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   LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18   

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LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18 (https://dejure.org/2020,22053)
LSG Hamburg, Entscheidung vom 30.06.2020 - L 3 R 135/18 (https://dejure.org/2020,22053)
LSG Hamburg, Entscheidung vom 30. Juni 2020 - L 3 R 135/18 (https://dejure.org/2020,22053)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Justiz Hamburg

    § 104 Abs 1 S 1 SGB 10, § 104 Abs 1 S 2 SGB 10, § 103 Abs 1 SGB 10, § 102 Abs 1 SGB 10, § 102 Abs 2 SGB 10
    Leistungen zur Teilhabe - Hörhilfenversorgung - erstangegangener, nachrangig verpflichteter Rehabilitationsträger - (selbstverschuldete) nicht erfolgte Prüfung der Zuständigkeit - Verletzung des Weiterleitungsgebots aus § 14 SGB 9 - Ausschluss des Erstattungsanspruchs nach ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (30)

  • BSG, 26.06.2007 - B 1 KR 34/06 R

    Medizinische Rehabilitationsleistung - Erstattungsanspruch des erstangegangenen

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Das in § 14 SGB IX normierte Erstattungssystem regelt Erstattungsansprüche indes nicht abschließend (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; Becker in: Hauck/Noftz, SGB X, Vor §§ 102 Rn. 31 f. [2017]; Roos in: von Wulffen/Schütze, SGB X, 8. Aufl. 2014, Vor §§ 102 Rn. 18a) .

    Dieser in § 14 SGB IX enthaltene Ausgleichsmechanismus bezweckt die Sicherstellung, dass der erstangegangene Rehabilitationsträger seine Zuständigkeit bejahen kann, ohne zugleich im Innenverhältnis endgültig zur Tragung der Lasten verpflichtet zu sein (vgl. z.B. BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 459) .

    Das Bestehen eines Erstattungsanspruchs ist dieser Rechtsprechung folgend etwa dann anzunehmen, wenn die Prüfung der Zuständigkeit nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt hat, sondern z.B. wegen einer komplizierten Rechtsproblematik zu ernstlichen Argumenten für und gegen die eigene Zuständigkeit sowie für und gegen die Zuständigkeit eines anderen Rehabilitationsträgers geführt hat und deswegen im Interesse einer Verfahrensbeschleunigung geleistet wurde (vgl. z.B. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267) .

    Ein Erstattungsanspruch der Klägerin gegen die Beklagte folgt auch nicht aus § 104 SGB X, dessen Anwendung im Falle des Fehlens der Voraussetzungen des § 14 Abs. 4 SGB IX a.F. nicht ausgeschlossen ist (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; Kater in: Kasseler Kommentar zur Sozialversicherung, SGB X, § 104 Rn. 6 [2019]) .

    Bei Leistungen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist die nachrangige Leistungsverpflichtung des erstangegangenen Trägers gemäß § 14 Abs. 2 Satz 1 SGB IX gegenüber dem materiell-rechtlich zuständigen Träger durch die Systematik der Regelungen in § 14 SGB IX geschaffen worden (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; BSG, Urt. v. 17.2.2010 - B 1 KR 23/09 R, BSGE 105, 271; LSG Hessen, Urt. v. 7.6.2017 - L 4 SO 95/16, ZFSH/SGB 2017, 477; Kater in: Kasseler Kommentar zum Sozialversicherungsrecht, SGB X, § 104 Rn. 15a [2019]) .

    Hat der erstangegangene Rehabilitationsträger aufgrund des Antrages bei ihm seine Zuständigkeit geprüft und verneint, und leistet er dennoch, soll er keine Erstattung beanspruchen können, weil er zielgerichtet in fremde Zuständigkeiten eingreift und das Weiterleitungsgebot des § 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IX missachtet (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; vgl. auch BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; Böttiger in: Diering/Timme/Stähler, SGB X, 5. Aufl. 2019, § 102 Rn. 9) .

  • BSG, 11.09.2018 - B 1 KR 6/18 R

    Erstattung von Aufwendungen für eine medizinische Rehabilitation

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Das Bestehen eines Erstattungsanspruchs ist dieser Rechtsprechung folgend etwa dann anzunehmen, wenn die Prüfung der Zuständigkeit nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt hat, sondern z.B. wegen einer komplizierten Rechtsproblematik zu ernstlichen Argumenten für und gegen die eigene Zuständigkeit sowie für und gegen die Zuständigkeit eines anderen Rehabilitationsträgers geführt hat und deswegen im Interesse einer Verfahrensbeschleunigung geleistet wurde (vgl. z.B. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267) .

    Voraussetzung ist jedoch stets eine rechtmäßige Leistungserbringung, die regelmäßig aus der gesetzlichen Verpflichtung zur Leistung resultiert (BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 25.1.1994 - 7 RAr 42/93, BSGE 74, 36; BSG, Urt. v. 19.3.1992 - 7 RAr 26/91, BSGE 70, 186; BSG, Urt. v. 22.5.1985 - 1 RA 33/84, BSGE 58, 119; Gerlach, DOK 1983, 393, 401) .

    Der Gedanke des § 14 Abs. 4 Satz 3 SGB IX a.F. bestätigt diese Ausnahme (BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269) .

    Für unzuständige Rehabilitationsträger, die eine Leistung nach § 14 Abs. 2 Satz 1 und 2 SGB IX a.F. erbracht haben, ist § 105 SGB X nach § 14 Abs. 4 Satz 3 SGB IX a.F. jedoch nicht anzuwenden (vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269) , es sei denn, die Rehabilitationsträger vereinbaren Abweichendes.

  • BSG, 24.01.2013 - B 3 KR 5/12 R

    Krankenversicherung - Leistungsantrag zur Hilfsmittelversorgung (hier: technisch

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Im anschließenden Rechtsstreit wurde die dort beigeladene Klägerin durch Urteil des Bundessozialgerichts (BSG, Urt. v. 24.1.2013 - B 3 KR 5/12 R, BSGE 113, 40) verurteilt, als sog. erstangegangener Rehabilitationsträger der Versicherten auch die nicht durch den Festbetrag gedeckten Kosten für das von der Versicherten am 23. Oktober 2006 zum Preis von 1.956,90 EUR selbstbeschaffte Hörgerät des Typs Savia 211 dAZ zu erstatten.

    Hier ergibt bereits die Auslegung des Gesetzes, dass ein fristauslösender Antrag auf Leistungen zur Teilhabe vorgelegen hat, wie das Bundessozialgericht ausgeführt hat (BSG, Urt. v. 24.1.2013 - B 3 KR 5/12 R, BSGE 113, 40) .

    Auch dies hat das Bundessozialgericht im Rechtsstreit der Versicherten betreffend die Pflicht zur Versorgung mit Hörhilfen bereits bestätigt (BSG, Urt. v. 24.1.2013 - B 3 KR 5/12 R, BSGE 113, 40) .

    Dies hat das Bundessozialgericht in seiner Entscheidung betreffend den Rechtsstreit der Versicherten bereits ausgeführt (BSG, Urt. v. 24.1.2013 - B 3 KR 5/12 R, BSGE 113, 40) .

    Bereits im Rechtsstreit betreffend die Versorgung der Versicherten hat die Klägerin keine diesbezüglichen Unterlagen vorlegen können, wie sich aus dem Urteil des Bundesozialgerichts ergibt (BSG, Urt. v. 24.1.2013 - B 3 KR 5/12 R, BSGE 113, 40) .

  • BSG, 02.11.2010 - B 1 KR 9/10 R

    Anschlussheilbehandlung - Arbeitslosengeld - Altersrente - Altersteilzeit -

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Die vom Bundessozialgericht für das Außenverhältnis der Klägerin zur Versicherten entschiedene Frage ist für das Innenverhältnis der Klägerin zur Beklagten nicht abweichend zu bewerten (vgl. auch BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3) .

    Das Bestehen eines Erstattungsanspruchs ist dieser Rechtsprechung folgend etwa dann anzunehmen, wenn die Prüfung der Zuständigkeit nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt hat, sondern z.B. wegen einer komplizierten Rechtsproblematik zu ernstlichen Argumenten für und gegen die eigene Zuständigkeit sowie für und gegen die Zuständigkeit eines anderen Rehabilitationsträgers geführt hat und deswegen im Interesse einer Verfahrensbeschleunigung geleistet wurde (vgl. z.B. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267) .

    Nachrangig verpflichtet ist ein Leistungsträger gemäß § 104 Abs. 1 Satz 2 SGB X, soweit er bei rechtzeitiger Erfüllung der Leistungsverpflichtung eines anderen Leistungsträgers - und ohne die Regelung des § 14 SGB IX - selbst nicht zur Leistung verpflichtet gewesen wäre (vgl. BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 36/06 R, BSGE 98, 277) .

  • BSG, 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R

    Anspruch auf Erstattung von vorläufig gezahlten Sozialleistungen gegenüber einem

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Ein einmal gestellter Antrag ist daher umfassend, d.h. auf alle nach Lage des Falles in Betracht kommenden Leistungen zu prüfen (vgl. z.B. BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 11.5.2011 - B 5 R 54/10 R, BSGE 108, 158) .

    Zwar geht der Erstattungsanspruch nach § 14 Abs. 4 Satz 1 SGB IX a.F. den Erstattungsansprüchen nach §§ 102 ff. SGB X prinzipiell im Wege der Spezialität vor (BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 3.11.2011 - B 3 KR 4/11 R, SozR 4-2500 § 33 Nr. 36; Grube in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 102 Rn. 8; Weber in: BeckOK-Sozialrecht, SGB X, § 102 Rn. 2 [2020]) .

    Hat der erstangegangene Rehabilitationsträger aufgrund des Antrages bei ihm seine Zuständigkeit geprüft und verneint, und leistet er dennoch, soll er keine Erstattung beanspruchen können, weil er zielgerichtet in fremde Zuständigkeiten eingreift und das Weiterleitungsgebot des § 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IX missachtet (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; vgl. auch BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; Böttiger in: Diering/Timme/Stähler, SGB X, 5. Aufl. 2019, § 102 Rn. 9) .

  • BSG, 20.10.2009 - B 5 R 44/08 R

    Antrag auf medizinische Rehabilitationsmaßnahme - Kompetenzkonflikt zwischen

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Insbesondere habe die Klägerin nicht geleistet, weil sie sich einem Leistungszwang im Sinne der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (Hinweis auf BSG, Urt. v. 20.10.2009 - B 5 R 44/08 R, BSGE 104, 294) ausgesetzt gesehen habe.

    Ausnahmsweise hat das Bundessozialgericht einen Erstattungsanspruch des erstangegangenen Rehabilitationsträgers nach § 102 SGB X für möglich gehalten, falls dieser infolge eines bekannten Kompetenzkonflikts einem Leistungszwang ausgesetzt ist, der dem des zweitangegangenen Trägers vergleichbar ist (BSG, Urt. v. 20.10.2009 - B 5 R 44/08 R, BSGE 104, 294) .

    Es muss ein nach außen erkennbarer Wille vorliegen, mit Blick auf die ungeklärte Zuständigkeit an einen Versicherten leisten zu wollen (BSG, Urt. v. 20.10.2009 - B 5 R 44/08 R, BSGE 104, 294) .

  • BSG, 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R

    Anspruch des Sozialhilfeträgers auf Erstattung von Kosten der beruflichen

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Aufgabe des erstangegangenen Rehabilitationsträgers ist es daher, kurzfristig seine Zuständigkeit zu prüfen und den Antrag im Falle eines negativen Ergebnisses an den seiner Auffassung nach zuständigen Rehabilitationsträger weiterzuleiten, welcher dann im Verhältnis zum Versicherten zuständig und ihm gegenüber leistungspflichtig wird (BT-Drucks. 14/5074, S. 102; vgl. BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2) .

    Nachrangig verpflichtet ist ein Leistungsträger gemäß § 104 Abs. 1 Satz 2 SGB X, soweit er bei rechtzeitiger Erfüllung der Leistungsverpflichtung eines anderen Leistungsträgers - und ohne die Regelung des § 14 SGB IX - selbst nicht zur Leistung verpflichtet gewesen wäre (vgl. BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 36/06 R, BSGE 98, 277) .

  • BSG, 08.09.2009 - B 1 KR 9/09 R

    Zuständigkeit für die Gewährung einer stationären Reha-Maßnahme; Anspruch auf

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Die Klägerin hat keine vorläufige Leistung erbracht, sondern ist im Verhältnis zu ihrer Versicherten als erstangegangener Rehabilitationsträger ausschließlich und endgültig zuständig geworden (vgl. allg. BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 16.12.2006 - B 4 R 19/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 3; Böttiger in: Diering/Timme/Stähler, SGB X, 5. Aufl. 2019, § 102 Rn. 5) .

  • BSG, 08.03.2016 - B 1 KR 27/15 R

    Erstattungsstreit zwischen Rehabilitationsträgern - Zuständigkeitsklärung -

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

    Hat der erstangegangene Rehabilitationsträger aufgrund des Antrages bei ihm seine Zuständigkeit geprüft und verneint, und leistet er dennoch, soll er keine Erstattung beanspruchen können, weil er zielgerichtet in fremde Zuständigkeiten eingreift und das Weiterleitungsgebot des § 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IX missachtet (BSG, Urt. v. 26.6.2007 - B 1 KR 34/06 R, BSGE 98, 267; vgl. auch BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; Böttiger in: Diering/Timme/Stähler, SGB X, 5. Aufl. 2019, § 102 Rn. 9) .

  • BSG, 25.09.2014 - B 8 SO 7/13 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Erstattungsanspruch des nachrangig

    Auszug aus LSG Hamburg, 30.06.2020 - L 3 R 135/18
    Bei nicht rechtzeitiger Weiterleitung des Rehabilitationsantrages ergebe sich zudem regelmäßig ein Erstattungsanspruch aus § 104 SGB X (Hinweis auf BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53) .

    Aufgrund der Inbezugnahme des § 14 Abs. 1 Satz 2-4 SGB IX a.F. gilt dieser Erstattungsanspruch lediglich für weitergeleitete Anträge auf Rehabilitation und damit für sog. zweitangegangene Rehabilitationsträger, nicht hingegen für erstangegangen Rehabilitationsträger (ganz h.A., vgl. BSG, Urt. v. 11.9.2018 - B 1 KR 6/18 R, BSGE 126, 269; BSG, Urt. v. 8.3.2016 - B 1 KR 27/15 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23; BSG, Urt. v. 25.9.2014 - B 8 SO 7/13 R, BSGE 117, 53; BSG, Urt. v. 12.12.2013 - B 4 AS 14/13 R, juris; BSG, Urt. v. 2.11.2010 - B 1 KR 9/10 R, SozR 4-2600 § 12 Nr. 3; BSG, Urt. v. 8.9.2009 - B 1 KR 9/09 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 10; BSG, Urt. v. 28.11.2007 - B 11a AL 29/06 R, SozR 4-3250 § 14 Nr. 2; Prange in: Schlegel/Voelzke, SGB X, 2. Aufl. 2017, § 103 Rn. 9; Ulrich, SGb 2008, 452, 458; Zabre, SGb 2005, 566, 567) .

  • BSG, 03.11.2011 - B 3 KR 4/11 R

    Krankenversicherung - keine Ausstattung eines gehunfähigen Schülers mit zweitem

  • BSG, 03.02.2015 - B 13 R 261/14 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - Divergenz - Rechtssatz - Zuständigkeit des

  • BSG, 26.10.2004 - B 7 AL 16/04 R

    Rehabilitationsträger - vorläufige Zuständigkeit - notwendige Beiladung des

  • BSG, 14.12.2006 - B 4 R 19/06 R

    Entscheidung über Nichtzulassungsbeschwerde durch Beschluss - Erstattungsanspruch

  • BSG, 25.01.1994 - 7 RAr 42/93

    Erstattungsanspruch nach § 104 SGB 10 - Fahrkostenzuschuß -

  • BSG, 17.02.2010 - B 1 KR 23/09 R

    Rehabilitationsträger - Erbringung von Rehabilitationsleistungen von Amts wegen -

  • BSG, 19.06.2018 - B 1 KR 26/17 R

    Krankenhausbehandlung Versicherter nur bei vertragsärztlicher Einweisung?

  • BSG, 26.06.2007 - B 1 KR 36/06 R

    Leistungen zur medizinischen Rehabilitation als Leistungen zur Teilhabe - kein

  • LSG Hessen, 07.06.2017 - L 4 SO 95/16

    Die Bagatellklausel des § 110 Abs. 2 Satz 1 SGB XII steht auch einem

  • BSG, 19.03.1992 - 7 RAr 26/91

    Rechtsweg und Klageart wegen Zahlungsansprüchen des Sozialhilfeträgers gegen das

  • BSG, 22.05.1985 - 1 RA 33/84

    Voraussetzungen einer vorläufigen Leistungsgewährung - Ausgleichsverhältnis

  • BSG, 28.03.1984 - 9a RV 50/82

    Vorläufige Sozialleistungen - Erstattungsanprüche der Leistungsträger

  • BSG, 30.01.1985 - 1 RJ 2/84

    Ablehnung eines Rentenantrages - Verwaltungsakt ohne Dauerwirkung - Rücknahme

  • BSG, 26.02.2020 - B 5 R 1/19 R

    Zuständigkeit des Trägers der gesetzlichen Rentenversicherung für Leistungen zur

  • BSG, 11.12.1990 - 1 RR 2/88

    Anpassung des Kassenbereichs einer Innungskrankenkasse, Aufhebbarkeit einer

  • BSG, 19.09.2007 - B 1 A 4/06 R

    Krankenversicherung - Satzungsbestimmung - rechtsstaatliches Gebot der

  • BSG, 27.08.2019 - B 1 KR 14/19 R

    Keine Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenversicherung für eine ambulante

  • BSG, 11.05.2011 - B 5 R 54/10 R

    Gesetzliche Rentenversicherung - Leistungen zur Teilhabe - Teilleistung -

  • BSG, 22.06.2010 - B 1 KR 29/09 R

    Krankenversicherung - Krankenkasse - Aufwandspauschale an Krankenhäuser wegen

  • BSG, 27.10.1976 - 2 RU 127/74
  • LSG Baden-Württemberg, 20.01.2022 - L 7 SO 3290/20

    Erstattungsstreit - Eingliederungshilfeleistungen - Umzug eines

    Denn - wie bereits dargestellt - hat ein Träger seine Zuständigkeit verneint und leistet er, obwohl ein anderer Rehabilitationsträger nach dem Ergebnis seiner Prüfung zuständig ist, greift er zielgerichtet in fremde Zuständigkeiten ein und missachtet das Weiterleitungsgebot des § 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IX, weswegen er - von den seitens des SG angeführten, hier nicht vorliegenden Ausnahmefällen abgesehen - im Ergebnis von jeglicher Erstattung ausgeschlossen ist (vgl. BSG, Urteil vom 8. März 2016 - B 1 KR 27/15 R -, SozR 4-3250 § 14 Nr. 23, Rdnr. 18 m.w.N.; LSG Hamburg, Urteil vom 30. Juni 2020 - L 3 R 135/18 - juris Rdnr. 40).
  • LSG Baden-Württemberg, 17.12.2021 - L 8 R 2240/21
    Die Klägerin hat auch nicht ihre Zuständigkeit geprüft und verneint und dennoch geleistet, so dass sie zielgerichtet in fremde Zuständigkeiten eingegriffen und das Weiterleitungsgebot des  § 14 Abs. 1 Satz 2 SGB IX missachtet hat (vgl. hierzu LSG Hamburg, Urteil vom 30.06.2020 - L 3 R 135/18 -, juris Rdnr. 40).
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