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   OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17   

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OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17 (https://dejure.org/2020,4766)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 12.02.2020 - 11 U 172/17 (https://dejure.org/2020,4766)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 12. Februar 2020 - 11 U 172/17 (https://dejure.org/2020,4766)
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  • BGH, 17.07.2018 - II ZR 13/17

    Ursächlichkeit eines Prospektfehlers für die Kapitalanlageentscheidung:

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    a) Bei der Prospekthaftung im weiteren Sinne geht es im Kern um die Haftung für ein Verschulden beim Vertragsschluss; demjenigen, der - selbst oder durch Verhandlungsgehilfen - einen Vertrag anbahnt, obliegen gegenüber seinem Verhandlungspartner Schutz- und Aufklärungspflichten, deren Verletzung zu Schadensersatzansprüchen führen kann, wobei die Haftung - abgesehen von dem Sonderfall des § 311 Abs. 3 BGB, in dem ausnahmsweise ein Dritter, der beispielsweise als Vertreter, Vermittler oder Sachwalter aufgetreten ist, einzustehen hat, wenn er in besonderem Maße Vertrauen für sich in Anspruch nimmt - regelmäßig allein denjenigen trifft, der das Rechtsgeschäft in seinem eigenen Namen abschließen will (so insb. BGH, Urt. v. 09.05.2017 - II ZR 344/15, Rdn. 15 m.w.N., juris = BeckRS 2017, 114026; Urt. v. 17.07.2018 - II ZR 13/17, Rdn. 12 m.w.N., juris = BeckRS 2018, 18501).

    Die Bejahung eines besonderen persönlichen Vertrauens erfordert, dass der Anspruchsgegner eine - über das normale Verhandlungsvertrauen hinausgehende - persönliche Gewähr für die Seriosität und ordnungsgemäße Erfüllung des Vertrages übernommen hat; Anknüpfungspunkt der Prospekthaftung im weiteren Sinne ist nicht die Verantwortlichkeit für einen fehlerhaften Prospekt, sondern eine eigenständige Aufklärungspflicht als Vertragspartner oder Sachwalter aufgrund persönlich in Anspruch genommenen - nicht nur typisierten - besonderen Vertrauens, zu deren Erfüllung er sich des Prospekts bedient (so BGH [II ZR 13/17] aaO m.w.N.).

  • BGH, 17.11.2009 - VI ZB 58/08

    Aussetzung eines Zivilrechtsstreits bis zur Erledigung eines Strafverfahrens

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Die Verhandlung gemäß § 148 Abs. 1 oder § 149 Abs. 1 ZPO auszusetzen, durfte die Vorinstanz ohne Rechtsverstoß ablehnen; da das Zivilgericht nicht an strafrichterliche Feststellungen gebunden ist (arg. § 14 Abs. 2 Nr. 1 EGZPO), sondern sich im Rahmen von § 286 ZPO stets eine eigene Überzeugung bilden muss, fehlt es einerseits - wie das Landgericht zutreffend angenommen hat (LGU 14) - an der nach § 148 Abs. 1 ZPO erforderlichen präjudiziellen Vorgreiflichkeit (so OLG Saarbrücken, Urt. v. 04.12.2002 - 1 U 501/02, LS 2 und Rdn. 13 und 16, juris = BeckRS 9998, 19051; ebenso Stadler in Musielak/Voit, ZPO, 16. Aufl., § 148 Rdn. 6 a.E.) und erwies es sich andererseits - unter Berücksichtigung des in § 149 Abs. 2 ZPO enthaltenen Rechtsgedankens, die dabei stets eintretende Verfahrensverzögerung zu begrenzen, und der hier bei einer Aussetzung kaum zu erwartenden prozessökonomischen Wirkung (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 17.11.2009 - VI ZB 58/08, juris = BeckRS 2009, 89500) - zumindest nicht als ermessensfehlerhaft, den Rechtsstreit fortzuführen.
  • OLG Saarbrücken, 04.12.2002 - 1 U 501/02

    Diffamierung einer Partei außerhalb des Rechtsstreits

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Die Verhandlung gemäß § 148 Abs. 1 oder § 149 Abs. 1 ZPO auszusetzen, durfte die Vorinstanz ohne Rechtsverstoß ablehnen; da das Zivilgericht nicht an strafrichterliche Feststellungen gebunden ist (arg. § 14 Abs. 2 Nr. 1 EGZPO), sondern sich im Rahmen von § 286 ZPO stets eine eigene Überzeugung bilden muss, fehlt es einerseits - wie das Landgericht zutreffend angenommen hat (LGU 14) - an der nach § 148 Abs. 1 ZPO erforderlichen präjudiziellen Vorgreiflichkeit (so OLG Saarbrücken, Urt. v. 04.12.2002 - 1 U 501/02, LS 2 und Rdn. 13 und 16, juris = BeckRS 9998, 19051; ebenso Stadler in Musielak/Voit, ZPO, 16. Aufl., § 148 Rdn. 6 a.E.) und erwies es sich andererseits - unter Berücksichtigung des in § 149 Abs. 2 ZPO enthaltenen Rechtsgedankens, die dabei stets eintretende Verfahrensverzögerung zu begrenzen, und der hier bei einer Aussetzung kaum zu erwartenden prozessökonomischen Wirkung (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 17.11.2009 - VI ZB 58/08, juris = BeckRS 2009, 89500) - zumindest nicht als ermessensfehlerhaft, den Rechtsstreit fortzuführen.
  • BGH, 07.12.2009 - II ZR 15/08

    Verjährung von Prospekthaftungsansprüchen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Doch selbst wenn man der Gegenmeinung folgen würde, die rechtsdogmatisch nicht zu überzeugen vermag, bliebe das der Klägerin im Streitfall unbehelflich, weil die Ansprüche daraus dann - in analoger Anwendung von § 46 BörsG a.F. - ebenfalls verjährt wären (vgl. dazu BGH, Urt. v. 07.12.2009 - II ZR 15/08, LS 3 und Rdn. 26, juris = BeckRS 2010, 1363; ferner Nobbe aaO).
  • BGH, 08.07.1970 - VIII ZR 28/69

    Siedlungsgesellschaft - Durchgriffshaftung bei eingetragenem Verein

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Zudem darf nach ständiger höchstrichterlicher Judikatur, die der Senat teilt, nicht leichtfertig und schrankenlos über die Rechtsfigur der juristischen Person hinweggegangen werden, die ihren Gläubigern nur mit dem eigenen Vermögen haftet (so u.a. BGH, Urt. v. 08.07.1970 - VIII ZR 28/69, Rdn. 10 m.w.N., juris = BGHZ 54, 222; BAG, Urt. v. 03.09.1998 - 8 AZR 189/97, Rdn. 28, juris = BeckRS 1998, 30023148).
  • BGH, 09.05.2017 - II ZR 344/15

    Prospekthaftung im weiteren Sinne bei der Publikumspersonengesellschaft: Haftung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    a) Bei der Prospekthaftung im weiteren Sinne geht es im Kern um die Haftung für ein Verschulden beim Vertragsschluss; demjenigen, der - selbst oder durch Verhandlungsgehilfen - einen Vertrag anbahnt, obliegen gegenüber seinem Verhandlungspartner Schutz- und Aufklärungspflichten, deren Verletzung zu Schadensersatzansprüchen führen kann, wobei die Haftung - abgesehen von dem Sonderfall des § 311 Abs. 3 BGB, in dem ausnahmsweise ein Dritter, der beispielsweise als Vertreter, Vermittler oder Sachwalter aufgetreten ist, einzustehen hat, wenn er in besonderem Maße Vertrauen für sich in Anspruch nimmt - regelmäßig allein denjenigen trifft, der das Rechtsgeschäft in seinem eigenen Namen abschließen will (so insb. BGH, Urt. v. 09.05.2017 - II ZR 344/15, Rdn. 15 m.w.N., juris = BeckRS 2017, 114026; Urt. v. 17.07.2018 - II ZR 13/17, Rdn. 12 m.w.N., juris = BeckRS 2018, 18501).
  • BGH, 21.10.2014 - XI ZB 12/12

    Rechtsbeschwerden nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) im

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Für eine bürgerlich-rechtliche Prospekthaftung im engeren Sinne, die durch eine Erstreckung des Geltungsbereiches spezialgesetzlicher Regelungen auf - nicht wertpapiermäßig verbriefte - Anlageprodukte des sogenannten grauen Kapitalmarktes im Wege der Rechtsfortbildung entwickelt wurde, wozu Inhaberschuldverschreibungen der vorliegenden Art nicht gehören, bleibt daneben gemäß der ganz überwiegenden Auffassung, die der Senat teilt, kein Raum (so Begr. z. BReg-Entwurf einen 3. Finanzmarktförderungsgesetzes, BT-Drucks. 13/8933, S. 54, 81; BeckOK-BGB/Herresthal, Stand 01.06.2019, § 311 Rdn. 575 ff. und 586 ff.; Nobbe, WM 2013, 193, 201 f.; Palandt/Grüneberg, BGB, 79. Aufl., § 311 Rdn. 68; Schwark in Schwark/Zimmer, Kapitalmarktrechtskommentar, 4. Aufl., BörsG §§ 44 f. Rdn. 79, m.w.N.; vgl. dazu ferner BGH, Beschl. v. 21.10.2014 - XI ZB 12/12, LS 3 und Rdn. 64 ff., juris = BeckRS 2014, 22871).
  • BAG, 03.09.1998 - 8 AZR 189/97

    Haftung des Gesellschafter-Geschäftsführers bei Insolvenz der GmbH

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Zudem darf nach ständiger höchstrichterlicher Judikatur, die der Senat teilt, nicht leichtfertig und schrankenlos über die Rechtsfigur der juristischen Person hinweggegangen werden, die ihren Gläubigern nur mit dem eigenen Vermögen haftet (so u.a. BGH, Urt. v. 08.07.1970 - VIII ZR 28/69, Rdn. 10 m.w.N., juris = BGHZ 54, 222; BAG, Urt. v. 03.09.1998 - 8 AZR 189/97, Rdn. 28, juris = BeckRS 1998, 30023148).
  • OLG Brandenburg, 15.10.2019 - 11 W 24/19

    Streitwert einer Deckungsklage gegen einen Rechtsschutzversicherer

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Als für die Streitwertbestimmung maßgeblich erweist sich - entsprechend dem sogenannten Angreiferinteresseprinzip (vgl. dazu MüKoZPO/Wöstmann, 5. Aufl., § 3 Rdn. 4, 5 und 10; ferner OLG Brandenburg a.d.H., Beschl. v. 15.10.2019 - 11 W 24/19, Rdn. 3, juris = BeckRS 2019, 28478; OLG Dresden, Beschl. v. 18.12.2019 - 4 W 896/19, Rdn. 3, juris = BeckRS 2019, 34226; jeweils m.w.N.) - das mit den klägerischen Berufungsanträgen vom 07.03.2018 (GA III 681, 682) offenbarte und nach dem fortbestehenden Rechtsschutzziel in der Hauptsache zu bemessende wirtschaftliche Interesse der Berufungsführerin an ihrer weiteren Rechtsverfolgung in zweiter Instanz (vgl. dazu BeckOK-KostR/Schindler, 27. Ed., GKG § 47 Rdn. 1; BDZ/Dörndorfer, GKG/FamGKG/JVEG, 4. Aufl., GKG § 47 Rdn. 2 f.; NK-GK/Schneider, 2. Aufl., GKG § 47 Rdn. 1 ff.).
  • OLG Dresden, 18.12.2019 - 4 W 896/19

    Bemessung des Streitwerts einer Deckungsschutzklage

    Auszug aus OLG Brandenburg, 12.02.2020 - 11 U 172/17
    Als für die Streitwertbestimmung maßgeblich erweist sich - entsprechend dem sogenannten Angreiferinteresseprinzip (vgl. dazu MüKoZPO/Wöstmann, 5. Aufl., § 3 Rdn. 4, 5 und 10; ferner OLG Brandenburg a.d.H., Beschl. v. 15.10.2019 - 11 W 24/19, Rdn. 3, juris = BeckRS 2019, 28478; OLG Dresden, Beschl. v. 18.12.2019 - 4 W 896/19, Rdn. 3, juris = BeckRS 2019, 34226; jeweils m.w.N.) - das mit den klägerischen Berufungsanträgen vom 07.03.2018 (GA III 681, 682) offenbarte und nach dem fortbestehenden Rechtsschutzziel in der Hauptsache zu bemessende wirtschaftliche Interesse der Berufungsführerin an ihrer weiteren Rechtsverfolgung in zweiter Instanz (vgl. dazu BeckOK-KostR/Schindler, 27. Ed., GKG § 47 Rdn. 1; BDZ/Dörndorfer, GKG/FamGKG/JVEG, 4. Aufl., GKG § 47 Rdn. 2 f.; NK-GK/Schneider, 2. Aufl., GKG § 47 Rdn. 1 ff.).
  • BGH, 10.07.2012 - VI ZR 341/10

    Geschäftsführer- bzw. Vorstandshaftung durch Schutzgesetzverletzung:

  • BGH, 24.04.2018 - VI ZR 25/17

    Anwendbarkeit der Vorschrift des § 830 Abs. 1 S. 2 BGB auf die Tierhalterhaftung

  • BGH, 25.09.2007 - VI ZB 22/07

    Erhöhung des Streitwerts bei Geltendmachung von Anwaltskosten

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