Rechtsprechung
   LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2022,27049
LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22 (https://dejure.org/2022,27049)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 05.08.2022 - L 21 R 535/22 (https://dejure.org/2022,27049)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 05. August 2022 - L 21 R 535/22 (https://dejure.org/2022,27049)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2022,27049) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerfG, 17.09.2012 - 1 BvR 2254/11

    Ungerechtfertigte Verfahrenseinstellung wegen Nichtbetreibens gem § 92 Abs 2 VwGO

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    Die Handhabung eines solch scharfen prozessualen Instruments muss daher im Lichte der Rechtsschutzgarantie aus Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG unter strikter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben erfolgen, verstanden als Ausnahme von dem Grundsatz, dass ein Beteiligter ein von ihm eingeleitetes Verfahren auch durchführen will (BVerfG vom 17.9.2012 - 1 BvR 2254/11, Rn. 28, juris; BSG vom 1.7.2010 - B 13 R 58/09 R, Rn. 42 m.w.N.).

    Nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. etwa Beschlüsse vom 27.10.1998 - 2 BvR 2662/95, Rn. 17 ff., juris, und vom 17.9.2012, a.a.O.) darf ein Gericht daher im Einzelfall nur dann von einem Wegfall des Rechtsschutzbedürfnisses ausgehen, wenn das Verhalten eines Verfahrensbeteiligten Anlass zu der Annahme bietet, dass ihm an einer Sachentscheidung nicht mehr gelegen ist.

    Die Rücknahmefiktion soll nur die Voraussetzungen für die Annahme eines weggefallenen Rechtsschutzinteresses festlegen und gesetzlich legitimieren (vgl. BVerfG vom 17.9.2012, a.a.O.).

    § 102 Abs. 2 SGG bezweckt indes nicht, einen Kläger zu einer Substantiierung seines Klagebegehrens anzuhalten, sondern dient (nur) der Klärung aufgekommener Zweifel am Fortbestehen seines Rechtsschutzinteresses (BVerfG vom 17.9.2012, a.a.O.).

  • LSG Sachsen, 28.02.2013 - L 7 AS 523/09
    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    4) Mangels Erfüllung der Voraussetzungen für eine fiktive Klagerücknahme ist der Rechtsstreit in erster Instanz deshalb nicht gem. § 102 Abs. 2 SGG beendet worden und vor dem Sozialgericht fortzusetzen (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 20, juris und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 37, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 27 ff., juris; Keller in: Meyer-Ladewig u.a., SGG, 2020, § 159 Rn. 3b m.w.N.).

    5) Die Kostenentscheidung bleibt der Endentscheidung des Sozialgerichts im Ausgangsverfahren vorbehalten, weil der Fortsetzungsstreit ein Zwischenstreit ist (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 22, juris, und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 38, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 30, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 20.11.2020 - L 21 R 322/20
    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    4) Mangels Erfüllung der Voraussetzungen für eine fiktive Klagerücknahme ist der Rechtsstreit in erster Instanz deshalb nicht gem. § 102 Abs. 2 SGG beendet worden und vor dem Sozialgericht fortzusetzen (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 20, juris und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 37, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 27 ff., juris; Keller in: Meyer-Ladewig u.a., SGG, 2020, § 159 Rn. 3b m.w.N.).

    5) Die Kostenentscheidung bleibt der Endentscheidung des Sozialgerichts im Ausgangsverfahren vorbehalten, weil der Fortsetzungsstreit ein Zwischenstreit ist (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 22, juris, und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 38, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 30, juris).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 19.05.2017 - L 17 U 315/16

    Gewährung von Rente; Ausnahmecharakter der fiktiven Klagerücknahme; Keine

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    4) Mangels Erfüllung der Voraussetzungen für eine fiktive Klagerücknahme ist der Rechtsstreit in erster Instanz deshalb nicht gem. § 102 Abs. 2 SGG beendet worden und vor dem Sozialgericht fortzusetzen (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 20, juris und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 37, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 27 ff., juris; Keller in: Meyer-Ladewig u.a., SGG, 2020, § 159 Rn. 3b m.w.N.).

    5) Die Kostenentscheidung bleibt der Endentscheidung des Sozialgerichts im Ausgangsverfahren vorbehalten, weil der Fortsetzungsstreit ein Zwischenstreit ist (vgl. LSG NRW vom 19.5.2017 - L 17 U 315/16, Rn. 22, juris, und vom 1.4.2020 - L 21 R 322/20, Rn. 38, juris; Sächsisches LSG vom 28.2.2013 - L 7 AS 523/09, Rn. 30, juris).

  • BSG, 08.12.2020 - B 4 AS 280/20 B

    Beendigung eines Rechtsstreites durch Berufungsrücknahmefiktion

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    So hat das BSG noch am 8.12.2020 - B 4 AS 280/20 B entschieden, dass der Kläger bei der Klärung des Gegenstands der Berufung (gleiches muss für die Klage gelten) und der wesentlichen Einwendungen nicht von seinen Mitwirkungspflichten freigestellt ist und dass die fehlende Vorlage einer Berufungsbegründung insbesondere dann Anlass für eine Betreibensaufforderung sein kann, wenn die Berufungsbegründung trotz Fristsetzung nicht eingereicht wird (BSG, a.a.O., Rn. 13).
  • BVerfG, 27.10.1998 - 2 BvR 2662/95

    Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde zweier minderjähriger Asylbewerberinnen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    Nach der Rechtsprechung des BVerfG (vgl. etwa Beschlüsse vom 27.10.1998 - 2 BvR 2662/95, Rn. 17 ff., juris, und vom 17.9.2012, a.a.O.) darf ein Gericht daher im Einzelfall nur dann von einem Wegfall des Rechtsschutzbedürfnisses ausgehen, wenn das Verhalten eines Verfahrensbeteiligten Anlass zu der Annahme bietet, dass ihm an einer Sachentscheidung nicht mehr gelegen ist.
  • BSG, 19.03.2020 - B 4 AS 4/20 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Rücknahmestreit über Beendigung eines

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    Der Berufungsstreitwert des § 144 Abs. 1 SGG, der auch bei Verfahren über die Wirksamkeit einer fiktiven Klagerücknahme maßgeblich ist (BSG vom 19.3.2020 - B 4 AS 4/20 R, Rn. 18), ist erreicht.
  • BSG, 01.07.2010 - B 13 R 58/09 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Berufungsrücknahmefiktion - Klagerücknahmefiktion

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 05.08.2022 - L 21 R 535/22
    Die Handhabung eines solch scharfen prozessualen Instruments muss daher im Lichte der Rechtsschutzgarantie aus Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG unter strikter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben erfolgen, verstanden als Ausnahme von dem Grundsatz, dass ein Beteiligter ein von ihm eingeleitetes Verfahren auch durchführen will (BVerfG vom 17.9.2012 - 1 BvR 2254/11, Rn. 28, juris; BSG vom 1.7.2010 - B 13 R 58/09 R, Rn. 42 m.w.N.).
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 04.05.2023 - L 7 AS 476/23
    Soweit vertreten wird, eine Zurückverweisung erübrige sich, weil die Klage beim Sozialgericht mangels wirksamer Klagerücknahmefiktion rechtshängig geblieben und Gegenstand des dagegen geführten Berufungsverfahrens in Form eines bloßen Zwischenrechtsstreits allein die Frage sei, ob der Rechtsstreit erledigt sei (BeckOGK/Müller, , SGG, § 102 Rn. 22-29; vgl. Burkiczak in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGG, 2. Aufl.,§ 102 SGG, Rn. 123; Schmidt in: Meyer-Ladewig, SGG, 13. Aufl. 2020, § 102 SGG, Rn. 13; so im Ergebnis auch: LSG NRW, Urteil vom 07.09.2022 - L 3 R 514/21 - juris; Urteil vom 05.08.2022 - L 21 R 535/22 - juris; Urteil vom 20.11.2020 - L 21 R 322/20 - juris; Urteil vom 29.05.2020 - L 21 AS 1240/18 - juris; Urteil vom 21.11.2019 - L 7 AS 1523/18 - Urteil vom 28.05.2018 - L 20 SO 431/17 - Urteil vom 19.05.2017 - L 17 U 315/16 - juris; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15.03.2017 - L 18 AS 2584/16 - juris; LSG Sachsen, Urteil vom 28.02.2013 - L 7 AS 523/09 - juris; LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 17.04.2013 - L 5 KR 605/12 - juris; LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 30.08.2012 -L 2 AS 132/12 - juris; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 30.08.2011 - L 9 AS 61/10 - juris; Bay. LSG, Urteil vom 12.07.2011 - L 11 AS 582/10 - juris), teilt der Senat diese Auffassung nicht.
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht