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   LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12   

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LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12 (https://dejure.org/2012,27986)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 06.08.2012 - L 19 AS 771/12 (https://dejure.org/2012,27986)
LSG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 06. August 2012 - L 19 AS 771/12 (https://dejure.org/2012,27986)
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Volltextveröffentlichungen (8)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NZI 2013, 176
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (17)

  • BSG, 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Abgrenzung von Einkommen und Vermögen -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Die Klägerin zu 1) hat mit dem Erbfall am 18.11.2010 Einkommen aus einer Erbschaft erzielt, welches ab dem Zeitpunkt der Auszahlung am 15.07.2011 an die Klägerin zu 1) in voller Höhe von 15.286,35 EUR als "bereite Mittel" auf die Bedarfe der Kläger anzurechnen war (vgl. dazu BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris 21).

    Bei den Einnahmen der Klägerin zu 1) aus der Erbschaft handelt es sich um Einkommen gemäß § 11 SGB II und nicht um Vermögen im Sinne des § 12 SGB II. Der Erbfall am 18.11.2010 ist nach der ersten Antragstellung und während des bis zu diesem Zeitpunkt ununterbrochenen Bezuges von Leistungen nach dem SGB II eingetreten und der durch ihn bewirkte wertmäßige Zuwachs im Juli 2011 ist Einkommen im Sinne des § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 18; BSG Urteil vom 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 19).

    Auszugehen ist vom tatsächlichen Zufluss, es sei denn, rechtlich wird ein anderer Zufluss als maßgeblich bestimmt (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 19; vgl. auch BSG, Urteil vom 30.7.2008 - B 14 AS 26/07 R = juris Rn 23; BSG Urteil vom 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 19).

    § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II setzt nicht voraus, dass der Einnahme bereits ein "Marktwert" zukommt (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 20 unter Bezugnahme auf BSG Urteil vom 10.5.2011 - B 4 KG 1/10 R = juris Rn 17).

    Entscheidend für die Abgrenzung von Einkommen und Vermögen ist, ob der Erbfall vor der (ersten) Antragstellung eingetreten ist (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 20; BSG Urteil vom 24.2.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 21; BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22).

    Das Bundessozialgericht hat in seinem Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R - ausgeführt, dass auch wenn - ausgehend von § 1922 Abs. 1 BGB - normativ ein anderer als der tatsächliche Zufluss als maßgeblich für die Abgrenzung von Einkommen und Vermögen zu berücksichtigen ist, der wertmäßige Zuwachs erst dann den Bedarf mindert, wenn die Einnahme dem Hilfebedürftigen tatsächlich zur Deckung seines Bedarfs zur Verfügung steht (BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22).

    Die Einnahmen in Höhe von 15.286,35 EUR sind daher ab August 2011 auf einen Zeitraum von sechs Monaten aufzuteilen und monatlich mit einem entsprechenden Teilbetrag zu berücksichtigen, § 11 Abs. 3 Satz 3 SGB II (vgl zum sog. Verteilzeitraum auch BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris m.w.N.).

  • BSG, 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R

    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Abgrenzung von Einkommen und

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Entscheidend für die Abgrenzung von Einkommen und Vermögen ist, ob der Erbfall vor der (ersten) Antragstellung eingetreten ist (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 20; BSG Urteil vom 24.2.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 21; BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22).

    Das Bundessozialgericht hat in seinem Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R - ausgeführt, dass auch wenn - ausgehend von § 1922 Abs. 1 BGB - normativ ein anderer als der tatsächliche Zufluss als maßgeblich für die Abgrenzung von Einkommen und Vermögen zu berücksichtigen ist, der wertmäßige Zuwachs erst dann den Bedarf mindert, wenn die Einnahme dem Hilfebedürftigen tatsächlich zur Deckung seines Bedarfs zur Verfügung steht (BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22).

    Entscheidend ist daher der tatsächliche Zufluss "?bereiter Mittel"?" (BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22; BSG Urteil vom 18.2.2010 - B 14 AS 32/08 R = juris Rn 20; BSG Urteil vom 21.6.2011 - B 4 AS 21/10 R = juris Rn 29).

  • BSG, 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Vermögens- statt Einkommensberücksichtigung -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Bei den Einnahmen der Klägerin zu 1) aus der Erbschaft handelt es sich um Einkommen gemäß § 11 SGB II und nicht um Vermögen im Sinne des § 12 SGB II. Der Erbfall am 18.11.2010 ist nach der ersten Antragstellung und während des bis zu diesem Zeitpunkt ununterbrochenen Bezuges von Leistungen nach dem SGB II eingetreten und der durch ihn bewirkte wertmäßige Zuwachs im Juli 2011 ist Einkommen im Sinne des § 11 Abs. 1 Satz 1 SGB II (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 18; BSG Urteil vom 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 19).

    Auszugehen ist vom tatsächlichen Zufluss, es sei denn, rechtlich wird ein anderer Zufluss als maßgeblich bestimmt (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 19; vgl. auch BSG, Urteil vom 30.7.2008 - B 14 AS 26/07 R = juris Rn 23; BSG Urteil vom 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 19).

    Entscheidend für die Abgrenzung von Einkommen und Vermögen ist, ob der Erbfall vor der (ersten) Antragstellung eingetreten ist (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 20; BSG Urteil vom 24.2.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 21; BSG Urteil vom 28.10.2009 - B 14 AS 62/08 R = juris Rn 22).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 24.04.2008 - L 28 B 1452/07

    Abtretung an Treuhänderin nach § 287 Abs. 2 InsO; Partnereinkommen;

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus den von der Klägerin benannten Entscheidungen des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (Beschluss vom 24.04.2008 - L 28 B 1452/07 AS ER = juris) und das Sozialgerichts Berlin (Beschluss vom 20.05.2010 - S 128 AS 14550/10 ER = juris).

    Maßgebliches Anliegen bei der Einführung der Restschuldbefreiung war es - vor dem Hintergrund einer erheblichen Zunahme schwerer Verbraucherverschuldungen - natürlichen Personen nach Durchlaufen eines geordneten Verfahrens die Möglichkeit der Entschuldung, bei weitgehender Wahrung der Gläubigerinteressen, zu gewähren (vgl. BT-Drucks. 12/2443, S. 82; vgl. hierzu auch LSG Berlin-Brandenburg Beschluss vom 24.04.2008 - 28 B 1452/07 AS ER = juris Rn 21).

  • BGH, 25.06.2009 - IX ZB 196/08

    Qualifizierung eines Verzichts auf die Geltendmachung eines Pflichtteilsanspruchs

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Insbesondere steht ihm - auch in der Wohlverhaltensphase - die Möglichkeit offen, die Erbschaft auszuschlagen (Bundesgerichtshof - BGH - Beschluss vom 25.06.2009 - IX ZB 196/08 = NJW-RR 2010, 121 f. = juris Rn 11 ff. Andres, in: Andres/Leithaus/Dahl, InsO § 295 Rn 5; Landfermann, in: Heidelberger Kommentar zur Insolvenzordnung, 4. Aufl. 2005, § 295 Rn 13; Ehricke, in Münchener Kommentar zur Insolvenzordnung, 2. Aufl. 2008, § 295 Rn 49), ohne dass dies nach ganz herrschender Meinung durch Versagung der Restschuldbefreiung insolvenzrechtlich sanktioniert werden könnte (vgl. BGH Beschluss vom 25.06.2009 - IX ZB 196/08 = NJW-RR 2010, 121 f. = juris; LG Mainz Beschluss vom 23.04.2003 - 8 T 79/03 = ZinsO 2003, 525 f. = juris; Landfermann, in: Heidelberger Kommentar zur Insolvenzordnung, 4. Aufl. 2005, § 295 Rn 13; Ehricke, in Münchener Kommentar zur Insolvenzordnung, 2. Aufl. 2008, § 295 Rn 49; Andres, in: Andres/Leithaus/Dahl, InsO § 295 Rn 5, der diese Rechtslage jedoch als "unbefriedigend" ansieht; Lang, in Braun, Insolvenzordnung, 5. Aufl. 2012, § 295 Rn 14; a.A. Bartels KTS 2003, 41, 64 ff.).
  • LG Mainz, 23.04.2003 - 8 T 79/03

    Anforderungen an die Durchführung eines Insolvenzverfahrens; Voraussetzungen für

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Insbesondere steht ihm - auch in der Wohlverhaltensphase - die Möglichkeit offen, die Erbschaft auszuschlagen (Bundesgerichtshof - BGH - Beschluss vom 25.06.2009 - IX ZB 196/08 = NJW-RR 2010, 121 f. = juris Rn 11 ff. Andres, in: Andres/Leithaus/Dahl, InsO § 295 Rn 5; Landfermann, in: Heidelberger Kommentar zur Insolvenzordnung, 4. Aufl. 2005, § 295 Rn 13; Ehricke, in Münchener Kommentar zur Insolvenzordnung, 2. Aufl. 2008, § 295 Rn 49), ohne dass dies nach ganz herrschender Meinung durch Versagung der Restschuldbefreiung insolvenzrechtlich sanktioniert werden könnte (vgl. BGH Beschluss vom 25.06.2009 - IX ZB 196/08 = NJW-RR 2010, 121 f. = juris; LG Mainz Beschluss vom 23.04.2003 - 8 T 79/03 = ZinsO 2003, 525 f. = juris; Landfermann, in: Heidelberger Kommentar zur Insolvenzordnung, 4. Aufl. 2005, § 295 Rn 13; Ehricke, in Münchener Kommentar zur Insolvenzordnung, 2. Aufl. 2008, § 295 Rn 49; Andres, in: Andres/Leithaus/Dahl, InsO § 295 Rn 5, der diese Rechtslage jedoch als "unbefriedigend" ansieht; Lang, in Braun, Insolvenzordnung, 5. Aufl. 2012, § 295 Rn 14; a.A. Bartels KTS 2003, 41, 64 ff.).
  • SG Berlin, 20.05.2010 - S 128 AS 14550/10

    Arbeitslosengeld II - Vorliegen von Hilfebedürftigkeit bei einer

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus den von der Klägerin benannten Entscheidungen des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg (Beschluss vom 24.04.2008 - L 28 B 1452/07 AS ER = juris) und das Sozialgerichts Berlin (Beschluss vom 20.05.2010 - S 128 AS 14550/10 ER = juris).
  • BSG, 15.04.2008 - B 14/7b AS 58/06 R

    Arbeitslosengeld II - fehlende Hilfebedürftigkeit des Ehegatten wegen

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Gemäß § 9 Abs. 2 SGB II ist Einkommen auf alle Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft im Verhältnis ihrer Bedarfe zu verteilen (vgl dazu BSG Urteil vom 18.6.2008 - B 14 AS 55/07 R = juris Rn 23; BSG Urteil vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R = juris Rn 48 ff.).
  • BSG, 18.06.2008 - B 14 AS 55/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Kindergeld -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Gemäß § 9 Abs. 2 SGB II ist Einkommen auf alle Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft im Verhältnis ihrer Bedarfe zu verteilen (vgl dazu BSG Urteil vom 18.6.2008 - B 14 AS 55/07 R = juris Rn 23; BSG Urteil vom 15.4.2008 - B 14/7b AS 58/06 R = juris Rn 48 ff.).
  • BSG, 30.07.2008 - B 14 AS 26/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

    Auszug aus LSG Nordrhein-Westfalen, 06.08.2012 - L 19 AS 771/12
    Auszugehen ist vom tatsächlichen Zufluss, es sei denn, rechtlich wird ein anderer Zufluss als maßgeblich bestimmt (BSG Urteil vom 25.01.2012 - B 14 AS 101/11 R = juris Rn 19; vgl. auch BSG, Urteil vom 30.7.2008 - B 14 AS 26/07 R = juris Rn 23; BSG Urteil vom 24.02.2011 - B 14 AS 45/09 R = juris Rn 19).
  • BSG, 30.09.2008 - B 4 AS 29/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Steuererstattung

  • BSG, 16.12.2008 - B 4 AS 70/07 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommensberücksichtigung - Zuflussprinzip -

  • BSG, 18.02.2010 - B 14 AS 32/08 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Hilfebedürftigkeit - Haushaltsgemeinschaft -

  • BSG, 18.01.2011 - B 4 AS 99/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Notwendigkeit eines Fortzahlungantrags für

  • BSG, 10.05.2011 - B 4 KG 1/10 R

    Kinderzuschlag - Mindesteinkommensgrenze - Einkommen - bereite Mittel -

  • BSG, 21.06.2011 - B 4 AS 21/10 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Aufhebung Verwaltungsakt wegen

  • BVerwG, 22.04.2004 - 5 C 68.03

    Arbeitslosenhilfe, Anrechnung als Einkommen; Bedarfszeitraum, Einkommenszufluss

  • SG Duisburg, 04.12.2019 - S 3 SO 552/17
    Insbesondere unter Berücksichtigung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs dürfte die Klägerin mit der Erbausschlagung in zulässiger Weise von ihrem Recht aus § 1942 Abs. 1 BGB Gebrauch gemacht haben, die Erbschaft nach dem Verstorbenen auszuschlagen (vgl. BGH, Urteil vom 19.01.2011 - IV ZR 7/10; s. auch LSG NRW, Urteil vom 06.08.2012 - L 19 AS 771/12, Rn. 40; OLG Hamm, Urteil vom 27.10.2016 - Az. I-10 U 13/16).
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