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   LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20   

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https://dejure.org/2020,28339
LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20 (https://dejure.org/2020,28339)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 21.08.2020 - L 10 AS 868/20 (https://dejure.org/2020,28339)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 21. August 2020 - L 10 AS 868/20 (https://dejure.org/2020,28339)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 102 Abs 2 SGG, § 102 Abs 1 S 2 SGG, § 144 Abs 1 SGG, § 159 Abs 1 Nr 1 SGG
    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahmefiktion - erstinstanzliches Urteil über die Prozessbeendigung - Endurteil - Berufung - Gegenstand des Berufungsverfahrens - Verneinung der Prozessbeendigung durch das Berufungsgericht - Entscheidung über prozessuale Ansprüche

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 102 Abs 2 SGG, § 159 Abs 1 Nr 1 SGG
    Sozialgerichtliches Verfahren; Klagerücknahmefiktion (hier: verneint); Gegenstand des Berufungsverfahrens für den Fall, dass Prozessbeendigung verneint wird

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (14)

  • BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Die Kläger haben der Rechtsauffassung des Berichterstatters zur Anwendbarkeit des § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG widersprochen und das Ruhen des Verfahrens mit Blick auf den Ausgang des damals beim BSG anhängigen Revisionsverfahrens mit dem Aktenzeichen B 14 AS 32/19 R (zuletzt B 4 AS 4/20 R) zur Frage der Statthaftigkeit der Berufung bei Streit über das Bestehen einer fiktiven Klagerücknahme beantragt (Schriftsatz des Prozessbevollmächtigten vom 11. November 2019).

    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

    Die Kläger haben mit dem Urteil des SG keine Sachentscheidung über die von ihnen erhobenen prozessualen Ansprüche erhalten, sondern lediglich ein Prozessurteil (BSG, Beschluss vom 14. Mai 2020 - B 14 AS 73/19 B, juris RdNr 9; BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 20 mwN; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 R, juris RdNr 4).

    Dem Erfordernis, prozessuale Fehlentscheidung - so wie hier - korrigierbar zu machen, hat der Gesetzgeber durch § 144 Abs. 2 Nr. 3, § 145 SGG Rechnung getragen (BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 14).

  • BSG, 04.04.2017 - B 4 AS 2/16 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahmefiktion - Untätigkeit des Klägers -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

    Die Klagerücknahmefiktion beruht auf der Annahme, dass der Kläger bzw die Kläger bei Nichtbetreiben des Verfahrens kein (subjektives) Rechtsschutzinteresse (mehr) hat bzw haben (zur Klagerücknahmefiktion: Bundesverfassungsgericht , Beschluss vom 27. Oktober 1998 - 2 BvR 2662/95, juris RdNr 18; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 20).

    Zur Wahrung der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 Grundgesetz hat § 102 Abs. 2 SGG Ausnahmecharakter(vgl BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 42f mwN)Die Anwendung der Rücknahmefiktion setzt voraus, dass bereits zum Zeitpunkt des Erlasses der Aufforderung, das Verfahren zu betreiben, unter Würdigung der Umstände des Einzelfalls sachlich begründete Anhaltspunkte vorliegen, die den sicheren Schluss zulassen, dass einem Beteiligten an einer Sachentscheidung des Gerichts nicht mehr gelegen ist(BSG, Urteil vom 04. April 2017, aaO, RdNr 22, 27 ua unter Hinweis auf BVerfG , Beschluss vom 27. Oktober 19982 BvR 2662/95; BVerfG, Beschluss vom 19. Mai 1993 - 2 BvR 1972/92, juris)."Unkooperatives Verhalten" allein genügt nicht, um den Wegfall des Rechtsschutzinteresses annehmen zu können(BSG, aaO, RdNr 31).

    Offenbleiben kann daher, ob die Verfügungen vom 28. Dezember 2016 bzw vom 14. September 2018 vom zuständigen Richter mit vollem Namen unterzeichnet worden sind oder - was nicht ausreichend wäre - nur mit einem den Namen abkürzenden Handzeichen (Paraphe) versehen worden sind (BSG, Urteil vom 04. April 2017, aaO, RdNr 24; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 - B 13 R 58/09 R, juris RdNr 49).

  • BSG, 01.07.2010 - B 13 R 58/09 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Berufungsrücknahmefiktion - Klagerücknahmefiktion

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

    Zur Wahrung der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 Grundgesetz hat § 102 Abs. 2 SGG Ausnahmecharakter(vgl BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 42f mwN)Die Anwendung der Rücknahmefiktion setzt voraus, dass bereits zum Zeitpunkt des Erlasses der Aufforderung, das Verfahren zu betreiben, unter Würdigung der Umstände des Einzelfalls sachlich begründete Anhaltspunkte vorliegen, die den sicheren Schluss zulassen, dass einem Beteiligten an einer Sachentscheidung des Gerichts nicht mehr gelegen ist(BSG, Urteil vom 04. April 2017, aaO, RdNr 22, 27 ua unter Hinweis auf BVerfG , Beschluss vom 27. Oktober 19982 BvR 2662/95; BVerfG, Beschluss vom 19. Mai 1993 - 2 BvR 1972/92, juris)."Unkooperatives Verhalten" allein genügt nicht, um den Wegfall des Rechtsschutzinteresses annehmen zu können(BSG, aaO, RdNr 31).

    Offenbleiben kann daher, ob die Verfügungen vom 28. Dezember 2016 bzw vom 14. September 2018 vom zuständigen Richter mit vollem Namen unterzeichnet worden sind oder - was nicht ausreichend wäre - nur mit einem den Namen abkürzenden Handzeichen (Paraphe) versehen worden sind (BSG, Urteil vom 04. April 2017, aaO, RdNr 24; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 - B 13 R 58/09 R, juris RdNr 49).

  • BSG, 05.07.2018 - B 8 SO 50/17 B

    Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

    Die Kläger haben mit dem Urteil des SG keine Sachentscheidung über die von ihnen erhobenen prozessualen Ansprüche erhalten, sondern lediglich ein Prozessurteil (BSG, Beschluss vom 14. Mai 2020 - B 14 AS 73/19 B, juris RdNr 9; BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 20 mwN; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 R, juris RdNr 4).

  • BSG, 10.10.2017 - B 12 KR 3/16 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Statthaftigkeit der Berufung - betragsmäßige

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    In dem unter dem Aktenzeichen L 10 AS 1096/19 geführten Berufungsverfahren hat der Berichterstatter des Senats den Klägern - unter gleichzeitiger Übersendung der Verwaltungsakte (Band VIII) an die Kanzleiadresse ihres Prozessbevollmächtigten - mitgeteilt, dass die Berufungsbeschränkung des § 144 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGG auch auf eine Berufung anzuwenden sei, die sich - wie hier - gegen die Feststellung eines SG richteten, ein Verfahren sei erledigt (Hinweis auf Bundessozialgericht , Urteil vom 19. Dezember 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12).

    Dementsprechend geht das BSG in ständiger Rechtsprechung ohne besondere Erwähnung davon aus, dass bei ausreichenden Tatsachenfeststellungen der Berufungsinstanz bei einer verfahrensfehlerhaft angenommenen Prozessbeendigung eine Sachentscheidung des BSG möglich ist oder eine Aufhebungsentscheidung in Kombination mit der Zurückverweisung erfolgt (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 B, juris RdNr 4 und 8; BSG, Urteil vom 04. April 2017 - B 4 AS 2/16 R, juris RdNr 14; BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 50; offen gelassen von BSG, Urteil vom 10. Oktober 2017 - B 12 KR 3/16 R, juris RdNr 12), wobei es in diesem Zusammenhang schon mehrfach thematisiert hat, dass es zweifelhaft sei, ob einem Revisionskläger sogar das Rechtsschutzbedürfnis für einen Aufhebungs- und Zurückverweisungsantrag fehle, wenn er einen Antrag stellen könne, der auf eine den Rechtsstreit abschließende Entscheidung des Revisionsgericht gerichtet sei (vgl nur BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 11 mwN).

  • BVerwG, 11.12.2007 - 2 B 86.07

    Anforderungen an die Geltendmachung eines Revisionszulassungsgrundes; Möglichkeit

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Denn bei dem die Beendigung des Rechtstreits (durch Klagrücknahme) feststellenden Urteil handelt es sich prozessual um ein Endurteil (Bayerisches LSG, Urteil vom 14. Dezember 2016 - L 2 P 19/15, juris RdNr 31; Bundesverwaltungsgericht , Beschluss vom 12. November 1993 - 2 B 151/93, juris RdNr 2; BVerwG, Beschluss vom 11. Dezember 2007 - 2 B 86/07, juris RdNr 14; Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom 22. November 2011 - 8 A 1110/11, juris RdNr 22; anderer Auffassung Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Aufl 2020, RdNr 13 zu § 102, der von einem Zwischenurteil ausgeht).

    Der Senat ist daher befugt und grds auch verpflichtet, über die prozessualen Ansprüche der Kläger in der Sache zu entscheiden, sofern er die Prozessbeendigung verneint, obwohl das SG über diese - von seinem Standpunkt aus folgerichtig - nicht befunden hat (BVerwG, Beschluss vom 11. Dezember 2007, aaO, RdNr 15; Bayerisches LSG, aaO).

  • BVerfG, 19.05.1993 - 2 BvR 1972/92

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Feststellung der Voraussetzungen der

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Zur Wahrung der Rechtsschutzgarantie des Art. 19 Abs. 4 Grundgesetz hat § 102 Abs. 2 SGG Ausnahmecharakter(vgl BSG, Urteil vom 01. Juli 2010 -B 13 R 58/09 R, juris RdNr 42f mwN)Die Anwendung der Rücknahmefiktion setzt voraus, dass bereits zum Zeitpunkt des Erlasses der Aufforderung, das Verfahren zu betreiben, unter Würdigung der Umstände des Einzelfalls sachlich begründete Anhaltspunkte vorliegen, die den sicheren Schluss zulassen, dass einem Beteiligten an einer Sachentscheidung des Gerichts nicht mehr gelegen ist(BSG, Urteil vom 04. April 2017, aaO, RdNr 22, 27 ua unter Hinweis auf BVerfG , Beschluss vom 27. Oktober 19982 BvR 2662/95; BVerfG, Beschluss vom 19. Mai 1993 - 2 BvR 1972/92, juris)."Unkooperatives Verhalten" allein genügt nicht, um den Wegfall des Rechtsschutzinteresses annehmen zu können(BSG, aaO, RdNr 31).
  • BSG, 14.05.2020 - B 14 AS 73/19 B

    Fiktion der Klagerücknahme nach erfolgloser Betreibensaufforderung

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Die Kläger haben mit dem Urteil des SG keine Sachentscheidung über die von ihnen erhobenen prozessualen Ansprüche erhalten, sondern lediglich ein Prozessurteil (BSG, Beschluss vom 14. Mai 2020 - B 14 AS 73/19 B, juris RdNr 9; BSG, Urteil vom 19. März 2020 - B 4 AS 4/20 R, juris RdNr 20 mwN; BSG, Beschluss vom 05. Juli 2018 - B 8 SO 50/17 R, juris RdNr 4).
  • LSG Bayern, 14.12.2016 - L 2 P 19/15

    Klagerücknahmefiktion ohne gesondertes Wiederaufnahmeverfahren

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Denn bei dem die Beendigung des Rechtstreits (durch Klagrücknahme) feststellenden Urteil handelt es sich prozessual um ein Endurteil (Bayerisches LSG, Urteil vom 14. Dezember 2016 - L 2 P 19/15, juris RdNr 31; Bundesverwaltungsgericht , Beschluss vom 12. November 1993 - 2 B 151/93, juris RdNr 2; BVerwG, Beschluss vom 11. Dezember 2007 - 2 B 86/07, juris RdNr 14; Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, Urteil vom 22. November 2011 - 8 A 1110/11, juris RdNr 22; anderer Auffassung Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Aufl 2020, RdNr 13 zu § 102, der von einem Zwischenurteil ausgeht).
  • BSG, 19.10.2016 - B 14 AS 105/16 B

    Sozialgerichtliches Verfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - Voraussetzungen für

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 21.08.2020 - L 10 AS 868/20
    Es geht dabei also nicht um die Frage, ob (noch) ein objektives Rechtsschutzbedürfnis vorliegt (vgl BSG, Beschluss vom 19. Oktober 2016 - B 14 AS 105/16 B, juris RdNr 9f).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2017 - L 18 AS 2584/16

    Enge Voraussetzungen für die Rücknahmefiktion der Klage

  • LSG Berlin-Brandenburg, 23.02.2017 - L 25 AS 931/16

    Sozialgerichtliches Verfahren - Klagerücknahme - rechtlich nicht vertretener bzw

  • BVerwG, 12.11.1993 - 2 B 151.93

    Streit über Wirksamkeit von Erledigungserklärungen - Antrag auf Fortsetzung des

  • BVerfG, 27.10.1998 - 2 BvR 2662/95

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde zweier minderjähriger Asylbewerberinnen

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 15.06.2022 - L 12 SO 96/22

    Anspruch auf höhere Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei

    Das Gericht muss in einem solchen Fall das Verfahren fortsetzen und mit Urteil abschließend entscheiden, entweder im Sinne eines (End-)Urteils mit Feststellung der wirksamen Beendigung des Rechtsstreits oder im Sinne einer Entscheidung in der Sache (vgl. BSG Urteil vom 28.11.2002, B 7 AL 26/02 R, Rn. 20, juris; LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 21.08.2020, L 10 AS 868/20, Rn. 23, juris; Bayerisches LSG, Urteil vom 14.12.2016, L 2 P 19/15, Rn. 31, juris).

    Hat das SG mit Urteil oder Gerichtsbescheid die Wirksamkeit der Klagerücknahmefiktion festgestellt, wird durch die Berufung das gesamte Klageverfahren im selben Umfang in der Berufungsinstanz anhängig wie vor dem SG (sog. Devolutiveffekt vgl. Senatsurteil vom 22.05.2019, L 12 AS 641/18, Rn. 25, juris m.w.N.; Senatsbeschluss vom 04.07.2019, L 12 SO 640/18; nachfolgend BSG Beschluss vom 21.10.2020, B 8 SO 48/19 B (verbunden mit B 8 SO 49/19 B), Rn. 8, juris; LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 21.08.2020, L 10 AS 868/20, Rn. 23, juris, m.w.N. insbesondere auch zur Verfahrensweise des BSG; Bayerisches LSG Urteil vom 14.12.2016, L 2 P 19/15, Rn. 31, juris).

    Soweit vertreten wird, dass die Klage beim SG mangels wirksamer Klagerücknahme rechtshängig geblieben sei und sich eine Entscheidung über eine Zurückverweisung daher erübrige, teilt der Senat diese Auffassung nicht (vgl. Senatsurteil vom 22.05.2019, L 12 AS 641/18, Rn. 25, juris; Senatsbeschluss vom 04.07.2019, L 12 SO 640/18; ebenso LSG Sachsen-Anhalt Urteil vom 27.02.2020, L 5 AS 412/19, Rn. 21, juris; Thüringer LSG Urteil vom 27.03.2019, L 12 R 901/18, Rn. 29, juris; LSG Niedersachsen-Bremen Urteil vom 31.01.2017, L 7 BK 5/16, Rn. 15 ff., juris; Bayerisches LSG Urteil vom 14.12.2016, L 2 P 19/15, Rn. 31, juris m.w.N.; Urteil vom 20.09.2021, L 7 BA 62/21, Rn. 33, juris; LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 16.11.2021, L 3 U 49/20, Rn. 34, juris; Urteil vom 24.06.2021, L 14 AL 36/21, Rn. 36.ff., juris; Urteil vom 21.08.2020, L 10 AS 868/20, Rn. 23, 30, juris; a.A. LSG NRW Urteil vom 21.11.2019, L 7 AS 1523/18, Rn. 17, juris; Urteil vom 28.05.2018, L 20 SO 431/17, Rn. 42, juris; Urteil vom 19.05.2017, L 17 U 315/16, Rn. 21, juris; Urteil vom 17.01.2013, L 9 AL 173/11, Rn. 32, juris; LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 15.03.2017, L 18 AS 2584/16, Rn. 18, juris; Hessisches LSG Urteil vom 28.04.2015, L 3 U 205/14, Rn. 30, juris; Sächsisches LSG Urteil vom 28.02.2013, L 7 AS 523/09, Rn. 28, juris; Bayerisches LSG Urteil vom 12.07.2011, L 11 AS 582/10, Rn. 21, juris; B. Schmidt in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Auflage 2020, § 102 Rn. 13; Keller in Meyer-Ladewig/Keller/Leitherer/Schmidt, SGG, 13. Auflage 2020, § 159 Rn. 3b; Burkiczak in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 1. Auflage 2017, § 102 (Stand 21.12.2021) Rn. 100; Groth in Krasney/Udsching/Groth/Meßling, Handbuch des sozialgerichtlichen Verfahrens, 8. Auflage 2022, VIII. Kapitel Rn. 76a; Müller in BeckOGK, SGG, Stand: 01.05.2022, § 102 Rn. 29; Wenner in Knickrehm/Kreikebohm/Waltermann, SGG, 7. Auflage 2021, § 102.2 Rn. 6; offen gelassen Sächsisches LSG Urteil vom 18.04.2019, L 3 AS 968/17, Rn. 40, juris, Schleswig-Holsteinisches LSG Urteil vom 02.06.2021, L 5 KR 110/18, Rn. 36, juris).

    Gegenstand des Berufungsverfahrens ist - anders als teilweise in Rechtsprechung und Literatur vertreten wird (vgl. etwa LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 15.03.2017, L 18 AS 2584/16, Rn. 17, juris; LSG NRW Urteil vom 21.11.2019, L 7 AS 1523/18, Rn. 17, juris; Urteil vom 28.05.2018, L 20 SO 431/17, Rn. 42, juris; Burkiczak in Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 1. Auflage 2021, § 102 (Stand 21.12.2021), Rn. 100_7) - gerade nicht ausschließlich die Frage, ob der ursprünglich von den Klägern vor dem SG geführte Rechtsstreit durch eine wirksame Klagerücknahmefiktion beendet ist, sondern sind für den Fall, dass die wirksame Beendigung verneint wird, auch die von den Klägern im Ausgangsverfahren erhobenen prozessualen Ansprüche selbst (LSG Berlin-Brandenburg Urteil vom 21.08.2020, L 10 AS 868/20, Rn. 23, juris), was durch die Anträge der Kläger dieses Verfahrens unterstrichen wird.

  • BSG, 21.10.2020 - B 8 SO 48/19 B

    Höhe von Leistungen der Grundsicherung bei Erwerbsminderung

    Er übersieht, dass der mit einem Rechtsmittel verknüpfte Devolutiveffekt nach herrschender Meinung zur Folge hat, dass mit der Einlegung eines Rechtsmittels die Befugnis zur Entscheidung über den Gegenstand des Verfahrens regelmäßig insgesamt auf das für das Rechtsmittel zuständige Gericht übergeht (vgl BGH vom 7.5.2019 - X ZB 9/18 - MDR 2019, 1322 - juris RdNr ; vgl im Zusammenhang mit § 102 Abs. 2 SGG auch Bayerisches LSG vom 14.12.2016 - L 2 P 19/15 - juris RdNr 31; Bayerisches LSG vom 22.5.2019 - L 12 SO 641/18 - juris RdNr 25; LSG Berlin-Brandenburg vom 21.8.2020 - L 10 AS 868/20 - juris RdNr 23) .
  • LSG Berlin-Brandenburg, 16.11.2021 - L 3 U 49/20

    Betreibensaufforderung - Klagerücknahmefiktion - Zurückverweisung

    Sofern das Berufungsgericht die Prozessbeendigung verneint, ist es ist daher befugt und grundsätzlich auch verpflichtet, über die prozessualen Ansprüche der Kläger in der Sache zu entscheiden, obwohl das SG über diese - von seinem Standpunkt aus folgerichtig - nicht befunden hat (Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21. August 2020 - L 10 AS 868/20 -, juris; LSG für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22. Mai 2019 - L 12 SO 641/18 -, Rn. 24, juris).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.05.2023 - L 7 AS 476/23
    Die Entscheidung des Sozialgerichts, dass die Klage zurückgenommen sei, ist ebenso eine instanzbeendende Entscheidung, wie ein Prozessurteil aus Gründen einer nicht fristgerecht erhobenen Klage oder über die Wirksamkeit eines Vergleichs (vgl. LSG NRW, Urteil vom 22.05.2019 - L 12 SO 641/18 - juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21.08.2020 - L 10 AS 868/20 - juris; LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 27.02.2020 - L 5 AS 412/19 - im Ergebnis ebenso LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 12.07.2011 - L 11 KR 1429/11 - juris, Rn. 18; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 10.07.2012 - L 7 AS 776/11 - juris; Schleswig-Holsteinisches LSG, Urteil vom 16.12.2011 - L 3 AS 74/10 - juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 19.05.2011 - L 13 SB 32/11 - juris, Rn. 27; LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 16.06.2010 - L 5 AS 217/10 - juris; Bayerisches LSG, Urteil vom 08.12.2009 - L 5 R 884/09 - juris; vgl. auch zu § 92 VwGO OVG NRW, Beschluss vom 01.08.2022 - 4 A 3086/19.A - juris; OVG Lüneburg, Beschluss vom 03.05.2022 - 1 LB 4/22 - juris, Rn. 21; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 22.11.2011 - 8 A 11101/11 - juris; Clausen, in Schoch/Schneider, VerwR,34. EL August 2022, § 92 VwGO, Rn. 81; vgl. zur gegenseitigen Erledigungserklärung BVerwG, Beschluss vom 12.11.1993 - 2 B 151/93 - juris, Rn. 2; das BSG hat die Frage zunächst explizit offengelassen , scheint jedoch zuletzt in diese Richtung zu tendieren ).
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