Rechtsprechung
   LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2012,2714
LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10 (https://dejure.org/2012,2714)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 20.01.2012 - L 3 R 708/10 (https://dejure.org/2012,2714)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 20. Januar 2012 - L 3 R 708/10 (https://dejure.org/2012,2714)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2012,2714) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (8)

Kurzfassungen/Presse

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (10)

  • BSG, 01.07.2010 - B 13 R 67/09 R

    Nachversicherung - rückwirkende Erhebung von Säumniszuschlägen vom

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Auch eine Verwirkung der Beitragsansprüche sei nicht erkennbar (Bezugnahme auf das Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -).

    Gleiches gilt für die im Nachversicherungsverfahren anfallenden Säumniszuschläge (vgl. BSG in SozR 4 - 2600 § 186 Nr. 1 und Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -, zitiert nach juris).

    Die Fälligkeit der Beiträge zur Nachversicherung richtet sich gemäß § 23 Abs. 4 SGB IV nach § 184 Abs. 1 Satz 1 SGB VI (§ 184 Abs. 1 Satz 2 und 3 SGB IV ist erst mit Wirkung vom 01. Januar 2008 eingefügt und gilt nicht rückwirkend, vgl. Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -).

    Der unverschuldeten Unkenntnis von der Zahlungspflicht steht sowohl fahrlässiges wie auch vorsätzliches Verhalten i. S. von § 276 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) entgegen (vgl. Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R - in juris).

    Darüber hinaus hat das BSG in seinem Urteil vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -, a. a. O.) im Einzelnen auch ausgeführt, warum aus dem von der Beklagten versandten Informationsblatt über die Änderung ihrer Verwaltungspraxis im Hinblick auf die Erhebung von Säumniszuschlägen vom 28. März 2003 (auf dessen Existenz der Kläger wohl für das Entstehen eines Problembewussteins abstellen will) nichts für die betroffenen Beitragsschuldner Positives folgt.

    Es liegt keine Verwirkung vor (vgl. das Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -, a. a. O.).

    Dieses rechtswidrige Unterlassen der Beklagten erfüllt nach den aufgezeigten Maßstäben weder die Anforderungen eines Vertrauen begründenden Verwirkungsverhaltens noch durfte der Kläger das "bloße Nichtstun" der Beklagten als bewusst und planmäßig erachten und deshalb darauf vertrauen, nicht zu Säumniszuschlägen herangezogen zu werden (vgl. das Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -, a. a. O.).

  • BSG, 17.04.2008 - B 13 R 123/07 R

    Nachversicherung - vorsätzliche Vorenthaltung der Beiträge durch Dienstherrn -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Zudem trete bei Kenntnis der Zahlungspflicht wie hier eine Beweislastumkehr zu Lasten des Klägers ein (Bezugnahme das das Urteil des BSG vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -).

    Diese Vorschrift ist auf Nachversicherungsbeiträge entsprechend anzuwenden (vgl. Urteile des BSG vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R in - BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2, vom 29. November 2007 - B 13 R 48/06 - in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1 und vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R - in SozR 4-2400 § 25 Nr. 2) und dient der Vermeidung unbilliger Härten (vgl. u. a. BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2).

    Das Fehlen notwendiger organisatorischer Maßnahmen bedingt, dass sich die Organisation das Wissen einzelner Mitarbeiter zurechnen lassen muss (vgl. Urteil des BSG Senatsurteile vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -, a. a. O.; vom 29. November 2007 in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1; vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R -, a. a. O.; zum Verschuldensmaßstab vgl. Seewald in Kasseler Kommentar, Randnr. 14a zu § 24 SGB IV).

    Der Begriff "vorsätzlich" schließt den bedingten Vorsatz ein (vgl. das Urteil des BSG vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -, a. a. O.).

    Die Kenntnis von der Nachversicherungspflicht zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der kurzen Verjährungsfrist indiziert den Vorsatz im Sinne des § 25 Abs. 1 Satz 2 SGB IV, weil die Rechtspflicht zur Beitragszahlung zur Folge hat, dass das Unterlassen der Zahlung einem aktiven Handeln gleichzustellen ist und aus einem aktiven Handeln im Bewusstsein, so vorzugehen, in aller Regel auch das entsprechende Wollen folgt (vgl. das Urteil des BSG vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -, a. a. O.).

  • BSG, 30.11.1978 - 12 RK 6/76

    Verwirkung eines Rechts - Besondere Umstände - Verwirkungsverhalten -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Das Rechtsinstitut der Verwirkung ist als Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben (§ 242 BGB) auch im Sozialversicherungsrecht (vgl. BSG in SozR 2200 § 245 Nr. 4 S 22 f; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 17 f) und insbesondere für die Nachforderung von Beiträgen zur Sozialversicherung für zurückliegende Zeiten anerkannt (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15; BSG in SozR 4-2400 § 22 Nr. 2).

    Solche, die Verwirkung auslösenden "besonderen Umstände" liegen vor, wenn der Verpflichtete infolge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten (Verwirkungsverhalten) darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nicht mehr geltend machen werde (Vertrauensgrundlage) und der Verpflichtete tatsächlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausgeübt wird (Vertrauenstatbestand) und sich infolge dessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen so eingerichtet hat (Vertrauensverhalten), dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15 m. w. N.; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 18; BVerwGE 44, 339, 343 f).

    Ein "bloßes Nichtstun" als Verwirkungsverhalten reicht regelmäßig nicht aus; ein konkretes Verhalten des Gläubigers muss hinzukommen, welches bei dem Schuldner die berechtigte Erwartung erweckt hat, dass eine Forderung nicht besteht oder nicht geltend gemacht wird (vgl. BSG SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 17; BSG vom 23. Mai 1989 - HV-Info 1989, 2030).

  • BSG, 29.11.2007 - B 13 R 48/06 R

    Aufschub der Fälligkeit von Nachversicherungsbeiträgen - Jahresfrist -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Gleiches gilt für die im Nachversicherungsverfahren anfallenden Säumniszuschläge (vgl. BSG in SozR 4 - 2600 § 186 Nr. 1 und Urteil des BSG vom 01. Juli 2010 - B 13 R 67/09 R -, zitiert nach juris).

    Diese Vorschrift ist auf Nachversicherungsbeiträge entsprechend anzuwenden (vgl. Urteile des BSG vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R in - BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2, vom 29. November 2007 - B 13 R 48/06 - in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1 und vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R - in SozR 4-2400 § 25 Nr. 2) und dient der Vermeidung unbilliger Härten (vgl. u. a. BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2).

    Das Fehlen notwendiger organisatorischer Maßnahmen bedingt, dass sich die Organisation das Wissen einzelner Mitarbeiter zurechnen lassen muss (vgl. Urteil des BSG Senatsurteile vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -, a. a. O.; vom 29. November 2007 in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1; vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R -, a. a. O.; zum Verschuldensmaßstab vgl. Seewald in Kasseler Kommentar, Randnr. 14a zu § 24 SGB IV).

  • BSG, 12.02.2004 - B 13 RJ 28/03 R

    Nachversicherung - Nachversicherungsbeitrag - Fälligkeit - Aufschubgründe -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Säumniszuschläge in Nachversicherungsfällen sind auch von Körperschaften des öffentlichen Rechts zu entrichten (vgl. BSG in SozR 4 - 2400 § 24 Nr. 2 und SozR 4 - 2400 § 25 Nr. 2).

    Diese Vorschrift ist auf Nachversicherungsbeiträge entsprechend anzuwenden (vgl. Urteile des BSG vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R in - BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2, vom 29. November 2007 - B 13 R 48/06 - in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1 und vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R - in SozR 4-2400 § 25 Nr. 2) und dient der Vermeidung unbilliger Härten (vgl. u. a. BSG in SozR 4-2400 § 24 Nr. 2).

    Das Fehlen notwendiger organisatorischer Maßnahmen bedingt, dass sich die Organisation das Wissen einzelner Mitarbeiter zurechnen lassen muss (vgl. Urteil des BSG Senatsurteile vom 17. April 2008 - B 13 R 123/07 R -, a. a. O.; vom 29. November 2007 in SozR 4-2600 § 186 Nr. 1; vom 12. Februar 2004 - B 13 RJ 28/03 R -, a. a. O.; zum Verschuldensmaßstab vgl. Seewald in Kasseler Kommentar, Randnr. 14a zu § 24 SGB IV).

  • BSG, 29.01.1997 - 5 RJ 52/94

    Verjährung des Anspruchs auf Erstattung zu Recht entrichteter Beiträge zur

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Das Rechtsinstitut der Verwirkung ist als Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben (§ 242 BGB) auch im Sozialversicherungsrecht (vgl. BSG in SozR 2200 § 245 Nr. 4 S 22 f; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 17 f) und insbesondere für die Nachforderung von Beiträgen zur Sozialversicherung für zurückliegende Zeiten anerkannt (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15; BSG in SozR 4-2400 § 22 Nr. 2).

    Solche, die Verwirkung auslösenden "besonderen Umstände" liegen vor, wenn der Verpflichtete infolge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten (Verwirkungsverhalten) darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nicht mehr geltend machen werde (Vertrauensgrundlage) und der Verpflichtete tatsächlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausgeübt wird (Vertrauenstatbestand) und sich infolge dessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen so eingerichtet hat (Vertrauensverhalten), dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15 m. w. N.; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 18; BVerwGE 44, 339, 343 f).

  • BSG, 14.07.2004 - B 12 KR 1/04 R

    Versicherungspflicht - geringfügige Beschäftigung - Beitragspflicht -

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Das Rechtsinstitut der Verwirkung ist als Ausprägung des Grundsatzes von Treu und Glauben (§ 242 BGB) auch im Sozialversicherungsrecht (vgl. BSG in SozR 2200 § 245 Nr. 4 S 22 f; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 17 f) und insbesondere für die Nachforderung von Beiträgen zur Sozialversicherung für zurückliegende Zeiten anerkannt (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15; BSG in SozR 4-2400 § 22 Nr. 2).
  • BVerwG, 07.02.1974 - III C 115.71
    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Solche, die Verwirkung auslösenden "besonderen Umstände" liegen vor, wenn der Verpflichtete infolge eines bestimmten Verhaltens des Berechtigten (Verwirkungsverhalten) darauf vertrauen durfte, dass dieser das Recht nicht mehr geltend machen werde (Vertrauensgrundlage) und der Verpflichtete tatsächlich darauf vertraut hat, dass das Recht nicht mehr ausgeübt wird (Vertrauenstatbestand) und sich infolge dessen in seinen Vorkehrungen und Maßnahmen so eingerichtet hat (Vertrauensverhalten), dass ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (vgl. BSG in SozR 2200 § 1399 Nr. 11 S 15 m. w. N.; BSG in SozR 3-2200 § 1303 Nr. 6 S 18; BVerwGE 44, 339, 343 f).
  • BSG, 26.01.2005 - B 12 KR 3/04 R

    Gesamtsozialversicherungsbeitrag - Beitragspflicht - pauschale

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Denn vorliegend gelte eine Verjährungsfrist von 30 Jahren, weil der Kläger bedingt vorsätzlich die Beiträge vorenthalten habe (Bezugnahme auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 26. Januar 2005 - B 12 KR 3/04 R -).
  • BSG, 01.09.1988 - 4 RA 18/88

    Wahlrecht - Nachversicherter - Versicherungseinrichtung - Errichtung - Zeitliche

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 20.01.2012 - L 3 R 708/10
    Der für die Nachversicherung zuständige Rentenversicherungsträger ist berechtigt, auch gegenüber öffentlich-rechtlichen Arbeitgebern die Nachentrichtung der Beiträge durch Verwaltungsakt einzufordern (vgl. BSG in SozR 2400 § 124 Nr. 6).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht