Rechtsprechung
OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- brandenburg.de (Pressemitteilung)
Trennungsgeldaffäre: Teilfreispruch für Ex-Justizstaatssekretär Stange
Verfahrensgang
- AG Potsdam - 82 Cs 129/05
- LG Potsdam, 18.07.2008 - 27 Ns 44/06
- OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (22)
- BGH, 17.10.1996 - 4 StR 389/96
Unterhaltsquittung - § 263 StGB, Täuschung auch möglich bei Übereinstimmung mit …
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Ist der erstrebte Vermögensvorteil objektiv rechtswidrig und geht der Täuschende fälschlicherweise von der Rechtmäßigkeit aus, so handelt er ohne Vorsatz (allgem. Ansicht, vgl. BGHSt 42, 268, 272 m.w.N.).Ist danach ein vermögensrechtlicher Anspruch begründet, so wird er nicht deshalb rechtswidrig, weil sich der Berechtigte unerlaubter Mittel bedient, beispielsweise um etwaige Schwierigkeiten, die der Verwirklichung des Anspruchs entgegenstehen, zu beseitigen (vgl. BGHSt 42, 268, 271; BGHSt 20, 136, 137; BGHSt 3, 160, 162 f.; BGH NJW 1982, 2265; BGH MDR 1983, 419, 421; BayObLG StV 1990, 165; BayObLG StV 1995, 303, 304).
Der Täter glaubt, einen von ihm nach Inhalt und Tragweite richtig beurteilten Straftatbestand zu verwirklichen, weshalb kein so genannter umgekehrter Verbotsirrtum (Wahndelikt) vorliegt, der zur Straflosigkeit des Versuchs führen würde (vgl. KG NStZ 1982, 73, 74;… LK-Vogler a.a.O., § 22 Rdnr. 143; zu den Fallgruppen vgl. BGHSt 42, 268, 272 f.).
- OLG Düsseldorf, 03.09.1991 - Ss 306/91
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Wer mit Mitteln der Täuschung einen tatsächlichen rechtswidrigen, nach seiner Vorstellung aber rechtmäßigen Anspruch durchsetzen oder einen tatsächlich bestehenden, nach seiner Vorstellung aber unberechtigten Anspruch abwehren will, begeht keinen Betrugsversuch (vgl. BGH, Beschluss vom 30. August 1988 - 5 StR 325/88 in Juris;… BayObLG GA 1969, 215; OLG Düsseldorf wistra 1992, 74).Das ist hinsichtlich des objektiven Merkmals der Rechtswidrigkeit des Vermögensvorteils ausreichend (vgl. BGHSt 31, 178, 181; OLG Düsseldorf wistra 1992, 74).
- BGH, 19.09.1952 - 2 StR 307/52
Rechtsmittel
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Ist danach ein vermögensrechtlicher Anspruch begründet, so wird er nicht deshalb rechtswidrig, weil sich der Berechtigte unerlaubter Mittel bedient, beispielsweise um etwaige Schwierigkeiten, die der Verwirklichung des Anspruchs entgegenstehen, zu beseitigen (vgl. BGHSt 42, 268, 271; BGHSt 20, 136, 137; BGHSt 3, 160, 162 f.; BGH NJW 1982, 2265; BGH MDR 1983, 419, 421; BayObLG StV 1990, 165; BayObLG StV 1995, 303, 304).Da er keinen rechtswidrigen Vermögensvorteil erstrebt, macht er sich trotz seines Willens zur Täuschung nicht strafbar (vgl. BGHSt 3, 160; OLG Karlsruhe MDR 1981, 159;… Schönke/Schröder/Cramer, StGB, 27. Aufl., § 263 Rdnr. 75).
- BGH, 21.12.1982 - 1 StR 662/82
Strafbarkeit wegen Gründungsschwindels, unterlassener Konkursanmeldung, …
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Das ist hinsichtlich des objektiven Merkmals der Rechtswidrigkeit des Vermögensvorteils ausreichend (vgl. BGHSt 31, 178, 181; OLG Düsseldorf wistra 1992, 74). - BGH, 17.01.2008 - GSSt 1/07
Systemwechsel bei der Entschädigung für rechtsstaatswidrig verzögerte …
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH - Großer Senat, Beschluss vom 17. Januar 2008 - GSSt 1/07 - NJW 2008, 860 ff.) wäre allerdings die Kompensation wegen eines festgestellten Verstoßes gegen Art. 6 Abs. 1 Satz 1 MRK - und als solcher wäre die im Urteil dargelegte Verfahrensverzögerung von nahezu zwei Jahren aufgrund Überlastung des Berufungsgerichts zu werten - dadurch vorzunehmen gewesen, dass in der Urteilsformel auszusprechen ist, dass ein bezifferter Teil der verhängten Strafe als vollstreckt gilt (sog. Vollstreckungslösung;… zur Entwicklung der Rechtsprechung vgl. Meyer-Goßner, StPO, 56. Aufl. 2009, § 46 Rdnr. 61 ff., 121 ff., insbes. 129 ff.). - OLG Stuttgart, 09.02.2006 - 1 Ss 575/05
Übermaßverbot: Freiheitsstrafe bei Bagatelldelikt
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
§ 354 Abs. 1 StPO ist nämlich dann analog anwendbar, wenn die Verfahrenslage jedes Ermessen über Art und Höhe der Rechtsfolge ausschließt (vgl. BGH NStZ-RR 2002, 103; BGH NStE Nr. 4, BGH NStZ 1992, 78; BGH NStZ 1992, 297; BGH NStZ 2003, 293; OLG Düsseldorf VRS 82, 455; OLG Stuttgart NJW 2006, 1222, 1224). - BGH, 09.07.1991 - 4 StR 291/91
Revision - Verhängung - Höchststrafe
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
§ 354 Abs. 1 StPO ist nämlich dann analog anwendbar, wenn die Verfahrenslage jedes Ermessen über Art und Höhe der Rechtsfolge ausschließt (vgl. BGH NStZ-RR 2002, 103; BGH NStE Nr. 4, BGH NStZ 1992, 78; BGH NStZ 1992, 297; BGH NStZ 2003, 293; OLG Düsseldorf VRS 82, 455; OLG Stuttgart NJW 2006, 1222, 1224). - BGH, 24.07.1991 - 5 StR 286/91
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
§ 354 Abs. 1 StPO ist nämlich dann analog anwendbar, wenn die Verfahrenslage jedes Ermessen über Art und Höhe der Rechtsfolge ausschließt (vgl. BGH NStZ-RR 2002, 103; BGH NStE Nr. 4, BGH NStZ 1992, 78; BGH NStZ 1992, 297; BGH NStZ 2003, 293; OLG Düsseldorf VRS 82, 455; OLG Stuttgart NJW 2006, 1222, 1224). - OLG Düsseldorf, 03.01.1992 - 1 Ws 2/92
Betrug - Vermögensvorteil - Rechtswidrigkeit - Bereicherungsabsicht
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
§ 354 Abs. 1 StPO ist nämlich dann analog anwendbar, wenn die Verfahrenslage jedes Ermessen über Art und Höhe der Rechtsfolge ausschließt (vgl. BGH NStZ-RR 2002, 103; BGH NStE Nr. 4, BGH NStZ 1992, 78; BGH NStZ 1992, 297; BGH NStZ 2003, 293; OLG Düsseldorf VRS 82, 455; OLG Stuttgart NJW 2006, 1222, 1224). - BGH, 07.06.1979 - 4 StR 441/78
Überprüfung der tatrichterlichen Auswertung von Lichtbildern in einer …
Auszug aus OLG Brandenburg, 22.04.2009 - 1 Ss 16/09
Seine Schlussfolgerungen brauchen nicht zwingend zu sein; genügend ist, dass sie möglich sind und der Tatrichter in ihrer Richtigkeit überzeugt ist (vgl. BGHSt 10, 208, 209; BGHSt 26, 56, 63; BGHSt 29, 18, 20). - BGH, 02.12.1982 - 1 StR 476/82
Vorliegen eines Schadens bei erschlichenen Bewilligungen von Fördermitteln - …
- BayObLG, 29.06.1994 - 2St RR 118/94
- BGH, 17.05.1983 - 1 StR 246/83
Zeitpunkt der Ablehnung eines Beweisantrags - Form der Ablehnung eines …
- BGH, 29.01.1975 - KRB 4/74
Marktinformationsvertrag
- BGH, 09.02.1957 - 2 StR 508/56
Bindung des Tatrichters an seine persönliche Überzeugung von der Schuld des …
- VG Potsdam, 24.06.2009 - 2 K 2190/05
eigenmächtige Inpfandnahme - § 249 StGB; § 255 StGB, stoffgleiche Bereicherung
- BGH, 14.06.1982 - 4 StR 255/82
Weitergabe von Fotos im Tauschverkehr als "Verbreiten" - Verjährung einer …
- BGH, 07.10.1966 - 1 StR 305/66
- BayObLG, 28.11.1989 - RReg. 4 St 188/89
Untauglicher Versuch (umgekehrter Tatbestandsirrtum; Irrtum über die …
- BGH, 18.12.1964 - 2 StR 461/64
Strafzumessung: Strafmilderung infolge Verfahrensverzögerung
- KG, 09.09.1981 - Ss 277/80
- BGH, 20.11.1981 - 2 StR 568/81
- VG Potsdam, 24.06.2009 - 2 K 2190/05
Rückforderung des Trennungsgeldes von Staatssekretär a. D. Gustav-Adolf Stange …
Nachdem das Brandenburgische Oberlandesgericht mit Beschluss vom 22. April 2009 - 1 Ss 16/09 - die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landgerichts Potsdam vom 18. Juli 2008 - 27 Ns 44/06 - insoweit verworfen hat, als der Kläger wegen des am 25. Mai 2000 begangenen versuchten Betruges zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 150 EUR verurteilt worden ist - im Übrigen wurde der Kläger vom Vorwurf des versuchten Betruges freigesprochen -, hat der Kläger die Klage im Hinblick auf die Rücknahme des Bewilligungsbescheides vom 13. Juni 2000 hinsichtlich des Zeitraumes vom 1. April bis 30. Juni 2000 sowie die Rückforderung eines hierauf entfallenden Betrages in Höhe von 2.472,58 EUR zurückgenommen.Wegen der weiteren Einzelheiten des Sach- und Streitstandes wird auf den Inhalt der Gerichtsakte und der beigezogenen Verwaltungsvorgänge sowie das Urteil des Landgerichts Potsdam - 27 Ns 44/06 - vom 18. Juli 2008 sowie den Beschluss des Brandenburgischen Oberlandesgerichtes - 1 Ss 16/09 - vom 22. April 2009 Bezug genommen.