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   LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17   

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LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17 (https://dejure.org/2018,3737)
LSG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17 (https://dejure.org/2018,3737)
LSG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 (https://dejure.org/2018,3737)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 40 Abs 1 S 1 SGB 2, § 45 Abs 1 SGB 10, § 45 Abs 2 S 1 SGB 10, § 107 Abs 1 SGB 10, § 105 Abs 1 S 1 SGB 10
    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsakts - Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei Aufenthalt zur Arbeitsuche - Erfüllungsfiktion - Erstattungsanspruch des ...

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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (31)

  • BSG, 03.12.2015 - B 4 AS 44/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Die Kammer folge hinsichtlich der Auslegung des § 21 Satz 1 SGB XII ausdrücklich nicht der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) in dessen Urteilen vom 3. Dezember 2015 (B 4 AS 44/15 R) und vom 20. Januar 2016 (B 14 AS 35/15 R).

    Dieser Leistungsausschluss umfasste erst Recht Ausländer, die über kein Aufenthaltsrecht, also über keine materielle Freizügigkeitsberechtigung nach dem FreizügG/EU oder ein Aufenthaltsrecht nach dem Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (AufenthG), verfügen (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 19 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 24 m.w.N.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 22).

    Dieser Leistungsausschluss ist sowohl mit dem Grundgesetz (dazu zuletzt BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 29 ff.) und auch mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar (dazu Europäischer Gerichtshof [EuGH], Urteil vom 11. November 2014 - C-333/13 - Dano - juris; EuGH, Urteil vom 15. September 2015 - C-67/14 - Alimanovic - juris; BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 35; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 27).

    Ob dem Leistungsanspruch der Kläger bereits § 21 Satz 1 SGB XII entgegensteht, wonach Personen, die nach dem Zweiten Buch als Erwerbsfähige oder als Angehörige dem Grunde nach leistungsberechtigt sind, keine Leistungen für den Lebensunterhalt erhalten, oder ob diese Regelung bei Personen, die dem Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II unterfallen, nicht greift (so BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 34 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 32 ff.; zur Kritik und Gegenansicht etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 18 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [634 f.]), kann dabei dahinstehen.

    Voraussetzung für § 23 Abs. 3 Satz 1 Var. 1 SGB XII a.F. ist, dass der Zweck, Sozialhilfe zu erlangen, den Einreiseentschluss geprägt hat (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 45; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 38; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 42).

    Ebenso wie im SGB II sind auch nach § 23 Abs. 3 Satz 1 Var. 2 SGB XII nichtfreizügigkeits- oder aufenthaltsberechtigte Ausländer von den existenzsichernden Leistungen der Sozialhilfe ausgenommen (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 48; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 42).

    Nach der Rechtsprechung des BSG führt der Leistungsausschlusses nach § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII a.F. jedoch nicht zum Ausschluss auch von Ermessensleistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII a.F., wonach im Übrigen Sozialhilfe geleistet werden kann, soweit dies im Einzelfall gerechtfertigt ist (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 51 f.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 44 ff.; zur Kritik und Gegenposition etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 27 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [635]; Greiner/Kock, NZS 2017, 201 [205]; Thym, NZS 2016, 441 [443 f.]).

    Das Ermessen des Sozialhilfeträgers reduziert sich nach der Rechtsprechung des BSG dem Grund und der Höhe nach hinsichtlich der Hilfe zum Lebensunterhalt auf Null, wenn sich das Aufenthaltsrecht des ausgeschlossenen Ausländers verfestigte habe, was regelmäßig ab einem sechsmonatigen Aufenthalt in Deutschland der Fall sei (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 53).

    Die Sozialhilfeträger müssen sich die Kenntnis anderer Träger im Erstattungsverhältnis dabei nicht zurechnen lassen (Bundesverwaltungsgericht [BVerwG], Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30/04 - juris Rdnr. 12; SG Duisburg, Urteil vom 12. Dezember 2017 - S 49 AS 3784/15 - juris Rdnr. 52 m.w.N.; Roos in von Wulffen/Schütze, SGB X, 8. Aufl. 2014, § 103 Rdnr. 24; Böttiger in Diering/Timme, SGB X, 4. Aufl. 2016, vor §§ 102-114 SGB X Rdnr. 46; Becker in Hauck/Noftz, SGB X, § 103 Rdnr. 21 [August 2011]; Prange in jurisPK-SGB X, 2. Aufl. 2017, § 105 Rdnr. 55) und zwar auch dann, wenn - wie nach der Rechtsprechung des BSG hier (vgl. BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 39 m.w.N.) - im Leistungsverhältnis eine Zurechnung erfolgen würde (BVerwG, Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30/04 - juris Rdnr. 12; SG Duisburg, Urteil vom 12. Dezember 2017 - S 49 AS 3784/15 - juris Rdnr. 52 ff. m.w.N.).

    Dabei ist es unerheblich, ob man darauf abstellt, dass der Beigeladene erst durch den Beiladungsbeschluss des SG vom 11. April 2017 von den Klägern und ihrer Hilfebedürftigkeit Kenntnis erlangt hat oder ob man auf die erste Entscheidung des BSG zur Anwendbarkeit des § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII a.F. vom 3. Dezember 2015 (B 4 AS 44/15 R - juris) abstellt; beide Ereignisse lagen nach dem 31. Mai 2012 und damit dem hier streitigen Zeitraum.

    Jedenfalls vor dem Urteil des BSG vom 3. Dezember 2015 (B 4 AS 44/15 R - juris) konnte der Beigeladene nicht wissen, dass ein Anspruch der Kläger gegen ihn bestehen könnte.

  • BSG, 30.08.2017 - B 14 AS 31/16 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Dieser Leistungsausschluss umfasste erst Recht Ausländer, die über kein Aufenthaltsrecht, also über keine materielle Freizügigkeitsberechtigung nach dem FreizügG/EU oder ein Aufenthaltsrecht nach dem Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (AufenthG), verfügen (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 19 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 24 m.w.N.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 22).

    Diese generelle Freizügigkeitsvermutung allein eröffnet indes weder einen Zugang zu Leistungen nach dem SGB II noch steht sie dem Ausschluss von Leistungen nach dem SGB II entgegen (BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 23).

    Dieser Leistungsausschluss ist sowohl mit dem Grundgesetz (dazu zuletzt BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 29 ff.) und auch mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar (dazu Europäischer Gerichtshof [EuGH], Urteil vom 11. November 2014 - C-333/13 - Dano - juris; EuGH, Urteil vom 15. September 2015 - C-67/14 - Alimanovic - juris; BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 35; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 27).

    Ob dem Leistungsanspruch der Kläger bereits § 21 Satz 1 SGB XII entgegensteht, wonach Personen, die nach dem Zweiten Buch als Erwerbsfähige oder als Angehörige dem Grunde nach leistungsberechtigt sind, keine Leistungen für den Lebensunterhalt erhalten, oder ob diese Regelung bei Personen, die dem Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II unterfallen, nicht greift (so BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 34 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 32 ff.; zur Kritik und Gegenansicht etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 18 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [634 f.]), kann dabei dahinstehen.

    Voraussetzung für § 23 Abs. 3 Satz 1 Var. 1 SGB XII a.F. ist, dass der Zweck, Sozialhilfe zu erlangen, den Einreiseentschluss geprägt hat (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 45; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 38; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 42).

    Ebenso wie im SGB II sind auch nach § 23 Abs. 3 Satz 1 Var. 2 SGB XII nichtfreizügigkeits- oder aufenthaltsberechtigte Ausländer von den existenzsichernden Leistungen der Sozialhilfe ausgenommen (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 48; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 42).

    Auch dieser Leistungsausschluss ist mit dem Recht der Europäischen Union vereinbar (BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 43).

    Nach der Rechtsprechung des BSG führt der Leistungsausschlusses nach § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII a.F. jedoch nicht zum Ausschluss auch von Ermessensleistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII a.F., wonach im Übrigen Sozialhilfe geleistet werden kann, soweit dies im Einzelfall gerechtfertigt ist (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 51 f.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 44 ff.; zur Kritik und Gegenposition etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 27 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [635]; Greiner/Kock, NZS 2017, 201 [205]; Thym, NZS 2016, 441 [443 f.]).

  • BSG, 20.01.2016 - B 14 AS 35/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsberechtigung - Leistungsausschluss

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Die Kammer folge hinsichtlich der Auslegung des § 21 Satz 1 SGB XII ausdrücklich nicht der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) in dessen Urteilen vom 3. Dezember 2015 (B 4 AS 44/15 R) und vom 20. Januar 2016 (B 14 AS 35/15 R).

    Dieser Leistungsausschluss umfasste erst Recht Ausländer, die über kein Aufenthaltsrecht, also über keine materielle Freizügigkeitsberechtigung nach dem FreizügG/EU oder ein Aufenthaltsrecht nach dem Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die Integration von Ausländern im Bundesgebiet (AufenthG), verfügen (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 19 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 24 m.w.N.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 22).

    Ob dem Leistungsanspruch der Kläger bereits § 21 Satz 1 SGB XII entgegensteht, wonach Personen, die nach dem Zweiten Buch als Erwerbsfähige oder als Angehörige dem Grunde nach leistungsberechtigt sind, keine Leistungen für den Lebensunterhalt erhalten, oder ob diese Regelung bei Personen, die dem Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II unterfallen, nicht greift (so BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 34 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 32 ff.; zur Kritik und Gegenansicht etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 18 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [634 f.]), kann dabei dahinstehen.

    Voraussetzung für § 23 Abs. 3 Satz 1 Var. 1 SGB XII a.F. ist, dass der Zweck, Sozialhilfe zu erlangen, den Einreiseentschluss geprägt hat (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 45; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 38; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 42).

    Nach der Rechtsprechung des BSG führt der Leistungsausschlusses nach § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII a.F. jedoch nicht zum Ausschluss auch von Ermessensleistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII a.F., wonach im Übrigen Sozialhilfe geleistet werden kann, soweit dies im Einzelfall gerechtfertigt ist (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 51 f.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 44 ff.; zur Kritik und Gegenposition etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 27 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [635]; Greiner/Kock, NZS 2017, 201 [205]; Thym, NZS 2016, 441 [443 f.]).

    Dies soll jedenfalls bei einem tatsächlichen Aufenthalt eines Ausländers in Deutschland gelten, gegen den ausländerbehördliche Maßnahmen nicht ergriffen werden, sondern dessen Aufenthalt faktisch geduldet wird (BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 41; a.A. etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13. Juli 2017 - L 2 AS 890/17 B ER - juris Rdnr. 24).

  • BSG, 04.06.2014 - B 14 AS 2/13 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Grundsicherung für Arbeitsuchende -

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Eine Bekanntgabe an ein Mitglied der Bedarfsgemeinschaft, das nicht als Vertreter derselben nach § 38 SGB II auftritt, erfordert einen Bekanntgabewillen der Behörde ihm gegenüber sowie zumindest die Möglichkeit der Kenntnisnahme dieses anderen Mitglieds der Bedarfsgemeinschaft von dem Verwaltungsakt (BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 28).

    Der Bekanntgabewille der Behörde ist anzunehmen, wenn die Behörde zielgerichtet den Bescheid dem Regelungsadressaten über den vermuteten Vertreter nach § 38 SGB II als (vermeintlichen) Empfangsbevollmächtigten bekanntgibt und sich aus dem Inhalt des Bescheids eindeutig schließen lässt, wer Adressat und von der Entscheidung betroffen sein soll (BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 28).

    Weitere Voraussetzung für eine Bekanntgabe ist, dass das von der Regelung betroffene Mitglied der Bedarfsgemeinschaft die Möglichkeit der Kenntnisnahme dadurch erlangt hat, dass der Verwaltungsakt so in seinen Machtbereich gelangt ist, dass es von dem Schriftstück Kenntnis nehmen und diese Kenntnisnahme nach den allgemeinen Gepflogenheiten auch von ihm erwartet werden kann (BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 28 m.w.N.).

    Erst recht gilt der Zugang als erfolgt, wenn er tatsächlich stattgefunden hat (BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 28).

    An dem Willen des Beklagten, den Rücknahmebescheid über den Kläger zu 1 auch zielgerichtet den Klägern zu 2 bis 5 bekanntgeben zu wollen, kann angesichts des Umstandes, dass der Beklagte eine Regelung auch ihnen gegenüber getroffen hat (siehe oben), kein Zweifel bestehen (vgl. BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 29).

    Dass die Bekanntgabe auch tatsächlich gegenüber der Klägerin zu 2 erfolgt ist, ergibt sich daraus, dass der Widerspruch gegen den Rücknahmebescheid auch von ihr erhoben worden ist (vgl. BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 29).

    Gegenüber den Klägern zu 3 bis 5 genügte im Übrigen ohnehin die Bekanntgabe an den Kläger zu 1 als deren gesetzlicher Vertreter (vgl. BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 23); die Bekanntgabe an ein Elternteil reicht aus (BSG, Urteil vom 4. Juni 2014 - B 14 AS 2/13 R - juris Rdnr. 23 m.w.N.).

  • BSG, 03.12.2015 - B 4 AS 43/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer -

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Hiergegen wenden sich die Kläger statthaft mit der isolierten Anfechtungsklage gemäß § 54 Abs. 1 Satz 1 SGG (vgl. BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris Rdnr. 12; BSG, Urteil vom10. August 2016 - B 4 AS 51/15 R - juris Rdnr. 11).

    Das EFA ist in der Bundesrepublik Deutschland durch das Zustimmungsgesetz vom 15. Mai 1956 (BGBl. II 563) in innerstaatlich anwendbares, Rechte und Pflichten begründendes Recht transformiert worden (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris Rdnr. 17 m.w.N.).

    Der Vorbehalt ist formell wirksam erklärt worden (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris Rdnr. 19 - auch zum Folgenden).

    Der notifizierte Vorbehalt musste nicht durch ein entsprechendes Gesetz nach Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG im innerstaatlichen Recht umgesetzt werden (dazu näher BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris Rdnr. 20 ff.) und ist auch im Übrigen wirksam (dazu näher BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris Rdnr. 22 ff.; zuvor bereits BSG, Urteil vom 12. Dezember 2013 - B 4 AS 9/13 R - juris Rdnr. 23).

    Entsprechend hat das BSG gerade in der Konstellation, in der es über die Aufhebung von Leistungsbewilligungen der Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende gegenüber Ausländern entschieden hat, nicht die Frage einer Verurteilung des Sozialhilfeträgers thematisiert (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 43/15 R - juris).

  • LSG Baden-Württemberg, 15.03.2017 - L 7 AY 5085/15

    Sozialgerichtliches Verfahren - Verurteilung nach Beiladung iS von § 75 Abs 5 SGG

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Rechtsfolge des Art. 1 EFA wäre, dass die Kläger so zu stellen wären, wie wenn sie deutsche Staatsangehörige wären (vgl. BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 59/13 R - juris Rdnr. 21; Beschluss des Senats vom 15. März 2017 - L 7 AY 5085/15 - juris Rdnr. 34).

    In diesem Fall hätten sie nicht Anspruch auf Leistungen nach dem SGB XII, sondern nach dem SGB II, denn sie gehörten im streitgegenständlichen Zeitraum als erwerbsfähige Leistungsberechtigten im Sinne des § 7 Abs. 3 Nr. 1 SGB II bzw. als deren unverheiratete Kinder, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, zu den nach dem SGB II dem Grunde nach Leistungsberechtigten (vgl. Beschluss des Senats vom 15. März 2017 - L 7 AY 5085/15 - juris Rdnr. 34).

  • BSG, 15.06.2016 - B 4 AS 41/15 R

    Rücknahme rechtswidriger Bewilligungen von Arbeitslosengeld II - Nichtangabe von

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Insofern ist ein "Austausch" der Rechtsgrundlage unschädlich, da der Verfügungssatz hierdurch nicht berührt wird (vgl. BSG, Urteil vom 21. Juni 2011 - B 4 AS 22/10 R - juris Rdnr. 26; BSG, Urteil vom 15. Juni 2016 - B 4 AS 41/15 R - juris Rdnr. 15 m.w.N.).

    Dass der Beklagte seine Entscheidung anschließend im Widerspruchsbescheid vom 29. Mai 2012 hinsichtlich des Klägers zu 1 auf § 48 Abs. 1 Satz 1 SGB X gestützt hat, beseitigt nicht die Wirksamkeit der Anhörung (im Ergebnis auch BSG, Urteil vom 15. Juni 2016 - B 4 AS 41/15 R - juris Rdnr. 15).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 10.03.2016 - L 23 SO 267/15

    Sozialhilfe - Hilfe zur Pflege - Hauspflege - Wohngruppenzuschlag -

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Die Erfüllungsfiktion verleiht dem Sozialleistungsempfänger einen Rechtsgrund, die Leistung zu behalten (LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10. März 2016 - L 23 SO 267/15 - juris Rdnr. 94; Böttiger in Diering/Timme, SGB X, 4. Aufl. 2016, § 107 SGB X Rdnr. 11).

    Der Leistungsträger hat also kein Wahlrecht , die Erstattung entweder vom anderen Leistungsträger oder vom Leistungsempfänger zu verlangen (BSG, Urteil vom 31. Oktober 1991 - 7 RAr 46/90 - juris Rdnr. 27; BSG, Urteil vom 29. April 1997 - 8 RKn 29/95 - juris Rdnr. 19 m.w.N. auch zur früheren, diese Frage offen lassenden Rechtsprechung des BSG; BSG, Urteil vom 22. Mai 2002 - B 8 KN 11/00 R - juris Rdnr. 17; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10. März 2016 - L 23 SO 267/15 - juris Rdnr. 94; Böttiger in Diering/Timme, SGB X, 4. Aufl. 2016, § 107 SGB X Rdnr. 12).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 07.03.2016 - L 12 SO 79/16
    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Ob dem Leistungsanspruch der Kläger bereits § 21 Satz 1 SGB XII entgegensteht, wonach Personen, die nach dem Zweiten Buch als Erwerbsfähige oder als Angehörige dem Grunde nach leistungsberechtigt sind, keine Leistungen für den Lebensunterhalt erhalten, oder ob diese Regelung bei Personen, die dem Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II unterfallen, nicht greift (so BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 34 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 32 ff.; zur Kritik und Gegenansicht etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 18 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [634 f.]), kann dabei dahinstehen.

    Nach der Rechtsprechung des BSG führt der Leistungsausschlusses nach § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII a.F. jedoch nicht zum Ausschluss auch von Ermessensleistungen nach § 23 Abs. 1 Satz 3 SGB XII a.F., wonach im Übrigen Sozialhilfe geleistet werden kann, soweit dies im Einzelfall gerechtfertigt ist (BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 51 f.; BSG, Urteil vom 20. Januar 2016 - B 14 AS 35/15 R - juris Rdnr. 40 ff.; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 44 ff.; zur Kritik und Gegenposition etwa LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 7. März 2016 - L 12 SO 79/16 B ER - juris Rdnr. 27 ff.; Bernsdorff, NVwZ 2016, 633 [635]; Greiner/Kock, NZS 2017, 201 [205]; Thym, NZS 2016, 441 [443 f.]).

  • LSG Baden-Württemberg, 26.03.2015 - L 7 AS 4295/13

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Anhörung zu einer Aufhebung nach § 48

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17
    Die vorliegende Konstellation unterscheidet sich in dreifacher Hinsicht von derjenigen, über die der Senat in seinem Urteil vom 26. März 2015 (L 7 AS 4295/13 - juris Rdnr. 25; anschließend BSG, Urteil vom 26. Juli 2016 - B 4 AS 47/15 R - juris Rdnr. 13) entschieden hat: Dort hatte die Behörde ihre Rücknahmeentscheidung auf § 45 Abs. 2 Satz 3 Nr. 3 SGB X und den Vorwurf der grob fahrlässigen Unkenntnis der Rechtswidrigkeit des aufzuhebenden Bescheides und damit auch auf subjektive Tatbestandsvoraussetzungen gestützt, zu diesen aber nicht angehört, sondern nur zu einer beabsichtigten Aufhebungsentscheidung nach § 48 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SGB X. So liegt der Fall hier nicht.

    Erstens: Im vorliegenden Fall war die Anhörung - nach der insofern maßgeblichen (Urteil des Senats vom 26. März 2015 - L 7 AS 4295/13 - juris Rdnr. 24 m.w.N.) Rechtsauffassung des Beklagten - zugunsten des Klägers zu 1 überschießend, da er auch zu subjektiven Tatbestandsvoraussetzungen angehört worden ist, obwohl es auf diese nach der Entscheidung des Beklagten nicht ankam.

  • BSG, 19.10.2010 - B 14 AS 23/10 R

    In Deutschland lebender Franzose hat Anspruch auf Arbeitslosengeld II

  • BSG, 14.06.1984 - 10 RKg 5/83

    Interessenabwägung

  • BSG, 05.11.1997 - 9 RV 20/96

    Vertrauensschutz bei der Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden

  • BSG, 22.05.2002 - B 8 KN 11/00 R

    Zusammentreffen von Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung mit Leistungen

  • BSG, 28.07.2015 - B 4 AS 51/15 BH

    Unzulässiger Widerspruch; Grundsicherungsleistungen für Arbeitsuchende; Vorlage

  • SG Duisburg, 12.12.2017 - S 49 AS 3784/15

    Rückforderung und Erstattung der bewilligten Unterkunftskosten augrund der

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 13.07.2017 - L 2 AS 890/17

    Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts; Einstweiliger Rechtsschutz;

  • BSG, 26.07.2016 - B 4 AS 47/15 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Aufhebung einer Bewilligungsentscheidung

  • LSG Sachsen-Anhalt, 09.03.2017 - L 4 AS 61/14

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Rücknahme eines rechtswidrigen

  • BSG, 03.12.2015 - B 4 AS 59/13 R

    Ausschluss von SGB II-Leistungen für Unionsbürger - Sozialhilfe bei tatsächlicher

  • EuGH, 15.09.2015 - C-67/14

    Ein Mitgliedstaat kann Unionsbürger, die in diesen Staat zur Arbeitsuche

  • EuGH, 11.11.2014 - C-333/13

    Nicht erwerbstätige Unionsbürger, die sich allein mit dem Ziel, in den Genuss von

  • BSG, 13.08.2014 - B 6 KA 38/13 R

    Vertragsärztliche Versorgung - Wirtschaftlichkeitsprüfung - Beschwerdeausschuss -

  • BSG, 07.08.2014 - B 13 R 39/13 R

    Witwenrente - Einkommensanrechnung - Nichtangabe des eigenen Altersrentenbezuges

  • LSG Rheinland-Pfalz, 22.03.2012 - L 1 AL 90/11
  • BSG, 30.10.2013 - B 12 R 14/11 R

    Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsakts - fehlerhafte

  • BSG, 21.06.2011 - B 4 AS 22/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Gewinnermittlung

  • BSG, 20.12.2011 - B 4 AS 203/10 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsschutzbedürfnis - fehlende

  • BSG, 31.10.1991 - 7 RAr 46/90

    Aufhebung der Bewilligung von Arbeitslosengeld wegen Altersruhegeld - Ruhen des

  • BSG, 29.04.1997 - 8 RKn 29/95

    Erstattungsanspruch des Rentenversicherungsträgers bei Überzahlung von

  • BSG, 12.12.2013 - B 4 AS 9/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer bei

  • BVerfG, 16.04.2019 - 1 BvR 2111/17

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde betreffend die Ablehnung von

    In einer Entscheidung vom 10. Januar 2017 hat das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg in einer vergleichbaren Situation die hilfsweise beantragte Beiladung und Verpflichtung des Sozialhilfeträgers abgelehnt, weil bei der Entscheidung über den Anspruch auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung der Klage gegen den belastenden Verwaltungsakt andere Tatsachen und Rechtsfragen zu prüfen seien als bei einer Regelungsanordnung gegen den Sozialhilfeträger im Rahmen der Prüfung des Anspruchs auf Gewährung von existenzsichernden Leistungen nach dem SGB XII (vgl. LSG Berlin-Brandenburg vom 10. Januar 2017- L 32 AS 2456/16 B ER PKH - nicht veröffentlicht; vgl. auch LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 -, juris, Rn. 83; LSG für das Land Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 11. März 2015 - L 19 AS 141/15 B ER -, juris, Rn. 21).
  • LSG Baden-Württemberg, 03.12.2018 - L 7 SO 4027/18

    Sozialhilfe - Hilfe zum Lebensunterhalt - Leistungsausschluss für Ausländer ohne

    Rechtsfolge des Art. 1 EFA ist also, dass der Antragsteller so zu stellen ist, wie wenn er deutscher Staatsangehöriger wäre (vgl. BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 59/13 R - juris Rdnr. 21; Beschluss des Senats vom 15. März 2017 - L 7 AY 5085/15 - juris Rdnr. 34; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 82).

    Ob der Antragsteller in diesem Fall Anspruch auf Leistungen nach dem SGB XII hätte oder nach dem SGB II, weil er als deutscher Staatsangehöriger als erwerbsfähiger Leistungsberechtigter im Sinne des § 7 Abs. 1 Satz 1 SGB II und nicht nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II Ausgeschlossener zu den nach dem SGB II dem Grunde nach Leistungsberechtigten gehören würde (vgl. Beschluss des Senats vom 15. März 2017 - L 7 AY 5085/15 - juris Rdnr. 34; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 82; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 23. Oktober 2017 - L 31 AS 2007/17 B ER - juris Rdnr. 25; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 22. Mai 2018 - L 11 AS 1013/17 B ER - juris Rdnr. 35), lässt der Senat offen.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 16.01.2023 - L 19 AS 1775/22

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II im

    Anders als bei der Regelungsanordnung nach § 86b Abs. 2 SGG spricht das Gericht keine Verpflichtung aus, Leistungen zu gewähren, die nicht bereits zuvor durch Verwaltungsakt bewilligt waren (vgl. zur Nichtanwendbarkeit des § 75 Abs. 5 SGG im Fall der isolierten Anfechtungsklage: LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18.01.2018 - L 7 AS 1875/17 m.w.N.).
  • LSG Hessen, 24.02.2023 - L 9 AS 572/19

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

    Zwar wäre in diesem Fall eine Verurteilung des Sozialhilfeträgers ausgeschlossen (LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Juli 2018, L 7 AS 1875/17, juris, Rn. 83).
  • LSG Baden-Württemberg, 14.03.2019 - L 7 AS 634/19

    Einstweiliger Rechtsschutz - Nichtglaubhaftmachung des Anordnungsgrundes -

    Soweit der Senat damals Zweifel an der Vereinbarkeit von § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II mit dem Recht der Europäischen Union hatte (a.a.O., Rdnr. 12 ff.), ist dies durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) überholt (EuGH, Urteil vom 11. November 2014 - C-333/13 - Dano - juris; EuGH, Urteil vom 15. September 2015 - C-67/14 - Alimanovic - juris; ferner BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 35; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 27; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 44); auch verfassungsrechtliche Bedenken bestehen nicht (BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 29 ff.; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 44).
  • LSG Baden-Württemberg, 14.03.2019 - L 7 AS 632/19

    Einstweiliger Rechtsschutz - Anordnung der aufschiebenden Wirkung der Klage -

    Soweit der Senat damals Zweifel an der Vereinbarkeit von § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II mit dem Recht der Europäischen Union hatte (a.a.O., Rdnr. 12 ff.), ist dies durch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) überholt (EuGH, Urteil vom 11. November 2014 - C-333/13 - Dano - juris; EuGH, Urteil vom 15. September 2015 - C-67/14 - Alimanovic - juris; ferner BSG, Urteil vom 3. Dezember 2015 - B 4 AS 44/15 R - juris Rdnr. 35; BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 27; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 44); auch verfassungsrechtliche Bedenken bestehen nicht (BSG, Urteil vom 30. August 2017 - B 14 AS 31/16 R - juris Rdnr. 29 ff.; Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 44).
  • LSG Baden-Württemberg, 02.05.2018 - L 7 AS 1264/16
    Denn auch ein solcher Erstattungsanspruch setzt voraus, dass die Frage der Erwerbsfähigkeit der Klägerin geklärt ist, weil ein Erstattungsanspruch des Beklagten gegen den Sozialhilfeträger einen Leistungsanspruch der Klägerin gegen den Sozialhilfeträger voraussetzt (vgl. Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 70 m.w.N.), für den wiederum unter anderem die dauerhafte volle Erwerbsminderung gemäß § 41 Abs. 1 Satz 1 SGB XII Voraussetzung ist.
  • LSG Sachsen, 16.03.2023 - L 3 AL 21/21
    Diese Erfüllungsfiktion setzt voraus, dass ein Erstattungsanspruch des Trägers, der Leistungen bewilligt hat, gegenüber einem anderen Träger objektiv besteht (vgl. BSG, Urteil vom 28. März 2000 - B 8 KN 3/98 U R - BSGE 86, 78 ff. = SozR 3-1300 § 111 Nr. 8 = juris Rdnr. 18; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 70; Burkiczak, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X [2. Aufl., 2017], § 107 SGB X [Stand: 19.12.2022] Rdnr. 17, m. w. N.), an dem es vorliegend fehlt.
  • LSG Baden-Württemberg, 17.05.2018 - L 7 R 4816/17
    Es handelt sich bei § 75 Abs. 5 SGG um eine eng auszulegende Ausnahmevorschrift (Urteil des Senats vom 18. Januar 2018 - L 7 AS 1875/17 - juris Rdnr. 83; Gall in jurisPK-SGG, 2017, § 75 Rdnr. 185), die Verpflichtungs-, Leistungs- und Feststellungsklagen erfasst (Gall in jurisPK-SGG, 2017, § 75 Rdnr. 186 m.w.N.; Straßfeld in Roos/Wahrendorf, SGG, 2014, § 75 Rdnr. 289).
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