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   LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17 EK KR   

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LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17 EK KR (https://dejure.org/2019,86109)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 13.06.2019 - L 10 SF 30/17 EK KR (https://dejure.org/2019,86109)
LSG Niedersachsen-Bremen, Entscheidung vom 13. Juni 2019 - L 10 SF 30/17 EK KR (https://dejure.org/2019,86109)
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  • BSG, 03.09.2014 - B 10 ÜG 12/13 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - unangemessene Verfahrensdauer - Zwölfmonatsregel -

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Die Angemessenheitsprüfung erfolgt in drei Schritten (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 12/13 R, veröffentlich in juris, Rn. 29 ff.):.

    Etwaige Verzögerungen in einer Instanz können nämlich durch eine zügige Bearbeitung in einer anderen (vorangegangenen oder nachfolgenden) Instanz ganz oder teilweise kompensiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 12/13 R; BGH, Urteil vom 10. April 2014, III ZR 335/13; BVerwG, Urteil vom 27. Februar 2014, a.a.O.; Ott, in: Steinbeiß-Winkelmann, Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, 2013, § 198 GVG, Rn. 101 m.w.N.).

    Da nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) eingereichte Schriftsätze, die einen gewissen Umfang haben und sich inhaltlich mit Fragen des Verfahrens befassen, generell eine Überlegungs- und Bearbeitungszeit von einem Monat bei Gericht bewirken (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 12/13 R, juris, Rn. 57), ist aufgrund der eingereichten Schriftsätze der Beteiligten im erstinstanzlichen Verfahren zunächst die Zeit bis einschließlich Mai 2012 sowie die Zeit von Juli 2012 bis Oktober 2012 als mit Aktivitäten belegt anzusehen.

    Dies und die richterliche Grundpflicht zur stringenten und beschleunigten Verfahrensgestaltung (BSG Urteil vom 3. September 2014 - B 10 ÜG 12/13 R = SozR 4-1720 § 198 Nr. 4 Rn 24 unter Hinweis auf §§ 92 Abs. 2 S. 2, 104 S. 2,3 und 5, 106 Abs. 2 und 3 sowie 106a SGG) berücksichtigend wäre das Berufungsgericht eher verpflichtet gewesen, das Verfahren bevorzugt zu fördern als es 24 Monate "liegen" zu lassen.

  • BSG, 03.09.2014 - B 10 ÜG 2/13 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - unangemessene

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Dabei ist zu beachten, dass die Verfahrensführung des Ausgangsgerichts vom Entschädigungsgericht nicht auf ihre Richtigkeit, sondern nur auf ihre Vertretbarkeit zu überprüfen ist (BGH, Urteil vom 12. Februar 2015, III ZR 141/14, veröffentlicht in juris, Rn. 26; Urteil vom 13. März 2014, III ZR 91/13, veröffentlicht in juris, Rn. 34; ähnlich BSG Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 2/13 R, veröffentlicht in juris, Rn. 43).

    Dabei billigt das BSG den Ausgangsgerichten im Grundsatz eine Vorbereitungs- und Bedenkzeit von bis zu 12 Monaten je Instanz zu, die für sich genommen noch nicht zu einer unangemessenen Verfahrensdauer führt, so dass insoweit "inaktive Zeiten" unschädlich sind (dazu näher: BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 2/13 R, veröffentlicht in juris, Rn. 43 ff.).

    Der zuerkannte Entschädigungsbetrag ist ab Eintritt der Rechtshängigkeit (Zustellung der Klage, vgl. § 94 Satz 2 SGG) - hier am 18. Januar 2018 - in entsprechender Anwendung der §§ 288, Abs. 1, 291 Satz 1 BGB mit 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz zu verzinsen (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 2/13 R, juris, RdNr. 54).

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 17.05.2017 - L 4 KR 495/14
    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Der Kläger begehrt Entschädigung wegen unangemessener Dauer eines beim Sozialgericht (SG) Hannover (S 10 KR 1058/11) sowie beim Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen (L 4 KR 160/14 NZB und L 4 KR 495/14) geführten sozialgerichtlichen Verfahrens.

    den Beklagten zu verurteilen, ihm eine angemessene Entschädigung wegen der Überlänge des unter den Aktenzeichen S 10 KR 1058/11, L 4 KR 160/14 NZB und L 4 KR 495/14 geführten sozialgerichtlichen Verfahrens in Höhe von mindestens 1.800,00 EUR nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit Rechtshängigkeit zu zahlen.

    Zur Ergänzung des Sach- und Streitstandes wird auf die gewechselten Schriftsätze, den sonstigen Inhalt der Gerichtsakte sowie auf die beigezogene Gerichtsakte des LSG zum Aktenzeichen L 4 KR 495/14 Bezug genommen.

  • BVerwG, 27.02.2014 - 5 C 1.13

    Entschädigung; angemessene -; Entschädigungsbegehren; -anspruch; -antrag;

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Frage der unangemessenen Dauer mit Blick auf die Gesamtverfahrensdauer zu beurteilen ist (vgl. Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 27. Februar 2014, 5 C 1/13 D).

    Etwaige Verzögerungen in einer Instanz können nämlich durch eine zügige Bearbeitung in einer anderen (vorangegangenen oder nachfolgenden) Instanz ganz oder teilweise kompensiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 12/13 R; BGH, Urteil vom 10. April 2014, III ZR 335/13; BVerwG, Urteil vom 27. Februar 2014, a.a.O.; Ott, in: Steinbeiß-Winkelmann, Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, 2013, § 198 GVG, Rn. 101 m.w.N.).

  • BVerfG, 14.12.2010 - 1 BvR 404/10

    Überlange Verfahrensdauer in sozialgerichtlicher Berufungsinstanz verletzt

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Mit zunehmender Dauer des Verfahrens verdichtet sich nämlich die aus dem Justizgewährleistungsanspruch resultierende Pflicht des Gerichts, sich nachhaltig um eine Beschleunigung des Verfahrens und dessen Beendigung zu bemühen (BSG a.a.O. Rn 44 unter Bezugnahme auf BVerfG Beschlüsse vom 1. Dezember 2012 - 1 BvR 404/10 Rn 11 unter Hinweis auf frühere Entscheidungen und vom 1. Oktober 2012 - 1 BvR 170/06 - Vz 1/12 dort Rn 23), da die Rechtsschutzgarantie des Artikel 19 Abs. 4 Grundgesetz auch die Effektivität des Rechtsschutzes gewährleistet - wirksam ist nur zeitgerechter Rechtsschutz (vgl. BVerfG a.a.O. sowie in ständiger Rechtsprechung).
  • BVerfG, 01.10.2012 - 1 BvR 170/06

    Zurückweisung einer Verzögerungsbeschwerde - organisatorische und

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Mit zunehmender Dauer des Verfahrens verdichtet sich nämlich die aus dem Justizgewährleistungsanspruch resultierende Pflicht des Gerichts, sich nachhaltig um eine Beschleunigung des Verfahrens und dessen Beendigung zu bemühen (BSG a.a.O. Rn 44 unter Bezugnahme auf BVerfG Beschlüsse vom 1. Dezember 2012 - 1 BvR 404/10 Rn 11 unter Hinweis auf frühere Entscheidungen und vom 1. Oktober 2012 - 1 BvR 170/06 - Vz 1/12 dort Rn 23), da die Rechtsschutzgarantie des Artikel 19 Abs. 4 Grundgesetz auch die Effektivität des Rechtsschutzes gewährleistet - wirksam ist nur zeitgerechter Rechtsschutz (vgl. BVerfG a.a.O. sowie in ständiger Rechtsprechung).
  • BGH, 12.02.2015 - III ZR 141/14

    Entschädigungsanspruch wegen unangemessener Verfahrensdauer von Ausgangsverfahren

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Dabei ist zu beachten, dass die Verfahrensführung des Ausgangsgerichts vom Entschädigungsgericht nicht auf ihre Richtigkeit, sondern nur auf ihre Vertretbarkeit zu überprüfen ist (BGH, Urteil vom 12. Februar 2015, III ZR 141/14, veröffentlicht in juris, Rn. 26; Urteil vom 13. März 2014, III ZR 91/13, veröffentlicht in juris, Rn. 34; ähnlich BSG Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 2/13 R, veröffentlicht in juris, Rn. 43).
  • BSG, 12.02.2015 - B 10 ÜG 7/14 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - unangemessene

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    - Ausgangspunkt und erster Schritt der Angemessenheitsprüfung bildet die Feststellung der in § 198 Abs. 6 Nr. 1 GVG definierten Gesamtdauer des Gerichtsverfahrens von der Einleitung des Verfahrens in erster Instanz bis zur Zustellung der endgültigen rechtskräftigen Entscheidung (vgl. BSG, Urteil vom 12. Februar 2015, B 10 ÜG 7/14 R, veröffentlicht in juris, Rn. 26).
  • BGH, 10.04.2014 - III ZR 335/13

    Entschädigung für eine unangemessene Verfahrensdauer in einem

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Etwaige Verzögerungen in einer Instanz können nämlich durch eine zügige Bearbeitung in einer anderen (vorangegangenen oder nachfolgenden) Instanz ganz oder teilweise kompensiert werden (vgl. BSG, Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 12/13 R; BGH, Urteil vom 10. April 2014, III ZR 335/13; BVerwG, Urteil vom 27. Februar 2014, a.a.O.; Ott, in: Steinbeiß-Winkelmann, Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, 2013, § 198 GVG, Rn. 101 m.w.N.).
  • BGH, 13.03.2014 - III ZR 91/13

    Entschädigungsanspruch wegen überlanger Verfahrensdauer: Begriff des

    Auszug aus LSG Niedersachsen-Bremen, 13.06.2019 - L 10 SF 30/17
    Dabei ist zu beachten, dass die Verfahrensführung des Ausgangsgerichts vom Entschädigungsgericht nicht auf ihre Richtigkeit, sondern nur auf ihre Vertretbarkeit zu überprüfen ist (BGH, Urteil vom 12. Februar 2015, III ZR 141/14, veröffentlicht in juris, Rn. 26; Urteil vom 13. März 2014, III ZR 91/13, veröffentlicht in juris, Rn. 34; ähnlich BSG Urteil vom 3. September 2014, B 10 ÜG 2/13 R, veröffentlicht in juris, Rn. 43).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 26.04.2018 - L 37 SF 38/17

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - Aktivlegitimation von

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