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   LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16   

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https://dejure.org/2017,8600
LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16 (https://dejure.org/2017,8600)
LSG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16 (https://dejure.org/2017,8600)
LSG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. Januar 2017 - L 11 KR 3562/16 (https://dejure.org/2017,8600)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • ra.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 35 SGB 1, § 15 Abs 2 SGB 5, § 15 Abs 6 S 2 SGB 5, § 291 Abs 1 S 3 SGB 5, § 291 Abs 2 S 1 SGB 5
    Krankenversicherung - elektronische Gesundheitskarte - Lichtbilderfordernis - Verfassungsmäßigkeit

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Krankenversicherung

  • rechtsportal.de

    GG Art. 4 Abs. 1 ; SGB V § 291 Abs. 2 S. 4
    Verfassungsmäßigkeit der Verpflichtung zur Ausstattung der elektronischen Gesundheitskarte mit einem Lichtbild

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Glaubensfreiheit begründet keine Gesundheitskarte ohne Foto - Lichtbild ist Pflicht

  • Deutsche Gesellschaft für Kassenarztrecht PDF, S. 77 (Leitsatz und Kurzinformation)

    Krankenversicherungsrecht | Angelegenheiten der Krankenkassen/Sonstiges | Elektronische Gesundheitskarte nur mit Lichtbild

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (10)

  • BSG, 18.11.2014 - B 1 KR 35/13 R

    Krankenversicherung - elektronische Gesundheitskarte - Ausgestaltung und

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Ein Versicherter, der sich durch das Erfordernis der Verwendung einer eGK (vgl http://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/krankenversicherung/e-health-gesetz/allgemeine-informationen-egk.html, abgerufen am 25.01.2017) mit ihren weiteren Angaben zur Person, den deutlich erweiterten technischen Möglichkeiten und dem Lichtbilderfordernis in seinen Rechten verletzt sieht, hat für sein Begehren ein Rechtsschutzbedürfnis (BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R, BSGE 117, 224, SozR 4-2500 § 291a Nr. 1).

    Die Regelungen der §§ 15, 291, 291a SGB V über die Obliegenheit der Versicherten, die elektronische Gesundheitskarte bei Inanspruchnahme vertragsärztlicher Leistungen vor Beginn der Behandlung zum Berechtigungsnachweis dem Vertrags(zahn)arzt auszuhändigen, sind mit Vorrang vor dem BDSG anwendbar (BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R aaO).

    Hierbei dürfen die KKn Sozialdaten für Zwecke der Krankenversicherung erheben und speichern, soweit diese für die Ausstellung der elektronischen Gesundheitskarte erforderlich sind" (BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R, Rn 15).

    Das BSG, dem sich der Senat anschließt, hat mit Urteil vom 18.11.2014 (B 1 KR 35/13 R, aaO) entschieden, dass Versicherte kraft Gesetzes die Obliegenheit trifft, die eGK in ihrer gesetzlichen Ausgestaltung, erweitert um die Angaben des Geschlechts und Zuzahlungsstatus, bei Inanspruchnahme vertragsärztlicher Leistungen vor Beginn der Behandlung zum Nachweis seiner Berechtigung dem Vertrags(zahn)arzt auszuhändigen (vgl § 15 Abs. 2 SGB V).

    Die betroffenen Regelungen der §§ 15, 291, 291a SGB V stehen mit höherrangigem Recht in Einklang (vgl zu alledem eingehend BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R aaO).

    Verfassungsrechtliche Bedenken hiergegen bestehen nicht (Bundesverfassungsgericht [BVerfG] 17.10.2016, 1 BvR 2183/16, SGb 2016, 691; BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R, aaO).

    Die Beklagte darf der Klägerin daher keine eGK ohne Lichtbild zur Verfügung stellen, sonst würde sie gegen § 15 Abs. 6 S 2 SGB V verstoßen, der sie verpflichtet, einem Missbrauch der Karten durch geeignete Maßnahmen entgegenzuwirken (BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R aaO).

    Es handelt sich um eine abschließende Regelung (BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R, aaO Rn. 19).

  • BVerfG, 17.12.1975 - 1 BvR 63/68

    Simultanschule

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Auch wenn man mit dem Bundesverfassungsgericht (vgl BVerfGE 41, 29 ) davon ausgeht, dass Art. 4 Abs. 1 GG nicht nur ein individuelles Abwehrrecht enthält, das dem Staat die Einmischung in den höchstpersönlichen Bereich der Glaubens- und Gewissensfreiheit verbietet, sondern auch in positivem Sinne gebietet, Raum für die aktive Betätigung der Glaubensüberzeugung und die Verwirklichung der autonomen Persönlichkeit auf weltanschaulich-religiösem Gebiet zu sichern, so folgt daraus noch nicht ein Anspruch auf Ausstellung einer lichtbildfreien eGK für denjenigen, der aus Glaubens- oder Gewissensgründen die Anfertigung eines Lichtbildes seiner Person ablehnt.
  • BVerwG, 24.10.1990 - 1 B 98.90

    Paß- und Ausweisrecht: Ausstellung eines Personalausweises ohne Lichtbild

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Aus dem Grundrecht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit (Artikel 4 Abs. 1 GG) folgt kein Anspruch auf Ausstellung einer lichtbildfreien elektronischen Gesundheitskarte (vgl zum Personalausweis Bundesverwaltungsgericht 24.10.1990, 1 B 98/90 = Buchholz 402.02 PAuswG Nr. 3).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 06.03.2014 - L 1 KR 23/14

    Elektronische Gesundheitskarte - Eilrechtsschutz - informationelle

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Die Verpflichtung zur Zurverfügungstellung eines Lichtbilds und zur Unterschriftsleistung verstößt auch nicht gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Anschluss an LSG Berlin-Brandenburg 06.03.2014, L 1 KR 23/14 ER).
  • SG Stralsund, 19.10.2015 - S 3 KR 235/15

    Krankenversicherung - elektronische Gesundheitskarte - Lichtbilderfordernis -

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Ein Versicherter, der religiöse Gründe anführt, muss Tatsachen im Sinne der Ausnahmeregelung des § 291 Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 3 SGB V benennen, um die geltend gemacht Unzumutbarkeit der Verwendung eines Lichtbilds darzutun (SG Stralsund 19.10.2015, S 3 KR 235/15 BR; jurisPK-SGB X/ Luthe , 2013, § 20 SGB X Rdnr 24.1).
  • BSG, 07.12.2000 - B 10 KR 3/99 R

    Berechnung des Gesamteinkommens nach § 16 SGB IV bei Einkünften aus

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Die egK dient - wie zuvor der Krankenschein und die Krankenversicherungskarte nach §§ 15, 291 SGB V aF (vgl hierzu BSG 07.12.2000, B 10 KR 3/99 R, SozR 3-2500 § 10 Nr. 19; LSG Rheinland-Pfalz, 17.10.2013, L 5 KR 281/12, juris) - dem Nachweis der Berechtigung zur Inanspruchnahme von Leistungen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung (§ 291 Abs. 1 Satz 2 SGB V).
  • LSG Baden-Württemberg, 07.08.2013 - L 11 KR 1808/12

    Sozialgerichtliches Verfahren - Sachurteilsvoraussetzungen der ersten Instanz als

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Die für die Klage zu beachtenden Sachentscheidungsvoraussetzungen sind - mit Ausnahme der persönlichen Sachentscheidungsvoraussetzungen (Beteiligtenfähigkeit, § 70 SGG, Prozessfähigkeit, §§ 71f SGG), die für jedes Verfahren gegeben sein müssen - Voraussetzungen für die Begründetheit der Berufung (Senatsurteil vom 07.08.2013, L 11 KR 1808/12, juris).
  • LSG Rheinland-Pfalz, 17.10.2013 - L 5 KR 281/12

    Krankenversicherung - Übersendung einer Krankenversichertenkarte - kein

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Die egK dient - wie zuvor der Krankenschein und die Krankenversicherungskarte nach §§ 15, 291 SGB V aF (vgl hierzu BSG 07.12.2000, B 10 KR 3/99 R, SozR 3-2500 § 10 Nr. 19; LSG Rheinland-Pfalz, 17.10.2013, L 5 KR 281/12, juris) - dem Nachweis der Berechtigung zur Inanspruchnahme von Leistungen im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung (§ 291 Abs. 1 Satz 2 SGB V).
  • LSG Baden-Württemberg, 21.06.2016 - L 11 KR 2510/15

    Krankenversicherung - elektronische Gesundheitskarte - Pflicht des Versicherten

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gewährt kein Recht auf Verhinderung der Digitalisierung und "Weiterleben in einer analogen Welt" (Senatsurteil v. 21.06.2016, L 11 KR 2510/15 = Zeitschrift für Datenschutz 2016, 498 = Datenschutz und Datensicherheit 2016, 819).
  • BVerfG, 17.10.2016 - 1 BvR 2183/16

    Unzulässigkeit einer Verfassungsbeschwerde aufgrund materieller Subsidiarität

    Auszug aus LSG Baden-Württemberg, 24.01.2017 - L 11 KR 3562/16
    Verfassungsrechtliche Bedenken hiergegen bestehen nicht (Bundesverfassungsgericht [BVerfG] 17.10.2016, 1 BvR 2183/16, SGb 2016, 691; BSG 18.11.2014, B 1 KR 35/13 R, aaO).
  • LSG Baden-Württemberg, 27.07.2017 - L 11 KR 2537/17
    Die hiergegen eingelegte Berufung der Antragstellerin ist vom Senat mit Urteil vom 24.01.2017, L 11 KR 3562/16 zurückgewiesen worden.

    Wegen der weiteren Einzelheiten des Sachverhalts und des Vorbringens der Beteiligten wird auf die beigezogene Verwaltungsakte sowie die Gerichtsakten beider Instanzen sowie die Senatsakte im Verfahren L 11 KR 3562/16 Bezug genommen.

    Zu diesem Zeitpunkt war das der Antragstellerin am 28.01.2017 zugestellte Urteil des Senats vom 24.01.2017 (L 11 KR 3562/16) noch nicht rechtskräftig.

    Die Antragstellerin erfüllt keine der Voraussetzungen der Ausnahmen vom Lichtbilderfordernis (Senatsurteil vom 24.01.2017, L 11 KR 3562/16).

    Versicherte der GKV sind verpflichtet, dem behandelnden Vertrags(zahn)arzt vor Beginn der Behandlung zum Nachweis der Behandlungsberechtigung die elektronische Gesundheitskarte (eGK) auszuhändigen (Senatsurteile vom 21.06.2016, L 11 KR 2510/15, RDV 2016, 274; 24.01.2017, L 11 KR 3562/16).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 02.01.2019 - L 4 KR 97/17
    Selbst wenn Art. 4 Abs. 1 GG für diese Personen die gesetzliche Pflicht ausschließen sollte, einen Personalausweis mit Lichtbild zu besitzen, bleibt es vielmehr dem Gesetzgeber vorbehalten, die Auswirkung der Glaubens- und Gewissensfreiheit im Bereich der eGK zu konkretisieren, also zu bestimmen, wie ein für den erwähnten Personenkreis vorzusehender Ausweis beschaffen sein soll (LSG Baden- Württemberg, Urteil vom 24. Januar 2017, L 11 KR 3562/16, zitiert nach Juris; NOMOS-Kommentar zum Gesundheitsrecht, Anne Schäfer, 2. Aufl. 2018, SGB V § 291 Rn. 8 m.w.N.).

    Ein Versicherter, der religiöse Gründe anführt, muss überhaupt erst einmal Tatsachen im Sinne der Ausnahmeregelung des § 291 Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 3 SGB V benennen, um die geltend gemachte Unzumutbarkeit der Verwendung eines Lichtbildes darzutun (vgl. dazu LSG Baden- Württemberg, Urteil vom 24. Januar 2017, L 11 KR 3562/16, zitiert nach Juris; Anne Schäfer, a.a.O.).

  • LSG Baden-Württemberg, 10.10.2017 - L 11 KR 2218/17
    Die Verpflichtung zur Zurverfügungstellung eines Lichtbilds und zur Unterschriftsleistung verstößt auch nicht gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Senatsurteil vom 24.01.2017, L 11 KR 3562/16; LSG Berlin-Brandenburg 06.03.2014, L 1 KR 23/14).
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