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   OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19   

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OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19 (https://dejure.org/2020,1016)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 15.01.2020 - 4 U 90/19 (https://dejure.org/2020,1016)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 15. Januar 2020 - 4 U 90/19 (https://dejure.org/2020,1016)
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (20)

  • OLG Stuttgart, 05.02.2019 - 6 U 52/18

    Verbraucherdarlehensvertrag: Wertersatzpflicht des Verbrauchers für überlassene

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Maßgeblich ist auch insoweit der Zeitpunkt des Vertragsschlusses und gegebenenfalls der Zeitpunkt vertraglich vereinbarter Zinsanpassungen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 24 bei juris; BGH, Beschluss vom 12. September 2017 - XI ZR 365/16 -, WM 2017, 2146; Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 15; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 20 bei juris).

    Vielmehr folgt für die Gebrauchsvorteile, die der Darlehensgeber für den jeweils tatsächlich noch überlassenen Teil der vor dem Wirksamwerden des Widerrufs gewährten Darlehensvaluta beanspruchen kann, der Anspruch auch für den Zeitraum nach dem Wirksamwerden des Widerrufs aus § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a. F. in Verbindung mit § 346 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 BGB und nicht aus Bereicherungsrecht (BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 18; Senat, Urteil vom 1. Juni 2016 - 4 U 125/15, Rdnr. 131 bei juris; Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 114/16 -, Rdnr. 112 bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 22 ff).

    Zudem kann der Darlehensnehmer der Konsequenz, den Vertragszins vollständig weiter entrichten zu müssen, obwohl der Vertrag widerrufen ist, entgehen, indem er den Darlehensgeber in geeigneter Weise in Annahmeverzug setzt (so zutreffend OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 27).

  • BGH, 12.03.2019 - XI ZR 9/17

    Bemessung der Gebrauchsvorteile des Darlehensnehmers im Fall des Widerrufs seiner

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Nach der Rechtsprechung des Senats, der dabei dem BGH folgt, lassen sich die Rechtsfolgen nach dem - hier inzwischen unstreitig wirksamen - Widerruf der auf Abschluss eines Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung in Altfällen, in denen wie hier § 357a BGB (n. F.) noch keine Anwendung findet, wie folgt zusammenfassen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 21 ff bei juris, unter Hinweis auf seine Urteile vom 10. Mai 2017 - 4 U 70/16 - und vom 31. Mai 2017 - 4 U 188/15, sowie auf BGH, Beschluss vom 22. September 2015 - XI ZR 116/15, NJW 2015, 3441; vgl. auch BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820):.

    Maßgeblich ist auch insoweit der Zeitpunkt des Vertragsschlusses und gegebenenfalls der Zeitpunkt vertraglich vereinbarter Zinsanpassungen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 24 bei juris; BGH, Beschluss vom 12. September 2017 - XI ZR 365/16 -, WM 2017, 2146; Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 15; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 20 bei juris).

    Vielmehr folgt für die Gebrauchsvorteile, die der Darlehensgeber für den jeweils tatsächlich noch überlassenen Teil der vor dem Wirksamwerden des Widerrufs gewährten Darlehensvaluta beanspruchen kann, der Anspruch auch für den Zeitraum nach dem Wirksamwerden des Widerrufs aus § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a. F. in Verbindung mit § 346 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 BGB und nicht aus Bereicherungsrecht (BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 18; Senat, Urteil vom 1. Juni 2016 - 4 U 125/15, Rdnr. 131 bei juris; Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 114/16 -, Rdnr. 112 bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 22 ff).

  • LG Bonn, 17.04.2018 - 17 O 146/17

    Zulässigkeit von zugunsten des Verbrauchers abweichenden nationalen Regelungen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Gleichwohl ist weder eine Aussetzung des Verfahrens und eine Vorlage der Frage an den EuGH durch den Senat noch auch nur eine Aussetzung mit Blick auf die Vorlage des Landgerichts Bonn an den EuGH zur Auslegung des Art. 7 Abs. 4 der Richtlinie 2002/65/EG (LG Bonn, Beschluss vom 17. April 2018 - 17 O 146/17 -, ABl.EU 2018 C 285/20 zum Az. C-301/18 des EuGH) veranlasst.

    Die bewusste Entscheidung des Gesetzgebers, die Geltung des neuen Rechts auf die Zukunft zu beschränken, kann die Rechtsprechung nicht revidieren, auch nicht im Anwendungsbereich der genannten Richtlinie (vgl. BGH, Beschluss vom 12. Januar 2016 - XI ZR 366/15 -, NJW 2016, 2428, Rdnr. 22; Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 564/15 -, NJW 2016, 3512, Rdnr. 48 und 50; a. A. LG Bonn, Urteil vom 7. August 2017 - 17 O 304/16, BeckRS 2017, 151798, und Vorlagebeschluss vom 17. April 2018 - 17 O 146/17 -, BeckRS 2018, 26421).

  • OLG Brandenburg, 05.04.2019 - 4 U 53/18

    Widerruf der auf Abschluss eines Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung:

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Nach der Rechtsprechung des Senats, der dabei dem BGH folgt, lassen sich die Rechtsfolgen nach dem - hier inzwischen unstreitig wirksamen - Widerruf der auf Abschluss eines Darlehensvertrages gerichteten Willenserklärung in Altfällen, in denen wie hier § 357a BGB (n. F.) noch keine Anwendung findet, wie folgt zusammenfassen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 21 ff bei juris, unter Hinweis auf seine Urteile vom 10. Mai 2017 - 4 U 70/16 - und vom 31. Mai 2017 - 4 U 188/15, sowie auf BGH, Beschluss vom 22. September 2015 - XI ZR 116/15, NJW 2015, 3441; vgl. auch BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820):.

    Maßgeblich ist auch insoweit der Zeitpunkt des Vertragsschlusses und gegebenenfalls der Zeitpunkt vertraglich vereinbarter Zinsanpassungen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 24 bei juris; BGH, Beschluss vom 12. September 2017 - XI ZR 365/16 -, WM 2017, 2146; Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 15; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 20 bei juris).

  • OLG Nürnberg, 18.12.2017 - 14 U 1221/16

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Denn damit hat der Gesetzgeber deutlich gemacht, er erachte die von ihm selbst zugleich eingeführte Verpflichtung zur Belehrung über die Widerrufsfolgen als erfüllt, wenn der Unternehmer eine dem Muster entsprechende Widerrufsbelehrung verwende (vgl. BT-Drs. 15/2946 S. 27 und BGH, Urteil vom 24. Januar 2017 - XI ZR 183/15 -, NJW-RR 2017, 815, Rdnr. 30; OLG Nürnberg, Urteil vom 18. Dezember 2017 - 14 U 1221/16 -, WM 2018, 370, Rdnr. 33).

    Damit haben sie ausdrücklich ihr Einverständnis mit einer Ausführung vor Ablauf der (ewigen) Widerrufsfrist gegeben (vgl. OLG Nürnberg, Urteil vom 18. Dezember 2017 - 14 U 1221/16 -, WM 2018, 370, Rdnr. 33).

  • Generalanwalt beim EuGH, 28.03.2019 - C-143/18

    Romano - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Wie es in diesem Erwägungsgrund heißt, sollten die Mitgliedstaaten nämlich in den durch diese Richtlinie harmonisierten Bereichen keine anderen als die darin festgelegten Bestimmungen vorsehen dürfen, es sei denn, die Richtlinie sieht dies ausdrücklich vor (EuGH, Urteil vom 11. September 2019 - C-143/18 -, NJW 2019, 3290, Rdnr. 34).

    Sie schließt damit in Ermangelung gegenteiliger Anhaltspunkte die Möglichkeit aus, dass ein Mitgliedstaat in einer für den Verbraucher günstigeren Weise regelt, wie viel dem Verbraucher im Fall der Ausübung des Widerrufsrechts geschuldet wird, und die Zahlung einer Entschädigung für die vom Darlehensnehmer angeblich erlangten Vorteile vorsieht (vgl. die Schlussanträge des Generalanwalts beim EuGH vom 28. März 2019, C-143/18, BKR 2019, 185, Rdnr. 87 ff).

  • BGH, 12.09.2017 - XI ZR 365/16

    Widerruf der auf Abschluss eines Immobiliardarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Maßgeblich ist auch insoweit der Zeitpunkt des Vertragsschlusses und gegebenenfalls der Zeitpunkt vertraglich vereinbarter Zinsanpassungen (Senat, Urteil vom 5. April 2019 - 4 U 53/18 -, Rdnr. 24 bei juris; BGH, Beschluss vom 12. September 2017 - XI ZR 365/16 -, WM 2017, 2146; Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 15; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 20 bei juris).
  • LG Bonn, 07.08.2017 - 17 O 304/16

    Widerrufsfolgen, Verbraucherdarlehensvertrag, Fernabsatz, Nutzungsersatz

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Die bewusste Entscheidung des Gesetzgebers, die Geltung des neuen Rechts auf die Zukunft zu beschränken, kann die Rechtsprechung nicht revidieren, auch nicht im Anwendungsbereich der genannten Richtlinie (vgl. BGH, Beschluss vom 12. Januar 2016 - XI ZR 366/15 -, NJW 2016, 2428, Rdnr. 22; Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 564/15 -, NJW 2016, 3512, Rdnr. 48 und 50; a. A. LG Bonn, Urteil vom 7. August 2017 - 17 O 304/16, BeckRS 2017, 151798, und Vorlagebeschluss vom 17. April 2018 - 17 O 146/17 -, BeckRS 2018, 26421).
  • OLG Brandenburg, 20.09.2017 - 4 U 114/16

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Erstattung vorgerichtlicher

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Vielmehr folgt für die Gebrauchsvorteile, die der Darlehensgeber für den jeweils tatsächlich noch überlassenen Teil der vor dem Wirksamwerden des Widerrufs gewährten Darlehensvaluta beanspruchen kann, der Anspruch auch für den Zeitraum nach dem Wirksamwerden des Widerrufs aus § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a. F. in Verbindung mit § 346 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 BGB und nicht aus Bereicherungsrecht (BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 18; Senat, Urteil vom 1. Juni 2016 - 4 U 125/15, Rdnr. 131 bei juris; Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 114/16 -, Rdnr. 112 bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 22 ff).
  • OLG Brandenburg, 01.06.2016 - 4 U 125/15

    Widerruf eines Darlehensvertrags: Schutzwirkung der Musterbelehrung bei Eingriff

    Auszug aus OLG Brandenburg, 15.01.2020 - 4 U 90/19
    Vielmehr folgt für die Gebrauchsvorteile, die der Darlehensgeber für den jeweils tatsächlich noch überlassenen Teil der vor dem Wirksamwerden des Widerrufs gewährten Darlehensvaluta beanspruchen kann, der Anspruch auch für den Zeitraum nach dem Wirksamwerden des Widerrufs aus § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB a. F. in Verbindung mit § 346 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2 BGB und nicht aus Bereicherungsrecht (BGH, Urteil vom 12. März 2019 - XI ZR 9/17 -, NJW-RR 2019, 820, Rdnr. 18; Senat, Urteil vom 1. Juni 2016 - 4 U 125/15, Rdnr. 131 bei juris; Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 114/16 -, Rdnr. 112 bei juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 5. Februar 2019 - 6 U 52/18 -, Rdnr. 22 ff).
  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 564/15

    Zur Wirksamkeit des Widerrufs einer auf Abschluss eines

  • BGH, 12.01.2016 - XI ZR 366/15

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision: Beschwer bei Widerruf eines

  • OLG Brandenburg, 22.02.2019 - 4 U 8/17

    Widerruf eines Darlehensvertrages wegen unwirksamer Widerrufsbelehrung vor

  • OLG Brandenburg, 10.05.2017 - 4 U 70/16

    Verbraucherdarlehensvertrag: Rückabwicklung nach Widerruf in sogenannten

  • OLG Brandenburg, 31.05.2017 - 4 U 188/15

    Widerruf eines Immobiliardarlehens: Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung der

  • BGH, 22.09.2015 - XI ZR 116/15

    Rechtsfolgen des Widerrufs eines Ratenkredits mit Restschuldversicherung bei

  • EuGH, 11.09.2019 - C-143/18

    Romano - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbraucherschutz - Richtlinie

  • BGH, 15.10.2019 - XI ZR 759/17

    Anwendbarkeit des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB auf im Wege des Fernabsatzes

  • EuGH, 04.06.2020 - C-301/18

    Widerruf von Kreditverträgen: Kein Nutzungsersatz für Verbraucher

  • BGH, 24.01.2017 - XI ZR 183/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung der

  • BGH, 04.07.2023 - XI ZR 77/22

    Fernabsatz von Finanzdienstleistungen an Verbraucher; Beanspruchung von

    bb) Die hier maßgebenden nationalen Vorschriften (§ 357 Abs. 1 Satz 1 BGB aF i.V.m. § 346 Abs. 1 Halbsatz 2 BGB) können nicht im Lichte der Richtlinie 2002/65/EG unionsrechtskonform dahin ausgelegt werden, dass ein Verbraucher im Anwendungsbereich dieser Richtlinie keinen Nutzungsersatz auf erbrachte Zins- und Tilgungsleistungen beanspruchen kann (vgl. OLG Brandenburg, BKR 2020, 88 Rn. 7 ff.; Dieckmann, BKR 2021, 300, 304; Maier, VuR 2020, 166, 169; aA LG Bonn, BKR 2021, 300 Rn. 58 ff.; Korff, jurisPR-BKR 8/2020 Anm. 2; Schultheiß, WuB 2020, 429, 431; Omlor, JuS 2020, 683, 684; Rodi, GPR 2020, 246, 249; Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; Sänger, jurisPR-BKR 7/2021 Anm. 5).

    Ein Hinweis nach dieser Vorschrift kann, wie hier, im Rahmen der Widerrufsbelehrung erteilt werden (vgl. OLG Nürnberg, WM 2018, 370, 371; OLG Brandenburg, BKR 2020, 88 Rn. 17; Lühmann, WuB 2018, 211, 213).

    Der Wertersatzanspruch muss entgegen der Meinung der Revision in dem nach § 312d Abs. 6 BGB aF zu erteilenden Hinweis der Höhe nach nicht konkret beziffert werden (vgl. Senatsurteil vom 24. Januar 2017 - XI ZR 183/15, WM 2017, 766 Rn. 30; OLG Brandenburg, BKR 2020, 88 Rn. 16 ff.; OLG Nürnberg, WM 2018, 370, 371; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 7. September 2017- 3 U 126/16, juris Rn. 51; OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 19. Oktober 2017 - 3 U 209/16, juris Rn. 46; OLG Frankfurt am Main, Hinweisverfügung vom 21. Dezember 2015 - 19 U 160/15, juris Rn. 50 ff.; MünchKommBGB/Wendehorst, 5. Aufl., § 312d Rn. 128 ff.; Palandt/Grüneberg, BGB, 67. Aufl., § 312d Rn. 16).

    Eine ausdrückliche Zustimmung in diesem Sinne liegt, wie das Berufungsgericht zu Recht angenommen hat, in dem Abruf des Darlehens durch den Darlehensnehmer (OLG Nürnberg, WM 2018, 370, 371; OLG Brandenburg, BKR 2020, 88 Rn. 18).

  • LG Bonn, 21.01.2021 - 17 O 146/17

    Nutzungsersatz, Fernabsatzvertrag, Verbraucherdarlehensvertrag, Widerruf

    Im Ergebnis kann vorliegend dahinstehen, ob deshalb bereits innerhalb des Gesetzeswortlauts hinreichend Raum für eine einschränkende richtlinienkonforme Auslegung im engeren Sinne dahingehend ist, dass der Nutzungsersatzanspruch des Darlehensnehmers von der Anwendung der Rücktrittsvorschriften nicht erfasst ist (bejahend: Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; verneinend: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, Rz. 12, 13).

    Vielmehr spricht die nur partielle Umsetzung der Vorgaben des Art. 7 FinFARL dafür, dass sich der Gesetzgeber über die Richtlinienkonformität des Rückabwicklungsregimes der §§ 357, 346 BGB a.F. geirrt hat und damit gerade für das Vorliegen eines unbewussten, planwidrigen Verfehlens der gewollt richtlinienkonformen Umsetzung des Unionsrechts (Latta/Lühmann,BKR 2020, 69, 75; a.A.: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, BKR 2020, 88).

  • OLG Köln, 02.06.2022 - 12 U 31/21

    Wirksamkeit des Widerrufs von Darlehensverträgen Immobilienfinanzierung durch

    Wie vom Landgericht zutreffend ausgeführt, hat der deutsche Gesetzgeber von der in Art. 6 Abs. 3 Buchst. a) und b) der Richtlinie eröffneten Möglichkeit, das Widerrufsrecht für Immobiliardarlehen sowie grundpfandrechtlich besicherte Kredite - wie den vorliegenden - auszuschließen, keinen Gebrauch gemacht hat (LGU S. 13 f.; so auch OLG Brandenburg, Urteil vom 15. Januar 2020 - 4 U 90/19, juris Rn. 28; MüKo-Wendehorst, BGB, 5. Aufl. 2007, § 312d Rn. 3).

    Mangels Nutzung der allein auf einen Widerrufsausschluss gerichteten Öffnungsklausel gilt vielmehr auch für diese Kreditvertragsarten, dass es dem deutschen Gesetzgeber verwehrt ist, andere als die in der Richtlinie 2002/65/EG festgelegten Bestimmungen vorzusehen (vgl. auch OLG Brandenburg, Urteil vom 15. Januar 2020 - 4 U 90/19, juris Rn. 27 f.).

    Bei einer reinen Wortlautbetrachtung erscheint es zwar fraglich, ob in diesem Abruf des Darlehens die geforderte ausdrückliche (so neben dem Landgericht auch OLG Nürnberg, Urteil vom 18. Dezember 2017 - 14 U 1221/16, juris Rn. 33; OLG Brandburg, Urteil vom 15. Januar 2020 - 4 U 90/19, juris Rn. 37) oder lediglich eine diese Anforderung nicht erfüllende konkludente Zustimmung zu erblicken ist (vgl. MüKo-Wendehorst, aaO, § 312d Rn. 131, 59 f. sowie zum heutigen § 357a BGB: BeckOK-Knops, BGB 59. Ed. 01.05.2021, § 357a Rn. 5; Erman-Koch, BGB, 16. Aufl. 2020, § 357a Rn. 4; Grüneberg-Grüneberg, BGB, 81. Aufl. 2022, § 357a Rn. 3).

  • OLG Köln, 10.03.2022 - 12 U 33/21
    Wie vom Landgericht zutreffend ausgeführt, hat der deutsche Gesetzgeber von der in Art. 6 Abs. 3 Buchst. a) und b) der Richtlinie eröffneten Möglichkeit, das Widerrufsrecht für Immobiliardarlehen sowie grundpfandrechtlich besicherte Kredite - wie den vorliegenden - auszuschließen, keinen Gebrauch gemacht hat (S. 17 f. d. Urteils; so auch OLG Brandenburg, Urt. v. 15.01.2020, 4 U 90/19, juris, Rn. 28; MüKo-Wendehorst, BGB, 5. Aufl. 2007, § 312d Rn. 3).

    Mangels Nutzung der allein auf einen Widerrufsausschluss gerichteten Öffnungsklausel gilt vielmehr auch für diese Kreditvertragsarten, dass es dem deutschen Gesetzgeber verwehrt ist, andere als die in der Richtlinie 2002/65/EG festgelegten Bestimmungen vorzusehen (vgl. auch OLG Brandenburg, Urt. v. 15.01.2020, 4 U 90/19, juris, Rn. 27 f.).

    Bei einer reinen Wortlautbetrachtung erscheint es zwar fraglich, ob in diesem Abruf des Darlehens die geforderte ausdrückliche (so neben dem Landgericht auch OLG Nürnberg, Urt. v. 18.12.2017, 14 U 1221/16, juris, Rn. 33; OLG Brandburg, Urt. v. 15.01.2020, 4 U 90/19, juris, Rn. 37) oder lediglich eine diese Anforderung nicht erfüllende konkludente Zustimmung zu erblicken ist (vgl. MüKo-Wendehorst, a.a.O., § 312d Rn. 131, 59 f. sowie zum heutigen § 357a: BeckOK-Knops, BGB 59. Ed. 01.05.2021, § 357a Rn. 5; Erman-Koch, BGB, 16. Aufl. 2020, § 357a Rn. 4; Palandt-Grüneberg, BGB, 81. Aufl. 2022, § 357a Rn. 3).

  • LG Bonn, 21.01.2021 - 17 O 24/17
    Im Ergebnis kann vorliegend dahinstehen, ob deshalb bereits innerhalb des Gesetzeswortlauts hinreichend Raum für eine einschränkende richtlinienkonforme Auslegung im engeren Sinne dahingehend ist, dass der Nutzungsersatzanspruch des Darlehensnehmers von der Anwendung der Rücktrittsvorschriften nicht erfasst ist (bejahend: Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; verneinend: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, Rz. 12, 13).

    Vielmehr spricht die nur partielle Umsetzung der Vorgaben des Art. 7 FinFARL dafür, dass sich der Gesetzgeber über die Richtlinienkonformität des Rückabwicklungsregimes der §§ 357, 346 BGB a.F. geirrt hat und damit gerade für das Vorliegen eines unbewussten, planwidrigen Verfehlens der gewollt richtlinienkonformen Umsetzung des Unionsrechts (Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; a.A.: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, BKR 2020, 88; OLG Köln, Urteil v. 26.03.2019 - 4 U 7/18).

  • LG Bonn, 05.11.2020 - 17 O 24/17
    Im Ergebnis kann vorliegend dahinstehen, ob deshalb bereits innerhalb des Gesetzeswortlauts hinreichend Raum für eine einschränkende richtlinienkonforme Auslegung im engeren Sinne dahingehend ist, dass der Nutzungsersatzanspruch des Darlehensnehmers von der Anwendung der Rücktrittsvorschriften nicht erfasst ist (bejahend: Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; verneinend: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, Rz. 12, 13).

    Vielmehr spricht die nur partielle Umsetzung der Vorgaben des Art. 7 FinFARL dafür, dass sich der Gesetzgeber über die Richtlinienkonformität des Rückabwicklungsregimes der §§ 357, 346 BGB a.F. geirrt hat und damit gerade für das Vorliegen eines unbewussten, planwidrigen Verfehlens der gewollt richtlinienkonformen Umsetzung des Unionsrechts (Latta/Lühmann, BKR 2020, 69, 75; a.A.: OLG Brandenburg, Urteil v. 15.01.2020 - 4 U 90/19, BKR 2020, 88; OLG Köln, Urteil v. 26.03.2019 - 4 U 7/18).

  • LG Hamburg, 05.03.2021 - 318 O 27/20

    Widerrufsrecht bei zusätzlichen vertraglichen Widerrufsvoraussetzungen

    Zudem schuldet er gem. § 346 Absatz 1 Halbs. 2, Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 BGB Nutzungswertersatz wegen der (widerleglich) vermuteten Nutzung der bis zum Wirksamwerden des Widerrufs erbrachten Zins- und Tilgungsleistungen (vgl. dazu auch im Hinblick auf die europarechtlichen Fragestellungen die überzeugenden Ausführungen des Brandenburgischen Oberlandesgerichts, Urteil vom 15. Januar 2020 - 4 U 90/19, Rn. 24ff., zitiert nach juris).
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