Volltextveröffentlichung

• Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

  Anspruch einer schleswig-holsteinischen Lotteriegesellschaft gegen einen ausländischen Online-Wettanbieter auf Unterlassung der Ermöglichung einer Glücksspielteilnahme im Internet

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• EuGH, 08.09.2010 - C-46/08

  Carmen Media Group - Art. 49 EG - Freier Dienstleistungsverkehr - Inhaber einer …

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Denn die unionsrechtliche Prüfung hat grundsätzlich für jede nationale Beschränkung im Bereich der Glücksspiele gesondert zu erfolgen (EuGH, NVwZ 2010, 1422 [EuGH 08.09.2010 - Rs. C-46/08] - Carmen Media Group;… vgl. dazu auch BGH aaO.).

  Nach der Rechtsprechung des Gerichtshofes der Europäischen Union ist ein allgemeines Internetverbot grundsätzlich auch dann geeignet, die mit ihm verfolgten legitimen Allgemeininteressen zu erreichen, wenn das Anbieten von Spielen über herkömmliche Kanäle zulässig bleibt (BGH aaO. unter Verweis auf EuGH, NVwZ 2010, 1422 - Carmen Media).

• BGH, 28.09.2011 - I ZR 93/10

  Poker im Internet

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Dies gilt auch dann, wenn im Sinne der Rechtsprechung des EuGH die Erzielung von Einnahmen lediglich eine erfreuliche Nebenfolge und nicht eigentlicher Grund der Tätigkeit der Klägerin ist (vgl. BGH, Urteil vom 28.09.2011, I ZR 93/10 , für die insoweit vergleichbare Lotteriegesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen).

  Die Kammer folgt der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundesgerichtshofes, dass diese Vorschrift nicht gegen Verfassungs- oder Gemeinschaftsrecht verstößt ( BVerwG, Urteil vom 01.06.2011, 8 C 5.10 , BeckRS 2011, 53138 sowie BGH, Urteile vom 28.09.2011, I ZR 93/10 und 1 ZR 30/10).

• BVerfG, 14.10.2008 - 1 BvR 928/08

  Verfassungskonformität des Verbots der Internetvermittlung von Lotterieprodukten

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Das Internetverbot sei deshalb geeignet, erforderlich und angemessen, ein Gemeinwohlziel hohen Ranges zu fördern (so auch schon das BVerfG im Nichtannahmebeschluss vom 14.10.2008, 1 BvR 928/08 , NVwZ 2008, 1338).

 
• BVerwG, 01.06.2011 - 8 C 5.10

  Berufsausübungsfreiheit; Berufswahlfreiheit; DDR-Gewerbeerlaubnis; …

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Die Kammer folgt der Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundesgerichtshofes, dass diese Vorschrift nicht gegen Verfassungs- oder Gemeinschaftsrecht verstößt ( BVerwG, Urteil vom 01.06.2011, 8 C 5.10 , BeckRS 2011, 53138 sowie BGH, Urteile vom 28.09.2011, I ZR 93/10 und 1 ZR 30/10).
• BGH, 18.10.1990 - I ZR 283/88

  Finnischer Schmuck - Wettbewerbsrechtlicher Leistungsschutz

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Den wettbewerblichen Leistungsschutz kann aber nur derjenige in Anspruch nehmen, dessen Leistung nachgeahmt wird (vgl. BGH GRUR 1991, 223 [BGH 18.10.1990 - I ZR 283/88] ), hier also der DLTB.
• BGH, 13.10.2004 - I ZR 163/02

  HOTEL MARITIME

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Für die Begründung der internationalen Zuständigkeit genügt dabei die schlüssige Behauptung und konkrete Möglichkeit der Rechtsverletzung im Inland (BGH NJW 2005, 1435 [BGH 13.10.2004 - I ZR 163/02] ).
• BGH, 30.03.2006 - I ZR 24/03

  Arzneimittelwerbung im Internet

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Um wirksam zu sein, muss ein Disclaimer aber eindeutig gestaltet und aufgrund seiner Aufmachung als ernst gemeint aufzufassen sein und vom Werbenden auch tatsächlich beachtet werden (vgl. BGH WRP 2006, 736 [BGH 30.03.2006 - I ZR 24/03] - Arzneimittelwerbung).
• BGH, 10.12.2009 - I ZR 189/07

  Golly Telly

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Entscheidend ist vielmehr, dass sich der Verletzer durch den Verstoß einen Wettbewerbsvorteil verschafft (BGH WRP 2010, 869 [BGH 10.12.2009 - I ZR 189/07] - Golly Telly).
• BGH, 11.02.1988 - I ZR 201/86

  Prüfungs- und Streitgegenstand im Gerichtsstand der unerlaubten Handlung

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Zu den Ansprüchen aus unerlaubter Handlung zählen auch Ansprüche aus Wettbewerbsverstößen (BGH NJW 1988, 1466 [BGH 11.02.1988 - I ZR 201/86] ).
• BGH, 18.11.1998 - VIII ZR 269/97

  Aufhebung und Zurückverweisung zum Zwecke der Nachholung der Vorabentscheidung …

  Auszug aus LG Kiel, 23.12.2011 - 14 O 29/11

  Denn die Rüge der Beklagten zu 1.) und 2.) ist verspätet, weil sie entgegen § 282 Abs. 3 ZPO , der auch hier gilt (vgl. BGH NJW 1999, 651 [BGH 18.11.1998 - VIII ZR 269/97] ), nicht innerhalb der ihr gesetzten Frist zur Klagerwiderung, sondern erst mit Schriftsatz vom 29.11.2011, erhoben wurde.