widerrufs oder nach Auszahlung des Darlehens zurückzahlt (BGHZ 159, 281, 288).

    a) Liegt ein verbundenes Geschäft vor, so erfolgt die Darlehensrückabwicklung nicht isoliert derart, dass der Kreditnehmer gemäß § 3 Abs. 1 Satz HWiG die bisher bezahlten Zinsen zurückfordern kann, während die Bank Anspruch auf die Darlehenssumme hat und für die Zeit, für die der Kreditnehmer die Darlehensvaluta zur Verfügung hatte, einen Nutzungsersatz gemäß § 3 Abs. 3 HWiG in Höhe marktüblicher Zinsen beanspruchen kann (vgl. BGHZ 152, 331, 335 f.).

    Entsprechend diesen Erwägungen hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bisher, und zwar wiederum sowohl der II. Zivilsenat wie auch der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, soweit über andere das Darlehen betreffende Unwirksamkeitsgründe außerhalb des § 9 Abs. 2 VerbrKrG zu entscheiden war, die typische, dem Ein-Vertrags-Prinzip folgende Verbundrückabwicklung angewandt (so für den Fall der Widerruflichkeit des Darlehensvertrages nach dem HaustürWG: BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/65 - BGHZ 133, 255, 259 ff.; Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943, 1944 f. = NJW 1996, 3416, 3417; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 unter bb; Urt. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 287 ff.; und für den Fall, dass der Darlehensvertrag gemäß § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 und § 6 VerbrKrG unwirksam ist: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff.; BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    Dies liegt im Normalfall vor, nicht nur, wenn das Kreditinstitut den Darlehensbetrag an den Darlehensnehmer selbst, sondern auch, wenn es ihn auf dessen Anweisung an einen Dritten zahlt; die Anweisungszahlung ist in gleicher Weise eine Leistung im Deckungsverhältnis Anweisender / Angewiesener wie eine Zahlung an den Anweisenden, mit der dieser seinen Gläubiger im Valutaverhältnis befriedigt (vgl. u. a. BGH, Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 336 f. sowie für die Frage bei der Anwendung des § 7 Abs. 3 VerbrKrG, ob der Verbraucher das Darlehen empfangen hat: BT-Drucks. 11/5462 S. 22).

    Die Besonderheit der Leistungsbeziehungen zwischen den am Verbundgeschäft Beteiligten bringt es, wie vorstehend unter I 3 und II 2 ausgeführt, mit sich, dass der Darlehensnehmer im Verhältnis zum Darlehensgeber, wenn es um die Verbundrückabwicklung geht, so behandelt wird, als habe er nicht das Darlehen, sondern die vom Unternehmer des Sachleistungsgeschäfts erbrachte Leistung empfangen (so bei der Anwendung des früheren § 1d AbzG beim Widerruf des Kreditvertrags im Falle eines verbundenen Geschäfts: BGH, Urt. v. 29.3.1984 - III ZR 24/83 - BGHZ 91, 9, 17 f.; und die vorstehend unter I 3 a bereits genannten Entscheidungen BGHZ 133, 255, 259; BGHZ 152, 331, 337 unter bb und ZIP 2004, 1402, 1404 [zu § 3 Abs. 1 Satz 1 HWiG] und BGHZ 159, 295, 309 sowie WM 2005, 843, 844 [zur Rückabwicklung gemäß § 812 BGB i. Verb. m. §§ 4, 6 VerbrKrG]).

    Ebenso hat der XI. Zivilsenat im Urteil vom 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 im Zusammenhang mit der Heilungsvorschrift des § 7 Abs. 3 VerbrKrG ausgeführt, dass normalerweise, wenn das Darlehen auf Anweisung des Kreditnehmers an einen Dritten ausgezahlt wird, das Darlehen als vom Darlehensnehmer als empfangen anzusehen ist, dass aber eine andere Beurteilung geboten ist, wenn es sich bei dem Darlehen und dem darlehensfinanzierten Geschäft um ein verbundenes Geschäft handelt, d.h. dass in diesem Fall, wie ja auch in § 9 Abs. 2 Satz 3 VerbrKrG ausdrücklich geregelt, die Heilung des gemäß § 7 Abs. 1 VerbrKrG zunächst als unwirksam zu behandelnden Kreditvertrags durch die Empfangnahme und nicht alsbaldige Rückzahlung des Darlehens nicht eingreift.

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 393/02

    Rechte des Kreditnehmers gebenüber der Bank beim kreditfinanzierten Erwerb von

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Entsprechend diesen Erwägungen hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bisher, und zwar wiederum sowohl der II. Zivilsenat wie auch der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, soweit über andere das Darlehen betreffende Unwirksamkeitsgründe außerhalb des § 9 Abs. 2 VerbrKrG zu entscheiden war, die typische, dem Ein-Vertrags-Prinzip folgende Verbundrückabwicklung angewandt (so für den Fall der Widerruflichkeit des Darlehensvertrages nach dem HaustürWG: BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/65 - BGHZ 133, 255, 259 ff.; Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943, 1944 f. = NJW 1996, 3416, 3417; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 unter bb; Urt. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 287 ff.; und für den Fall, dass der Darlehensvertrag gemäß § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 und § 6 VerbrKrG unwirksam ist: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff.; BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    Diese beiderseitigen Rückgewährpflichten sind Zug um Zug zu erfüllen (vgl. BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309; Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    Der II. Zivilsenat hat dies speziell für den hier in Frage stehenden Fall des Erwerbs einer Immobilienfondsbeteiligung entschieden (Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 306 f.; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540; Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 844).

    Soweit die Beklagte zur Höhe der Zahlungsforderung einwendet, die Klägerin habe die Steuervorteile aus der Geldanlage nicht berücksichtigt, ist dem entgegenzuhalten, dass die Steuervorteile nur bedeutsam sind, soweit die vom Kreditnehmer geforderte Rückabwicklung des Verbundgeschäfts auf Schadensersatz gestützt wird, dies im Rahmen der bei der Schadensermittlung grundsätzlich notwendigen Vorteilsanrechnung (vgl. für die Fälle einer rückabzuwickelnden Immobilienfondsbeteiligung die Urteile des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14.6.2004: WM 2004, 1518, 1521 unter II; ZIP 2004, 1402, 1407 unter II 3; ZIP 2004, 1407, 1408 unter 2; ZIP 2004, 1394, 1400 unter II 1 d; WM 2004, 1536, 1542 unter II 3).

    Dazu gehören etwaige Steuervorteile des Anlegers nicht (so für den Fall der Rückabwicklung nach § 3 HWiG ausdrücklich: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 385/02 - WM 2004, 1527, 1529 sowie Strohn, WM 2005, 1441, 1448 bei Fn. 86, und im Ergebnis ohne nähere Ausführungen: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 287 ff. unter I 2, und für den Fall der Rückabwicklung gemäß § 812 BGB: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff. unter I 3; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540 f. unter I 3 und BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843 unter I am Anfang, im Unterschied zu S. 846 unter II 2).

  • BGH, 21.03.2005 - II ZR 411/02

    Einwendungsdurchgriff beim finanzierten Beitritt zu einer Anlagegesellschaft

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Entsprechend diesen Erwägungen hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bisher, und zwar wiederum sowohl der II. Zivilsenat wie auch der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, soweit über andere das Darlehen betreffende Unwirksamkeitsgründe außerhalb des § 9 Abs. 2 VerbrKrG zu entscheiden war, die typische, dem Ein-Vertrags-Prinzip folgende Verbundrückabwicklung angewandt (so für den Fall der Widerruflichkeit des Darlehensvertrages nach dem HaustürWG: BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/65 - BGHZ 133, 255, 259 ff.; Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943, 1944 f. = NJW 1996, 3416, 3417; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 unter bb; Urt. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 287 ff.; und für den Fall, dass der Darlehensvertrag gemäß § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 und § 6 VerbrKrG unwirksam ist: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff.; BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    Diese beiderseitigen Rückgewährpflichten sind Zug um Zug zu erfüllen (vgl. BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309; Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    Die Besonderheit der Leistungsbeziehungen zwischen den am Verbundgeschäft Beteiligten bringt es, wie vorstehend unter I 3 und II 2 ausgeführt, mit sich, dass der Darlehensnehmer im Verhältnis zum Darlehensgeber, wenn es um die Verbundrückabwicklung geht, so behandelt wird, als habe er nicht das Darlehen, sondern die vom Unternehmer des Sachleistungsgeschäfts erbrachte Leistung empfangen (so bei der Anwendung des früheren § 1d AbzG beim Widerruf des Kreditvertrags im Falle eines verbundenen Geschäfts: BGH, Urt. v. 29.3.1984 - III ZR 24/83 - BGHZ 91, 9, 17 f.; und die vorstehend unter I 3 a bereits genannten Entscheidungen BGHZ 133, 255, 259; BGHZ 152, 331, 337 unter bb und ZIP 2004, 1402, 1404 [zu § 3 Abs. 1 Satz 1 HWiG] und BGHZ 159, 295, 309 sowie WM 2005, 843, 844 [zur Rückabwicklung gemäß § 812 BGB i. Verb. m. §§ 4, 6 VerbrKrG]).

    Der II. Zivilsenat hat dies speziell für den hier in Frage stehenden Fall des Erwerbs einer Immobilienfondsbeteiligung entschieden (Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 306 f.; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540; Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 844).

    Dazu gehören etwaige Steuervorteile des Anlegers nicht (so für den Fall der Rückabwicklung nach § 3 HWiG ausdrücklich: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 385/02 - WM 2004, 1527, 1529 sowie Strohn, WM 2005, 1441, 1448 bei Fn. 86, und im Ergebnis ohne nähere Ausführungen: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 287 ff. unter I 2, und für den Fall der Rückabwicklung gemäß § 812 BGB: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff. unter I 3; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540 f. unter I 3 und BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843 unter I am Anfang, im Unterschied zu S. 846 unter II 2).

  • BGH, 14.09.2004 - XI ZR 11/04

    Rechtsfolgen der Ermäßigung des Zinssatzes wegen unvollständiger Angabe des

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gilt die nach diesen Bestimmungen vorgeschriebene Angabe des Gesamtbetrags der Kreditnehmeraufwendungen auch bei Krediten, bei denen das Darlehen bis zum Ende der Laufzeit tilgungsfrei ist, sofern an Stelle der Darlehenstilgung Versicherungsprämien für eine Kapitallebensversicherung mit laufender Prämienzahlung zu entrichten sind und die später fälligen Leistungen aus der Versicherung (die Versicherungssumme und die gutgeschriebenen Überschussbeteiligungen) nach der übereinstimmenden Vorstellung der Parteien zur gänzlichen oder teilweisen Darlehensrückzahlung verwendet werden sollen dergestalt, dass die laufenden Prämienzahlungen wirtschaftlich regelmäßigen Tilgungsleistungen an das darlehensgewährende Kreditinstitut gleichstehen (BGH, Urt. v. 18.12.2001 - XI ZR 156/01 - BGHZ 149, 302; Urt. v. 8.6.2004 - XI ZR 150/03 - BGHZ 159, 270; Urt. v. 14.9.2004 - XI ZR 11/04 - ZIP 2004, 2180).

    und 14.9.2004 aber (BGHZ 159, 270 und ZIP 2004, 2180), auf die sich die Beklagte beruft (neben weiteren gleichzeitig oder kurz danach ergangenen Entscheidungen des XI. Senats), hat der XI. Zivilsenat bei gemäß §§ 4, 6 Abs. 1 VerbrKrG formnichtigen Verbunddarlehen (finanziert war wiederum eine Immobilienfondsbeteiligung) allein die sich aus § 6 Abs. 2 Satz 2 VerbrKrG ergebenden Rechtsfolgen geprüft.

    Die Beklagte beruft sich auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der in der Entscheidung BGHZ 98, 174 und im Urteil vom 14.9.2004 - XI ZR 11/04 - ZIP 2004, 2180, 2182 bei rechtsgrundlos gezahlten Zinsen die laufend entstehenden Zinsrückzahlungsansprüche als Ansprüche auf "andere wiederkehrende Leistungen" gemäß § 197 a.F. bewertet und auf diese Ansprüche die vierjährige Verjährung angewendet hat.

    - im Fall BGH, ZIP 2004, 2180 um die Rückzahlung jeweils zu viel gezahlter Zinsen bei einem nicht den Anforderungen des § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 VerbrKrG genügenden, jedoch gemäß § 6 Abs. 2 Satz 1 VerbrKrG wirksam gewordenen Darlehen, für das die Sanktion gilt, dass sich der zu zahlende Zins auf den gesetzlichen Zinssatz ermäßigt.

  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Die Beklagte beruft sich auf die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der in der Entscheidung BGHZ 98, 174 und im Urteil vom 14.9.2004 - XI ZR 11/04 - ZIP 2004, 2180, 2182 bei rechtsgrundlos gezahlten Zinsen die laufend entstehenden Zinsrückzahlungsansprüche als Ansprüche auf "andere wiederkehrende Leistungen" gemäß § 197 a.F. bewertet und auf diese Ansprüche die vierjährige Verjährung angewendet hat.

    - im Fall BGHZ 98, 174 um Zinsrückzahlungen bei einem wegen sittenwidrig überhöhter Zinsen nichtigen Darlehensvertrag, bei dem der Kreditnehmer zwar zur Rückzahlung der Darlehenssumme verpflichtet bleibt, jedoch gemäß § 812 BGB die gezahlten Zinsen zurückfordern kann, während dem Darlehensgeber im Hinblick auf § 817 Satz 2 BGB einen Wertersatzanspruch gemäß § 812 BGB für die Kapitalnutzung nicht zusteht,.

    Wesentlicher gesetzlicher Grund für die verhältnismäßig kurze Verjährungsfrist des § 197 BGB a.F. war und ist es, zu verhindern, dass regelmäßig wiederkehrende Einzelforderungen sich mehr und mehr ansammeln und schließlich einen Betrag erreichen, dessen Aufbringung dem Schuldner immer schwerer fällt (BGHZ 98, 174, 184).

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 407/02

    Wirksamkeit der im Rahmen eines geschlossenen Immobilienfonds erteilten

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Der II. Zivilsenat hat dies speziell für den hier in Frage stehenden Fall des Erwerbs einer Immobilienfondsbeteiligung entschieden (Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 306 f.; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540; Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 844).

    Soweit die Beklagte zur Höhe der Zahlungsforderung einwendet, die Klägerin habe die Steuervorteile aus der Geldanlage nicht berücksichtigt, ist dem entgegenzuhalten, dass die Steuervorteile nur bedeutsam sind, soweit die vom Kreditnehmer geforderte Rückabwicklung des Verbundgeschäfts auf Schadensersatz gestützt wird, dies im Rahmen der bei der Schadensermittlung grundsätzlich notwendigen Vorteilsanrechnung (vgl. für die Fälle einer rückabzuwickelnden Immobilienfondsbeteiligung die Urteile des II. Zivilsenats des Bundesgerichtshofs vom 14.6.2004: WM 2004, 1518, 1521 unter II; ZIP 2004, 1402, 1407 unter II 3; ZIP 2004, 1407, 1408 unter 2; ZIP 2004, 1394, 1400 unter II 1 d; WM 2004, 1536, 1542 unter II 3).

    Dazu gehören etwaige Steuervorteile des Anlegers nicht (so für den Fall der Rückabwicklung nach § 3 HWiG ausdrücklich: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 385/02 - WM 2004, 1527, 1529 sowie Strohn, WM 2005, 1441, 1448 bei Fn. 86, und im Ergebnis ohne nähere Ausführungen: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 287 ff. unter I 2, und für den Fall der Rückabwicklung gemäß § 812 BGB: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff. unter I 3; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 407/02 - WM 2004, 1536, 1540 f. unter I 3 und BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843 unter I am Anfang, im Unterschied zu S. 846 unter II 2).

  • BGH, 17.09.1996 - XI ZR 197/95

    Haustürwiderrufsgesetz - Haustürgeschäft

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Entsprechend diesen Erwägungen hat die höchstrichterliche Rechtsprechung bisher, und zwar wiederum sowohl der II. Zivilsenat wie auch der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs, soweit über andere das Darlehen betreffende Unwirksamkeitsgründe außerhalb des § 9 Abs. 2 VerbrKrG zu entscheiden war, die typische, dem Ein-Vertrags-Prinzip folgende Verbundrückabwicklung angewandt (so für den Fall der Widerruflichkeit des Darlehensvertrages nach dem HaustürWG: BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/65 - BGHZ 133, 255, 259 ff.; Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943, 1944 f. = NJW 1996, 3416, 3417; Urt. v. 12.11.2002 - XI ZR 47/01 - BGHZ 152, 331, 337 unter bb; Urt. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 287 ff.; und für den Fall, dass der Darlehensvertrag gemäß § 4 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 und § 6 VerbrKrG unwirksam ist: BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 393/02 - BGHZ 159, 295, 309 ff.; BGH, Urt. v. 21.3.2005 - II ZR 411/02 - WM 2005, 843, 845).

    § 9 Abs. 4 bestimmt sodann, dass die Rechtsfolgen entsprechend für Kredite gelten, die zur Finanzierung des Entgelts für eine andere Leistung als die Lieferung einer Sache gewährt werden, und in der Rechtsprechung der hier maßgebenden Senate des Bundesgerichtshofs - des II. und des XI. Zivilsenats - ist anerkannt, dass unter § 9 Abs. 4 auch der kreditfinanzierte Erwerb einer Gesellschafterbeteiligung an einem Immobilienfonds fällt (BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/95 - BGHZ 133, 254 und BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943 [beide Entscheidungen noch für Vertragsabschlüsse vor der Geltung des Verbraucherkreditgesetzes, als aber die Rechtsprechung bereits die § 9 VerbrKrG entsprechenden Verbundrechtsfolgen, gestützt auf § 6 AbzG, herausgearbeitet hatte]; BGH, Urt. v. 21.7.2003 - II ZR 387/02 - BGHZ 156, 46, 50; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 289; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 39302 - BGHZ 159, 295, 309 ff. und öfter).

  • BGH, 21.07.2003 - II ZR 387/02

    Zum kreditfinanzierten Beitritt zu einem geschlossenen Immobilienfonds

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    aa) Ein derartiger Verbund liegt gemäß § 9 Abs. 1 VerbrKrG vor, wenn beide Verträge als wirtschaftliche Einheit anzusehen sind, was nach Satz 2 unwiderleglich vermutet wird, wenn der Kreditgeber sich bei der Vorbereitung oder dem Abschluss des Kreditvertrages der Mitwirkung des Verkäufers bedient (BGH, Urt. v. 21.7.2003 - II ZR 387/02 - BGH 156, 46, 51; Urt. v. 23.9.2003 - XI ZR 135/02 - ZIP 2003, 2011, 2013; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 281, 289).

    § 9 Abs. 4 bestimmt sodann, dass die Rechtsfolgen entsprechend für Kredite gelten, die zur Finanzierung des Entgelts für eine andere Leistung als die Lieferung einer Sache gewährt werden, und in der Rechtsprechung der hier maßgebenden Senate des Bundesgerichtshofs - des II. und des XI. Zivilsenats - ist anerkannt, dass unter § 9 Abs. 4 auch der kreditfinanzierte Erwerb einer Gesellschafterbeteiligung an einem Immobilienfonds fällt (BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 164/95 - BGHZ 133, 254 und BGH, Urt. v. 17.9.1996 - XI ZR 197/95 - ZIP 1996, 1943 [beide Entscheidungen noch für Vertragsabschlüsse vor der Geltung des Verbraucherkreditgesetzes, als aber die Rechtsprechung bereits die § 9 VerbrKrG entsprechenden Verbundrechtsfolgen, gestützt auf § 6 AbzG, herausgearbeitet hatte]; BGH, Urt. v. 21.7.2003 - II ZR 387/02 - BGHZ 156, 46, 50; BGH, Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 395/01 - BGHZ 159, 280, 289; Urt. v. 14.6.2004 - II ZR 39302 - BGHZ 159, 295, 309 ff. und öfter).

  • BGH, 08.06.2004 - XI ZR 150/03

    Deklarierung der insgesamt zu erbringenden Leistungen bei unechter

    Auszug aus LG Karlsruhe, 03.02.2006 - 5 O 110/05
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gilt die nach diesen Bestimmungen vorgeschriebene Angabe des Gesamtbetrags der Kreditnehmeraufwendungen auch bei Krediten, bei denen das Darlehen bis zum Ende der Laufzeit tilgungsfrei ist, sofern an Stelle der Darlehenstilgung Versicherungsprämien für eine Kapitallebensversicherung mit laufender Prämienzahlung zu entrichten sind und die später fälligen Leistungen aus der Versicherung (die Versicherungssumme und die gutgeschriebenen Überschussbeteiligungen) nach der übereinstimmenden Vorstellung der Parteien zur gänzlichen oder teilweisen Darlehensrückzahlung verwendet werden sollen dergestalt, dass die laufenden Prämienzahlungen wirtschaftlich regelmäßigen Tilgungsleistungen an das darlehensgewährende Kreditinstitut gleichstehen (BGH, Urt. v. 18.12.2001 - XI ZR 156/01 - BGHZ 149, 302; Urt. v. 8.6.2004 - XI ZR 150/03 - BGHZ 159, 270; Urt. v. 14.9.2004 - XI ZR 11/04 - ZIP 2004, 2180).

    und 14.9.2004 aber (BGHZ 159, 270 und ZIP 2004, 2180), auf die sich die Beklagte beruft (neben weiteren gleichzeitig oder kurz danach ergangenen Entscheidungen des XI. Senats), hat der XI. Zivilsenat bei gemäß §§ 4, 6 Abs. 1 VerbrKrG formnichtigen Verbunddarlehen (finanziert war wiederum eine Immobilienfondsbeteiligung) allein die sich aus § 6 Abs. 2 Satz 2 VerbrKrG ergebenden Rechtsfolgen geprüft.

  • BGH, 16.01.1996 - XI ZR 116/95

    Haustürwiderrufsgesetz - Haustürgeschäft

  • BGH, 09.04.2002 - XI ZR 91/99

    Zum Widerrufsrecht bei Realkreditverträgen

  • BGH, 12.11.2002 - XI ZR 3/01

    Aufklärungspflicht des finanzierenden Kreditinstituts im Rahmen steuersparender

  • BGH, 18.10.2004 - II ZR 352/02

    Beitritt zu einer Anlagegesellschaft als Haustürgeschäft; Zeitliches Ende des

  • BGH, 20.01.2004 - XI ZR 460/02

    Widerruf eines Darlehensvertrages wegen Vermittlung des finanzierten Geschäfts in

  • BGH, 08.06.2004 - XI ZR 167/02

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Haustürgeschäft

  • BGH, 10.09.2002 - XI ZR 151/99

    Widerruflichkeit von Realkreditverträgen; Wirksamkeit von kreditfinanzierten

  • KG, 28.06.2005 - 4 U 77/03

    Rückabwicklung eines als Haustürgeschäft geschlossenen finanzierten Beitritts zu

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 374/02

    Rechte des Kreditnehmers gebenüber der Bank beim kreditfinanzierten Erwerb von

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 392/01

    Rechte des Kreditnehmers gebenüber der Bank beim kreditfinanzierten Erwerb von

  • BVerfG, 05.08.1994 - 1 BvR 1402/89

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Inhaltkontrolle von

  • BGH, 11.10.1995 - VIII ZR 325/94

    Umfang des Widerrufsrechts bei verbundenen Geschäften; Zeitpunkt des Zuflusses

  • BGH, 23.09.2003 - XI ZR 135/02

    Finanziertes Immobiliengeschäft als verbundenes Geschäft

  • BGH, 14.06.2004 - II ZR 385/02

    Rechte des Kreditnehmers gebenüber der Bank beim kreditfinanzierten Erwerb von

  • BGH, 17.09.1996 - XI ZR 164/95

    Haustürwiderrufsgesetz - Haustürgeschäft

  • BGH, 14.10.2003 - XI ZR 134/02

    Rechtsfolgen unrichtiger Angaben über die Kosten des Kredits

  • BGH, 22.05.1978 - III ZR 153/76

    Im Reisegewerbe vermittelter Darlehensvertrag

  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 24/83

    Widerrufsrecht nach § 1b AbzG beim finanzierten Abzahlungskauf

  • BGH, 21.10.2004 - III ZR 323/03

    Verzinsung eines Zug um Zug gegen Vorteilsausgleichung zu erfüllenden

  • OLG Dresden, 23.03.2005 - 8 U 2262/04

    Krediterwerb eines geschlossenen Immobilienfonds gilt als geheilt auch bei

  • BGH, 18.12.2001 - XI ZR 156/01

    Verbraucherkredit: Welche Pflichtangaben bei Tilgung über Bausparvertrag?

  • BGH, 15.09.1999 - I ZR 57/97

    Comic-Übersetzungen II, Urheberrechtsfähigkeit der Übersetzung eines Sprachwerkes

  • BVerfG, 07.02.1990 - 1 BvR 26/84

    Handelsvertreter

  • BGH, 15.07.2003 - XI ZR 162/00

    Widerruf von Realkreditverträgen

  • EuGH, 25.10.2005 - C-229/04

    Crailsheimer Volksbank - Verbraucherschutz - Außerhalb von Geschäftsräumen

  • OLG Jena, 13.01.2004 - 5 U 250/03

    Keine Ursächlichkeit der Haustürsituation mehr nach Notarvertrag

  • BGH, 12.12.2005 - II ZR 327/04

    Kenntnis des Vertragspartners von der Haustürsituation

  • BGH, 21.01.2003 - XI ZR 125/02

    Gerichtliche Prüfung der Rechtsfolgen des Widerrufs

  • EuGH, 13.12.2001 - C-481/99

    EIN VERBRAUCHER, DER EINEN KREDITVERTRAG IM RAHMEN EINES HAUSTÜRGESCHÄFTS

  • BGH, 25.01.1996 - VII ZR 233/94

    Zulässigkeit des formularmäßigen Ausschlusses der Abnahme durch Ingebrauchnahme;

  • OLG Celle, 14.06.2006 - 3 U 266/05
    Demgegenüber kann offen bleiben, ob es von Bedeutung ist, dass die oben genannte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu § 197 BGB a.F. keinen Fall des Rückforderungsdurchgriffs betrifft, sondern vorliegend eine Gesamtrückabwicklung stattzufinden hat (s.a. LG Karlsruhe, 5 O 110/05, Urteil vom 3. Februar 2006) und ob überhaupt die Verjährungseinrede wirksam von der Beklagten erhoben worden ist, zumal die in erster Instanz erhobene Einrede ausdrücklich nicht auf § 197 BGB a.F. abzielt, sondern nur darauf, dass die Klägerin Ansprüche gegen den Verkäufer habe verjähren lassen und sie folglich wegen des Grundsatzes von Treu und Glauben daran gehindert sei, Ansprüche gegen die Beklagte geltend zu machen, was freilich nicht zutrifft (vgl. KG, WM 2005, 2218, 2226 [KG Berlin 28.06.2005 - 4 U 77/03] ).
  • OLG Dresden, 16.08.2006 - 12 U 234/06
    Nachdem mithin eine Rückgewährpflicht erst mit Erklärung des Widerrufs mit Schreiben vom 06.04.2004 entstanden ist, § 3 Abs. 1 S. 1 HWiG a.F., kann von einem Verjährungseintritt vor Klageerhebung nicht ausgegangen werden (im Ergebnis ebenso: LG Karlsruhe, Urteil vom 03.02.2006, Aktenzeichen 5 O 110/05, zitiert nach juris).
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