Rechtsprechung
OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
- Entscheidungsdatenbank Brandenburg
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- rechtsportal.de
BerHG § 2 Abs. 1 ; RVG § 15
Vergütung des Rechtsanwalts im Rahmen der Beratungshilfe zu Gunsten zweier Rechtsuchender bei gleichgelagertem Sachverhalt - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Strausberg - II 115/15
- LG Frankfurt/Oder, 10.07.2017 - 19 T 134/16
- OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (17)
- OLG Köln, 04.01.2010 - 17 W 342/09
Anwaltsgebühren bei zeitgleich erfolgender Beratung des Mieters wegen zweier …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Die Durchführung des Abhilfeverfahrens ist keine Zulässigkeitsvoraussetzung des weiteren Beschwerdeverfahrens und die Begründung der weiteren Beschwerde wiederholt die Rechtsansichten des Beteiligen zu 2., mit denen sich das Landgericht in der angefochtenen Entscheidung bereits umfangreich auseinandergesetzt hat, so dass von einer nochmaligen Befassung des Landgerichts keine Abhilfe zu erwarten gewesen wäre (vgl. OLG Frankfurt (Main), Beschluss v. 10.05.2016 - 20 W 195/15, Rn 20; OLG Köln, Beschluss vom 04.01.2010 - I-17 W 342/09, 17 W 342/09 Rn 1; jew. zit. nach juris).a) Der Senat geht in ständiger Rechtsprechung davon aus, dass der gebührenrechtliche Begriff der Angelegenheit im Sinne der §§ 15 ff. RVG auch für die Bestimmung des Begriffs der Angelegenheit im Sinne des Beratungshilfegesetzes als Grundlage für die Festsetzung der Vergütung des Beratungshilfe leistenden Rechtsanwaltes maßgebend ist (Beschluss v. 29.09.2009 - 6 W 105/08; so auch herrschende Meinung, vergleiche OLG Düsseldorf, Beschluss v. 14.10.2008 - I-10 W 85/08 ; OLG Köln, Beschluss v. 04.01.2010 - I-17 WF 342/09,17 W 342/09 Rn 3; Beschluss v. 11.05.2010 - I-17 W 47/10; Beschluss v. 09.02.2009 - 16 Wx 252/08 Rn 9; OLG München, Beschluss v. 04.12.1987 - 11 WF 1369/87- Rn 5; OLG Stuttgart, Beschluss v. 04.10.2006 - 8 W 360/06; jew. zit. nach juris).
Der Rechtspfleger hat zwar bei Erteilung des Berechtigungsscheines festzulegen, für welche Angelegenheit die Beratungshilfe gewährt wird, jedoch obliegt die Bewertung der im Berechtigungsschein als solche bezeichneten Angelegenheit in gebührenrechtlicher Hinsicht nicht dem Rechtspfleger im Bewilligungsverfahren, sondern ist allein der späteren Beurteilung im anschließenden Vergütungsfestsetzungsverfahren vorbehalten (OLG Köln, Beschluss v. 04.01.2010 - I-17 WF 342/09, 17 W 342/09 Rn 3; Beschluss v, 09.02.2009 - 16 Wx 252/08 Rn 9; OLG München Beschluss v. 13.01.2014 - 11 WF 1863/13 Rn 7, jew. zit. nach juris).
- BGH, 21.06.2011 - VI ZR 73/10
Erstattungsanspruch für Rechtsanwaltskosten zur Abwehr von …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Ob von einer oder mehreren Angelegenheiten auszugehen ist, lässt sich dabei nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände beantworten, wobei insbesondere der Inhalt des erteilten Auftrags maßgebend ist (BGH, Urteil v. 21.06.2011 - VI ZR 73/10 Rn 9; v. 19.10.2010 - VI ZR 237/09 Rn 16; v. 27.07.2010 - VI ZR 261/09 Rn 16; jew. zit. nach juris).Ein innerer Zusammenhang ist zu bejahen, wenn die verschiedenen Gegenstände bei objektiver Betrachtung und unter Berücksichtigung des mit der anwaltlichen Tätigkeit nach dem Inhalt des Auftrags erstrebten Erfolgs zusammengehören (vergleiche BGH Urteil v. 21.06.2011 - VI ZR 73/10 Rn 10; v. 19.10.2010 - VI ZR 237/09 Rn 17; v. 26.05.2009 - VI ZR 174/08 Rn 23).
- BGH, 19.10.2010 - VI ZR 237/09
Ersatzfähigkeit anwaltlicher Abmahnkosten nach Verletzung des …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Ob von einer oder mehreren Angelegenheiten auszugehen ist, lässt sich dabei nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände beantworten, wobei insbesondere der Inhalt des erteilten Auftrags maßgebend ist (BGH, Urteil v. 21.06.2011 - VI ZR 73/10 Rn 9; v. 19.10.2010 - VI ZR 237/09 Rn 16; v. 27.07.2010 - VI ZR 261/09 Rn 16; jew. zit. nach juris).Ein innerer Zusammenhang ist zu bejahen, wenn die verschiedenen Gegenstände bei objektiver Betrachtung und unter Berücksichtigung des mit der anwaltlichen Tätigkeit nach dem Inhalt des Auftrags erstrebten Erfolgs zusammengehören (vergleiche BGH Urteil v. 21.06.2011 - VI ZR 73/10 Rn 10; v. 19.10.2010 - VI ZR 237/09 Rn 17; v. 26.05.2009 - VI ZR 174/08 Rn 23).
- OLG Köln, 09.02.2009 - 16 Wx 252/08
Begriff derselben Angelegenheit im Anwaltsgebührenrecht
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
a) Der Senat geht in ständiger Rechtsprechung davon aus, dass der gebührenrechtliche Begriff der Angelegenheit im Sinne der §§ 15 ff. RVG auch für die Bestimmung des Begriffs der Angelegenheit im Sinne des Beratungshilfegesetzes als Grundlage für die Festsetzung der Vergütung des Beratungshilfe leistenden Rechtsanwaltes maßgebend ist (Beschluss v. 29.09.2009 - 6 W 105/08; so auch herrschende Meinung, vergleiche OLG Düsseldorf, Beschluss v. 14.10.2008 - I-10 W 85/08 ; OLG Köln, Beschluss v. 04.01.2010 - I-17 WF 342/09,17 W 342/09 Rn 3; Beschluss v. 11.05.2010 - I-17 W 47/10; Beschluss v. 09.02.2009 - 16 Wx 252/08 Rn 9; OLG München, Beschluss v. 04.12.1987 - 11 WF 1369/87- Rn 5; OLG Stuttgart, Beschluss v. 04.10.2006 - 8 W 360/06; jew. zit. nach juris).Der Rechtspfleger hat zwar bei Erteilung des Berechtigungsscheines festzulegen, für welche Angelegenheit die Beratungshilfe gewährt wird, jedoch obliegt die Bewertung der im Berechtigungsschein als solche bezeichneten Angelegenheit in gebührenrechtlicher Hinsicht nicht dem Rechtspfleger im Bewilligungsverfahren, sondern ist allein der späteren Beurteilung im anschließenden Vergütungsfestsetzungsverfahren vorbehalten (OLG Köln, Beschluss v. 04.01.2010 - I-17 WF 342/09, 17 W 342/09 Rn 3; Beschluss v, 09.02.2009 - 16 Wx 252/08 Rn 9; OLG München Beschluss v. 13.01.2014 - 11 WF 1863/13 Rn 7, jew. zit. nach juris).
- LSG Bayern, 14.10.2016 - L 15 SF 229/14
Anwaltsvergütung - "Dieselbe Angelegenheit" in SGB II-Verfahren
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Allein die Durchführung paralleler Verwaltungsverfahren begründet entgegen der Ansicht des Landgerichts aber nicht das Vorliegen mehrerer Angelegenheiten im gebührenrechtlichen Sinn, sofern diese Verwaltungsverfahren sich daraus ergeben, dass dieselbe Behörde Verwaltungsakte aus einem gemeinsamen Anlass und Rechtsgrund in engem zeitlichen Zusammenhang objektbezogen erlässt, so dass einen Adressaten mehrere Verwaltungsakte erreichen, die auch zusammengefasst in einem einzigen Bescheid hätten ergehen können (LSG Bayern, Beschluss v. 14.10.2016 - L 15 FS 229/14; BeckRS 2016, 73906). - LSG Berlin-Brandenburg, 21.01.2016 - L 31 AS 1671/15
Zum Begriff "derselben Angelegenheit" in § 15 RVG - zur vorausgegangenen …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Für den Bereich des SGB II gilt nichts anderes (BSG, Urteil v. 02.04.2014 - B 4 AS 27/13 R, Rn 15f.; LSG Brandenburg, Urt. v. 21.01.2016 - L 31 AS 1671/15 Rn 16). - BSG, 02.04.2014 - B 4 AS 27/13 R
Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Rechtsanwaltsvergütung - …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Für den Bereich des SGB II gilt nichts anderes (BSG, Urteil v. 02.04.2014 - B 4 AS 27/13 R, Rn 15f.;… LSG Brandenburg, Urt. v. 21.01.2016 - L 31 AS 1671/15 Rn 16). - OLG München, 13.01.2014 - 11 WF 1863/13
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Der Rechtspfleger hat zwar bei Erteilung des Berechtigungsscheines festzulegen, für welche Angelegenheit die Beratungshilfe gewährt wird, jedoch obliegt die Bewertung der im Berechtigungsschein als solche bezeichneten Angelegenheit in gebührenrechtlicher Hinsicht nicht dem Rechtspfleger im Bewilligungsverfahren, sondern ist allein der späteren Beurteilung im anschließenden Vergütungsfestsetzungsverfahren vorbehalten (OLG Köln, Beschluss v. 04.01.2010 - I-17 WF 342/09, 17 W 342/09 Rn 3; Beschluss v, 09.02.2009 - 16 Wx 252/08 Rn 9; OLG München Beschluss v. 13.01.2014 - 11 WF 1863/13 Rn 7, jew. zit. nach juris). - BGH, 27.07.2010 - VI ZR 261/09
Freistellungsanspruch für außergerichtliche Rechtsanwaltskosten: Tätigkeit in …
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Ob von einer oder mehreren Angelegenheiten auszugehen ist, lässt sich dabei nicht allgemein, sondern nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände beantworten, wobei insbesondere der Inhalt des erteilten Auftrags maßgebend ist (BGH, Urteil v. 21.06.2011 - VI ZR 73/10 Rn 9; v. 19.10.2010 - VI ZR 237/09 Rn 16; v. 27.07.2010 - VI ZR 261/09 Rn 16; jew. zit. nach juris). - OLG Oldenburg, 04.01.2010 - 12 W 190/09
Vergütung des Rechtsanwalts bei Beratungshilfe für mehrere Angelegenheiten
Auszug aus OLG Brandenburg, 08.01.2019 - 6 W 135/17
Der Senat folgt nicht der Auffassung des OLG Oldenburg (Beschluss v. 04.01.2010 - 12 W 190/09 Rn 8), wonach die Anzahl der zu vergütenden Angelegenheiten durch die Zahl der erteilten Berechtigungsscheine vorgegeben ist mit der Folge, dass der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle im Verfahren über die Festsetzung von Vergütung bei Gewährung von Beratungshilfe nicht zu prüfen hat, wie viele Angelegenheiten im Sinne des §§ 15 RVG vorliegen. - OLG Köln, 11.05.2010 - 17 W 47/10
Höhe der Anwaltsvergütung im Rahmen der Beratungshilfe im Zusammenhang mit der …
- OLG München, 04.12.1987 - 11 WF 1369/87
- OLG Brandenburg, 29.09.2009 - 6 W 105/08
Rechtsanwaltsgebühren: Beratung über Scheidung und Trennungsunterhalt als …
- BGH, 26.05.2009 - VI ZR 174/08
Gebührenrechtliche Situation einer Abmahnungen wegen der Verletzung des …
- OLG Düsseldorf, 14.10.2008 - 10 W 85/08
Zum Begriff der Angelegenheit im Sinn des Beratungshilfegesetzes
- OLG Stuttgart, 04.10.2006 - 8 W 360/06
Rechtsanwaltskosten: Definition der Angelegenheit für die …
- OLG Frankfurt, 10.05.2016 - 20 W 195/15
Begriff der "Angelegenheit" im Rahmen der Beratungshilfe
- LG Wuppertal, 21.08.2019 - 16 T 75/18 Die Richtigkeit dieser Auffassung wird auch dadurch gestützt, dass die Zahl der erteilten Berechtigungsscheine nicht die Anzahl der zu vergütenden Angelegenheiten vorgibt (vgl. Brandenburgisches OLG, Beschluss vom 08.01.2019, 6 W 135/17, juris Rn 16).
- AG Rinteln, 16.04.2020 - 1 II 378/19
Eine oder mehrere "Angelegenheiten"?
- LSG Thüringen, 04.03.2019 - L 1 SF 116/17
Bei zwei sozialgerichtlichen Verfahren über dieselbe Angelegenheit kann der …
Der Antrag auf nochmalige Festsetzung der Vergütung für das Verfahren S 43 AS 114/14 war insoweit unzulässig und der Beschluss der UdG vom 20. Januar 2016 deshalb aufzuheben (vgl. Brandenburgischen Oberlandesgericht, Beschluss vom 8. Januar 2019 - 6 W 135/17, Rn. 15, nach juris).