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   LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01   

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LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01 (https://dejure.org/2003,5451)
LVerfG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 08.07.2003 - LVG 4/01 (https://dejure.org/2003,5451)
LVerfG Sachsen-Anhalt, Entscheidung vom 08. Juli 2003 - LVG 4/01 (https://dejure.org/2003,5451)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Finanzhoheit der Kommunen als Ausprägung der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie; Vergegenwärtigung der entstehenden Kosten für die Übertragung neuer Aufgaben auf Kommunen durch den Landesgesetzgeber; Bestimmung eines angemessenen Ausgleichs für die Kommunen durch eine ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DVBl 2004, 434
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (11)

  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 17.09.1998 - LVG 4/96

    Voraussetzungen für die Übertragung staatlicher Aufgaben und Pflichtaufgaben zur

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Auf die Verfassungsbeschwerde des Landkreises Schönebeck gegen verschiedene Bestimmungen des Gesetzes, darunter auch gegen § 15 LSA-ÖPNVG, entschied das Landesverfassungsgericht mit Urteil vom 17. September 1998 (LVG 4/96), dass.

    Das Urteil des Landesverfassungsgerichts vom 17. September 1998 (LVG 4/96) lasse nur eine "lnteressenquote" beim Kostenausgleich zu.

    In § 1 Nr. 4 LSA-ÄG-ÖPNVG hat der Gesetzgeber aufgrund des Urteils des Landesverfassungsgerichts vom 16. September 1998 (- LVG 4/96 - LVerfGE 9, 343 ff.), in welchem die bisherige Fassung des § 15 Abs. 3 LSA-ÖPNVG für verfassungswidrig erklärt wurde für die Übertragung des Öffentlichen Personennahverkehrs auf die Landkreise und kreisfreien Städte (Aufgabenträger) das Verfahren des Kostenausgleichs in § 15 Abs. 3 bis 5 LSA-ÖPNVG neu geregelt.

    Dadurch will die Verfassung die Kommunen davor schützen, dass ihnen das Land neue Aufgaben aufbürdet, ohne zu prüfen, welche Kosten dies verursacht (LVerfG, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, LVerfGE 9, 343 ff.; Urt. v. 08.12.1998 - LVG 19/97 -, LVerfGE 9, 390 ff.; Urt. v. 13.07.2000 - LVG 20/97 -, LVerfGE 11, 429 ff.).

    §§ 1, 3 und 15 LSA-ÖPNVG übertragen den Kommunen nunmehr die Aufgabe für den Schienenpersonennahverkehr in den eigenen Wirkungskreis und machen diese Aufgabe und zugleich die schon bestehende freiwillige Aufgabe für den Straßenverkehr zur Pflicht (LVerfG, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, a. a. O., S. 357).

    87 Abs. 3 S. 2 LSA-Verf erfordert aber keine besonderen Verfahrensschritte, bei denen Fehler eigenständig eine Regelung zu Fall bringen können, die materiell den verfassungsrechtlichen Anforderungen genügt, sondern bewirkt lediglich, dass das Ergebnis der Prüfung im Gesetz festgeschrieben wird und dadurch den Kommunen finanzielle Planungssicherheit eingeräumt werden muss (vgl. dazu bereits: LVerfGE 9, 343 [356]; 9, 390 [405]; 11, 429 [445]).

    Das Landesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 17. September 1998 - LVG 4/96 - (LVerfGE 9, 343 ff.) die Vorgängerregelung für verfassungswidrig erklärt.

  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 13.07.1999 - LVG 20/97

    Verstoß des Art. 1 § 1 Nr. 4 Haushaltsbegleitgesetz (HBeglG) 1997 gegen Art. 87

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    1997, 303; LVerfG-LSA, Urt. v 13 07.1999 - 20/97 -, LVerfGE 11, 429 ff.) die Finanzhoheit der Kommunen.

    Dadurch will die Verfassung die Kommunen davor schützen, dass ihnen das Land neue Aufgaben aufbürdet, ohne zu prüfen, welche Kosten dies verursacht (LVerfG, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, LVerfGE 9, 343 ff.; Urt. v. 08.12.1998 - LVG 19/97 -, LVerfGE 9, 390 ff.; Urt. v. 13.07.2000 - LVG 20/97 -, LVerfGE 11, 429 ff.).

    Die Pflicht nach Art. 87 Abs. 3 S. 2 LSA-Verf, die Deckung der Kosten zu regeln, steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Ermächtigung des Landes nach Art. 87 Abs. 3 Satz 1 LSA-Verf, den Kommunen Aufgaben im eigenen Wirkungskreis zur Pflicht zu machen oder ihnen der Natur nach staatliche Aufgaben zur eigenen Wahrnehmung zu übertragen (LVerfG,. Urt. v. 13.07.2000 - LVG 20/97 -, LVerfGE 11, 429 [445]).

    Auch wenn die Verfassung bei Art. 87 Abs. 3 LSA-Verf kein "Junktim" zwischen Aufgabenübertragung und Kostendeckungsregelung statuiert (a. A. Schwarz, a. a. O., S. 131; anders wohl auch [Regelung im selben Gesetz erforderlich]: Mückl, a. a. O., S. 211), wie es Art. 14 Abs. 3 GG für die Entschädigung bei Enteignungen festlegt, verlangt aber der Wortlaut des Art. 87 Abs. 3 Satz 2 LSA-Verf, dass eine Regelung jedenfalls zum selben Zeitpunkt in Kraft tritt wie die Aufgabenübertragung (LVerfGE 11, 429 [448]).

  • VerfGH Bayern, 27.02.1997 - 17-VII-94

    Stellungnahme des Bayerischen Senats

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    v. 27.02.1997 - Vf.17-VII-94 -, BayVBI.
  • StGH Niedersachsen, 16.05.2001 - StGH 6/99

    Kommunale Verfassungsbeschwerden und Normenkontrollantrag betreffend

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Dabei ist die Finanzausstattung aller Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs in Sachsen-Anhalt ebenso zu betrachten wie die individuelle Lage der Beschwerdeführer (so auch Niedersächsischer Staatsgerichtshof, Urt. v. 16.05.2001 - StGH 6/99 -, NdsVBl. 2001, 184 [187]).
  • BVerfG, 15.10.1985 - 2 BvR 1808/82

    Kommunalverfassungsbeschwerden

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Zum Selbstverwaltungsrecht gehört nach gefestigter Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG, Beschl. v. 15.10.1985 - 2 BvR 1808-1810/82 -, BVerfGE 71, 25 [36], m. w. N.) und der Verfassungsgerichte der Länder (VerfGH NW, Urt. v. 06.07.1993 - VfGH 9, 22/92 -, DVBI.
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 31.05.1994 - LVG 2/93

    Verhältnis der bundesrechtlich versicherten Mindestgarantie kommunaler

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Das Landesverfassungsgericht ist nach Art. 75 Nr. 7 der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt - LSA-Verf - vom 16.07.1992 (LSA-GVBl., S. 600) und §§ 2 Nr. 8; 51 des Gesetzes über das Landesverfassungsgericht - LSA-VerfGG - vom 23.08.1993 (LSA-GVBI., S. 441), zuletzt geändert durch Gesetz vom 07.12.2001 LSA-GVBl., S. 540), zur Entscheidung über die kommunale Verfassungsbeschwerde berufen (st. Rspr. seit LVerfG, Urt. v. 31.05.1994 - LVG 2/93 -, LVerfGE 2, 227 [229]).
  • VGH Baden-Württemberg, 21.10.1993 - 8 S 2308/93

    Ersatzzustellung - Vermerk des Grundes in den Akten; Wirksamwerden eines

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    1992, 981; StGH BW, Urt. v. 14.10.1993 - GR 2/92 -, VBlBW 1994, 15; NdsStGH, Beschl. v. 13.08.1995 - StGH 2, 3,6-10/93 -, DVBI.
  • BVerwG, 06.04.2000 - 3 C 7.99

    Verordnung (EWG) Nr. 1191/69 - Betreiben von Liniendiensten im Stadt-, Vorort-

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Entgegen der Anregung der Landesregierung besteht kein Anlass zur Aussetzung des Verfahrens, denn die vom Bundesverwaltungsgericht mit Beschluss vor dem 06.04.2000 - BVerwG 3 C 7.99 - erbetene Vorabentscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) ist für die hier zu entscheidenden Rechtsfragen nicht präjudiziell.
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.12.1998 - LVG 19/97

    Verfassungsmäßigkeit derÜbertragung von Aufgaben auf Gemeinden in Hinblick auf

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    Dadurch will die Verfassung die Kommunen davor schützen, dass ihnen das Land neue Aufgaben aufbürdet, ohne zu prüfen, welche Kosten dies verursacht (LVerfG, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, LVerfGE 9, 343 ff.; Urt. v. 08.12.1998 - LVG 19/97 -, LVerfGE 9, 390 ff.; Urt. v. 13.07.2000 - LVG 20/97 -, LVerfGE 11, 429 ff.).
  • StGH Baden-Württemberg, 14.10.1993 - GR 2/92

    Finanzieller Ausgleich bei Kommunalisierung von Landesbeamten

    Auszug aus LVerfG Sachsen-Anhalt, 08.07.2003 - LVG 4/01
    1992, 981; StGH BW, Urt. v. 14.10.1993 - GR 2/92 -, VBlBW 1994, 15; NdsStGH, Beschl. v. 13.08.1995 - StGH 2, 3,6-10/93 -, DVBI.
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 18.03.1992 - VGH 2/91
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09

    Konnexitätsrelevante Aufgabenübertragung bei Ersatz einer bundes- durch eine

    Erforderlich ist aber, dass die Regelung durch Gesetz oder Verordnung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen wird (vgl. LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1, § 8 Abs. 3 KonnexAG; siehe auch StGH BW, DÖV 1999, 73, 75 f.; LVerfG LSA, NVwZ-RR 2000, 1, 3; DVBl. 2004, 434, 436).
  • VerfGH Bayern, 06.02.2007 - 14-VII-04
    Zulässig ist ferner die Rüge einer Verletzung des Konnexitätsprinzips gemäß Art. 83 Abs. 3 BV, weil diese Verfassungsnorm die kommunale Finanzhoheit gewährleistet und eine besondere Ausprägung des gemeindlichen Selbstverwaltungsrechts darstellt (vgl. zu Art. 83 Abs. 2 Satz 2 BV VerfGH vom 15.12.1988 = VerfGH 41, 140/145; VerfGH vom 27.3.1992 = VerfGH 45, 33/40; vgl. ferner StGH Niedersachsen vom 15.8.1995 = DVBl. 1995, 1175; LVerfG Sachsen-Anhalt vom 8.7.2003 = DVBl. 2004, 434/435; Schoch, VBlBW 2006, 122/124).

    Die Bayerische Verfassung hebt die Gewährleistung der kommunalen Finanzhoheit in Art. 83 Abs. 2 Satz 2 BV (Recht der Gemeinden, ihren Bedarf durch öffentliche Abgaben zu decken; vgl. VerfGH 50, 15/41) sowie durch das mit Wirkung vom 1. Januar 2004 in die Bayerische Verfassung eingefügte strikte Konnexitätsprinzip des Art. 83 Abs. 3 BV besonders hervor (Schweiger in Nawiasky/Schweiger/Knöpfle, Die Verfassung des Freistaates Bayern, RdNr. 2 zu Art. 83; Wolff, BayVBl. 2004, 129; vgl. auch StGH Niedersachsen DVBl. 1995, 1175; LVerfG Sachsen-Anhalt DVBl. 2004, 434).

    Auf den vorhandenen Aufgabenbestand im übertragenen und eigenen Wirkungskreis der Kommunen kann es nicht angewandt werden (vgl. VerfG Brandenburg DÖV 2002, 522/LS 1; LVerfG Sachsen-Anhalt DVBl. 2004, 434 f.; Wolff, BayVBl. 2004, 129/131; Deubert, BayVBl. 2004, 136/138; Schoch, VBlBW 2006, 122/126; Schink, NWVBl. 2005, 85/87).

    Die Ersetzung einer früheren Regelung durch eine neue Rechtsgrundlage führt nicht in jedem Fall dazu, dass die Neuregelung am Konnexitätsprinzip zu messen ist (vgl. LVerfG Sachsen-Anhalt DVBl. 2004, 434/436).

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.11.2009 - LVerfG 9/08

    Einführung der kommunalen Doppik unterliegt nicht dem Konnexitätsprinzip

    Auch im Übrigen bezieht sich die landesverfassungsgerichtliche Rechtsprechung zum Konnexitätsprinzip bislang allein auf Sachaufgaben (BbgVerfG, Urt. v. 15.12.2008 - VfGBbg 66/07 -, NVwZ-RR 2009, 185 sowie Urt. v. 28.07.2008 - VfGBbg 76/05 -, LKV 2008, 459 und Urt. v. 14.02.2002 - VfGBbg 17/01 -, LVerfGE 13, 97: Sozialhilfeleistungen; LVerfG LSA, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, LVerfGE 9, 343 und Urt. v. 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413: öffentlicher Personennahverkehr; Urt. v. 14.09.2004 - LVG 7/03 -, LVerfGE 15, 359: Zuständigkeiten nach Gewerbeordnung; Urt. v. 12.07.2005 - LVG 3/04, 4/04 und 6/04 -, LVerfGE 16, 535, 559 und 569: Kindertagesförderung; StGH BW, Urt. v. 05.10.1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3: Tierkörperbeseitigung).
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 10.01.2017 - VerfGH 8/15

    Kommunalverfassungsbeschwerden gegen Regelungen zur schulischen Inklusion

    35 Sowohl der Schutz- als auch der Warnfunktion des Art. 78 Abs. 3 LV NRW wird aber jedenfalls auch dann noch ausreichend entsprochen, wenn das Aufgabenübertragungsgesetz und die Belastungsausgleichsregelung zeitgleich in Kraft treten (so auch LVerfG LSA, Urteil vom 8. Juli 2003 - LVG 4/01 -, juris, Rn. 86; VG Magdeburg, Beschluss vom 14. November 2012 - 9 B 226/12 -, juris, Rn. 13).
  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 19.08.2021 - LVerfG 2/19

    Verfassungsbeschwerden gegen Landesgesetze zur Ausführung des

    37 und NVwZ-RR 2001, 553, 554 f.; LVerfG LSA, DVBl. 1998, 1288, 1289 und DVBl. 2004, 434, 435; VerfG Bbg., DÖV 2002, 522, 523 f.; ThürVerfGH, NVwZ-RR 2005, 665, 671 u. 672 f.; Schoch, VBlBW 2006, 122, 126).".
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 19/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung von Versorgungs- und

    Jedoch muss die Kostenaufstellung nach dem vom Verfassungsgeber ausdrücklich verfolgten Transparenzgebot und nach der angestrebten Schutzfunktion für die Kommunen die wesentlichen Entscheidungsgrundlagen nachprüfbar erkennbaren lassen (ähnlich NdsStGH, DVBl. 1998, 185, 186, und NVwZ-RR 2001, 553, 554 f.; LVerfG LSA, DVBl. 1998, 1288, 1289 und DVBl. 2004, 434, 435; VerfG Bbg., DÖV 2002, 522, 523 f.; ThürVerfGH, NVwZ-RR 2005, 665, 671 u. 672 f.; Schoch, VBlBW 2006, 122, 126).
  • StGH Hessen, 06.06.2012 - P.St. 2292

    1. Die Verordnung über Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen für Kinder

    - Vgl. etwa zu Art. 78 Abs. 3 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 12.10.2010 - VerfGH 12/09, NVwZ-RR 2011, 41; zu Art. 87 Abs. 3 der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalt, Urteil vom 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413 [430]; s. auch zu Art. 71 Abs. 3 Sätze 2, 3 a. F. Verfassung des Landes Baden-Württemberg Staatsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg, Urteil vom 05.10.1998 - GR 4-97 -, NVwZ-RR 1999, 93 [95] -.
  • VG Augsburg, 17.04.2007 - Au 3 K 06.207

    Landkreis will weitere 1,4 Millionen Euro vom Staat für Schülerbeförderung

    Die Bayerische Verfassung hebt die Gewährleistung der kommunalen Finanzhoheit in Art. 83 Abs. 2 Satz 2, Abs. 6 BV (Recht der Gemeinden und Gemeindeverbände, ihren Bedarf durch öffentliche Abgaben zu decken; vgl. BayVerfGH vom 27.2.1997, VerfGH 50, 15/41) sowie durch das mit Wirkung vom 1. Januar 2004 in die Bayerische Verfassung eingefügte strikte Konnexitätsprinzip des Art. 83 Abs. 3 BV besonders hervor (Schweiger in Nawiasky/Schweiger/Knöpfle, Die Verfassung des Freistaates Bayern, RdNr. 2 zu Art. 83; Wolff, BayVBl. 2004, 129; vgl. auch StGH Niedersachsen, DVBl. 1995, 1175; LVerfG Sachsen-Anhalt, DVBl. 2004, 434).

    Auf den vorhandenen Aufgabenbestand im übertragenen und eigenen Wirkungskreis der Kommunen kann es nicht angewandt werden (BayVerfGH vom 6.2.2007, Vf. 14-VII-04; vgl. VerfG Brandenburg, DÖV 2002, 522; LVerfG Sachsen-Anhalt, DVBl. 2004, 434 f.; Wolff, BayVBl. 2004, 129/131; Deubert, BayVBl. 2004, 136/138; Schoch, VBlBW 2006, 122 /126; Schink, NWVBl. 2005, 85/87).

    So hat der Bayerische Verfassungsgerichtshof in seiner jüngsten Entscheidung vom 6. Februar 2007 zutreffend ausgeführt, dass nicht einmal die Ersetzung bzw. Änderung einer früheren gesetzlichen Regelung durch eine neue Rechtsgrundlage in jedem Fall dazu führt, dass die Neuregelung am strikten Konnexitätsprinzip zu messen ist (BayVerfGH vom 6.2.2007, a.a.O.; vgl. LVerfG Sachsen-Anhalt DVBl. 2004, 434/436).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 21/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung des Umweltrechts zurückgewiesen

    Jedoch muss die Kostenaufstellung nach dem vom Verfassungsgeber ausdrücklich verfolgten Transparenzgebot und nach der angestrebten Schutzfunktion für die Kommunen die wesentlichen Entscheidungsgrundlagen nachprüfbar erkennbaren lassen (ähnlich NdsStGH, DVBl. 1998, 185, 186, und NVwZ-RR 2001, 553, 554 f.; LVerfG LSA, DVBl. 1998, 1288, 1289 und DVBl. 2004, 434, 435; VerfG Bbg., DÖV 2002, 522, 523 f.; ThürVerfGH, NVwZ-RR 2005, 665, 671 u. 672 f.; Schoch, VBlBW 2006, 122, 126).
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 12.07.2005 - LVG 3/04

    §§ 3 Abs. 3 und 11 des Kinderförderungsgesetzes vom 5. März 2003 verfassungsgemäß

    Nach ständiger Rechtsprechung des Landesverfassungsgerichts ist im Rahmen von Gesetzesänderungen, wozu auch der vorliegend zu beurteilende Übergang vom Kinderbetreuungsgesetz (Fassung 1999) zum Kinderförderungsgesetz trotz der Namensänderung und der weitreichenden inhaltlichen Neugestaltung der Regelungen auf Grund der Identität der Aufgabe der Sache nach zu rechnen ist, für die genaue Bestimmung des Vorliegens einer "neuen" Aufgabe die Ermittlung der so genannten Aufgabendifferenz entscheidend (LVerfG LSA, Urt. v. 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413 [428]).

    Haben Kommunen für eine neu pflichtig zugewiesene Aufgabe bereits bislang auf freiwilliger Grundlage finanzielle Aufwendungen getätigt, so kann dies im Rahmen der Kostendeckungsregelung berücksichtigt werden, indem dieser Kostenanteil, soweit er hinreichend konkret ermittelt werden kann, auch in Zukunft von den Kommunen selbst zu tragen ist (vgl. LVerfG LSA, Urt. v. 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413 [431]).

  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 12.07.2005 - LVG 6/04

    §§ 3 Abs. 3 und 11 des Kinderförderungsgesetzes vom 5. März 2003 verfassungsgemäß

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 17.06.2021 - LVerfG 9/19

    Verfassungsbeschwerde gegen finanziellen Ausgleich für Abschaffung der

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 29/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung der Versorgungsverwaltung

  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 14.09.2004 - LVG 7/03

    Erstes Investitionserleichterungsgesetz vom August 2002 in Bezug auf

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 28/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung der Versorgungsverwaltung und

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