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   LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15   

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LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15 (https://dejure.org/2017,14328)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 30.03.2017 - L 22 R 188/15 (https://dejure.org/2017,14328)
LSG Berlin-Brandenburg, Entscheidung vom 30. März 2017 - L 22 R 188/15 (https://dejure.org/2017,14328)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (7)

  • BSG, 03.04.2014 - B 5 RE 13/14 R

    Rentenversicherung - keine Befreiung von der Versicherungspflicht - zugelassener

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Komme daher in Betracht, dass ein und dieselbe Erwerbstätigkeit zur Versicherungspflicht in beiden Sicherungssystemen führe, sei der Anwendungsbereich von § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VI eröffnet und eine weitergehende Prüfung veranlasst (Hinweis auf Bundessozialgericht - BSG, Urteile vom 3. April 2014 - B 5 RE 13/14 R u. a.).

    Diese rechtliche Einordnung folgt aus dem Urteil des BSG vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R (abgedruckt in BSGE 115, 267 = SozR 4-2600 § 6 Nr. 12), dem sich der Senat anschließt.

    Im vorliegenden Zusammenhang kann unter "derselben Beschäftigung" i. S. der Norm die "von der Beschäftigung erfasste Erwerbstätigkeit" verstanden werden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnr. 28).

    Prüfungstechnisch erübrigt sich jedes Eingehen auf inhaltliche Aspekte einer in Frage stehenden Erwerbstätigkeit, wenn bereits aufgrund ihrer äußeren Form ausscheidet, dass sie mehrfach Versicherungspflicht begründen könnte (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnr. 33).

    Das BSG legt seiner Beurteilung der sozialrechtlichen (Vor-)Frage, ob eine Erwerbstätigkeit dem Bereich anwaltlicher Berufstätigkeit zugeordnet werden kann, obwohl sie im Rahmen einer Beschäftigung einem nichtanwaltlichen Arbeitgeber geschuldet ist, die ständige übereinstimmende Rechtsprechung des für das Berufsrecht der Rechtsanwälte zuständigen Bundesgerichtshofes (BGH), des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) und des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zugrunde (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnr. 34).

    Die mit dem Dienst- oder Anstellungsverhältnis verbundenen Bindungen und Abhängigkeiten stehen nicht im Einklang mit dem in §§ 1 bis 3 BRAO normierten Berufsbild des Rechtsanwalts als freiem und unabhängigem Berater und Vertreter aller Rechtsuchenden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 35, 36, 37 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 25. Februar 1999 - IX ZR 384/97, abgedruckt in BGHZ 141, 69, 71; BGHZ 33, 276, 279 f; BGH, Beschluss vom 7. Februar 2011, RdNr. 6, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2011, 1517, 1518 und dazu BVerfG, Beschluss vom 4. November 1992 - 1 BvR 79/85 u. a., abgedruckt in BVerfGE 87, 287, 294).

    Es entspricht daher ständiger Rechtsprechung des BSG im Rentenversicherungsrecht, dass, wenn nebeneinander verschiedene rentenversicherungsrechtlich bedeutsame Sachverhalte vorliegen, das Bestehen von Versicherungspflicht (oder Versicherungsfreiheit bzw. Versicherungsbefreiung) hinsichtlich des einen Sachverhalts grundsätzlich keine Wirkung für den anderen Sachverhalt hat, jeder Sachverhalt mithin, wenn gesetzlich nichts anderes bestimmt ist, selbständig zu beurteilen ist und es deshalb zulässigerweise zu Mehrfachversicherungen und mehrfacher Beitragspflicht kommen kann (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 39, 43 m. w. N.).

    (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 44, 45).

    § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VI ist als abschließende Ausnahmeregelung einer weiten, erweiternden oder analogen Anwendung weder bedürftig noch fähig (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnr. 49).

    Bei der ausnahmsweisen Eröffnung von Befreiungsmöglichkeiten zur Beseitigung eines unmittelbar gesetzlich angeordneten Versicherungszwangs darf der Gesetzgeber, der die Vorsorgefreiheit Beschäftigter aus Art. 2 Abs. 1 GG verfassungsrechtlich bedenkenfrei begrenzt hat, erst recht die Leistungsfähigkeit der verbleibenden Versichertengemeinschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung berücksichtigen und insbesondere dem Anliegen, Versicherte mit typischerweise günstigen Risiken in der gesetzlichen Rentenversicherung zu halten, vor dem allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) erhebliche Bedeutung beimessen (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 55 56).

  • BGH, 25.02.1999 - IX ZR 384/97

    Verfassungsmäßigkeit und Rechtsfolgen des Tätigkeitsverbots des Rechtsanwalts

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Sie habe zwei Arbeitsbereiche: einen als Arbeitnehmerin, der keine Unabhängigkeit besitze, sondern dem Prinzip der Über- und Unterordnung unterliege, und einen als freie, unabhängige Anwältin (Hinweis auf Bundesgerichtshof - BGH - Urteil vom 25. Februar 2009 - IX ZR 384/97, Rdnr. 8, juris).

    Die mit dem Dienst- oder Anstellungsverhältnis verbundenen Bindungen und Abhängigkeiten stehen nicht im Einklang mit dem in §§ 1 bis 3 BRAO normierten Berufsbild des Rechtsanwalts als freiem und unabhängigem Berater und Vertreter aller Rechtsuchenden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 35, 36, 37 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 25. Februar 1999 - IX ZR 384/97, abgedruckt in BGHZ 141, 69, 71; BGHZ 33, 276, 279 f; BGH, Beschluss vom 7. Februar 2011, RdNr. 6, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2011, 1517, 1518 und dazu BVerfG, Beschluss vom 4. November 1992 - 1 BvR 79/85 u. a., abgedruckt in BVerfGE 87, 287, 294).

  • BVerfG, 04.11.1992 - 1 BvR 79/85

    Syndikusanwalt - Art. 12 GG, Verfassungsmäßigkeit der §§ 7 Nr. 8, 14 Abs. 2 Nr. 9

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Die mit dem Dienst- oder Anstellungsverhältnis verbundenen Bindungen und Abhängigkeiten stehen nicht im Einklang mit dem in §§ 1 bis 3 BRAO normierten Berufsbild des Rechtsanwalts als freiem und unabhängigem Berater und Vertreter aller Rechtsuchenden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 35, 36, 37 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 25. Februar 1999 - IX ZR 384/97, abgedruckt in BGHZ 141, 69, 71; BGHZ 33, 276, 279 f; BGH, Beschluss vom 7. Februar 2011, RdNr. 6, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2011, 1517, 1518 und dazu BVerfG, Beschluss vom 4. November 1992 - 1 BvR 79/85 u. a., abgedruckt in BVerfGE 87, 287, 294).
  • BGH, 07.11.1960 - AnwZ (B) 4/60

    Syndikusanwalt (Verbandssyndikus)

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Die mit dem Dienst- oder Anstellungsverhältnis verbundenen Bindungen und Abhängigkeiten stehen nicht im Einklang mit dem in §§ 1 bis 3 BRAO normierten Berufsbild des Rechtsanwalts als freiem und unabhängigem Berater und Vertreter aller Rechtsuchenden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 35, 36, 37 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 25. Februar 1999 - IX ZR 384/97, abgedruckt in BGHZ 141, 69, 71; BGHZ 33, 276, 279 f; BGH, Beschluss vom 7. Februar 2011, RdNr. 6, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2011, 1517, 1518 und dazu BVerfG, Beschluss vom 4. November 1992 - 1 BvR 79/85 u. a., abgedruckt in BVerfGE 87, 287, 294).
  • BGH, 07.02.2011 - AnwZ (B) 20/10

    Niedergelassener europäischer Rechtsanwalt: Tätigkeit als Syndikusanwalt

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Die mit dem Dienst- oder Anstellungsverhältnis verbundenen Bindungen und Abhängigkeiten stehen nicht im Einklang mit dem in §§ 1 bis 3 BRAO normierten Berufsbild des Rechtsanwalts als freiem und unabhängigem Berater und Vertreter aller Rechtsuchenden (BSG, Urteil vom 03. April 2014 - B 5 RE 13/14 R, Rdnrn. 35, 36, 37 unter Hinweis auf BGH, Urteil vom 25. Februar 1999 - IX ZR 384/97, abgedruckt in BGHZ 141, 69, 71; BGHZ 33, 276, 279 f; BGH, Beschluss vom 7. Februar 2011, RdNr. 6, zitiert nach juris, abgedruckt in NJW 2011, 1517, 1518 und dazu BVerfG, Beschluss vom 4. November 1992 - 1 BvR 79/85 u. a., abgedruckt in BVerfGE 87, 287, 294).
  • BSG, 18.11.2015 - B 12 KR 16/13 R

    Sozialversicherungspflicht - Merchandising im Rahmen von Rackjobbing - abhängige

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Erst auf Grundlage der so getroffenen Feststellungen über den (wahren) Inhalt der Vereinbarungen ist eine wertende Zuordnung des Rechtsverhältnisses zum Typus der Beschäftigung oder selbstständigen Tätigkeit vorzunehmen und in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob besondere Umstände vorliegen, die eine hiervon abweichende Beurteilung notwendig machen (BSG, Urteil vom 18. November 2015 - B 12 KR 16/13 R, Rdnr. 16, 17, zitiert nach juris, abgedruckt in SozR 4-2400 § 7 Nr. 25, m. w. N.).
  • BVerfG, 19.07.2016 - 1 BvR 2584/14

    Kein fortbestehendes Rechtsschutzbedürfnis bei Verfassungsbeschwerden von

    Auszug aus LSG Berlin-Brandenburg, 30.03.2017 - L 22 R 188/15
    Allein derjenige, der bis zum 1. April 2016 seine Zulassung als Syndikusrechtsanwalt beantragt und einen Antrag auf rückwirkende Befreiung nach § 231 Abs. 4b Satz 6 SGB VI gestellt hat, kann überhaupt die Voraussetzungen des § 231 Abs. 4b SGB VI hinsichtlich einer rückwirkenden Befreiung erfüllen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 19. Juli 2016 - 1 BvR 2584/14, Rdnr. 4, zitiert nach juris, für diesen Fall zu den weiteren Voraussetzungen: Rdnrn. 11 ff).
  • BGH, 02.07.2018 - AnwZ (Brfg) 49/17

    Anwaltliche Tätigkeit des Syndikusrechtsanwalts in "Rechtsangelegenheiten des

    (1) Es kann dahinstehen, ob die von der Berufung angegriffene Beurteilung des Anwaltsgerichtshofs zutrifft, dass das Arbeitsverhältnis der Klägerin, namentlich deren Tätigkeit als externe Datenschutzbeauftragte, nicht in dem vorstehend (unter I 2 a bb) genannten Sinne durch fachlich unabhängige und eigenverantwortliche Tätigkeiten gemäß § 46 Abs. 3 Nr. 1 bis 4 BRAO geprägt und daher nicht als anwaltliche Tätigkeit im Sinne des § 46 Abs. 2 Satz 1 BRAO anzusehen ist (vgl. ebenso Grunewald, NJW 2017, 3627, 3630 [für den externen Datenschutzbeauftragten verneinend]; vgl. auch Löwe/Wallner/ Werner, BRAK-Mitt. 2017, 102, 105; Huff, BRAK-Mitt. 2017, 203, 206; LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 30. März 2017 - L 22 R 188/15, juris Rn. 33; aA Schröder, ZD 2018, 176, 178 f.).
  • LSG Baden-Württemberg, 13.12.2017 - L 5 R 1346/16
    Da die Klägerin als Rechtsanwältin keine Tätigkeit ausübt, die in der gesetzlichen Rentenversicherung kraft Gesetz versicherungspflichtig ist oder für die auf Antrag Versicherungspflicht begründet werden kann (vgl. Gürtner, a.a.O., § 6 SGB VI, Rn. 3), wobei es entscheidend darauf ankommt, ob die Tätigkeit in abhängig beschäftigter oder auf selbstständiger Basis ausgeübt wird (vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 30.03.2017 - L 22 R 188/15 -, in juris), durfte die selbstständig tätige Klägerin im Hinblick auf ihre Tätigkeit als Rechtsanwältin nicht nach § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VI von der Rentenversicherungspflicht befreit werden.
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