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   LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16   

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https://dejure.org/2023,9403
LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16 (https://dejure.org/2023,9403)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 26.01.2023 - L 4 KR 550/16 (https://dejure.org/2023,9403)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 26. Januar 2023 - L 4 KR 550/16 (https://dejure.org/2023,9403)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Krankenversicherung

  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 2 Abs 1 HAG, § 32 SGB 1, § 25 Abs 1 S 1 SGB 3, § 3 Nr 1 SGB 4, § 7 Abs 1 SGB 4
    Sozialversicherungspflicht -bzw -freiheit - IT-Spezialist - drittbezogener Personaleinsatz - Heimarbeit - Maßgeblichkeit vertraglicher Vereinbarungen - Abgrenzung - abhängige Beschäftigung - selbstständige Tätigkeit

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg

    § 10 AÜG, § 2 HAG, § 32 SGB 1, § 3 SGB 4, § 7 SGB 4, § 12 SGB 4, § 6 SGB 5, Art 2 EWGV 1408/71, Art 13 EWGV 1408/71, Art 1 EGV 859/2003
    Beschäftigung - Versicherungspflicht - IT-Spezialist - drittbezogener Personaleinsatz - Maßgeblichkeit vertraglicher Vereinbarungen - Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit - grenzüberschreitender Sachverhalt - Angehörige eines Drittstaats - Vergütungs- bzw. ...

  • IWW

    § 10 AÜG, § 2 HAG, § 32 SGB I, § 3 SGB IV, § 7 SGB IV, § 12 SGB IV, § 6 SGB V, VO (EWG) 1408/71 Art. 2, VO (EWG) 1408/71 Art. 13, Verordnung (EG) Nr. 859/2003 Art. 1, § 54 Abs. 1 SGG, § 55 SGG
    AÜG; HAG; SGB !; SGB IV; SGB V; VO (EWG); SGG

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    IT-Spezialist als Heimarbeiter; Statusfeststellung in der Sozialversicherung bezüglich eines IT-Spezialisten; Heimarbeiter als Arbeitnehmer des Auftraggebers; Beurteilung eines durch den Auftraggeber jederzeit änderbaren Verhaltens im Rahmen der Statusfeststellung; ...

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (42)

  • BSG, 18.11.2015 - B 12 KR 16/13 R

    Sozialversicherungspflicht - Merchandising im Rahmen von Rackjobbing - abhängige

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Für die weitere Prüfung der Statusfrage ist daher zu beachten, dass diese Rahmenvereinbarung nicht allein Anknüpfungspunkt für die Abgrenzung von Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit sein kann (BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R - und vom 11. März 2009 - B 12 R 11/07 R -, m.w.N.; Senat, Urteil vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 -, Rn. 140; jeweils juris).

    Maßgebend für die Beurteilung der Versicherungspflicht sind dann aber auch nur die einzelnen Rechtsverhältnisse, ggf. unter Berücksichtigung der Rahmenvereinbarung, was wiederum zur Folge hat, dass auf die Verhältnisse abzustellen ist, die nach Annahme des jeweiligen "Auftrags" - bzw. hier: nach Vereinbarung der Aufstellungen - im Hinblick (allein) hierauf bestanden (BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R - und vom 28. September 2011 - B 12 R 17/09 R - Senat a.a.O.; jeweils juris).

    Selbst wenn er insoweit gewisse Freiheiten gehabt haben sollte, was die Verteilung der insgesamt durchschnittlich 168 Stunden je Monat auf einzelne Tage und Tageszeiten anbelangt, entkräftet dies die grundsätzliche Bindung an von der Klägerin bzw. IC vorgegebene, einseitig an deren Bedürfnissen und Interessenlage ausgerichtete (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R -, juris, Rn. 29) Arbeitszeiten nicht.

    Für eine Beschäftigung spricht ferner, dass sich die Vergütung ausschließlich nach dem zeitlichen Umfang des geleisteten Arbeitsaufwandes richtete (hierzu BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R - und vom 19. August 2015 - B 12 KR 9/14 R - Senat, Urteil vom 18. November 2022 - L 4 BA 33/18 - LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. Dezember 2015 - L 9 KR 82/13 - jeweils juris, m.w.N.).

    Aus dem (allgemeinen) Risiko, außerhalb der Erledigung einzelner Aufträge zeitweise die eigene Arbeitskraft ggf. nicht verwerten zu können, folgt kein Unternehmerrisiko bezüglich der einzelnen Einsätze (BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R -, und vom 31. März 2015 - B 12 KR 17/13 R -, jeweils juris und m.w.N.).

    Darüber hinaus kommt solchen Vertragsklauseln bei der im Rahmen des § 7 Abs. 1 SGB IV vorzunehmenden Gesamtabwägung keine eigenständige Bedeutung zu (BSG, Urteil vom 18. November 2015, a.a.O.; Senat, Urteil vom 18. November 2022, a.a.O.; jeweils m.w.N.).

    In diesem Zusammenhang lässt sich feststellen, dass Freiheiten bei Ort und Zeit der Tätigkeit in der modernen Arbeitswelt nicht zwingend für Selbständigkeit sprechen (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R -??, Rn. 36; jeweils juris und m.w.N.).

  • BSG, 27.04.2021 - B 12 KR 27/19 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - nicht zur Steuerberatung berechtigter

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Ein rein faktisches, nicht rechtlich gebundenes und daher jederzeit änderbares Verhalten ist im Rahmen der Statusabgrenzung nicht maßgeblich (BSG vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R).

    Eine "Schönwetter-Selbständigkeit" lediglich in harmonischen Zeiten ist mit dem Erfordernis der Vorhersehbarkeit sozialversicherungs- und beitragsrechtlicher Tatbestände nicht zu vereinbaren (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, juris, Rn. 15; Senat a.a.O.).

    Maßgebend sind stets die konkreten Umstände des individuellen Sachverhalts (BSG, Urteil vom 27. April 2021, a.a.O., m.w.N.).

    Zum anderen ist ein rein faktisches, nicht rechtlich gebundenes und daher jederzeit änderbares Verhalten der Beteiligten im Rahmen der Statusabgrenzung nicht maßgeblich (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.; zur Irrelevanz der Frage, wie rechtliche Beziehungen faktisch "gelebt" werden, jetzt auch BSG, Urteil vom 15. Dezember 2022 - B 12 KR 16/20 R -, Pressebericht, abrufbar unter www.bsg.bund.de).

    Dementsprechend ist eine "Schönwetter-Selbständigkeit" lediglich in harmonischen Zeiten, während im Fall eines Zerwürfnisses die rechtlich bestehende Weisungsgebundenheit zum Tragen käme, nicht anzuerkennen (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.).

    Ein (ggf. auch erheblich) eingeschränktes Weisungsrecht schließt indes die Zuordnung zum Typus der Beschäftigung dann nicht aus, wenn es zur funktionsgerecht dienenden Teilhabe am Arbeitsprozess verfeinert ist (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15 ff.; Urteil vom 27. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, Rn. 13 ff.; Senat, Urteile vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 und L 4 BA 52/18; jeweils juris).

    In diesem Zusammenhang lässt sich feststellen, dass Freiheiten bei Ort und Zeit der Tätigkeit in der modernen Arbeitswelt nicht zwingend für Selbständigkeit sprechen (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R -??, Rn. 36; jeweils juris und m.w.N.).

  • BSG, 25.01.2001 - B 12 KR 17/00 R

    Versicherungspflicht eines Rechtsanwaltes im Amt zur Regelung offener

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Es ist arbeitnehmertypisch und spricht für eine Beschäftigung, wenn - wie hier - Erwerbstätigen die Vergütung unabhängig vom Ergebnis ihrer Tätigkeit und unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Auftraggebers zusteht und sie keine Vergütungsabzüge wegen Schlechtleistung zu befürchten haben (BSG, Urteil vom 25. Januar 2001 - B 12 KR 17/00 R - LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14. Mai 2014 - L 9 KR 449/12 - jeweils juris; Mette, NZS 2015, 721).

    Die Befristung der mit der Klägerin geschlossenen Verträge vermag ein Unternehmerrisiko während der Arbeit für sie nicht zu begründen (vgl. BSG, Urteil vom 25. Januar 2001 - B 12 KR 17/00 R -, Rn. 24, juris).

    Das gilt hier aber nicht, weil der Beigeladene tatsächlich nicht für andere Auftraggeberinnen tätig war und eine solche weitere Tätigkeit in relevantem zeitlichen Umfang neben der monatlich im Durchschnitt 168 Stunden umfassenden Tätigkeit für die Klägerin nicht möglich war (vgl. hierzu BSG, Urteil vom 25. Januar 2001 - B 12 KR 17/00 R -, juris, Rn. 22).

    Sie beeinflusst weder die Eingliederung in den Betrieb noch die Risikoverteilung zwischen den Vertragsparteien (BSG, Urteil vom 25. Januar 2001 - B 12 KR 17/00 R -, Rn. 24, juris).

    Unabhängig hiervon würde eine im Wesentlichen frei bestimmte Tätigkeit und Arbeitszeit jedenfalls bei beratenden Tätigkeiten - wie im vorliegenden Fall - eine so weitreichende freie Gestaltung der zu erbringenden Dienstleistungen voraussetzen, dass daneben eine weitere Tätigkeit in nicht unerheblichem Umfang möglich ist (BSG, Urteil vom 25. Januar 2001 - B 12 KR 17/00 R -, juris, Rn. 22).

  • BSG, 27.04.2021 - B 12 R 16/19 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Service- und Sicherheitspersonal im

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Bei einer Beschäftigung in einem fremden Betrieb ist dies der Fall, wenn der Beschäftigte in den Betrieb eingegliedert ist und dabei einem Zeit, Dauer, Ort und Art der Ausführung umfassenden Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegt (ständige Rspr.; vgl. BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, Rn. 13, m.w.N.; Senat, Urteil vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 52/18 - jeweils juris), wobei die Freiheit bei Ort und Zeit der Tätigkeit in der modernen Arbeitswelt nicht zwingend für Selbständigkeit spricht.

    Erst auf der Grundlage der so getroffenen Feststellungen über den (wahren) Inhalt der Vereinbarungen ist eine wertende Zuordnung des Rechtsverhältnisses zum Typus der Beschäftigung oder selbständigen Tätigkeit vorzunehmen und in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob besondere Umstände vorliegen, die eine hiervon abweichende Beurteilung notwendig machen (ständige Rspr.; vgl. BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, juris, Rn. 13, m.w.N.; Senat a.a.O.).

    Ein (ggf. auch erheblich) eingeschränktes Weisungsrecht schließt indes die Zuordnung zum Typus der Beschäftigung dann nicht aus, wenn es zur funktionsgerecht dienenden Teilhabe am Arbeitsprozess verfeinert ist (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15 ff.; Urteil vom 27. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, Rn. 13 ff.; Senat, Urteile vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 und L 4 BA 52/18; jeweils juris).

    Ob der Beigeladene darüber hinaus auch keinem Kapitalrisiko unterlag oder dieses Kriterium angesichts seiner rein dienstleistenden Tätigkeit als IT-Berater von vornherein nicht zum Tragen kommt (so für Bühnenkünstler: BSG, Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 3/17 R -, Rn. 18; anders möglicherweise für Fahrkartenkontrolleure: BSG, Urteil vom 21. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, Rn. 22; jeweils juris), kann angesichts des eindeutig fehlenden Vergütungsrisikos dahinstehen.

    Formalen Kriterien dieser Art kommt indes eine sehr geringe Bedeutung (LSG Berlin-Brandenburg, Urteile vom 14. Dezember 2016 - L 9 KR 344/13 - und 15. Dezember 2015 - L 9 KR 82/13 -?, juris) oder gar keinerlei Indizwert (BSG, Urteil vom 21. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, juris, Rn. 24) zu, weil sie sich nur als die Konsequenz aus der - nach dem o.G. hier irrelevanten - Absicht der Vertragsparteien darstellt, kein zur Versicherungspflicht führendes Beschäftigungsverhältnis begründen zu wollen.

  • BSG, 29.07.2015 - B 12 KR 23/13 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Vertriebsleiter in einer

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Zum anderen ist ein rein faktisches, nicht rechtlich gebundenes und daher jederzeit änderbares Verhalten der Beteiligten im Rahmen der Statusabgrenzung nicht maßgeblich (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.; zur Irrelevanz der Frage, wie rechtliche Beziehungen faktisch "gelebt" werden, jetzt auch BSG, Urteil vom 15. Dezember 2022 - B 12 KR 16/20 R -, Pressebericht, abrufbar unter www.bsg.bund.de).

    Dementsprechend ist eine "Schönwetter-Selbständigkeit" lediglich in harmonischen Zeiten, während im Fall eines Zerwürfnisses die rechtlich bestehende Weisungsgebundenheit zum Tragen käme, nicht anzuerkennen (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.).

    Andernfalls stünde es in zahlreichen, häufig anzutreffenden Konstellationen, z.B. bei kleinen (Familien-)Unternehmen, im freien Belieben der Beteiligten, durch zweckgerichtete Angaben zur tatsächlichen Stellung des Betroffenen im Unternehmen Sozialversicherungspflicht zu begründen oder auszuschließen (BSG, Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, juris, Rn. 30).

    Aus der nur faktischen Nichtwahrnehmung eines Weisungs-, Aufsichts- oder Überwachungsrechts kann schon nicht auf einen rechtswirksamen Verzicht auf dieses Recht geschlossen werden (BSG, Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 25; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 R 14/10 R -, Rn. 23; jeweils juris und m.w.N.).

  • BSG, 14.03.2018 - B 12 KR 12/17 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Leistungserbringung im Bereich der

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Wird die zu prüfende Tätigkeit im Rahmen weiterer Vertragsbeziehungen zwischen dem Auftraggeber und Dritten erbracht, sind im Rahmen eines Statusfeststellungsverfahrens auch diese weiteren Vertragsbeziehungen zu berücksichtigen (BSG, Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 12/17 R -, Rn. 33; Urteil vom 4. Juni 2019 - B 12 R 12/18 R -, Rn. 14; jeweils juris).

    Keine Arbeitnehmer- oder Personalüberlassung liegt hingegen vor, wenn Arbeitnehmer oder sonstiges Personal sich zwar gegenüber ihrem Arbeit-/?Auftraggeber verpflichten, für ihn bei Dritten tätig zu werden, zwischen letzteren hingegen nicht die Überlassung von Arbeitnehmern oder sonstigem Personal, sondern eine Dienstleistung vereinbart wird, die ggf. unter Zuhilfenahme eigenen Personals als Erfüllungsgehilfen i.S.v. § 278 BGB erbracht werden kann (BSG, Urteil vom 19. Oktober 2021 - B 12 R 17/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 12/17 R -, Rn. 33 ff.; jeweils juris).

    Für den hier vorliegenden drittbezogenen Personaleinsatz ist insoweit nicht nur die Möglichkeit zur Delegation der Weisungsbefugnis an den Vertragspartner des Arbeit-/?Auftraggebers charakteristisch (BSG, Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 12/17 R -?, Rn. 33 ff.), sondern auch, dass sich die Eingliederung in den auf Personalüberlassung ausgerichteten Betrieb des Arbeit-/Auftraggebers in der Integration des Erwerbstätigen in die betriebliche Organisation dieses Vertragspartners verkörpert (vgl. BSG, Urteil vom 4. Juni 1998 - B 12 KR 5/97 R -, juris, Rn. 19).

  • BSG, 29.08.2012 - B 12 KR 25/10 R

    Rentenversicherung - Versicherungspflicht - Abgrenzung zwischen Beschäftigung und

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Zum anderen ist ein rein faktisches, nicht rechtlich gebundenes und daher jederzeit änderbares Verhalten der Beteiligten im Rahmen der Statusabgrenzung nicht maßgeblich (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.; zur Irrelevanz der Frage, wie rechtliche Beziehungen faktisch "gelebt" werden, jetzt auch BSG, Urteil vom 15. Dezember 2022 - B 12 KR 16/20 R -, Pressebericht, abrufbar unter www.bsg.bund.de).

    Es liegt im Interesse aller Beteiligten, der Versicherten und der Versicherungsträger, die Frage der Versicherungspflicht und der Versicherungsfreiheit schon zu Beginn der Tätigkeit zu klären, weil diese nicht nur für die Entrichtung der Beiträge, sondern auch für die Leistungspflichten des Sozialleistungsträgers und die Leistungsansprüche des Betroffenen von entscheidender Bedeutung sein kann (BSG, Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 27. Juli 2011 - B 12 R 15/09 R -, Rn. 16; Urteil vom 4. Juni 1981 - 3 RK 5/80 -, Rn. 24; Urteil vom 23. April 1974 - 4 RJ 335/72 -, Rn. 11; Urteil vom 27. September 1961 - 3 RK 12/57 -, Rn. 43; jeweils juris und m.w.N.).

    Dementsprechend ist eine "Schönwetter-Selbständigkeit" lediglich in harmonischen Zeiten, während im Fall eines Zerwürfnisses die rechtlich bestehende Weisungsgebundenheit zum Tragen käme, nicht anzuerkennen (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15; Urteil vom 19. September 2019 - B 12 R 25/18 R -, Rn. 15; Urteil vom 29. Juli 2015 - B 12 KR 23/13 R -, Rn. 29 f; Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 14. März 2018 - B 12 KR 13/17 R -, Rn. 20; jeweils juris und m.w.N.).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 18.11.2022 - L 4 BA 33/18

    Statusfeststellung - Beschäftigung - Versicherungspflicht - Abgrenzung Dienst-

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Für eine Beschäftigung spricht ferner, dass sich die Vergütung ausschließlich nach dem zeitlichen Umfang des geleisteten Arbeitsaufwandes richtete (hierzu BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R - und vom 19. August 2015 - B 12 KR 9/14 R - Senat, Urteil vom 18. November 2022 - L 4 BA 33/18 - LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. Dezember 2015 - L 9 KR 82/13 - jeweils juris, m.w.N.).

    Der Beigeladene war, wie für Arbeitnehmer nach § 613 Satz 1 BGB typisch (BSG, Urteil vom 17. Dezember 2014 - B 12 R 13/13 R -, m.w.N.; Senat, Urteil vom 18. November 2022, a.a.O.; jeweils juris), persönlich zur Leistung verpflichtet und durfte diese nicht nach eigenem Gutdünken an Dritte delegieren.

    Darüber hinaus kommt solchen Vertragsklauseln bei der im Rahmen des § 7 Abs. 1 SGB IV vorzunehmenden Gesamtabwägung keine eigenständige Bedeutung zu (BSG, Urteil vom 18. November 2015, a.a.O.; Senat, Urteil vom 18. November 2022, a.a.O.; jeweils m.w.N.).

  • BSG, 27.07.2011 - B 12 R 15/09 R

    Rentenversicherung - Antragspflichtversicherung selbständig Tätiger -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Es liegt im Interesse aller Beteiligten, der Versicherten und der Versicherungsträger, die Frage der Versicherungspflicht und der Versicherungsfreiheit schon zu Beginn der Tätigkeit zu klären, weil diese nicht nur für die Entrichtung der Beiträge, sondern auch für die Leistungspflichten des Sozialleistungsträgers und die Leistungsansprüche des Betroffenen von entscheidender Bedeutung sein kann (BSG, Urteil vom 29. August 2012 - B 12 KR 25/10 R -, Rn. 32; Urteil vom 27. Juli 2011 - B 12 R 15/09 R -, Rn. 16; Urteil vom 4. Juni 1981 - 3 RK 5/80 -, Rn. 24; Urteil vom 23. April 1974 - 4 RJ 335/72 -, Rn. 11; Urteil vom 27. September 1961 - 3 RK 12/57 -, Rn. 43; jeweils juris und m.w.N.).

    Das Erfordernis einer Prognose (oder ggf. einer vorausschauenden Schätzung des zeitlichen Umfangs einer Tätigkeit bzw. des Arbeitsentgelts) hat das BSG allgemein zu Statusentscheidungen im Sozialversicherungsrecht wiederholt betont, etwa im Zusammenhang mit der Jahresarbeitsentgeltgrenze des § 6 Abs. 1 Nr. 1 SGB, der Geringfügigkeitsgrenze nach § 8 SGB IV oder im Zusammenhang mit dem regelmäßigen monatlichen Gesamteinkommen i.S.v. § 10 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB V. Eine rückwirkende Betrachtung ist demnach mit dem Wesen der Sozialversicherung nicht vereinbar (BSG, Urteil vom 27. Juli 2011 - B 12 R 15/09 R -, juris, Rn. 16 m.w.N.).

    § 6 Abs. 4 Satz 2 SGB V steht nicht entgegen, da im Rahmen der insoweit maßgeblichen prognostischen Beurteilung (grundlegend: BSG, Urteil vom 27. Juli 2011 - B 12 R 15/09 R -, juris, Rn. 16; beck-online Großkommentar/Peters, § 6 SGB V, Rn. 22; jeweils m.w.N.) am 31. Dezember 2012 keine Anhaltspunkte dafür erkennbar waren, dass sich das durchschnittliche monatliche Arbeitsentgelt des Beigeladenen in der Zeit bis zum Ende des bis zum 30. September 2013 befristeten Vertrags wesentlich ändern würde und der o.g. durchschnittliche monatliche Betrag somit als voraussichtliches durchschnittliches monatliches Arbeitsentgelt für die Monate Januar bis September 2013 zugrunde zu legen war.

  • LSG Berlin-Brandenburg, 23.06.2022 - L 4 BA 4/18

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Arzt - Werkvertrag für freiberufliche

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 26.01.2023 - L 4 KR 550/16
    Für die weitere Prüfung der Statusfrage ist daher zu beachten, dass diese Rahmenvereinbarung nicht allein Anknüpfungspunkt für die Abgrenzung von Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit sein kann (BSG, Urteile vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R - und vom 11. März 2009 - B 12 R 11/07 R -, m.w.N.; Senat, Urteil vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 -, Rn. 140; jeweils juris).

    Ein (ggf. auch erheblich) eingeschränktes Weisungsrecht schließt indes die Zuordnung zum Typus der Beschäftigung dann nicht aus, wenn es zur funktionsgerecht dienenden Teilhabe am Arbeitsprozess verfeinert ist (BSG, Urteil vom 27. April 2021 - B 12 KR 27/19 R -, Rn. 15 ff.; Urteil vom 27. April 2021 - B 12 R 16/19 R -, Rn. 13 ff.; Senat, Urteile vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 und L 4 BA 52/18; jeweils juris).

    Dies gilt auch bei einem Antrag für zurückliegende Tätigkeiten (BSG, Urteil vom 19. Oktober 2021 - B 12 KR 29/19 R - Beschluss vom 1. Februar 2022 - B 12 R 41/20 B -, Rn. 14, m.w.N.; Senat, Urteil vom 23. Juni 2022 - L 4 BA 4/18 -, Rn. 126; jeweils juris).

  • BSG, 19.09.2019 - B 12 R 25/18 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Geschäftsführer einer

  • LSG Hessen, 18.06.2020 - L 8 BA 36/19

    Programmierer in Heimarbeit ist sozialversicherungspflichtig

  • BSG, 14.03.2018 - B 12 KR 13/17 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - GmbH-Geschäftsführer - Sperrminorität

  • LSG Berlin-Brandenburg, 23.06.2022 - L 4 BA 52/18

    Betriebsprüfung - Beitragsnachforderung - Sozialversicherungspflicht bzw

  • LSG Berlin-Brandenburg, 15.12.2015 - L 9 KR 82/13

    Beschäftigung - Abgrenzung Dienstvertrag - Werkvertrag - Einsatz Dritter zur

  • BSG, 18.11.1980 - 12 RK 76/79

    Versicherungspflicht - Verwaltung eines Privatvermögens

  • BSG, 04.06.2019 - B 12 R 12/18 R

    Sozialversicherungspflicht der Tätigkeiten von Honorarärzten in Krankenhäusern

  • LSG Berlin-Brandenburg, 14.05.2014 - L 9 KR 449/12

    Versicherungspflicht - Synchronsprecher - unständige Beschäftigung

  • BSG, 31.03.2015 - B 12 KR 17/13 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - abhängige Beschäftigung - selbständige

  • BSG, 17.12.2014 - B 12 R 13/13 R

    Betriebsprüfung - Erlass von Verwaltungsakten zur Sozialversicherungs- und

  • BSG, 19.06.2001 - B 12 KR 44/00 R

    Vorstandsmitglied - eingetragener Verein - Vorstand Aktiengesellschaft -

  • LSG Berlin-Brandenburg, 14.12.2016 - L 9 KR 344/13

    Sozialversicherungspflicht - Busfahrer für Stadtrundfahrten - abhängige

  • BSG, 19.10.2021 - B 12 R 17/19 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - ambulante Pflegekraft - Pflege eines

  • BSG, 29.08.2012 - B 12 R 14/10 R

    Rentenversicherungspflicht - Geschäftsführer einer GmbH als Familienbetrieb -

  • BSG, 08.12.2020 - B 4 AS 46/20 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Rücknahme der Leistungsbewilligung -

  • BSG, 07.06.2019 - B 12 R 6/18 R

    Pflegekräfte als freie Mitarbeiter in Pflegeheimen?

  • BSG, 28.11.2018 - B 12 R 34/18 B

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Statusfeststellungsverfahren -

  • BSG, 28.09.2011 - B 12 R 17/09 R

    Sozialversicherungspflicht - hauswirtschaftliche Familienbetreuerin - Tätigkeit

  • BSG, 27.06.2007 - B 6 KA 37/06 R

    Zahnarzt für Kieferorthopädie - keine Behandlung von Versicherten nach dem

  • BSG, 11.03.2009 - B 12 R 11/07 R

    Sozialversicherungspflicht - Anfrageverfahren nach § 7a SGB IV - keine

  • BSG, 23.04.1974 - 4 RJ 335/72

    Feststellung der Versicherungspflicht im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses;

  • BSG, 13.12.2022 - B 12 KR 16/20 R

    Sozialversicherungspflicht - mitarbeitender Gesellschafter einer GmbH mit zwei

  • BSG, 04.06.1981 - 3 RK 5/80

    Ausschluss eines Familienhilfeanspruchs - Schwankendes Einkommen -

  • BSG, 01.02.2022 - B 12 R 41/20 B

    Parallelentscheidung zu BSG B 12 R 42/20 B v. 01.02.2022

  • BSG, 19.08.2015 - B 12 KR 9/14 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Minderheitsgesellschafterin -

  • BSG, 14.03.2018 - B 12 KR 3/17 R

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Bühnenkünstler - Opernchorsänger -

  • BSG, 04.06.1998 - B 12 KR 5/97 R

    Ausbeiner - Versicherungspflicht - Beschäftigung - selbständige Tätigkeit -

  • BSG, 19.10.2021 - B 12 R 1/21 R

    Sozialversicherungspflicht einer ärztlichen Vertretungstätigkeit in einer

  • BSG, 27.09.1961 - 3 RK 12/57
  • BSG, 05.03.2014 - B 12 R 1/12 R

    Rentenversicherung - Beanstandung und Erstattung zu Unrecht entrichteter Beiträge

  • BSG, 19.10.2021 - B 12 KR 29/19 R

    Sozialversicherungspflichtige Nebentätigkeit als Notarzt

  • BAG, 14.06.2016 - 9 AZR 305/15

    Home-Office - Heimarbeit - Programmierer

  • LSG Baden-Württemberg, 17.11.2023 - L 8 BA 1926/22

    Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Musiktherapeutin - Leistung von

    Wird die zu prüfende Tätigkeit im Rahmen weiterer Vertragsbeziehungen zwischen dem Auftraggeber und Dritten erbracht, sind im Rahmen eines Statusfeststellungsverfahrens auch diese weiteren Vertragsbeziehungen zu berücksichtigen (BSG, Urteil vom 14.03.2018 - B 12 KR 12/17 R -, juris Rdnr. 33; Urteil vom 04.06.2019 - B 12 R 12/18 R -, Rdnr. 14; jeweils juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 26.01.2023 - L 4 KR 550/16 -, juris Rdnr. 258).
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