Rechtsprechung
LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH |
Volltextveröffentlichungen (7)
- Sozialgerichtsbarkeit.de
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Berlin
§ 33 Abs 5 S 1 RVG, § 33 Abs 5 S 2 RVG, § 1 Abs 3 RVG, § 3 Abs 1 S 2 Halbs 2 RVG, § 33 Abs 2 S 2 RVG
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsanwaltsvergütung - Vollstreckungsverfahren - Beschwerde gegen Festsetzung des Gegenstandswertes - Wiedereinsetzung in die Beschwerdefrist - fehlendes Verschulden - Vermutung bei fehlerhafter Rechtsbehelfsbelehrung - Einschränkung - ...
- Entscheidungsdatenbank Brandenburg
§ 1 Abs 3 RVG, § 3 RVG, § 33 RVG
Festsetzung Gegenstandswert anwaltlicher Tätigkeit - Verfahren nach § 201 Abs 1 SGG - Fristversäumnis - Wiedereinsetzung in den vorigen Stand - Vermutung - Ursächlichkeit - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
Festsetzung des Gegenstandswertes einer anwaltlichen Tätigkeit
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- SG Berlin - 215 AS 12859/15
- SG Berlin, 04.10.2018 - S 215 AS 12859/15
- LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH
Wird zitiert von ... (7) Neu Zitiert selbst (8)
- LSG Berlin-Brandenburg, 12.12.2006 - L 7 B 124/03
Sozialgerichtliches Verfahren - gerichtliche Zwangsvollstreckung - …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
Die im angefochtenen Beschluss zitierte Entscheidung des Landessozialgerichts LSG - Berlin-Brandenburg vom 12. Dezember 2006 - L 7 B 124/03 KA werde von anderen, wohl überwiegenden Stimmen der Rechtsprechung nicht geteilt. - BGH, 12.01.2012 - V ZB 198/11
Wiedereinsetzung: Rechtsirrtum wegen inhaltlich unrichtiger Rechtsmittelbelehrung
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und sie deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte (BGH…, Beschluss vom 12. Oktober 2016 - V ZB 178/15, Rdnr. 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2017, 1112; BGH, Beschluss vom 13. Juni 2012 - XII ZB 592/11, Rdnrn. 8 und 9, zitiert nach juris, abgedruckt in MDR 2012, 928; zum Sachverhalt eines zwar vermeidbaren, aber entschuldbaren Rechtsirrtums eines Rechtsanwalts vgl. BGH, Beschluss vom 12. Januar 2012 - V ZB 198/11 Rdnrn. 1, 11 und 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2012, 2443, m.w.N.). - BGH, 13.06.2012 - XII ZB 592/11
Kindesunterhaltsverfahren: Wiedereinsetzung in die Beschwerdefrist wegen einer …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und sie deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte (BGH…, Beschluss vom 12. Oktober 2016 - V ZB 178/15, Rdnr. 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2017, 1112; BGH, Beschluss vom 13. Juni 2012 - XII ZB 592/11, Rdnrn. 8 und 9, zitiert nach juris, abgedruckt in MDR 2012, 928; zum Sachverhalt eines zwar vermeidbaren, aber entschuldbaren Rechtsirrtums eines Rechtsanwalts vgl. BGH, Beschluss vom 12. Januar 2012 - V ZB 198/11 Rdnrn. 1, 11 und 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2012, 2443, m.w.N.).
- BFH, 11.12.2012 - X S 25/12
Festsetzung des Werts der anwaltlichen Tätigkeit
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
Die Vorschrift des § 33 Abs. 8 Satz 1 zweiter Halbsatz RVG ist seit dem Inkrafttreten des 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes vom 23. Juli 2013 (BGBl I 2013, 2586) zum 1. August 2013 auch auf solche Gerichte wie das LSG, die eine generelle Entscheidung durch den Einzelrichter nach der jeweiligen Prozessordnung nicht kennen, anwendbar (vgl. Bundesfinanzhof - BFH…, Beschluss vom 15. Dezember 2014 - VII S 37/14, Rdnr. 1, zitiert nach juris; Bundesgerichtshof - BGH…, Beschluss vom 08. März 2017 - X ZB 11/16, Rdnr. 1, zitiert nach juris; zur alten Rechtslage vgl. u. a. BFH, Beschluss vom 11. Dezember 2012 - X S 25/12, Rdnr. 15, zitiert nach juris). - BGH, 27.02.2013 - XII ZB 6/13
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Familienstreitsache: Unterbliebene …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
An einer solchen Ursächlichkeit mangelt es in denjenigen Fällen, in denen der Beteiligte wegen vorhandener Kenntnis über seine Rechtsmittel keiner Unterstützung durch eine Rechtsmittelbelehrung bedarf; dies ist bei einem anwaltlich vertretenen Beteiligten ebenso wie bei Behörden, die ein gerichtliches Verfahren in einem zugewiesenen Aufgabenkreis führen, regelmäßig der Fall (BGH, Beschluss vom 27. Februar 2013 - XII ZB 6/13, Rdnrn. 7 und 8, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2013, 1308). - BFH, 15.12.2014 - VII S 37/14
Einzelrichterentscheidung über Antrag auf Festsetzung des Gegenstandswertes
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
Die Vorschrift des § 33 Abs. 8 Satz 1 zweiter Halbsatz RVG ist seit dem Inkrafttreten des 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes vom 23. Juli 2013 (BGBl I 2013, 2586) zum 1. August 2013 auch auf solche Gerichte wie das LSG, die eine generelle Entscheidung durch den Einzelrichter nach der jeweiligen Prozessordnung nicht kennen, anwendbar (vgl. Bundesfinanzhof - BFH, Beschluss vom 15. Dezember 2014 - VII S 37/14, Rdnr. 1, zitiert nach juris; Bundesgerichtshof - BGH…, Beschluss vom 08. März 2017 - X ZB 11/16, Rdnr. 1, zitiert nach juris; zur alten Rechtslage vgl. u. a. BFH…, Beschluss vom 11. Dezember 2012 - X S 25/12, Rdnr. 15, zitiert nach juris). - BGH, 12.10.2016 - V ZB 178/15
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand im Notarbeschwerdeverfahren: Entschuldbarer …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und sie deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte (BGH, Beschluss vom 12. Oktober 2016 - V ZB 178/15, Rdnr. 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2017, 1112; BGH, Beschluss vom 13. Juni 2012 - XII ZB 592/11, Rdnrn. 8 und 9, zitiert nach juris, abgedruckt in MDR 2012, 928; zum Sachverhalt eines zwar vermeidbaren, aber entschuldbaren Rechtsirrtums eines Rechtsanwalts vgl. BGH, Beschluss vom 12. Januar 2012 - V ZB 198/11 Rdnrn. 1, 11 und 12, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2012, 2443, m.w.N.). - BGH, 08.03.2017 - X ZB 11/16
Rechtsanwaltsvergütung: Tätigkeiten des Verfahrensbevollmächtigten des vorherigen …
Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18
Die Vorschrift des § 33 Abs. 8 Satz 1 zweiter Halbsatz RVG ist seit dem Inkrafttreten des 2. Kostenrechtsmodernisierungsgesetzes vom 23. Juli 2013 (BGBl I 2013, 2586) zum 1. August 2013 auch auf solche Gerichte wie das LSG, die eine generelle Entscheidung durch den Einzelrichter nach der jeweiligen Prozessordnung nicht kennen, anwendbar (vgl. Bundesfinanzhof - BFH…, Beschluss vom 15. Dezember 2014 - VII S 37/14, Rdnr. 1, zitiert nach juris; Bundesgerichtshof - BGH, Beschluss vom 08. März 2017 - X ZB 11/16, Rdnr. 1, zitiert nach juris; zur alten Rechtslage vgl. u. a. BFH…, Beschluss vom 11. Dezember 2012 - X S 25/12, Rdnr. 15, zitiert nach juris).
- LSG Nordrhein-Westfalen, 03.08.2020 - L 19 AS 879/20
Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren Festsetzung der …
Insoweit ist auch § 33 Abs. 5 RVG vorrangig (LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH).Voraussetzung dafür ist vielmehr, dass die fehlerhafte Rechtsbehelfsbelehrung überhaupt für die Fristversäumnis ursächlich geworden ist (vgl. hierzu LSG Thüringen, Beschluss vom 30.07.2019 - L 1 SF 655/17 B; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 08.08.2017 - L 6 AS 1636/16 B).
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und sie deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte ( vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH m.w.N.).
- LSG Nordrhein-Westfalen, 24.02.2021 - L 21 AS 1631/18
Vergütung beigeordneter Rechtsanwälte im sozialgerichtlichen Verfahren; …
Insoweit ist auch § 33 Abs. 5 RVG vorrangig (LSG NRW, Beschluss vom 03.08.2020, L 19 AS 879/20; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH; vgl. ferner bereits LSG NRW, Beschluss vom 04.04.2019, L 21 AS 968/17 B).Insbesondere war nicht darüber zu entscheiden, ob ein fehlendes Verschulden des Beschwerdeführers ausscheidet, da nach § 33 Abs. 5 S. 2 RVG ein solches vermutet wird, wenn eine Rechtsbehelfsbelehrung insbesondere fehlerhaft ist (vgl. hierzu LSG NRW, Beschluss vom 03.08.2020, L 19 AS 879/20 B; LSG Thüringen, Beschluss vom 30.07.2019, L 1 SF 655/17 B; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019, L 32 AS 2265/18 B ER PKH).
- LSG Nordrhein-Westfalen, 28.03.2022 - L 7 AS 266/22
Unzulässigkeit der Beschwerde gegen die Festsetzung von Gebühren und Auslagen im …
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und sie deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte (vgl. Beschluss des Senats vom 14.02.2022 -L 7 AS 1685/21 B; LSG Nordrhein-Westfalen Beschluss vom 03.08.2020 -L 19 AS 879/20 B; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 -L 32 AS 2265/18 B ER PKH m.w.N.).
- LSG Thüringen, 30.07.2019 - L 1 SF 655/17
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsanwaltsvergütung - Beschwerde gegen …
An einem entschuldbaren Rechtsirrtum fehlt es hingegen, wenn die durch das Gericht erteilte Rechtsbehelfsbelehrung offenkundig falsch gewesen ist und deshalb - ausgehend von dem bei einem Rechtsanwalt vorauszusetzenden Kenntnisstand - nicht einmal den Anschein der Richtigkeit zu erwecken vermochte (vgl. Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15. März 2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH m.w.N., Rn. 31, nach juris). - LSG Baden-Württemberg, 26.06.2023 - L 3 AS 1242/23
Sozialgerichtliches Verfahren - Rechtsanwaltsvergütung - Wertfestsetzung für die …
Der Antrag auf Wertfestsetzung ist abzulehnen, da es sich vorliegend um ein kostenfreies Verfahren nach § 183 Satz 1 SGG, in dem Kosten nicht nach den Vorschriften des GKG erhoben werden, handelt, nach § 3 Abs. 1 Satz 1 RVG in Verfahren vor den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit, in denen das GKG nicht anzuwenden ist, Betragsrahmengebühren entstehen, nach § 14 Abs. 1 RVG bei Rahmengebühren der Rechtsanwalt die Gebühr im Einzelfall nach billigem Ermessen bestimmt und deshalb dem Prozessbevollmächtigten des Klägers im vorliegenden Verfahren das Antragsrecht nach § 33 Abs. 1 RVG nicht zur Verfügung steht (vergleiche Landessozialgericht [LSG] Baden-Württemberg…, Beschluss vom 13.08.2020 - L 11 KR 1639/20 B, juris Rn. 15; Bayerisches LSG…, Beschluss vom 06.05.2019 - L 7 R 5178/17, juris Rn. 13, 14; LSG für das Land Nordrhein-Westfalen…, Beschluss vom 12.07.2016 - L 7 AS 2192/15 B, juris Rn. 9 …und Beschluss vom 24.03.2011 - L 8 R 1107/10 B, juris Rn. 8; anders in Verfahren nach § 201 Abs. 1 SGG, in denen die Gebühren nach dem Gegenstandswert berechnet werden: LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH, juris Rn. 17). - SG München, 29.06.2020 - S 46 SO 507/19
Anwaltsgebühren im Zwangsgeldverfahren nach § 201 Abs. 1 SGG
- LSG Baden-Württemberg, 26.06.2023 - L 3 U 1242/23
Vergütung von Rechtsanwälten im sozialgerichtlichen Verfahren; Kein Antragsrecht …
Der Antrag auf Wertfestsetzung ist abzulehnen, da es sich vorliegend um ein kostenfreies Verfahren nach § 183 Satz 1 SGG , in dem Kosten nicht nach den Vorschriften des GKG erhoben werden, handelt, nach § 3 Abs. 1 Satz 1 RVG in Verfahren vor den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit, in denen das GKG nicht anzuwenden ist, Betragsrahmengebühren entstehen, nach § 14 Abs. 1 RVG bei Rahmengebühren der Rechtsanwalt die Gebühr im Einzelfall nach billigem Ermessen bestimmt und deshalb dem Prozessbevollmächtigten des Klägers im vorliegenden Verfahren das Antragsrecht nach § 33 Abs. 1 RVG nicht zur Verfügung steht (vergleiche Landessozialgericht [LSG] Baden-Württemberg…, Beschluss vom 13.08.2020 - L 11 KR 1639/20 B, juris Rn. 15; Bayerisches LSG…, Beschluss vom 06.05.2019 - L 7 R 5178/17, juris Rn. 13, 14; LSG für das Land Nordrhein-Westfalen…, Beschluss vom 12.07.2016 - L 7 AS 2192/15 B, juris Rn. 9 …und Beschluss vom 24.03.2011 - L 8 R 1107/10 B, juris Rn. 8; anders in Verfahren nach § 201 Abs. 1 SGG , in denen die Gebühren nach dem Gegenstandswert berechnet werden: LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 15.03.2019 - L 32 AS 2265/18 B ER PKH, juris Rn. 17).