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   LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19 (https://dejure.org/2021,45110)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 31.08.2021 - L 15 U 585/19 (https://dejure.org/2021,45110)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 31. August 2021 - L 15 U 585/19 (https://dejure.org/2021,45110)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
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  • rechtsportal.de

    Anerkennung einer Berufskrankheit der Ziffer 4101 der Berufskrankheitenverordnung - Quarzstaublungenerkrankung (Silikose) - in der gesetzlichen Unfallversicherung Erfordernis des Vollbeweises Feststellung der Rechtswidrigkeit eines begünstigenden Verwaltungsaktes vor ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (21)

  • BSG, 18.03.1997 - 2 RU 19/96

    Abschmelzung nach § 48 Abs. 3 SGB X bei vor dem 3.10.1990 bindend anerkannten

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Liege ein solcher Fall vor, so sei - bevor es zu einer entsprechenden Abschmelzung bzw. zum Einfrieren der Leistung komme - durch Verwaltungsakt die Rechtswidrigkeit des Ausgangsbescheides festzustellen (BSG Urteil v. 22.6.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96-, juris; Urteil vom BSG 08.11.2007 - B 9/9a V 1/06 R-, juris).

    Der ursprüngliche rechtswidrige Bescheid gibt entgegen seinem Inhalt keine Basis mehr her, um künftige Leistungsverbesserungen oder - wie hier - erstmalige Leistungsbewilligungen darauf aufzubauen (BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96-, juris Rn.24).

    Im Interesse der Rechtssicherheit und des Rechtsschutzes ist ein solcher Eingriff jedoch nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung nur hinnehmbar, wenn die Rechtswidrigkeit des nicht mehr rücknehmbaren Ausgangsverwaltungsaktes in einem eigenständigen anfechtbaren Verwaltungsakt festgestellt wird (vgl. zum Beispiel BSG Urteil v. 02.11.1988 - 2 RU 39/87-, juris; BSG Urteil v. 22.06.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96 -, juris Rn.24 und BSG Urteil v. 16.12.2004 - B 9 VS 1/04 R -, juris).

    Dabei ist es der Verwaltung unbenommen, ob sie die Feststellung der Rechtswidrigkeit durch einen selbst konstitutiv wirkenden Bescheid oder als Teil eines Abschmelzungsbescheids trifft (BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96 -, juris Rn.24).

    Denn § 48 Abs. 3 SGB X ist entsprechend anwendbar, wenn der Fehler des Ursprungsbescheids nicht die Höhe einer Leistung, sondern, wie hier in der Anerkennung einer BK, zunächst nur den Grund der Leistungsbewilligung betrifft (vgl. BSG Urteil v. 18.03.1997, - 2 RU 19/96-, juris Rn.24; BSG Urteil v. 20.03.2007 - B 2 U 38/05 R - Rn. 19 m.w.N, juris).

  • BSG, 22.06.1988 - 9a RV 46/86

    Sozialleistung - Höhe - Aussparung - Feststellung - Anpassungsbescheid

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Liege ein solcher Fall vor, so sei - bevor es zu einer entsprechenden Abschmelzung bzw. zum Einfrieren der Leistung komme - durch Verwaltungsakt die Rechtswidrigkeit des Ausgangsbescheides festzustellen (BSG Urteil v. 22.6.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96-, juris; Urteil vom BSG 08.11.2007 - B 9/9a V 1/06 R-, juris).

    Im Interesse der Rechtssicherheit und des Rechtsschutzes ist ein solcher Eingriff jedoch nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung nur hinnehmbar, wenn die Rechtswidrigkeit des nicht mehr rücknehmbaren Ausgangsverwaltungsaktes in einem eigenständigen anfechtbaren Verwaltungsakt festgestellt wird (vgl. zum Beispiel BSG Urteil v. 02.11.1988 - 2 RU 39/87-, juris; BSG Urteil v. 22.06.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96 -, juris Rn.24 und BSG Urteil v. 16.12.2004 - B 9 VS 1/04 R -, juris).

  • BSG, 16.12.2004 - B 9 VS 1/04 R

    Wehrdienstbeschädigung - Wegeunfall - innerer Zusammenhang - Handlungstendenz -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Im Interesse der Rechtssicherheit und des Rechtsschutzes ist ein solcher Eingriff jedoch nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung nur hinnehmbar, wenn die Rechtswidrigkeit des nicht mehr rücknehmbaren Ausgangsverwaltungsaktes in einem eigenständigen anfechtbaren Verwaltungsakt festgestellt wird (vgl. zum Beispiel BSG Urteil v. 02.11.1988 - 2 RU 39/87-, juris; BSG Urteil v. 22.06.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96 -, juris Rn.24 und BSG Urteil v. 16.12.2004 - B 9 VS 1/04 R -, juris).

    Die aufgeworfenen Rechtsfragen sind durch die Rechtsprechung des BSG, (Urteil vom 16.12.2004 - B 9 VS 1/04 R -, jurisRn.15) die das Sozialgericht offensichtlich übersehen hat, geklärt.

  • BSG, 20.03.2007 - B 2 U 38/05 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Rücknahme eines rechtswidrig

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Zwar ist dem Sozialgericht zuzustimmen, dass für eine Leistungsabschmelzung nach § 48 Abs. 3 SGB X eine Änderung zu verlangen ist (vgl. BSG Urteil v. 20.03.2007, - B 2 U 38/05 R-, juris Rn. 20, BSG Urteil v. 31.01.1989 - 2 RU 16/88 -, juris Rn.14).

    Denn § 48 Abs. 3 SGB X ist entsprechend anwendbar, wenn der Fehler des Ursprungsbescheids nicht die Höhe einer Leistung, sondern, wie hier in der Anerkennung einer BK, zunächst nur den Grund der Leistungsbewilligung betrifft (vgl. BSG Urteil v. 18.03.1997, - 2 RU 19/96-, juris Rn.24; BSG Urteil v. 20.03.2007 - B 2 U 38/05 R - Rn. 19 m.w.N, juris).

  • BSG, 26.10.2017 - B 2 U 6/16 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Übergangsrecht - Arbeitsunfall - anerkannte

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Dies ist aus Sicht der Verwaltung gerade im Hinblick auf zukünftige, gegenwärtig noch nicht absehbare Änderungen geboten, weil die Feststellung der Rechtswidrigkeit nur ex nunc wirkt und damit ein Abschmelzen nur im Hinblick auf solche Änderungen zugunsten der leistungsberechtigten Person ermöglicht, die nach dem Wirksamwerden der Feststellung der Rechtswidrigkeit eintreten (so deutlich BSG, Urteil v. 22.06.1988 - 9/9aRV 46/86- , juris Rn.22 f.; s. auch BSG Urteil v. 26.10.2017 - B 2 U 6/16 R- , juris Rn. 12).
  • BSG, 08.11.2007 - B 9/9a V 1/06 R

    Kriegsopferversorgung - Hilfsmittelversorgung - serbischer Staatsangehöriger mit

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Liege ein solcher Fall vor, so sei - bevor es zu einer entsprechenden Abschmelzung bzw. zum Einfrieren der Leistung komme - durch Verwaltungsakt die Rechtswidrigkeit des Ausgangsbescheides festzustellen (BSG Urteil v. 22.6.1988 - 9/9a RV 46/86-, juris; BSG Urteil v. 18.03.1997 - 2 RU 19/96-, juris; Urteil vom BSG 08.11.2007 - B 9/9a V 1/06 R-, juris).
  • BSG, 15.12.1999 - B 9 V 26/98 R

    Keine Abschmelzung bei über 55 Jahre alten Versorgungsberechtigten

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Es widerspricht dem existenzsichernden Zweck, die alsbaldige verbindliche Klärung dieser Grundfrage einer vom Berechtigten möglicherweise nicht oder zu spät erhobenen vorbeugenden Feststellungsklage zu überlassen (vgl. BSG Urteil v. 15.12.1999 -B 9 V 26/98 R- , juris Rn.13; LSG Stuttgart, Urteil v. 08.07.2009 - L 2 U 1556/07 -, juris Rn.26).
  • BSG, 08.12.1988 - 12 RK 1/86

    Künstlersozialkasse - Abgabepflicht - Feststellung - Orchester - Rechtsform

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Die gesetzliche Grundlage kann sich - wie hier - aus der Systematik des Gesetzes und aus der Eigenart des zwischen der Behörde und dem Einzelnen bestehenden Rechtsverhältnisses ergeben (vgl dazu BSG SozR 3-4100 § 128 Nr. 4 auf S 35 ff einerseits und BSGE 61, 203, 205 = SozR 4100 § 186a Nr. 21; BSGE 69, 259, 260 ff = SozR 3-5425 § 24 Nr. 1; BSGE 64, 221, 223 ff = SozR 5425 § 24 Nr. 2 andererseits).
  • BSG, 11.03.1987 - 10 RAr 5/85

    Winterbauförderung - Umlagepflicht

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Die gesetzliche Grundlage kann sich - wie hier - aus der Systematik des Gesetzes und aus der Eigenart des zwischen der Behörde und dem Einzelnen bestehenden Rechtsverhältnisses ergeben (vgl dazu BSG SozR 3-4100 § 128 Nr. 4 auf S 35 ff einerseits und BSGE 61, 203, 205 = SozR 4100 § 186a Nr. 21; BSGE 69, 259, 260 ff = SozR 3-5425 § 24 Nr. 1; BSGE 64, 221, 223 ff = SozR 5425 § 24 Nr. 2 andererseits).
  • LSG Hessen, 21.06.2018 - L 9 U 189/16

    Gesetzliche Unfallversicherung

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2021 - L 15 U 585/19
    Zunächst ist in einer ersten Stufe die Rechtswidrigkeit des Ursprungsbescheids konstitutiv wirkend festzustellen und sodann bei Eintritt von Änderungen im Sinne des § 48 Abs. 1 oder 2 SGB X in einer zweiten Stufe ggf. konkrete zukünftige Leistungen abzuschmelzen (so auch Steinwedel, in: Kassler Kommentar, § 48 SGB X Rn. 65 a, EL 112 Dezember 2020, a.A. wohl Hessisches LSG Urteil v. 21.06.2018 - L 9 U 189/16 -, juris Rn.40).
  • BVerwG, 29.11.1985 - 8 C 105.83

    Ermächtigungsgrundlage - Feststellende Verwaltungsakte - Inhalt - Betroffener -

  • LSG Baden-Württemberg, 08.07.2009 - L 2 U 1556/07

    Gesetzliche Unfallversicherung - sozialrechtliches Verwaltungsverfahren -

  • BVerwG, 24.10.2002 - 7 C 9.02

    Genehmigungsbedürftige Anlage; Aufhebung des Genehmigungserfordernisses;

  • BSG, 02.11.1988 - 2 RU 39/87
  • BSG, 31.01.1989 - 2 RU 16/88

    Anwendung des § 48 Abs. 3 SGB X im Rahmen einer Rentenanpassung nach Unfallrecht

  • BSG, 17.12.1997 - 11 RAr 103/96

    Feststellung der Erstattungspflicht nach § 128 AFG durch Grundlagenbescheid

  • BSG, 02.04.2009 - B 2 U 25/07 R

    Rücknahme der Bewilligung von Waisenrente aus der gesetzlichen

  • BSG, 01.10.1991 - 12 RK 7/90

    Feststellung der Verpflichtung von Unternehmern zur Künstlersozialabgabe durch

  • BSG, 23.04.2015 - B 2 U 20/14 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Berufskrankheit gem BKV Anl 1 Nr 2108 -

  • BSG, 27.06.2017 - B 2 U 17/15 R

    Gesetzliche Unfallversicherung - Berufskrankheit Nr 3102 - forstwirtschaftlicher

  • BFH, 12.02.2020 - X R 28/18

    Verwendung von Altersvorsorgevermögen zur Entschuldung einer selbstgenutzten

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 06.09.2022 - L 15 U 316/17

    Rechtmäßigkeit der Anerkennung von Unfallfolgen in der gesetzlichen

    Die Beklagte hat auf der Grundlage von § 48 Abs. 3 SGB X zu Recht festgestellt, dass die Bescheide vom 15.06.2009 über die Gewährung von Verletztenrente, Pflegegeld und Kleidermehrverschleißgeld sowie die Feststellung von über eine folgenlos ausgeheilte Schwellung der oberflächlichen Weichteile über der Patella des rechten Kniegelenkes hinausgehenden Unfallfolgen rechtswidrig sind (zu § 48 Abs. 3 SGB X als Ermächtigungsgrundlage für die für den Eintritt der Rechtsfolgen des § 48 Abs. 3 SGB X notwendige Feststellung der Rechtswidrigkeit eines bestandskräftigen, nicht mehr rücknehmbaren begünstigenden Verwaltungsakts unabhängig von dem Eintritt einer wesentlichen Änderung siehe den Beschluss des Senats vom 31.08.2021 - L 15 U 585/19 -, juris Rn. 31 m.w.N. zur Rechtsprechung des BSG).

    d) Es liegt auch eine wesentliche Änderung in den rechtlichen Verhältnissen, die beim Erlass der Bescheide vom 15.06.2009 vorgelegen haben, im Sinne von § 48 Abs. 1 Satz 1 SGB X vor (zu dieser Voraussetzung für die Anordnung bzw. den Eintritt der Rechtsfolgen von § 48 Abs. 3 Satz 1 SGB X siehe BSG, Urt. v. 20.03.2007 - B 2 U 38/05 R -, juris Rn. 20, Urt. v. 31.01.1989 - 2 RU 16/88 -, juris Rn.14; Beschluss des Senats v. 31.08.2021 - L 15 U 585/19 -, juris Rn. 34; Brandenburg, in: jurisPK-SGB X, § 48 Rn. 101).

    Ohne diese Feststellung bleibt der Ursprungsbescheid wirksam, sodass aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen vorzunehmende Erhöhungen, wie z.B. jährliche Anpassungen, weiterhin durchzuführen sind (siehe insoweit den Beschluss des Senats vom 31.08.2021 - L 15 U 585/19 -, juris Rn. 33 a.E.).

  • LSG Bayern, 20.09.2022 - L 13 R 480/21

    Rentenversicherung: Volkseigener Betrieb Bergmann Borsig Stammbetrieb Kombinat

    Die Beklagte war zum einen befugt, die Rechtswidrigkeit des Ursprungsbescheids festzustellen, obwohl keine Änderung im Sinne des § 48 Abs. 1 oder 2 SGB X zugunsten des Betroffenen eingetreten ist (vgl. unter a; vgl. insgesamt LSG NRW, Urteil vom 31.08.2021, L 15 U 585/19, juris).
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