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   LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER   

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https://dejure.org/2018,16608
LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER (https://dejure.org/2018,16608)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER (https://dejure.org/2018,16608)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 01. Februar 2018 - L 8 AY 16/17 B ER (https://dejure.org/2018,16608)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Übernahme von Kosten für ambulant betreutes Wohnen als Leistungen nach dem AsylbLG bzw. SGB XII; Schwere psychische Erkrankung während eines Asylverfahrens

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    SGB XII § 53 Abs. 1 S. 1; AsylbLG § 6 Abs. 1 S. 1
    Übernahme von Kosten für ambulant betreutes Wohnen als Leistungen nach dem AsylbLG bzw. SGB XII

  • rechtsportal.de

    Anspruch auf Asylbewerberleistungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Besonders schutzbedürftige Flüchtlinge haben Anspruch auf Eingliederungshilfe

  • datenbank.nwb.de (Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • reha-recht.de (Entscheidungsbesprechung)

    Europa- und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Auslegung von § 6 Abs. 1 AsylbLG in Hinblick auf Leistungen für geflüchtete Menschen mit Behinderungen

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZS 2021, 365
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Hierbei kommt auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.07.2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu.

    Die bisherige Aufenthaltsdauer des Ausländers in Deutschland spiele bei der Auslegung des § 6 AsylbLG auch mit Rücksicht auf die Entscheidung des BVerfG vom 18. Juli 2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) keine Rolle.

    Hierbei kommt auch der Entscheidung des BVerfG vom 18. Juli 2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu, weil nach dem Regelungskonzept des AsylbLG vom allgemeinen Grundsicherungsrecht (SGB II/SGB XII) abweichende Regeln der Existenzsicherung (gesetzgeberisch) nur möglich sind, wenn wegen eines nur kurzfristigen Aufenthalts konkrete Minderbedarfe gegenüber Hilfsempfängern mit Daueraufenthaltsrecht nachvollziehbar festgestellt und bemessen werden können (BVerfG, a.a.O., juris Rn. 74).

  • BSG, 20.04.2016 - B 8 SO 5/15 R

    Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung - Erstattung von

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Die Kenntnis des Leistungsträgers i.S. des § 18 Abs. 1 SGB XII ist danach zu beurteilen, ob dessen Informationsstand so ist, dass er von Amts wegen in Ermittlungen eintreten muss (Anschluss an BSG vom 20.04.2016 - B 8 SO 5/15 R - juris Rn. 10).

    Verfahrensrechtlich greife im vorliegenden Fall der Kenntnisgrundsatz (§ 6b AsylbLG i.V.m. § 18 SGB XII) nicht, weil hier nach der Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 20. April 2016 - B 8 SO 5/15 R -) nicht eine Änderung des Umfangs des bereits bekannten Bedarfs vorliege, sondern eine andere Bedarfslage.

    Im Asylbewerberleistungsrecht gilt - wie im Sozialhilferecht - (grundsätzlich) der Kenntnisgrundsatz, nach dem die Hilfe einsetzt, sobald dem zuständigen Träger bekannt wird, dass die Voraussetzungen für die Leistung vorliegen, § 6b AsylbLG i.V.m. § 18 SGB XII bzw. hier (dazu gleich) § 2 Abs. 1 AsylbLG i.V.m. § 18 SGB XII. Nach der vom Antragsgegner zitierten Rechtsprechung des BSG (Urteil vom 20. April 2016 - B 8 SO 5/15 R - juris Rn. 10) ist die Kenntnis in diesem Sinne danach zu beurteilen, ob der Informationsstand des Trägers der Sozialhilfe so ist, dass er von Amts wegen in Ermittlungen eintreten muss.

  • BSG, 17.06.2008 - B 8/9b AY 1/07 R

    Asylbewerberleistung - Analogleistung - rechtsmissbräuchliche Beeinflussung -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Nach der Rechtsprechung des BSG (grundlegend: Urteil vom 17. Juni 2008 - B 8/9b AY 1/07 R - juris Rn. 32 ff.) setzt ein rechtsmissbräuchliches Verhalten in diesem Sinne in objektiver Hinsicht ein unredliches, von der Rechtsordnung missbilligtes Verhalten voraus, das in subjektiver Hinsicht vorsätzlich im Bewusstsein der objektiv möglichen Aufenthaltsbeeinflussung getragen ist.
  • SG Landshut, 24.11.2015 - S 11 AY 11/14

    Psychotherapie nach dem Asylbewerberleistungsgesetz

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Seit Ablauf der Umsetzungsfrist zum 21. Juli 2015 wird insoweit eine richtlinienkonforme Auslegung des § 6 Abs. 1 Satz 1 AsylbLG befürwortet (Wahrendorf in Wahrendorf, AsylbLG, 1. Aufl. 2017, § 4 Rn. 1; Herbst in Mergler/Zink, SGB XII/AsylbLG, Stand: 07/2017, § 6 AsylbLG Rn. 31; vgl. auch Frerichs in jurisPK-SGB XII, 2. Aufl. 2014, § 6 AsylbLG, Rn. 25 m.w.N.; so auch der Standpunkt der Bundesregierung in BT-Drs. 18/7831, S. 5 und BT-Drs. 18/9009, S. 3; im Ergebnis ebenso im Wege einer direkten Anwendung des Art. 19 Abs. 2 der Richtlinie 2013/33/EU Kanalen, VSSR 2016, 161, 188 ff., 191 ff.; a.A. SG Landshut, Urteil vom 24. November 2015 - S 11 AY 11/14 - juris Rn. 47, zu Art. 15 Abs. 2, 17 Abs. 1 der Vorgängerrichtlinie 2003/9/EG) mit der Folge, dass die Betroffenen einen Anspruch auf die "erforderliche medizinische und sonstige Hilfe" haben (vgl. auch die Rechtsfolge des § 6 Abs. 2 AsylbLG, der hier tatbestandlich nicht anwendbar ist).
  • BSG, 30.10.2013 - B 7 AY 7/12 R

    Asylbewerberleistung - Unzulässigkeit der Anspruchseinschränkung aufgrund der

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Er enthält auch keine hoheitliche Vorabentscheidung über die Leistungsberechtigung dem Grunde nach gemäß § 3 AsylbLG oder § 2 AsylbLG i.S. eines Grundlagenbescheids (vgl. dazu etwa BSG, Urteil vom 30. Oktober 2013 - B 7 AY 7/12 R - juris Rn. 14 ff.).
  • BSG, 25.08.2011 - B 8 SO 7/10 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Erstattungsansprüche der Leistungsträger

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Der Anspruch auf Hilfen zu selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten nach § 54 Abs. 1 Satz 1 SGB XII i.V.m. § 55 Abs. 2 Nr. 6 SGB IX a.F. (zum Begriff und dem Verhältnis der "Wohnmöglichkeit" zur Betreuungsleistung vgl. BSG, Urteil vom 25. August 2011 - B 8 SO 7/10 R - juris Rn. 15) erstreckt sich auf die Übernahme der Kosten für die Assistenzleistungen der Antragstellerin durch den Verein C., Hildesheim, in einem Umfang von drei Fachleistungsstunden je Woche.
  • BSG, 28.03.2013 - B 4 AS 42/12 R

    Zulässigkeit der Feststellungsklage - Grundsicherung für Arbeitsuchende -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Das Fehlen eines Rechtsschutzbedürfnisses kann sich beispielsweise daraus ergeben, dass das angestrebte Ergebnis auf einfachere Weise als durch die Inanspruchnahme gerichtlichen Rechtsschutzes erreicht werden kann (BSG, Urteil vom 28. März 2013 - B 4 AS 42/12 R - juris Rn. 23).
  • BSG, 12.07.2012 - B 14 AS 35/12 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - fehlendes Rechtsschutzbedürfnis -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 01.02.2018 - L 8 AY 16/17
    Jede Rechtsverfolgung setzt ein Rechtsschutzbedürfnis voraus (BSG, Urteil vom 12. Juli 2012 - B 14 AS 35/12 R - juris Rn. 17).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 06.10.2022 - L 8 AY 47/18

    Analogleistungen; Asylbewerberleistung; Auffangversicherung; Einfärbungslehre;

    Hierbei kommt auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.07.2012 - 1 BvL 10/10 ua = BVerfGE 132, 134 = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 eine besondere Bedeutung zu (Festhalten an LSG Celle vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27).

    Dieser Rechtsprechung schließt sich der Senat auch in Bezug auf die hier streitgegenständlichen Gesundheitsleistungen mit der Maßgabe an, dass der Rechtsprechung des BVerfG zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nach Art. 1 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG (grundlegend sog. Regelsatzurteil vom 9.2.2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 - BVerfGE 125, 175; BVerfG, Urteil vom 18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 - BVerfGE 132, 134; BVerfG, Beschluss vom 23.7.2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 - BVerfGE 137, 34; BVerfG, Beschluss vom 27.7.2016 - 1 BvR 371/11 - BVerfGE 142, 353; BVerfG, Urteil vom 5.11.2019 - 1 BvL 7/16 - BVerfGE 152, 68) und der herausragenden Bedeutung der Gesundheit als Grundlage aller anderen Grundrechte (vgl. etwa Eichenhofer, ZAR 2013, 169 ff., 173) durch eine verfassungskonforme Auslegung der §§ 4, 6 AsylbLG - insbesondere bei einem nicht nur vorübergehenden Aufenthalt des Ausländers in Deutschland - hinreichend Rechnung zu tragen ist (st. Rspr. des Senats, vgl. etwa Beschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27; vgl. auch LSG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 28.8.2019 - L 9 AY 13/19 B ER - juris Rn. 25; Hessisches LSG, Beschluss vom 11.7.2018 - L 4 AY 9/18 B ER - juris Rn. 28; SG Osnabrück, Beschluss vom 4.9.2018 - S 44 AY 12/18 ER - juris Rn. 58 f.; Deibel, ZFSH/SGB 2012, 582, 585; Krauß in Siefert, AsylbLG, 2. Aufl. 2020, § 4 AsylbLG Rn. 10 ff.; Greiser/Frerichs, SGb 2018, 213 ff.; Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 4 AsylbLG Rn. 33 und § 6 AsylbLG Rn. 36; Langer in GK-AsylbLG, Stand Oktober 2019, § 4 Rn. 17; dazu auch gleich).

    Wie bereits ausgeführt kommt hierbei auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu, weil nach dem Regelungskonzept des AsylbLG vom allgemeinen Grundsicherungsrecht (SGB II/SGB XII) abweichende Regeln der Existenzsicherung (gesetzgeberisch) nur möglich sind, wenn wegen eines nur kurzfristigen Aufenthalts konkrete Minderbedarfe gegenüber Hilfsempfängern mit Daueraufenthaltsrecht nachvollziehbar festgestellt und bemessen werden können (vgl. etwa Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27; vgl. auch Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 41).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 20.06.2023 - L 8 AY 16/23

    Minderjährige Asylbewerber: Ablehnung medizinischer Leistungen nur mit besonderer

    Hierbei kommt auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.07.2012 - 1 BvL 10/10 ua = BVerfGE 132, 134 = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 eine besondere Bedeutung zu (Festhalten an LSG Celle-Bremen vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER = juris RdNr 27 sowie vom 06.10.2022 - L 8 AY 46/20 - und - L 8 AY 47/18).

    Hierbei kommt der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu, weil nach dem Regelungskonzept des AsylbLG vom allgemeinen Grundsicherungsrecht (SGB II/SGB XII) abweichende Regeln der Existenzsicherung (gesetzgeberisch) nur möglich sind, wenn wegen eines nur kurzfristigen Aufenthalts konkrete Minderbedarfe gegenüber Hilfsempfängern mit Daueraufenthaltsrecht nachvollziehbar festgestellt und bemessen werden können (ständige Rechtsprechung des Senates seit Beschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27; jüngst Senatsurteile vom 6.10.2022 - L 8 AY 46/20 - und - L 8 AY 47/18 - jeweils juris; ähnlich Hessisches LSG, Beschluss vom 11.7.2018 - L 4 AY 9/18 B ER - juris Rn. 28; vgl. auch Müller-Krah, GuP 2012, 132 ff.; Schülle/Frankenstein, DVfR Forum A, A16-2019; K. Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 41; krit. Kötter, info also 2018, 243, 246; grundlegend zur problematischen Grundrechtskonformität L. Frerichs, Der Anspruch auf Krankenbehandlung nach §§ 4, 6 AsylbLG, Berlin 2023, S. 366 ff.).

    In diesem Zusammenhang sind auch europarechtliche Vorgaben für die medizinische Behandlung von Personen mit besonderen Bedürfnissen zu beachten (z.B. nach Art. 21 der Richtlinie Aufnahmebedingungen - RL 2013/33/EU - Abl. EU L 180 v. 29.6.2013, S. 96, dazu Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 28; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 - juris Rn. 68; Greiser/Frerichs, SGb 2018, 213, 214, 220; Krauß in Siefert, AsylbLG, 2. Aufl. 2020, § 6 Rn. 11; Schreiber, ZESAR 2010, 107 ff.; Schülle/Frankenstein, DVfR Forum A, A16-2019; K. Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 26 ff. m.w.N.).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 06.10.2022 - L 8 AY 46/20

    Asylbewerberleistung; Freistellungsanspruch; Gesundheitsleistungen; notwendige

    Hierbei kommt auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.07.2012 - 1 BvL 10/10 ua = BVerfGE 132, 134 = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 eine besondere Bedeutung zu (Festhalten an LSG Celle vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27).

    Hierbei kommt hierbei auch der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu, weil nach dem Regelungskonzept des AsylbLG vom allgemeinen Grundsicherungsrecht (SGB II/SGB XII) abweichende Regeln der Existenzsicherung (gesetzgeberisch) nur möglich sind, wenn wegen eines nur kurzfristigen Aufenthalts konkrete Minderbedarfe gegenüber Hilfsempfängern mit Daueraufenthaltsrecht nachvollziehbar festgestellt und bemessen werden können (vgl. etwa Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27; vgl. auch Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 41).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 01.06.2023 - L 8 AY 19/22

    Abgrenzung der Anwendungsbereiche des § 4 und des § 6 AsylbLG;

    Hierbei kommt der Entscheidung des BVerfG vom 18.07.2012 - 1 BvL 10/10 ua = BVerfGE 132, 134 = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 eine besondere Bedeutung zu (Festhalten an LSG Celle-Bremen vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER = juris RdNr 27 sowie vom 06.10.2022 - L 8 AY 46/20 - und - L 8 AY 47/18).

    Hierbei kommt der Entscheidung des BVerfG vom 18.7.2012 (- 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 -) eine besondere Bedeutung zu, weil nach dem Regelungskonzept des AsylbLG vom allgemeinen Grundsicherungsrecht (SGB II/SGB XII) abweichende Regeln der Existenzsicherung (gesetzgeberisch) nur möglich sind, wenn wegen eines nur kurzfristigen Aufenthalts konkrete Minderbedarfe gegenüber Hilfsempfängern mit Daueraufenthaltsrecht nachvollziehbar festgestellt und bemessen werden können (ständige Rechtsprechung des Senates seit Beschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 27; jüngst Senatsurteile vom 6.10.2022 - L 8 AY 46/20 - und - L 8 AY 47/18 - jeweils juris; ähnlich Hess. LSG, Beschluss vom 11.7.2018 - L 4 AY 9/18 B ER - juris Rn. 28; vgl. auch Müller-Krah, GuP 2012, 132 ff.; Schülle/Frankenstein, DVfR Forum A, A16-2019; K. Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 41; krit. Kötter, i nfo also 2018, 243, 246; ausführlich jüngst L. Frerichs, Der Anspruch auf Krankenbehandlung nach §§ 4, 6 AsylbLG, Berlin 2023, die von einer Verfassungswidrigkeit der Vorschriften über die Gewährung von Gesundheitsleistungen ausgeht, vgl. insb.

    In diesem Zusammenhang sind auch europarechtliche Vorgaben für die medizinische Behandlung von Personen mit besonderen Bedürfnissen zu beachten (z.B. nach Art. 21 der Richtlinie Aufnahmebedingungen - RL 2013/33/EU - Abl. EU L 180 v. 29.6.2013, S. 96, dazu Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 28; vgl. auch BVerfG, Urteil vom 18.7.2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 - juris Rn. 68; Greiser/Frerichs, SGb 2018, 213, 214, 220; Krauß in Siefert, AsylbLG, 2. Aufl. 2020, § 6 Rn. 11; Schreiber, ZESAR 2010, 107 ff.; Schülle/Frankenstein, DVfR Forum A, A16-2019; K. Frerichs in jurisPK-SGB XII, 3. Aufl. 2020, § 6 AsylbLG Rn. 26 ff. m.w.N.). .

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 03.11.2022 - L 8 AY 55/21

    Leistungen nach dem AsylbLG; Passiver Widerstand gegen eine Abschiebungsmaßnahme;

    Nach der Rechtsprechung des Senats stellt zwar ein sog. "Untertauchen" (innerhalb des Bundesgebiets), durch das sich der an sich vollziehbar Ausreisepflichtige der für eine Abschiebung oder Überstellung zuständigen Behörde entzieht, in der Regel ein rechtsmissbräuchliches Verhalten i.S. des § 2 Abs. 1 AsylbLG dar (Senatsbeschluss vom 27.4.2020 - L 8 AY 20/19 B ER - juris Rn. 21 sowie vom 19.11.2019 - L 8 AY 1/19 B ER - juris Rn. 20; vgl. auch LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 6.11.2017 - L 7 AY 2691/15 - juris Rn. 37; zu einem Ausnahmefall nicht sozialwidrigen "Untertauchens" vgl. Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 26).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 27.04.2020 - L 8 AY 20/19

    Vorläufige Gewährung höherer Leistungen nach dem AsylbLG; Kirchenasyl als

    Die Inanspruchnahme des Kirchenasyls ist hinsichtlich ihres Zwecks und ihrer Folgen, die konkret bevorstehende Überstellung/Abschiebung zu verhindern, mit dem in aller Regel klaren Fall der rechtsmissbräuchlichen Aufenthaltsverlängerung durch "Untertauchen" (zu einem Ausnahmefall nicht sozialwidrigen "Untertauchens" vgl. Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 26) vergleichbar.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.10.2020 - L 8 AY 73/20
    Die Inanspruchnahme des Kirchenasyls ist hinsichtlich ihres Zwecks und ihrer Folgen, die konkret bevorstehende Überstellung/Abschiebung zu verhindern, mit dem in aller Regel klaren Fall der rechtsmissbräuchlichen Aufenthaltsverlängerung durch "Untertauchen" (zu einem Ausnahmefall nicht sozialwidrigen "Untertauchens" vgl. Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 26) vergleichbar.
  • SG Stade, 08.05.2019 - S 33 AY 4/19

    Gewährung von Sozialleistungen als Anspruch eines Ausländers bei

    Nach der Rechtsprechung des 8. Senats des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen setzt nach Maßgaben des Bundessozialgerichts (grundlegend: Urteil vom 17. Juni 2008 - B 8/9b AY 1/07 R - juris Rn. 32 ff.) ein rechtsmissbräuchliches Verhalten iSd § 2 Abs. 1 AsylbLG in objektiver Hinsicht ein unredliches, von der Rechtsordnung missbilligtes Verhalten voraus, das in subjektiver Hinsicht vorsätzlich im Bewusstsein der objektiv möglichen Aufenthaltsbe-einflussung getragen ist (vgl LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 01.02.2018 - L 8 AY 16/17 B ER).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 26.09.2019 - L 8 AY 69/15
    Neben der psychischen Erkrankung des Klägers, die entscheidend gegen die Annahme eines rechtsmissbräuchlichen Verhaltens i.S. des § 2 Abs. 1 AsylbLG spricht (zur Berücksichtigung von psychischen Erkrankungen im Rahmen des § 2 Abs. 1 AsylbLG vgl. auch Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 26), ist auch die leistungsrechtliche Situation der Kläger in den Blick zu nehmen.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 03.09.2020 - L 8 AY 47/20
    Die Prüfung, ob in diesem Einzelfall besondere Umstände vorgelegen haben, die ausnahmsweise eine andere Bewertung des Verhaltens der Antragstellerin rechtfertigen (zu einem Ausnahmefall nicht sozialwidrigen "Untertauchens" vgl. Senatsbeschluss vom 1.2.2018 - L 8 AY 16/17 B ER - juris Rn. 26), bleibt dem Hauptsacheverfahren vorbehalten.
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 23.06.2020 - L 8 AY 48/20
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