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   LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17   

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LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17 (https://dejure.org/2019,24473)
LSG Sachsen, Entscheidung vom 02.05.2019 - L 3 AS 676/17 (https://dejure.org/2019,24473)
LSG Sachsen, Entscheidung vom 02. Mai 2019 - L 3 AS 676/17 (https://dejure.org/2019,24473)
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (31)

  • BSG, 18.02.2010 - B 4 AS 49/09 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - dauernd getrennt

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    (2.1) Die Auslegung des Begriffs "Getrenntleben" richtet sich im Rahmen des § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. a SGB II nach familienrechtlichen Grundsätzen (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010 - B 4 AS 49/09 R - BSGE 105, 291 ff. = SozR 4-4200 § 7 Nr. 16 = juris, jeweils Rdnr. 13 ff; BSG, Urteil vom 19. Oktober 2010 - B 14 AS 50/10 R - SozR 4-4200 § 22 Nr. 42 = juris, jeweils Rdnr. 17; anders bei § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. c SGB II für die Verantwortungs- und Einstehensgemeinschaft und somit für die nichteheliche Lebensgemeinschaft: BSG, Urteil vom 12. Oktober 2016, a. a. O., Rdnr. 25 ff.).

    Für die Annahme "dauernden Getrenntlebens" muss gemäß familienrechtlicher Grundsätze zur räumlichen Trennung ein nach außen erkennbarer Trennungswille eines Ehegatten zur Lösung des einvernehmlich gewählten Ehemodells hinzutreten (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O., Rdnr. 13, m. w. N.).

    Da das Bürgerliche Gesetzbuch mit der Bestimmung einer Verpflichtung zur ehelichen Lebensgemeinschaft nur die Grundstrukturen der Ehe, nicht jedoch die Art und Weise vorgibt, in der sich das Zusammenleben der Ehegatten vollzieht, ist die häusliche Gemeinschaft zwar ein Grundelement der ehelichen Lebensgemeinschaft; jedoch kann bei Vereinbarung einer abweichenden Lebensgestaltung auch eine Ehe ohne räumlichen Lebensmittelpunkt (Ehewohnung) eine solche im Sinne des § 1353 BGB sein (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O., m. w. N.).

    Vielmehr muss regelmäßig der nach außen erkennbare Wille eines Ehegatten hinzutreten, die häusliche Gemeinschaft nicht herstellen zu wollen, weil er die eheliche Gemeinschaft, wie sich aus § 1567 Abs. 1 BGB ergibt, ablehnt (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O.).

    Erforderlich ist vielmehr ein Wille zur Änderung des einvernehmlich gewählten Ehemodells (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O.).

    Nichts anderes folgt aus dem systematischen Kontext des § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst. a SGB II und dem in § 3 Abs. 3 SGB II geregelten Subsidiaritätsgrundsatz zur Erbringung von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O., Rdnr. 14 bis 16, m. w. N.).

    Würde in Abweichung von familienrechtlichen Grundsätzen in der vorliegenden Fallkonstellation von einem Getrenntleben der Eheleute ausgegangen werden, könnte der Nachranggrundsatz weder über die Regelungen zur Bedarfsgemeinschaft noch effektiv über § 33 SGB II umgesetzt werden, weil nach familienrechtlichen Maßstäben kein Anspruch auf Trennungsunterhalt nach § 1361 BGB, sondern nur ein solcher auf Familienunterhalt nach den §§ 1360 ff. BGB gegeben ist und dieser Anspruch regelmäßig nicht auf eine Geldrente gerichtet ist, über die der Empfänger frei verfügen kann (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O., Rdnr. 16, m. w. N.).

    (3) Wie festgestellt, bildeten der Kläger und seine Ehefreu unter Zugrundelegung der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (vgl. BSG, Urteil vom 18. Februar 2010, a. a. O.) eine Bedarfsgemeinschaft, waren beide volljährig und unterfielen beide dem Leistungssystem des SGB II, so dass der Regelbedarf zutreffend nach § 20 Abs. 4 SGB II bemessen wurde.

    Entsprechend hat auch das Bundessozialgericht bereits mit Urteil vom 18. Februar 2010 (a. a. O., Rdnr. 15) ausgeführt: "Mit dem Anknüpfen an den Status der Ehe in § 7 Abs. 3 Nr. 3 Buchst a SGB II unterstellt der Gesetzgeber im Sinne einer verwaltungspraktischen Anwendung der SGB II-Vorschriften vielmehr regelmäßig das Vorhandensein einer durch Ehe und Familie typischerweise gegebenen wirtschaftlichen und sonstigen Lebenssituation (vgl. in anderem Zusammenhang BVerwG, Urteil vom 26.1.1995 - 5 C 8/93 - BVerwGE 97, 344).

  • BVerfG, 23.07.2014 - 1 BvL 10/12

    Sozialrechtliche Regelbedarfsleistungen derzeit noch verfassungsgemäß

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch erstreckt sich jedoch nur auf die unbedingt erforderlichen Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz als auch zur Sicherung eines Mindestmaßes an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 [Hartz IV-Regelsatz , Hartz IV-Gesetz] - BVerfGE 125, 175 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 12 = NJW 2010, 505 ff. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 [Asylbewerberleistungsgesetz] - BVerfGE 132, 134 ff. = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 = NVwZ 2012, 1024 ff. = juris Rdnr. 64; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 [menschenwürdiges Existenzminimum] - BVerfGE 137, 34 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 20 = NJW 2014, 3425 ff. = juris Rdnr. 75; BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 BvR 371/11 [Beschränkung des Grundsicherungsanspruchs volljähriger, im elterlichen Haushalt lebender Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres] - BVerfGE 142, 353 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 15 = NJW 2016, 3774 ff. = juris Rdnr. 39).

    Dabei hat der Gesetzgeber seine Entscheidung jedoch an den konkreten Bedarfen der Hilfebedürftigen auszurichten (vgl. BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012, a. a. O. = juris Rdnr. 67; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014, a. a. O. = juris Rdnr. 76 m. w. N.).

    Zudem müssen die Leistungen zur Konkretisierung des grundrechtlich fundierten Anspruchs tragfähig, also durch realitätsgerechte, schlüssige Berechnungen sachlich differenziert begründet werden können (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014 a. a. O. = juris Rdnr. 76 m. w. N.).

    Die Anforderungen des Grundgesetzes, tatsächlich für eine menschenwürdige Existenz Sorge zu tragen, dürfen im Ergebnis nicht verfehlt werden (vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014, a. a. O. = juris Rdnr. 77).

  • BSG, 11.02.2015 - B 4 AS 27/14 R

    Arbeitslosengeld II - Mehrbedarf - unabweisbarer laufender besonderer Bedarf -

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Verwiesen werde auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 11. Februar 2015 (Az.: B 4 AS 27/14 R).

    (4.1) Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist allein in Ausnahmesituationen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebt und mangels eines gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen ist (vgl. BSG, Urteil vom 11. Februar 2015 - B 4 AS 27/14 R - BSGE 118, 82 ff. = SozR 4-4200 § 21 Nr. 21= juris, jeweils Rdnr. 15 f.), oder in denen ein Ehegatte aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben kann (vgl. BSG, Urteil vom 16. April 2013 - B 14 AS 71/12 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 12 = juris, jeweils Rdnr. 22), trotz der bestehenden Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 Satz 1 SGB II in analoger Anwendung dieser Regelung gerechtfertigt.

    Wenn ein gemeinsames Wirtschaften "aus einem Topf" nicht möglich ist, kann zwar weiterhin eine Bedarfsgemeinschaft - auch grenzüberschreitend - bestehen, die genannten Einsparmöglichkeiten durch das gemeinsame Wirtschaften entfallen jedoch (vgl. BSG, Urteil vom 11. Februar 2015, a. a. O., Rdnr. 16; BSG, Urteil vom 16. April 2013, a. a. O, Rdnr. 22).

    (5) Dies entspricht auch der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts zu besonderen Bedarfen nach § 21 Abs. 6 SGB II. Im Urteil vom 11. Februar 2015 hat es ausgeführt (vgl. BSG, Urteil vom 11. Februar 2015, a. a. O., Rdnr. 24 ff.): "Auch bei einem dem Grunde nach unabweisbaren Bedarf ist die Höhe der zu gewährenden Leistungen grundsätzlich unter Berücksichtigung der nach den konkreten Umständen des Einzelfalls realistischen Einsparmöglichkeiten zu bemessen.

  • BVerfG, 27.07.2016 - 1 BvR 371/11

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen die Berücksichtigung von Einkommen eines

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch erstreckt sich jedoch nur auf die unbedingt erforderlichen Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz als auch zur Sicherung eines Mindestmaßes an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 [Hartz IV-Regelsatz , Hartz IV-Gesetz] - BVerfGE 125, 175 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 12 = NJW 2010, 505 ff. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 [Asylbewerberleistungsgesetz] - BVerfGE 132, 134 ff. = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 = NVwZ 2012, 1024 ff. = juris Rdnr. 64; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 [menschenwürdiges Existenzminimum] - BVerfGE 137, 34 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 20 = NJW 2014, 3425 ff. = juris Rdnr. 75; BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 BvR 371/11 [Beschränkung des Grundsicherungsanspruchs volljähriger, im elterlichen Haushalt lebender Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres] - BVerfGE 142, 353 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 15 = NJW 2016, 3774 ff. = juris Rdnr. 39).

    Grenzen können in der Selbstbestimmung der Beteiligten (Artikel 2 Abs. 1 GG) und der Freiheit in der Gestaltung des familiären Zusammenlebens (Artikel 6 Abs. 1 GG) liegen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016, a. a. O. = juris Rdrn.

    Zudem ist hinreichend plausibel, dass in einem Haushalt zusammenlebende Familienangehörige einen finanziellen Mindestbedarf haben, der unter dem Doppelten des Bedarfs einer alleinwirtschaftenden Person liegt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 BvR 371/11 - BVerfGE 142, 353 ff. = NJW 2016, 3774 ff. = juris Rdnr. 52 f.).

  • BVerfG, 18.07.2012 - 1 BvL 10/10

    "Asylbewerberleistungsgesetz/Grundleistungen"

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch erstreckt sich jedoch nur auf die unbedingt erforderlichen Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz als auch zur Sicherung eines Mindestmaßes an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 [Hartz IV-Regelsatz , Hartz IV-Gesetz] - BVerfGE 125, 175 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 12 = NJW 2010, 505 ff. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 [Asylbewerberleistungsgesetz] - BVerfGE 132, 134 ff. = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 = NVwZ 2012, 1024 ff. = juris Rdnr. 64; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 [menschenwürdiges Existenzminimum] - BVerfGE 137, 34 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 20 = NJW 2014, 3425 ff. = juris Rdnr. 75; BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 BvR 371/11 [Beschränkung des Grundsicherungsanspruchs volljähriger, im elterlichen Haushalt lebender Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres] - BVerfGE 142, 353 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 15 = NJW 2016, 3774 ff. = juris Rdnr. 39).

    Dabei ist dem Gesetzgeber im Rahmen der Entscheidung, in welchem Umfang Fürsorgeleistungen unter Berücksichtigung vorhandener Mittel und anderer gleichwertiger Staatsaufgaben gewährt werden kann, ein weiter Gestaltungsspielraum eröffnet (vgl. BVerfG, Beschluss vom 29. Mai 1990 - 1 BvL 20/84, 1 BvL 26/84, 1 BvL 4/86 [Kindergeldentscheidung, Kindergeldkürzung, steuerfreies Existenzminimum] - BVerfGE 82, 60 ff. = SozR 3-5870 § 10 Nr. 1 = NJW 1990, 2869 ff. = juris Rdnr. 83; BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010, a. a. O. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012, a. a. O. = juris Rdnr. 62; vgl. auch BSG, Urteil vom 13. November 2008 - B 14 AS 2/08 R - BSGE 102, 76 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 7 = juris Rdnr. 34, m. w. N.).

    Dabei hat der Gesetzgeber seine Entscheidung jedoch an den konkreten Bedarfen der Hilfebedürftigen auszurichten (vgl. BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012, a. a. O. = juris Rdnr. 67; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014, a. a. O. = juris Rdnr. 76 m. w. N.).

  • BVerfG, 11.10.2005 - 1 BvR 1232/00

    Zweitwohnungsteuer II

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Die Berücksichtigung der durch die eheliche Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft gekennzeichneten besonderen Lage der Ehegatten darf gerade bei der konkreten Maßnahme die Ehe nicht diskriminieren (st. Rspr., vgl. z. B. BVerfG, Beschluss vom 27. Mai 1970 - 1 BvL 22/63 [Heiratsklausel, Heiratswegfallklausel, Heiratsklausel bei Waisenrente, Waisenrente] - BVerfGE 28, 324 ff. = SozR Nr. 10 zu Art. 6 GG = NJW 1970, 1675 = juris Rdnr. 62; BVerfG, Beschluss vom 11. Oktober 2005 - 1 BvR 1232/00, 1 BvR 2627/03 [Zweitwohnungsteuer] - BVerfGE 114, 316 ff. = NJW 2005, 3556 ff. = juris Rdnr. 83).

    So greifen staatliche Maßnahmen, die das räumliche Zusammenleben der Ehegatten erschweren, in den Schutzbereich des Artikel 6 Abs. 1 GG ein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 11. Oktober 2005, a. a. O. = juris Rdnr. 92).

  • BSG, 06.10.2011 - B 14 AS 171/10 R

    Arbeitslosengeld II - Höhe der Regelleistung - gemischte Bedarfsgemeinschaft mit

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Die Regelung knüpft ausdrücklich an das Vorliegen einer Bedarfsgemeinschaft im Sinne des § 7 Abs. 3 SGB II an und erfasst grundsätzlich nur Konstellationen, in denen beide volljährige Angehörige der Bedarfsgemeinschaft dem Leistungssystem des SGB II unterfallen (vgl. BSG, Urteil vom 6. Oktober 2011 - B 14 AS 171/10 R - BSGE 109, 176 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 16 = juris, jeweils Rdnr. 21).

    Der Reduzierung des Regelbedarfs auf 90 % liegt die grundsätzliche Annahme zugrunde, dass durch eine gemeinsame Haushaltsführung die beiden Partner einen finanziellen Mindestbedarf haben, der unter dem Doppelten des Bedarfs eines Alleinwirtschaftenden liegt (vgl. BSG, Urteil vom 6. Oktober 2011 - B 14 AS 171/10 R - BSGE 109, 176 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 16 = juris, jeweils Rdnr. 26).

  • BVerfG, 07.05.2013 - 2 BvR 909/06

    Ehegattensplitting

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Gesetzliche Verallgemeinerungen müssen lediglich von einer möglichst breiten, alle betroffenen Gruppen und Regelungsgegenstände einschließenden Beobachtung ausgehen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2013 - 2 BvR 909/06 [Lebenspartnerschaft Ehegattensplitting] - BVerfGE 133, 377 ff. = NJW 2013, 2257 ff. = juris Rdnr. 87).

    Allein wegen des verfassungsrechtlichen Schutz- und Förderauftrages ist der Gesetzgeber grundsätzlich berechtigt, allein die Ehe als rechtlich verbindliche und in besonderer Weise mit gegenseitigen Einstandspflichten (bei Krankheit oder Mittellosigkeit) ausgestattete dauerhafte Paarbeziehung gegenüber anderen Lebensformen etwa bei Unterhalt, Versorgung, im Pflichtteils- oder im Steuerrecht zu begünstigen (vgl. BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 19. Juni 2012 - 2 BvR 1397/09 [Lebenspartnerschaft Beamter, Homo-Ehe Familienzuschlag] - BVerfGE 131, 239 ff. = NVwZ 2012, 1304 ff. = juris Rdnr. 66; BVerfG, Beschluss vom 7. Mai 2013, a. a. O = juris Rdnr. 83).

  • BSG, 16.04.2013 - B 14 AS 71/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Berücksichtigung von

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    (4.1) Nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist allein in Ausnahmesituationen, in denen beispielsweise ein Ehepartner berufsbedingt im Ausland lebt und mangels eines gewöhnlichen Aufenthalts in Deutschland von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen ist (vgl. BSG, Urteil vom 11. Februar 2015 - B 4 AS 27/14 R - BSGE 118, 82 ff. = SozR 4-4200 § 21 Nr. 21= juris, jeweils Rdnr. 15 f.), oder in denen ein Ehegatte aufgrund von Pflegebedürftigkeit nicht mehr zu Hause leben kann (vgl. BSG, Urteil vom 16. April 2013 - B 14 AS 71/12 R - SozR 4-4200 § 9 Nr. 12 = juris, jeweils Rdnr. 22), trotz der bestehenden Ehe die Gewährung des vollen Regelbedarfs nach § 20 Abs. 2 Satz 1 SGB II in analoger Anwendung dieser Regelung gerechtfertigt.

    Wenn ein gemeinsames Wirtschaften "aus einem Topf" nicht möglich ist, kann zwar weiterhin eine Bedarfsgemeinschaft - auch grenzüberschreitend - bestehen, die genannten Einsparmöglichkeiten durch das gemeinsame Wirtschaften entfallen jedoch (vgl. BSG, Urteil vom 11. Februar 2015, a. a. O., Rdnr. 16; BSG, Urteil vom 16. April 2013, a. a. O, Rdnr. 22).

  • BVerfG, 09.02.2010 - 1 BvL 1/09

    Hartz IV - Regelleistungen nach SGB II ("Hartz IV-Gesetz") nicht verfassungsgemäß

    Auszug aus LSG Sachsen, 02.05.2019 - L 3 AS 676/17
    Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch erstreckt sich jedoch nur auf die unbedingt erforderlichen Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz als auch zur Sicherung eines Mindestmaßes an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben (vgl. BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010 - 1 BvL 1/09, 1 BvL 3/09, 1 BvL 4/09 [Hartz IV-Regelsatz , Hartz IV-Gesetz] - BVerfGE 125, 175 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 12 = NJW 2010, 505 ff. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012 - 1 BvL 10/10, 1 BvL 2/11 [Asylbewerberleistungsgesetz] - BVerfGE 132, 134 ff. = SozR 4-3520 § 3 Nr. 2 = NVwZ 2012, 1024 ff. = juris Rdnr. 64; BVerfG, Beschluss vom 23. Juli 2014 - 1 BvL 10/12, 1 BvL 12/12, 1 BvR 1691/13 [menschenwürdiges Existenzminimum] - BVerfGE 137, 34 ff. = SozR 4-4200 § 20 Nr. 20 = NJW 2014, 3425 ff. = juris Rdnr. 75; BVerfG, Beschluss vom 27. Juli 2016 - 1 BvR 371/11 [Beschränkung des Grundsicherungsanspruchs volljähriger, im elterlichen Haushalt lebender Kinder bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres] - BVerfGE 142, 353 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 15 = NJW 2016, 3774 ff. = juris Rdnr. 39).

    Dabei ist dem Gesetzgeber im Rahmen der Entscheidung, in welchem Umfang Fürsorgeleistungen unter Berücksichtigung vorhandener Mittel und anderer gleichwertiger Staatsaufgaben gewährt werden kann, ein weiter Gestaltungsspielraum eröffnet (vgl. BVerfG, Beschluss vom 29. Mai 1990 - 1 BvL 20/84, 1 BvL 26/84, 1 BvL 4/86 [Kindergeldentscheidung, Kindergeldkürzung, steuerfreies Existenzminimum] - BVerfGE 82, 60 ff. = SozR 3-5870 § 10 Nr. 1 = NJW 1990, 2869 ff. = juris Rdnr. 83; BVerfG, Urteil vom 9. Februar 2010, a. a. O. = juris Rdnr. 133; BVerfG, Urteil vom 18. Juli 2012, a. a. O. = juris Rdnr. 62; vgl. auch BSG, Urteil vom 13. November 2008 - B 14 AS 2/08 R - BSGE 102, 76 ff. = SozR 4-4200 § 9 Nr. 7 = juris Rdnr. 34, m. w. N.).

  • BSG, 13.11.2008 - B 14 AS 2/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Berücksichtigung des

  • BSG, 07.11.2006 - B 7b AS 8/06 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunftskosten - selbst genutztes Wohneigentum -

  • BSG, 12.10.2016 - B 4 AS 60/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Bedarfsgemeinschaft -

  • BVerfG, 16.06.1987 - 1 BvL 4/84

    Freibetrag - Ehegatte - Unterhaltspflicht - Bedürftigkeitsprüfung -

  • BVerwG, 26.01.1995 - 5 C 8.93

    Sozialhilfe - Ehegatten - Pflegebedürftigkeit - Pflegeheim - Getrenntleben -

  • BVerfG, 29.05.2013 - 1 BvR 1083/09

    Verfassungsbeschwerde gegen Einkommensanrechnung des "unechten Stiefvaters" bei

  • BVerfG, 18.07.2018 - 1 BvR 1675/16

    Vorschriften zur Erhebung des Rundfunkbeitrages für die Erstwohnung und im nicht

  • BVerfG, 29.05.1990 - 1 BvL 20/84

    Steuerfreies Existenzminimum

  • BVerfG, 11.11.1998 - 2 BvL 10/95

    Aufwandsentschädigung Ost

  • BVerfG, 28.08.2013 - 1 BvL 12/12
  • BVerfG, 11.01.2005 - 2 BvR 167/02

    Einbeziehung von Sozialversicherungsbeiträgen des Kindes in den Grenzbetrag des §

  • BVerfG, 27.05.1970 - 1 BvL 22/63

    Heiratswegfallklausel

  • BVerfG, 26.11.2018 - 1 BvR 1511/14

    Unbegründete Verfassungsbeschwerde betreffend das Pflichtteilsrecht

  • BVerfG, 19.06.2012 - 2 BvR 1397/09

    Ungleichbehandlung von eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe beim

  • BVerfG, 13.02.2008 - 2 BvL 1/06

    Sonderausgabenabzug von Krankenversicherungsbeiträgen muss existenznotwendigen

  • BSG, 19.10.2016 - B 14 AS 53/15 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Kindergeld -

  • BSG, 23.08.2012 - B 4 AS 34/12 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Bedarfsgemeinschaft - Voraussetzungen einer

  • BSG, 04.06.2014 - B 14 AS 42/13 R

    Sozialgerichtliches Verfahren - Zulässigkeit der Beschränkung des

  • BSG, 19.10.2010 - B 14 AS 50/10 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunftskosten - Angemessenheitsprüfung anhand des

  • BSG, 17.07.2014 - B 14 AS 54/13 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Zusammensetzung der Bedarfsgemeinschaft bei

  • BSG, 01.12.2016 - B 14 AS 21/15 R

    Arbeitslosengeld II - Höhe des Regelbedarfs - volljähriger erwerbsfähiger

  • BSG, 18.02.2021 - B 10 ÜG 8/20 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - überlanges Gerichtsverfahren - gleichzeitig neben dem

    Der Kläger begehrt in der Hauptsache Entschädigung wegen überlanger Dauer eines Verfahrens auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe (PKH), das gleichzeitig neben einem Hauptsacheverfahren vor dem SG Chemnitz (S 3 AS 676/17) geführt wurde.
  • BSG, 18.02.2021 - B 10 ÜG 9/20 B

    Entschädigung wegen überlanger Dauer eines Verfahrens auf Bewilligung von

    Die Klägerin begehrt in der Hauptsache Entschädigung wegen überlanger Dauer eines Verfahrens auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe (PKH), das gleichzeitig neben einem Hauptsacheverfahren vor dem SG Chemnitz (S 3 AS 676/17) geführt wurde.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1372/22
    Der Beklagte hat seine angefochtene Entscheidung verteidigt und dazu ergänzend auf die Rechtsprechung des LSG Sachsen zum Aktenzeichen L 3 AS 676/17, Rn. 46ff, juris verwiesen, wonach der Regelbedarf für nicht dauernd getrennt lebende Ehegatten nach § 20 Abs. 4 SGB II zugrunde zu legen sei.
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 26.04.2023 - L 12 AS 1374/22
    Der Beklagte hat seine angefochtene Entscheidung verteidigt und dazu ergänzend auf die Rechtsprechung des LSG Sachsen zum Aktenzeichen L 3 AS 676/17, Rn. 46ff, juris verwiesen, wonach der Regelbedarf für nicht dauernd getrennt lebende Ehegatten nach § 20 Abs. 4 SGB II zugrunde zu legen sei.
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