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   LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09 (https://dejure.org/2010,10089)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 11.08.2010 - L 12 AL 47/09 (https://dejure.org/2010,10089)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 11. August 2010 - L 12 AL 47/09 (https://dejure.org/2010,10089)
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Volltextveröffentlichungen (8)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZA 2011, 556
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (12)

  • BVerfG, 10.02.1987 - 1 BvL 15/83

    Verfassungswidrigigkeit des § 120 Abs. 1 AFG

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Eine solche sei nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 -) aufgrund der Reduzierung der Sanktionsfolge bei Meldeversäumnissen von zwei auf eine Woche entbehrlich.

    Eine Prüfung der Vereinbarkeit der Sanktionsfolge des § 144 Abs. 6 SGB III mit Verfassungsrecht hat vorrangig an der Eigentumsgarantie des Art. 14 Grundgesetz (GG) zu erfolgen (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn 36, m.w.N.; BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19 ff., m.w.N.).

    Zwar ist der Anspruch auf Arbeitslosengeld durch die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG geschützt (BVerfG, SozR 4100, § 104, Nr. 13, S. 12; BVerfG, SozR 3-4100, § 116, Nr. 3, S. 124; BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn. 36, m.w.N.; BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19, m.w.N.; Jarass in: Jarass/Pieroth, a.a.O., Art. 14, Rn. 12, m.w.N.).

    Gleiches gelte auch für den Bereich der Arbeitslosenversicherung (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83).

    Dieses gelte erst recht, wenn sich die Säumnis dieses Arbeitslosen überhaupt nicht nachteilig für die Arbeitslosenversicherung ausgewirkt habe (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn. 43, m.w.N.).

    Beide Personenkreise unterschieden sich nicht so erheblich voneinander, dass die beanstandete Regelung vertretbar sei (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn. 44, m.w.N.).

    Die pauschale Regelung des § 144 Abs. 6 SGB III ist zur Überzeugung des Senats jedoch verhältnismäßig im Sinne der vorstehend dargestellten Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (Karmanski in: Niesel/Brand, a.a.O., § 144, Rn. 170 - unter Verweis auf: BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - SozR 4-4300, § 37b, Nr. 5; Lüdtke in: LPK-SGB 111, 1. Auflage 2008, § 144, Rn. 52; Marschner in: GK-SGB III, Stand: EL 138/März 2009, § 144, Rn. 144 - unter Verweis auf: BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - BVerfGE 74, 203).

    Zwar ist der Klägerin insoweit zuzustimmen, als das Bundesverfassungsgericht (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn. 43 = BVerfGE 74, 203) eine ausnahmslose Pauschalierung grundsätzlich ausschließt.

    Die Rechtsfrage, ob hinsichtlich der Regelung des § 144 Abs. 6 SGB III durchgreifende verfassungsrechtliche Bedenken bestehen und welche konkreten Anforderungen an die Pauschalierung einer Sanktionsfolge zu stellen sind, stellt sich - jedenfalls zum aktuell geltenden Recht - bisher in Rechtsprechung und Literatur nicht als ausreichend geklärt dar (vgl. zur Vorgängervorschrift des § 120 Abs. 1 AFG: BVerfG, Beschluss vom 10.02.1097 - 1 BvL 15/83 - Rn. 43 = BVerfGE 74, 203).

  • BSG, 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R

    Minderung des Arbeitslosengeldes - verspätete Meldung - frühzeitige Arbeitssuche

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Eine Prüfung der Vereinbarkeit der Sanktionsfolge des § 144 Abs. 6 SGB III mit Verfassungsrecht hat vorrangig an der Eigentumsgarantie des Art. 14 Grundgesetz (GG) zu erfolgen (BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn 36, m.w.N.; BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19 ff., m.w.N.).

    Zwar ist der Anspruch auf Arbeitslosengeld durch die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG geschützt (BVerfG, SozR 4100, § 104, Nr. 13, S. 12; BVerfG, SozR 3-4100, § 116, Nr. 3, S. 124; BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - Rn. 36, m.w.N.; BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19, m.w.N.; Jarass in: Jarass/Pieroth, a.a.O., Art. 14, Rn. 12, m.w.N.).

    Ein solcher wäre nur dann gegeben, wenn der Bestand an geschützten vermögenswerten Rechten in der Hand des Grundrechtsinhabers auf Grund einer gesetzlichen oder auch auf einem Gesetz beruhenden staatlichen Maßnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt vermindert worden ist, also die Klägerin zu irgendeinem Zeitpunkt eine stärkere Position hinsichtlich ihres Arbeitslosengeldanspruchs inne hatte (BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19; BSG, SozR 4-4300, § 223, Nr. 1, Rn. 13, m.w.N; BVerfG, Beschluss vom 26.09.2005 - 1 BvR 1773/03 -).

    Die pauschale Regelung des § 144 Abs. 6 SGB III ist zur Überzeugung des Senats jedoch verhältnismäßig im Sinne der vorstehend dargestellten Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (Karmanski in: Niesel/Brand, a.a.O., § 144, Rn. 170 - unter Verweis auf: BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - SozR 4-4300, § 37b, Nr. 5; Lüdtke in: LPK-SGB 111, 1. Auflage 2008, § 144, Rn. 52; Marschner in: GK-SGB III, Stand: EL 138/März 2009, § 144, Rn. 144 - unter Verweis auf: BVerfG, Beschluss vom 10.02.1987 - 1 BvL 15/83 - BVerfGE 74, 203).

    Das Bundessozialgericht sieht ein solches - soweit ersichtlich - jedoch als zulässige Schankenbestimmung und damit verfassungsgemäß an (BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19 ff. = SozR 4-4300, § 37b, Nr. 5).

  • BVerfG, 28.02.1980 - 1 BvL 17/77

    Versorgungsausgleich I

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Die konkrete Reichweite des Schutzes durch die Eigentumsgarantie ergibt sich erst aus der Bestimmung von Inhalt und Schranken des Eigentums, die nach Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG Sache des Gesetzgebers ist (BVerfGE 53, 257 (292); BVerfGE 58, 81 (109 f.); BVerfGE 72, 9 (22)).

    Dies gelte insbesondere für Regelungen, die dazu dienten, die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Systems der gesetzlichen Rentenversicherung im Interesse aller zu erhalten, zu verbessern oder veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen (BVerfGE 53, 257 (293)).

    Sofern die Beschränkung einem Zweck des Gemeinwohls diene und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspreche, sei es dem Gesetzgeber grundsätzlich nicht verwehrt, Ansprüche sogar umzugestalten (BVerfGE 53, 257 (293)).

  • BVerfG, 19.06.1985 - 1 BvL 57/79

    Fischereibezirke

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Insbesondere sei er an den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG gebunden (BVerfGE 14, 263 (278); BVerfGE 58, 300 (338); BVerfGE 70, 191 (200); BVerfGE 72, 66 (77 f.)).
  • BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 24/78

    Pflichtexemplar

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit müsse dabei die Einschränkung der Eigentümerbefugnisse zur Erreichung des angestrebten Zieles geeignet und notwendig sein; sie dürfe den Betroffenen nicht übermäßig belasten und müsse ihm zumutbar sein (BVerfGE 21, 150 (155); BVerfGE 58, 137 (148), m.w.N.).
  • BVerfG, 14.02.1967 - 1 BvL 17/63

    Weinwirtschaftsgesetz

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit müsse dabei die Einschränkung der Eigentümerbefugnisse zur Erreichung des angestrebten Zieles geeignet und notwendig sein; sie dürfe den Betroffenen nicht übermäßig belasten und müsse ihm zumutbar sein (BVerfGE 21, 150 (155); BVerfGE 58, 137 (148), m.w.N.).
  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Insbesondere sei er an den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG gebunden (BVerfGE 14, 263 (278); BVerfGE 58, 300 (338); BVerfGE 70, 191 (200); BVerfGE 72, 66 (77 f.)).
  • BVerfG, 12.03.1986 - 1 BvL 81/79

    Verfassungsmäßigkeit des Zustimmungsgesetzes zum deutsch-österreichischen Vertrag

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Insbesondere sei er an den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG gebunden (BVerfGE 14, 263 (278); BVerfGE 58, 300 (338); BVerfGE 70, 191 (200); BVerfGE 72, 66 (77 f.)).
  • BVerfG, 07.08.1962 - 1 BvL 16/60

    Feldmühle-Urteil

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Insbesondere sei er an den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG gebunden (BVerfGE 14, 263 (278); BVerfGE 58, 300 (338); BVerfGE 70, 191 (200); BVerfGE 72, 66 (77 f.)).
  • BVerfG, 26.09.2005 - 1 BvR 1773/03

    Nichtberücksichtigung von Einmalzahlungen bei der Bemessung von Arbeitslosenhilfe

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 11.08.2010 - L 12 AL 47/09
    Ein solcher wäre nur dann gegeben, wenn der Bestand an geschützten vermögenswerten Rechten in der Hand des Grundrechtsinhabers auf Grund einer gesetzlichen oder auch auf einem Gesetz beruhenden staatlichen Maßnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt vermindert worden ist, also die Klägerin zu irgendeinem Zeitpunkt eine stärkere Position hinsichtlich ihres Arbeitslosengeldanspruchs inne hatte (BSG, Urteil vom 28.08.2007 - B 7/7a AL 56/06 R - Rn. 19; BSG, SozR 4-4300, § 223, Nr. 1, Rn. 13, m.w.N; BVerfG, Beschluss vom 26.09.2005 - 1 BvR 1773/03 -).
  • BVerfG, 01.07.1981 - 1 BvR 874/77

    Ausbildungsausfallzeiten

  • BVerfG, 12.02.1986 - 1 BvL 39/83

    Arbeitslosengeld und Eigentumsgarantie

  • SG Köln, 18.11.2011 - S 37 AS 1234/11
    Sie lassen sich ohne weiteres unter mindestens einer der Ziffern 1 bis 3 des § 309 Abs. 2 SGB III subsumieren (vgl. LSG Sachsen-Anhalt, Urt. v. 11.10.2005 - L 2 AL 124/04 -, juris Rn. 26; LSG Hamburg, Beschluss vom 13.02.2007 - L 5 B 43/07 ER AS -, juris Rn. 4; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 16.01.2008 - L 28 B 2119/07 AS ER -, juris Rn. 4; LSG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 23.07.2009 - L 5 AS 131/08 -, juris Rn. 17; LSG NRW, Urt. v. 11.08.2010 - L 12 AL 47/09 -, juris Rn. 43; vgl. auch BSG, Urt. v. 09.11.2010 .- B 4 AS 27/10 R -, juris Rn. 25; Voelzke, in: Hauck/Noftz, SGB II, § 59 Rn. 23).
  • SG Lüneburg, 20.01.2011 - S 18 AL 143/07
    Der erstmals arbeitslose Kläger war insoweit uner-fahren, sodass sein Verhalten entschuldigt werden kann (a.A. LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 11.08.2010 - L 12 AL 47/09 - Sperrzeit auch bei Irrtum über Meldetermin).
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