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   LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22 B ER   

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LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22 B ER (https://dejure.org/2022,14949)
LSG Hessen, Entscheidung vom 13.06.2022 - L 6 AS 196/22 B ER (https://dejure.org/2022,14949)
LSG Hessen, Entscheidung vom 13. Juni 2022 - L 6 AS 196/22 B ER (https://dejure.org/2022,14949)
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (19)

  • LSG Hessen, 29.06.2020 - L 4 SO 91/20
    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Anders als bei den Tatbeständen des § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II, bei denen unmittelbar das materiell-rechtliche Bestehen eines Aufenthaltsrechts maßgeblich ist (vgl. - zur Parallelvorschrift aus § 23 Abs. 3 Satz 1 SGB XII - Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris, Rn. 62), kommt es dabei im Rahmen von § 7 Abs. 1 Satz 4 SGB II auf den Stand des Verwaltungsverfahrens hinsichtlich der Verlustfeststellung - ungeachtet von deren materieller Rechtsmäßigkeit - an.

    z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris, Rn. 61 ff.).

    (Nur) für den "Zwischenstatus", in dem sich die hiesigen Antragsteller befinden, haben die Betroffenen unmittelbar Zugang zu keinem Existenzsicherungssystem beziehungsweise nur zu den zeitlich und inhaltlich eng beschränkten Überbrückungsleistungen nach § 23 Abs. 3 Sätze 3 ff. SGB XII (vgl. zu einer Lösung der hiesigen Problematik über eine sehr weite, auf verfassungsrechtliche Argumente gestützte Auslegung dieser Vorschrift z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Juli 2019 - L 15 SO 181/18 -, juris, Rn. 63); im Übrigen gelten für Sozialhilfeansprüche die gleichen Grenzen wie für die vorliegend primär streitigen Grundsicherungsleistungen (vgl. § 23 Abs. 3 Satz 7 SGB XII).

    Im hiesigen Zusammenhang kommt es dabei auf die Frage, ob ausländerrechtlich hierauf - möglicherweise doch - ein Anspruch besteht nicht an: Wegen der Tatbestandswirkung der (insoweit fehlenden) statusbegründenden Entscheidung der Ausländerbehörde greift § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SGB II nicht ein (vgl. BSG, Urteil vom 2. Dezember 2014 - B 14 AS 8/13 R -, juris, Rn. 13; Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris, Rn. 65; Frerichs, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl., § 1 AsylbLG - Stand: 11. Mai 2022 - Rn. 78).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 14.11.2018 - L 19 AS 1434/18

    Anspruch auf Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Dementsprechend könnten sich die Antragsteller nicht mehr auf ein Aufenthaltsrecht im Sinne des § 7 Abs. 1 Satz 4 SGB II berufen (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 14. November 2018 - L 19 AS 1434/18 B ER -, juris, Rn. 20).

    Eine Überprüfung oder gegebenenfalls Nichtbeachtung aufenthaltsrechtlicher Statusentscheidungen durch die Leistungsträger habe nicht zu erfolgen (LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 14. November 2018 - L 19 AS 1434/18 B ER -, juris, Rn. 22 unter Berufung auf BSG, Urteil vom 2. Dezember 2014 - B 14 AS 8/13 R -, juris, Rn. 12, so auch SG Darmstadt, Beschluss vom 17. Januar 2019 - S 20 AS 1075/18 ER -).

    Dies gelte jedenfalls auf der Grundlage des § 7 Abs. 1 SGB II in der Fassung des Gesetzes vom 22. Dezember 2016 (BGBl. I S. 3155), in dessen Satz 4 nun ausdrücklich hinsichtlich des gewöhnlichen Aufenthalts und der Leistungsberechtigung auf den bloßen Erlass einer Verlustfeststellung abgestellt werde (vgl. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 14. November 2018 - L 19 AS 1434/18 B ER -, juris, Rn. 21).

  • BSG, 30.01.2013 - B 4 AS 54/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - kein Leistungsausschluss wegen Aufenthalts

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Diese Definition gilt für alle Sozialleistungsbereiche des Sozialgesetzbuchs, soweit sich nicht aus seinen besonderen Teilen etwas Anderes ergibt (§ 37 SGB I); eine ungeschriebene, nur für einzelne Sozialleistungsbereiche anzunehmende Differenzierung (sog. Einfärbungslehre) ist grundsätzlich nicht anzunehmen (vgl. BSG, Urteil vom 30. Januar 2013 - B 4 AS 54/12 R -, BSGE 113, 60, Rn. 19).

    Dabei kommt es in erster Linie auf die objektiv gegebenen tatsächlichen Verhältnisse im jeweils maßgeblichen Zeitraum an; das Bestehen eines Aufenthaltsrechts ist keine notwendige Voraussetzung für die Annahme eines gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland (vgl. ausführlich auch zum Folgenden BSG, Urteil vom 30. Januar 2013 - B 4 AS 54/12 R -, BSGE 113, 60, Rn. 17 ff. m.w.N.).

    Jedenfalls aber ist der Senat der Auffassung, dass der aufenthaltsrechtliche Status eines Antragstellers in erster Linie die Frage betrifft, ob ein Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II eingreift (vgl. BSG, Urteil vom 30. Januar 2013 - B 4 AS 54/12 R -, BSGE 113, 60; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 6. November 2017 - L 8 SO 262/17 B ER -, juris) und jedenfalls ein einmal begründeter gewöhnlicher Aufenthalt im Inland nicht entfällt, wenn der Betroffene (noch) nicht vollziehbar ausreisepflichtig ist oder von sich aus ausreist (vgl. so auch Hessisches LSG, Beschluss vom 10. Juli 2018 - L 9 AS 142/18 B ER -, info also 2018, 265, 266; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4. Februar 2015 - L 2 AS 14/15 B ER -, juris; für einen fehlenden gewöhnlichen Aufenthalt bei Anordnung des Sofortvollzuges der Verlustfeststellung vgl. auch LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2017 - L 19 AS 1761/17 B ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 26. Mai 2017 - L 15 AS 62/17 B ER -, juris).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 28.05.2019 - L 8 SO 109/19

    Vorläufig zu erbringende Leistungen nach dem SGB II während eines Klageverfahrens

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Verschiedentlich wird allerdings dennoch unmittelbar unter Verweis auf den Suspensiveffekt von Rechtsbehelfen gegen die Verlustfeststellung ein Zugang zu Grundsicherungsleistungen während des laufenden verwaltungsgerichtlichen Rechtsbehelfsverfahrens bejaht (vgl. z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 10. Juli 2018 - L 9 AS 142/18 B ER -, info also 2018, 265, 266; Sächsisches LSG, Beschluss vom 20. März 2018 - L 3 AS 73/18 B ER, BeckRS 2018, 4401; LSG Niedersachen-Bremen, Beschluss vom 28. Mai 2019 - L 8 SO 109/19 B ER -, juris Rn. 9; a.A. z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 9. Oktober 2019 - L 4 SO 160/10 B ER -, juris Rn. 48 f.).

    Soweit das vorlegende Gericht sich an einer solchen Auslegung durch die von ihm angenommene, auch die Sozialgerichte bindende Tatbestandswirkung des Verwaltungsaktes über die Verlustfeststellung gehindert gesehen haben sollte, genügten angesichts davon abweichender Rechtsprechung mehrerer Landessozialgerichte (vgl. nur LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 28. Mai 2019 - L 8 SO 109/19 B ER -, juris, Rn. 9 m.w.N.) die Ausführungen im Vorlagebeschluss nicht, um tragfähig zu belegen, dass § 23 Abs. 3 Satz 7 SGB XII bereits bei nicht bestandskräftiger Verlustfeststellung unanwendbar sei.

  • BSG, 02.12.2014 - B 14 AS 8/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Anwendung des Leistungsausschlusses für

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Eine Überprüfung oder gegebenenfalls Nichtbeachtung aufenthaltsrechtlicher Statusentscheidungen durch die Leistungsträger habe nicht zu erfolgen (LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 14. November 2018 - L 19 AS 1434/18 B ER -, juris, Rn. 22 unter Berufung auf BSG, Urteil vom 2. Dezember 2014 - B 14 AS 8/13 R -, juris, Rn. 12, so auch SG Darmstadt, Beschluss vom 17. Januar 2019 - S 20 AS 1075/18 ER -).

    Im hiesigen Zusammenhang kommt es dabei auf die Frage, ob ausländerrechtlich hierauf - möglicherweise doch - ein Anspruch besteht nicht an: Wegen der Tatbestandswirkung der (insoweit fehlenden) statusbegründenden Entscheidung der Ausländerbehörde greift § 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 SGB II nicht ein (vgl. BSG, Urteil vom 2. Dezember 2014 - B 14 AS 8/13 R -, juris, Rn. 13; Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris, Rn. 65; Frerichs, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl., § 1 AsylbLG - Stand: 11. Mai 2022 - Rn. 78).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.05.2017 - L 15 AS 62/17

    Angelegenheiten nach dem SGB II

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Das LSG Niedersachsen-Bremen führe hierzu in seinem Beschluss vom 26. Mai 2017 - L 15 AS 62/17 B ER - aus, dass unabhängig von der Frage der Durchsetzbarkeit, die davon abhänge, ob Rechtsmittel eingelegt worden sei (§ 7 Abs. 1 Satz 4 FreizügG/EU), bereits die bloße Verlustfeststellung eine Ausreisepflicht begründe (so auch LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 25. November 2016 - L 11 AS 567/16 B - Geyer, in: Hofmann, Ausländerrecht, 2. Aufl. 2016, § 7 FreizügG/EU Rn. 3; Brinkmann in: Huber, Aufenthaltsgesetz, 2. Aufl. 2016, § 7 FreizügG/EU Rn. 5; vgl. auch Kurzidem in: Kluth/Heusch, Ausländerrecht, 2016, § 7 FreizügG/EU Rn. 2).

    Jedenfalls aber ist der Senat der Auffassung, dass der aufenthaltsrechtliche Status eines Antragstellers in erster Linie die Frage betrifft, ob ein Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II eingreift (vgl. BSG, Urteil vom 30. Januar 2013 - B 4 AS 54/12 R -, BSGE 113, 60; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 6. November 2017 - L 8 SO 262/17 B ER -, juris) und jedenfalls ein einmal begründeter gewöhnlicher Aufenthalt im Inland nicht entfällt, wenn der Betroffene (noch) nicht vollziehbar ausreisepflichtig ist oder von sich aus ausreist (vgl. so auch Hessisches LSG, Beschluss vom 10. Juli 2018 - L 9 AS 142/18 B ER -, info also 2018, 265, 266; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4. Februar 2015 - L 2 AS 14/15 B ER -, juris; für einen fehlenden gewöhnlichen Aufenthalt bei Anordnung des Sofortvollzuges der Verlustfeststellung vgl. auch LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2017 - L 19 AS 1761/17 B ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 26. Mai 2017 - L 15 AS 62/17 B ER -, juris).

  • LSG Hessen, 10.07.2018 - L 9 AS 142/18
    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Jedenfalls aber ist der Senat der Auffassung, dass der aufenthaltsrechtliche Status eines Antragstellers in erster Linie die Frage betrifft, ob ein Leistungsausschluss nach § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II eingreift (vgl. BSG, Urteil vom 30. Januar 2013 - B 4 AS 54/12 R -, BSGE 113, 60; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 6. November 2017 - L 8 SO 262/17 B ER -, juris) und jedenfalls ein einmal begründeter gewöhnlicher Aufenthalt im Inland nicht entfällt, wenn der Betroffene (noch) nicht vollziehbar ausreisepflichtig ist oder von sich aus ausreist (vgl. so auch Hessisches LSG, Beschluss vom 10. Juli 2018 - L 9 AS 142/18 B ER -, info also 2018, 265, 266; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 4. Februar 2015 - L 2 AS 14/15 B ER -, juris; für einen fehlenden gewöhnlichen Aufenthalt bei Anordnung des Sofortvollzuges der Verlustfeststellung vgl. auch LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2017 - L 19 AS 1761/17 B ER -, juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 26. Mai 2017 - L 15 AS 62/17 B ER -, juris).

    Verschiedentlich wird allerdings dennoch unmittelbar unter Verweis auf den Suspensiveffekt von Rechtsbehelfen gegen die Verlustfeststellung ein Zugang zu Grundsicherungsleistungen während des laufenden verwaltungsgerichtlichen Rechtsbehelfsverfahrens bejaht (vgl. z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 10. Juli 2018 - L 9 AS 142/18 B ER -, info also 2018, 265, 266; Sächsisches LSG, Beschluss vom 20. März 2018 - L 3 AS 73/18 B ER, BeckRS 2018, 4401; LSG Niedersachen-Bremen, Beschluss vom 28. Mai 2019 - L 8 SO 109/19 B ER -, juris Rn. 9; a.A. z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 9. Oktober 2019 - L 4 SO 160/10 B ER -, juris Rn. 48 f.).

  • BVerfG, 26.02.2020 - 1 BvL 1/20

    Vorlage zum Ausschluss von Sozialleistungen für Ausländer ohne Aufenthaltsrecht

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    In seiner Entscheidung vom 26. Februar 2020 zu einem Vorlagebeschluss, der die Parallelproblematik zu § 23 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 und Satz 7 SGB XII zum Gegenstand hatte, hat das Bundesverfassungsgericht (Kammerbeschluss vom 26. Februar 2020 - 1 BvL 1/20 -, juris, Rn. 18) ausgeführt, das vorlegende Gericht mache [...] nicht hinreichend deutlich, warum es trotz der Klage gegen die Verlustfeststellung zwingend an der Anwendung der Rückausnahme nach § 23 Abs. 3 Satz 7 SGB XII [also der Parallelvorschrift zu § 7 Abs. 1 Satz 4 SGB II] gehindert sei.
  • LSG Berlin-Brandenburg, 11.07.2019 - L 15 SO 181/18

    Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung -

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    (Nur) für den "Zwischenstatus", in dem sich die hiesigen Antragsteller befinden, haben die Betroffenen unmittelbar Zugang zu keinem Existenzsicherungssystem beziehungsweise nur zu den zeitlich und inhaltlich eng beschränkten Überbrückungsleistungen nach § 23 Abs. 3 Sätze 3 ff. SGB XII (vgl. zu einer Lösung der hiesigen Problematik über eine sehr weite, auf verfassungsrechtliche Argumente gestützte Auslegung dieser Vorschrift z.B. Hessisches LSG, Beschluss vom 29. Juni 2020 - L 4 SO 91/20 B ER -, juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 11. Juli 2019 - L 15 SO 181/18 -, juris, Rn. 63); im Übrigen gelten für Sozialhilfeansprüche die gleichen Grenzen wie für die vorliegend primär streitigen Grundsicherungsleistungen (vgl. § 23 Abs. 3 Satz 7 SGB XII).
  • LSG Hessen, 29.06.2005 - L 7 AS 1/05

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Prüfung der Hilfebedürftigkeit - eheähnliche

    Auszug aus LSG Hessen, 13.06.2022 - L 6 AS 196/22
    Dabei stehen Anordnungsanspruch und Anordnungsgrund nicht isoliert neben-, vielmehr in einer Wechselbeziehung zueinander, nach der die Anforderungen an den Anordnungsanspruch mit zunehmender Eilbedürftigkeit beziehungsweise Schwere des drohenden Nachteils, dem Anordnungsgrund, zu verringern sind und umgekehrt (vgl. für die st. Rspr. des Hessischen LSG: erkennender Senat, Beschluss vom 11. Dezember 2019 - L 6 AS 528/19 B ER -, juris, Rn. 31; Hess. LSG, Beschluss vom 29. Juni 2005 - L 7 AS 1/05 ER -, info also 2005, 169 und Hess. LSG, Beschluss vom 7. September 2012 - L 9 AS 410/12 B ER - außerdem Keller, in: Meyer-Ladewig u.a., SGG, 13. Aufl. 2020, § 86b Rn. 27 ff.): Wäre eine Klage in der Hauptsache offensichtlich unzulässig oder unbegründet, ist der Antrag auf einstweilige Anordnung ohne Rücksicht auf den Anordnungsgrund grundsätzlich abzulehnen, weil ein schützenswertes Recht nicht vorhanden ist.
  • SG Hamburg, 19.03.2021 - S 62 AS 732/21

    Grundsicherung für Arbeitsuchende: Leistungsanspruch eines EU-Ausländers;

  • LSG Hessen, 11.12.2019 - L 6 AS 528/19

    Geringer ergänzender Sozialleistungsbezug begründet keinen Missbrauch des

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

  • LSG Sachsen-Anhalt, 04.02.2015 - L 2 AS 14/15

    Angelegenheiten nach dem SGB II (AS)

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2017 - L 19 AS 1761/17

    SGB-II -Leistungen; Kosten der Unterkunft und Heizung; EU-Ausländer; Fehlende

  • LSG Baden-Württemberg, 08.05.2020 - L 7 AS 1070/20

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Leistungsausschluss für Ausländer -

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 06.11.2017 - L 8 SO 262/17

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Kein Leistungsausschluss für

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 25.11.2016 - L 11 AS 567/16

    Anspruch auf das zum Lebensunterhalt Unerlässliche; Anspruch auf

  • LSG Sachsen, 20.03.2018 - L 3 AS 73/18

    SGB-II -Leistungen

  • LSG Hessen, 09.02.2023 - L 7 AS 447/22

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Dabei ist ausreichend, dass der Verlust der Freizügigkeit wirksam festgestellt worden ist, auf die Bestandskraft der Entscheidungen kommt es dagegen nicht an (so auch LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 26. Mai 2017, L 15 AS 62/17 B ER, Juris, Rdnrn. 11 f.; vgl. auch Hessisches Landessozialgericht, 4. Senat, L 4 SO 91/20 B ER, Juris, Rdnrn. 61 ff.; a.A. Sächsisches Landessozialgericht, Beschluss vom 20. März 2018, L 3 AS 73/18 B ER, Juris, Rdnr. 52 und Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 28. Mai 2019, L 8 SO 109/19 B ER, Juris, Rdnr. 9 sowie für Fälle des nicht angeordneten Sofortvollzuges der Feststellung des Verlustes der Freizügigkeit Hessisches Landessozialgericht, 9. Senat, Beschluss vom 10. Juli 2018, L 9 AS 142/18 B ER, Juris, Rdnr. 12 und Hessisches Landessozialgericht, 6. Senat, Beschluss vom 13. Juni 2022, L 6 AS 196/22 B ER, Juris, Rdnrn. 50 ff.).

    Soweit die Gegenposition, die die Voraussetzungen des § 7 Abs. 1 Satz 4 2. Halbsatz SGB II erst als erfüllt ansehen will, wenn ein Bescheid über die Verlustfeststellung bestandskräftig geworden ist (so wohl z.B. Hessisches Landessozialgericht, 6. Senat, Beschluss vom 13. Juni 2022, L 6 AS 196/22 B ER, Juris, Rdnrn. 50 ff.), und darauf verweist, dass die von der Verlustfeststellung Betroffenen schlechter als vollziehbar Ausreisepflichtige behandelt würden (Hessisches Landessozialgericht, 6. Senat, Beschluss vom 13. Juni 2022, L 6 AS 196/22 B ER, Juris, Rdnrn. 61 f.), ist dies unzutreffend, denn die von der Verlustfeststellung Betroffenen können Überbrückungsleistungen nach § 23 Abs. 3 Sätze, 3, 5 und 6, Abs. 3a SGB XII erhalten, die ihren Lebensunterhalt bis zu ihrer Ausreise sichern.

    Deswegen sind auch die verfassungsrechtlichen Bedenken, die die Gegenposition dafür anführt, dass die Voraussetzungen des § 7 Abs. 1 Satz 4 2. Halbsatz SGB II in verfassungskonformer Auslegung erst als erfüllt angesehen werden dürfen, wenn ein Bescheid über die Verlustfeststellung bestandskräftig geworden ist (Hessisches Landessozialgericht, 6. Senat, Beschluss vom 13. Juni 2022, L 6 AS 196/22 B ER, Juris, Rdnrn. 64 f.), nicht begründet.

    Soweit die Gegenposition darauf verweist, bei der Inanspruchnahme gerichtlichen Rechtsschutzes gegen eine Verlustfeststellung müssten vorläufige SGB-II-Leistungen nach § 41a SGB II bewilligt werden (Hessisches Landessozialgericht, 6. Senat, Beschluss vom 13. Juni 2022, L 6 AS 196/22 B ER, Juris, Rdnr. 63) ist dies unzutreffend, weil kein Raum für vorläufige Leistungen besteht, wenn die Leistungen nach §§ 7 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2, Satz 4 2. Halbsatz SGB II ausgeschlossen sind.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 05.05.2023 - L 21 AS 1427/22
    Der Senat hat daher durchgreifende Zweifel, ob der gewöhnliche Aufenthalt in Fällen, in denen die mit der Verlustfeststellung nach § 7 Abs. 1 Satz 1 FreizügG/EU verbundene Ausreisepflicht gemäß § 7 Abs. 1 Satz 3 FreizügG/EU nicht vollzogen werden darf, mit der Begründung verneint werden kann, der Aufenthalt der Antragsteller sei nicht (mehr) zukunftsoffen (so auch LSG Hessen vom 13.6.2022 - L 6 AS 196/22 B ER, Rn. 50, juris; mit zahlr. Nachw.).

    Die Aufhebung der SGB II-Leistungsbewilligung wäre rechtmäßig, wenn mit der aufenthaltsrechtlichen Verlustfeststellung eine Tatbestands- bzw. Feststellungswirkung für die sozialrechtliche Beurteilung des Aufenthaltsrechts gemäß § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II verbunden wäre (LSG Nordrhein-Westfalen vom 16.3.2020 - L 19 AS 2035/19 B ER, Rn. 58, juris; LSG Schleswig-Holstein vom 8.7.2021 - L 6 AS 92/21 B ER, Rn. 23, juris; für eine Tatbestandswirkung nur bis zum Zeitpunkt der Verlustfestfeststellung LSG Schleswig-Holstein vom 30.8.2021 - L 6 AS 10003/21 B ER, Rn. 37, juris; eine Tatbestandswirkung ablehnend LSG Nordrhein-Westfalen vom 10.3.2021 - L 20 SO 419/20 B ER, Rn. 36, juris; LSG Hessen vom 13.6.2022 - L 6 AS 196/22 B ER, Rn. 63, juris; LSG Niedersachsen-Bremen vom 28.5.2019 - L 8 SO 109/19 B ER, Rn. 9, juris), die Entscheidung daher von allen Staatsorganen zu beachten und als gegebener "Tatbestand" ihren Entscheidungen zugrunde zu legen wäre (dazu etwa Ramsauer, in: Kopp / Ramsauer, VwVfG, 2022, § 43 Rn. 41; Blüggel.

    Um auch sozialgerichtlich effektiven Rechtsschutz zu garantieren, wäre daher zu erwägen, ob in diesen Fällen nicht Art. 19 Abs. 4 GG eine Beschränkung der Tatbestandswirkung auf die unmittelbar kraft Gesetz eintretenden Folgen gebietet (siehe zu einer vergleichbaren Fallgestaltung OVG Nordrhein-Westfalen vom 23.10.2018 - 18 B 895/16, Rn. 37, juris), mithin hier (allein) der Verlust des Rechts nach § 2 Abs. 1 FreizügG/EU ohne Verlust des Aufenthaltsrechts aus § 7 Abs. 1 Satz 1 SGB II. Das Gebot effektiven Rechtsschutzes gemäß Art. 19 Abs. 4 GG könnte in diesen Fällen eine sehr enge Auslegung der Ausnahmevorschrift des § 7 Abs. 1 Satz 2 SGB II erfordern (mit dieser Tendenz LSG Hessen vom 13.6.2022 - L 6 AS 196/22 B ER, Rn. 63, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 16.01.2023 - L 19 AS 1775/22

    Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II im

    Zwar ist umstritten, ob die Vorschrift des § 7 Abs. 1 S. 4 Halbs. 2 SGB II eingreift, wenn die Verlustfeststellung nicht bestandskräftig oder der Sofortvollzug nicht angeordnet ist (bejahend: BT-Drucks. 18/10211 S. 14; Becker in: Eicher/Luik/Harich, SGB II, 5. Aufl. 2021, § 7 Rn 57; Hohm in: Schellhorn/Hohm/Scheider/Busse, SGB XII, 21. Aufl. 2023, § 23 SGB XII Rn. 98; verneinend LSG Hessen, Beschluss vom 13.06.2022 - L 6 AS 196/22 B ER; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 28.05.2019 - L 8 SO 109/19 B ER; so anscheinend auch Leandro Valgolio in: Hauck/Noftz SGB II, (Stand 9. EL. 2022) § 7 Rn. 144a; Siefert in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB XII, 3. Aufl., § 23 SGB XII (Stand: 05.12.2022) Rn 110).
  • LSG Hessen, 15.03.2023 - L 6 AS 306/20
    Er lässt offen, ob dies auch dann gilt, wenn - wie hier - eine Feststellung über den Verlust des Freizügigkeitsrechts ergangen, aber nicht angefochten oder für sofort vollziehbar erklärt ist (vgl. hierzu - im Rahmen von § 7 Abs. 1 Satz 4 SGB II - Beschluss des Senats vom 13. Juni 2022 - L 6 AS 196/22 B ER, juris Rn. 50).
  • OVG Sachsen, 17.05.2023 - 3 A 104/23

    Daueraufenthaltsrecht; Unionsbürger; Scheidung; Aufenthaltskarte; Visumverfahren;

    In Bezug auf eine mögliche Verfahrensduldung für das Antragsverfahren auf Feststellung und Bescheinigung eines Daueraufenthaltsrechts oder Freizügigkeitsrechts (bejahend Bergmann/Dienelt, Kommentar zum Ausländerrecht, 14. Aufl. 2022, § 7 FreizügG/EU Rn. 26; HessLSG, Beschl. v. 13. Juni 2022 - L 6 AS 196/22 B ER -, juris Rn. 61) gilt nichts anderes.
  • SG Frankfurt/Main, 07.10.2022 - S 5 AS 662/22
    Mit einem Abstellen auf den Schwerpunkt der Lebensverhältnisse im Gebiet der Bundesrepublik soll dabei - auch im Sinne einer Missbrauchsabwehr - ausgeschlossen werden, dass ein Wohnsitz zur Erlangung von Sozialleistungen im Wesentlichen nur formal begründet, jedoch tatsächlich weder genutzt noch beibehalten werden soll (Hessisches Landessozialgericht, Beschluss vom 13. Juni 2022 - L 6 AS 196/22 B ER -, Rn. 47 - 52, juris).
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