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   OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21 BbgOLG   

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OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21 BbgOLG (https://dejure.org/2021,54361)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 27.10.2021 - 11 U 12/21 BbgOLG (https://dejure.org/2021,54361)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 27. Oktober 2021 - 11 U 12/21 BbgOLG (https://dejure.org/2021,54361)
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Volltextveröffentlichungen (3)

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  • rechtsportal.de

    Anspruch auf Schadensersatz aus einer laufenden Berufsunfähigkeitszusatzversicherung Unterbliebene Verkündung eines instanzabschließenden Urteils Scheinurteil oder Nichturteil in Form eines unverkündet gebliebenen Entscheidungsentwurfs

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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (24)

  • OLG Brandenburg, 22.04.2020 - 11 U 159/19

    Zulässigkeit der Berufung gegen ein nicht verkündetes Urteil

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Laut ganz herrschender Auffassung, die der Senat in gefestigter Rechtsprechung teilt (vgl. OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 03.05.2017 - 11 U 77/16, n.v.; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, juris = BeckRS 2020, 7599), können selbst sogenannte Schein- und Nichturteile, die - rechtlich betrachtet - gar nicht existent geworden sind und dementsprechend als solche keinerlei Wirkungen zu zeitigen vermögen (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 16.10.1984 - VI ZB 25/83, LS und Rdn. 10, juris = BeckRS 1984, 01382; ferner Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 8 f.; Zöller/Feskorn, ZPO, 34. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 305a Rdn. 13 f., jeweils m. w.N.), mit dem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden, das gegen ein rechtswirksam ergangenes Urteil zur Verfügung stünde, um den von ihnen ausgehenden bloßen Anschein einer gerichtlichen Entscheidung, der die Interessen der nach ihrem Inhalt unterlegenen Seite gefährden kann und diese deswegen beschwert, zu beseitigen (vgl. BGH aaO; BGH, Urt. v. 17.04.1996 - VIII ZR 108/95, Rdn. 14, juris = BeckRS 9998, 55400; ferner Hk-ZPO/Saenger aaO Rdn. 10; Zöller/Feskorn aaO Rdn. 14; differenzierend Pfeiffer in Natter/Gross, ArbGG, 2. Aufl., § 64 Rdn. 13; jeweils m.w.N.).

    Wird ein derartiges Schein- oder Nichturteil wie hier mit der Berufung angefochten, so hat das Rechtsmittelgericht zwingend die rechtliche Nichtexistenz eines erstinstanzlichen Urteils mittels Aufhebung der den Prozessparteien zugegangenen Entscheidung klarzustellen und die Sache an das Eingangsgericht zwecks Beendigung des - dort noch nicht abgeschlossenen - Verfahrens zurückzuverweisen (vgl. BGH, Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 31, juris; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, Rdn. 4, juris = BeckRS 2020, 7599; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 17, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner BeckOK-ZPO/Elzer, 42. Ed., § 310 Rdn. 70; Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 10).

    Ob die Voraussetzungen des § 538 Abs. 2 ZPO gegeben sind, insbesondere der Zurückverweisungsantrag einer Partei vorliegt, spielt in diesem Zusammenhang keine maßgebliche Rolle, weil dieser Vorschrift offensichtlich zugrunde liegt, dass die erste Instanz durch die angegriffene Entscheidung - insgesamt oder wenigstens partiell - beendet wurde und die Sache selbst bei dem Berufungsgericht zur Entscheidung angefallen ist, woran es allerdings in Konstellationen der streitgegenständlichen Art gerade fehlt; für das Prozedere bei Schein- oder Nichturteilen enthält die Zivilprozessordnung keinerlei Regelungen (so bereits OLG Brandenburg a.d.H. [11 U 159/19] aaO).

  • BGH, 16.10.1984 - VI ZB 25/83
    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Laut ganz herrschender Auffassung, die der Senat in gefestigter Rechtsprechung teilt (vgl. OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 03.05.2017 - 11 U 77/16, n.v.; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, juris = BeckRS 2020, 7599), können selbst sogenannte Schein- und Nichturteile, die - rechtlich betrachtet - gar nicht existent geworden sind und dementsprechend als solche keinerlei Wirkungen zu zeitigen vermögen (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 16.10.1984 - VI ZB 25/83, LS und Rdn. 10, juris = BeckRS 1984, 01382; ferner Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 8 f.; Zöller/Feskorn, ZPO, 34. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 305a Rdn. 13 f., jeweils m. w.N.), mit dem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden, das gegen ein rechtswirksam ergangenes Urteil zur Verfügung stünde, um den von ihnen ausgehenden bloßen Anschein einer gerichtlichen Entscheidung, der die Interessen der nach ihrem Inhalt unterlegenen Seite gefährden kann und diese deswegen beschwert, zu beseitigen (vgl. BGH aaO; BGH, Urt. v. 17.04.1996 - VIII ZR 108/95, Rdn. 14, juris = BeckRS 9998, 55400; ferner Hk-ZPO/Saenger aaO Rdn. 10; Zöller/Feskorn aaO Rdn. 14; differenzierend Pfeiffer in Natter/Gross, ArbGG, 2. Aufl., § 64 Rdn. 13; jeweils m.w.N.).

    Der Bundesgerichtshof, dessen Meinung sich der Senat angeschlossen hat, geht dabei in mittlerweile ständiger Judikatur - abweichend von der Auffassung des Reichsgerichtes (vgl. u.a. RG, Vereinigte Zivilsenate, Beschl. v. 02.06.1913 - Rep. II 405/12, RGZ 82, 422, 424 f.) - davon aus, dass es auf das Vorhandensein der sonstigen Zulässigkeitsvoraussetzungen des an sich statthaften Rechtsmittels, etwa auf dessen form- und fristgerechte Einlegung und Begründung, nicht ankommt, weil selbst mit einer äußerlich ordnungsgemäß erfolgten Zustellung eines bloßen Schein- oder Nichturteiles keine Rechtsmittelfristen in Lauf gesetzt werden und weil vom Rechtsmittelgericht allein eine klarstellende Entscheidung betreffend die Wirkungslosigkeit des angefochtenen Urteils zu treffen ist (so BGH [VI ZB 25/83] aaO Rdn. 10; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, LS und Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; vgl. ferner Zöller/ Feskorn aaO, m.w.N.).

    In einer solchen Konstellation handelt es sich nicht um einen auf die Wahl der Verlautbarungsart begrenzten Verfahrensfehler; es mangelt vielmehr an der Verlautbarung selbst, weshalb dann statt eines Urteils ein bloßer Entwurf vorliegt (vgl. BGH, Beschl. v. 16.10.1984 - VI ZB 25/83, Rdn. 10, juris = BeckRS 1984, 30372490; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 16, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner MüKoZPO/Musielak, 6. Aufl., § 310 Rdn. 11, m.w.N.).

  • OLG Brandenburg, 10.02.1999 - 1 U 44/98

    Zwingende Aufhebung einses "Scheinurteils"; Unterbliebene Urteilsverkündung;

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Wird ein derartiges Schein- oder Nichturteil wie hier mit der Berufung angefochten, so hat das Rechtsmittelgericht zwingend die rechtliche Nichtexistenz eines erstinstanzlichen Urteils mittels Aufhebung der den Prozessparteien zugegangenen Entscheidung klarzustellen und die Sache an das Eingangsgericht zwecks Beendigung des - dort noch nicht abgeschlossenen - Verfahrens zurückzuverweisen (vgl. BGH, Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 31, juris; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, Rdn. 4, juris = BeckRS 2020, 7599; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 17, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner BeckOK-ZPO/Elzer, 42. Ed., § 310 Rdn. 70; Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 10).

    Die am 17.08.2021 aktenkundig gemachte Überzeugung des Vorsitzenden der Zivilkammer, das Urteil verkündet und darüber ein Protokoll aufgenommen zu haben, das vermutlich außer Kontrolle geraten sei (GA II 252), vermag dessen Vorlage ebenso wenig zu ersetzen wie der Verkündungsvermerk der Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle nach § 315 Abs. 3 Satz 1 ZPO (vgl. dazu BGH [III ZB 38/88] aaO; BAG aaO; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 30, juris; jeweils m.w.N.).

    Denn bei richtiger Behandlung der Angelegenheit durch das Landgericht wären die Kosten des hiesigen Berufungsrechtsstreites, in dem der Fortgang der Sache selbst nicht gefördert werden kann, sondern allein die gebotene Beseitigung des fehlerhaften Prozederes der Eingangsinstanz möglich ist, nicht angefallen (vgl. hierzu BGH, Urt. v. 29.10.1986 - IVa ZR 119/85, Rdn. 8, juris; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 33, juris; OLG Rostock, Urt. v. 24.03.2004 - 6 U 124/02, Rdn. 33, juris = BeckRS 2005, 09195).

  • OLG München, 21.01.2011 - 10 U 3446/10

    Berufung gegen ein Scheinurteil: Fehlendes Verkündungsprotokoll für ein "am Ende

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Wird ein derartiges Schein- oder Nichturteil wie hier mit der Berufung angefochten, so hat das Rechtsmittelgericht zwingend die rechtliche Nichtexistenz eines erstinstanzlichen Urteils mittels Aufhebung der den Prozessparteien zugegangenen Entscheidung klarzustellen und die Sache an das Eingangsgericht zwecks Beendigung des - dort noch nicht abgeschlossenen - Verfahrens zurückzuverweisen (vgl. BGH, Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 31, juris; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, Rdn. 4, juris = BeckRS 2020, 7599; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 17, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner BeckOK-ZPO/Elzer, 42. Ed., § 310 Rdn. 70; Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 10).

    In einer solchen Konstellation handelt es sich nicht um einen auf die Wahl der Verlautbarungsart begrenzten Verfahrensfehler; es mangelt vielmehr an der Verlautbarung selbst, weshalb dann statt eines Urteils ein bloßer Entwurf vorliegt (vgl. BGH, Beschl. v. 16.10.1984 - VI ZB 25/83, Rdn. 10, juris = BeckRS 1984, 30372490; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 16, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner MüKoZPO/Musielak, 6. Aufl., § 310 Rdn. 11, m.w.N.).

  • BGH, 16.02.1989 - III ZB 38/88

    Verkündungsvermerk - Feststellung der Verkündung - Urkundsbeamte der

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Ein - unterzeichnetes (§ 163 ZPO) - gerichtliches Protokoll, mit dem sich allein die erforderliche Verkündung nachweisen ließe (§ 165 Satz 1 i.V.m. § 160 Abs. 3 Nr. 7 ZPO; vgl. dazu BGH, Beschl. v. 16.02.1989 - III ZB 38/88, Rdn. 5, juris = BeckRS 2008, 18024; Beschl. v. 21.04.2015 - VI ZR 132/13, Rdn. 11, juris = BeckRS 2015, 08997; BAG, Urt. v. 14.10.2020 - 5 AZR 712/19, LS und Rdn. 10, juris = BeckRS 2020, 33221), befindet sich weder bei den hiesigen Gerichtsakten noch konnte es - wie die Nachfrage des Senats ergeben hat - bei der Eingangsinstanz aufgefunden und nachgereicht werden.

    Die am 17.08.2021 aktenkundig gemachte Überzeugung des Vorsitzenden der Zivilkammer, das Urteil verkündet und darüber ein Protokoll aufgenommen zu haben, das vermutlich außer Kontrolle geraten sei (GA II 252), vermag dessen Vorlage ebenso wenig zu ersetzen wie der Verkündungsvermerk der Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle nach § 315 Abs. 3 Satz 1 ZPO (vgl. dazu BGH [III ZB 38/88] aaO; BAG aaO; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 30, juris; jeweils m.w.N.).

  • BGH, 13.06.2012 - XII ZB 592/11

    Kindesunterhaltsverfahren: Wiedereinsetzung in die Beschwerdefrist wegen einer

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Der Bundesgerichtshof, dessen Meinung sich der Senat angeschlossen hat, geht dabei in mittlerweile ständiger Judikatur - abweichend von der Auffassung des Reichsgerichtes (vgl. u.a. RG, Vereinigte Zivilsenate, Beschl. v. 02.06.1913 - Rep. II 405/12, RGZ 82, 422, 424 f.) - davon aus, dass es auf das Vorhandensein der sonstigen Zulässigkeitsvoraussetzungen des an sich statthaften Rechtsmittels, etwa auf dessen form- und fristgerechte Einlegung und Begründung, nicht ankommt, weil selbst mit einer äußerlich ordnungsgemäß erfolgten Zustellung eines bloßen Schein- oder Nichturteiles keine Rechtsmittelfristen in Lauf gesetzt werden und weil vom Rechtsmittelgericht allein eine klarstellende Entscheidung betreffend die Wirkungslosigkeit des angefochtenen Urteils zu treffen ist (so BGH [VI ZB 25/83] aaO Rdn. 10; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, LS und Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; vgl. ferner Zöller/ Feskorn aaO, m.w.N.).

    Wird ein derartiges Schein- oder Nichturteil wie hier mit der Berufung angefochten, so hat das Rechtsmittelgericht zwingend die rechtliche Nichtexistenz eines erstinstanzlichen Urteils mittels Aufhebung der den Prozessparteien zugegangenen Entscheidung klarzustellen und die Sache an das Eingangsgericht zwecks Beendigung des - dort noch nicht abgeschlossenen - Verfahrens zurückzuverweisen (vgl. BGH, Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 31, juris; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, Rdn. 4, juris = BeckRS 2020, 7599; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 17, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner BeckOK-ZPO/Elzer, 42. Ed., § 310 Rdn. 70; Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 10).

  • BGH, 21.04.2015 - VI ZR 132/13

    Urteilsverkündung: Beweiskraft des Protokolls für die Vorlesung einer schriftlich

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Ein - unterzeichnetes (§ 163 ZPO) - gerichtliches Protokoll, mit dem sich allein die erforderliche Verkündung nachweisen ließe (§ 165 Satz 1 i.V.m. § 160 Abs. 3 Nr. 7 ZPO; vgl. dazu BGH, Beschl. v. 16.02.1989 - III ZB 38/88, Rdn. 5, juris = BeckRS 2008, 18024; Beschl. v. 21.04.2015 - VI ZR 132/13, Rdn. 11, juris = BeckRS 2015, 08997; BAG, Urt. v. 14.10.2020 - 5 AZR 712/19, LS und Rdn. 10, juris = BeckRS 2020, 33221), befindet sich weder bei den hiesigen Gerichtsakten noch konnte es - wie die Nachfrage des Senats ergeben hat - bei der Eingangsinstanz aufgefunden und nachgereicht werden.

    Im Streitfalle hilft dies aber nicht weiter; laut höchstrichterlicher Rechtsprechung ist es nach dem Ablauf der fünfmonatigen Frist des § 517 ZPO, die hier bei einer Verkündung am 10.12.2020 mit dem 10.05.2021 geendet hätte, nicht mehr möglich, ein beweiskräftiges Verkündungsprotokoll zu erstellen (vgl. BGH, Urt. v. 13.04.2011 - XII ZR 131/09, LS und Rdn. 19 ff., juris = BeckRS 2011, 10062; Beschl. v. 21.04.2015 - VI ZR 132/13, Rdn. 14, juris = BeckRS 2015, 08997; ferner Zöller/Feskorn, ZPO, 34. Aufl., § 311 Rdn. 3a a.E.).

  • BGH, 03.11.1994 - LwZB 5/94

    Zulässigkeit der Berufung gegen ein nicht verkündetes Urteil

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Der Bundesgerichtshof, dessen Meinung sich der Senat angeschlossen hat, geht dabei in mittlerweile ständiger Judikatur - abweichend von der Auffassung des Reichsgerichtes (vgl. u.a. RG, Vereinigte Zivilsenate, Beschl. v. 02.06.1913 - Rep. II 405/12, RGZ 82, 422, 424 f.) - davon aus, dass es auf das Vorhandensein der sonstigen Zulässigkeitsvoraussetzungen des an sich statthaften Rechtsmittels, etwa auf dessen form- und fristgerechte Einlegung und Begründung, nicht ankommt, weil selbst mit einer äußerlich ordnungsgemäß erfolgten Zustellung eines bloßen Schein- oder Nichturteiles keine Rechtsmittelfristen in Lauf gesetzt werden und weil vom Rechtsmittelgericht allein eine klarstellende Entscheidung betreffend die Wirkungslosigkeit des angefochtenen Urteils zu treffen ist (so BGH [VI ZB 25/83] aaO Rdn. 10; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, LS und Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; vgl. ferner Zöller/ Feskorn aaO, m.w.N.).

    Wird ein derartiges Schein- oder Nichturteil wie hier mit der Berufung angefochten, so hat das Rechtsmittelgericht zwingend die rechtliche Nichtexistenz eines erstinstanzlichen Urteils mittels Aufhebung der den Prozessparteien zugegangenen Entscheidung klarzustellen und die Sache an das Eingangsgericht zwecks Beendigung des - dort noch nicht abgeschlossenen - Verfahrens zurückzuverweisen (vgl. BGH, Beschl. v. 13.06.2012 - XII ZB 592/11, Rdn. 18, juris = BeckRS 2012, 15089; Beschl. v. 03.11.1994 - LwZB 5/94, Rdn. 5, juris = BeckRS 9998, 95029; OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 10.02.1999 - 1 U 44/98, Rdn. 31, juris; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, Rdn. 4, juris = BeckRS 2020, 7599; OLG München, Urt. v. 21.01.2011 - 10 U 3446/10, Rdn. 17, juris = BeckRS 2011, 01860; ferner BeckOK-ZPO/Elzer, 42. Ed., § 310 Rdn. 70; Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 10).

  • BGH, 01.08.2013 - VII ZB 1/13

    Zwangsvollstreckung aus einem in einer Familienstreitsache ergangenen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Obwohl es selbst keinen vollstreckungsfähigen Inhalt im eigentlichen Sinne hat und die vorläufige Vollstreckbarkeit der angefochtenen Entscheidung gemäß § 717 Abs. 1 ZPO bereits mit der Verkündung des aufhebenden Urteils außer Kraft tritt, ist in den Fällen der vorliegenden Art ein Ausspruch zur vorläufigen Vollstreckbarkeit erforderlich, weil nach der zwar keineswegs unumstrittenen, aber doch wohl noch immer herrschenden Auffassung, die der Senat teilt, das zuständige Vollstreckungsorgan die Zwangsvollstreckung aus dem erstinstanzlichen Urteil laut § 775 Nr. 1 und § 776 Satz 1 ZPO erst einstellen und bereits getroffene Vollstreckungsmaßregeln aufheben darf, wenn ihm eine vollstreckbare Ausfertigung vorgelegt wird (so insb. OLG München, Urt. v. 18.09.2002 - 27 U 1011/01, Rdn. 75, juris; vgl. ferner dazu OLG Karlsruhe, Urt. v. 25.05.1984 - 10 U 254/83, JZ 1984, 635 = BeckRS 1984, 04042; Lackmann in Musielak/Voit, ZPO, 18. Aufl., § 708 Rdn. 9; MüKoZPO/Götz, 6. Aufl., § 704 Rdn. 6 und § 708 Rdn. 17; Hk-ZPO/Kindl, 9. Aufl., § 708 Rdn. 12; Seiler in Thomas/Putzo, ZPO, 41. Aufl., § 708 Rdn. 11; Zöller/Heßler, ZPO, 34. Aufl., § 538 Rdn. 59; a.M. BeckOK-ZPO/Ulrici, 42. Ed., § 717 Rdn. 5; offen lassend BGH, Beschl. v. 01.08.2013 - VII ZB 1/13, Rdn. 17, juris = BeckRS 2013, 14240; jeweils m.w.N.).
  • BGH, 17.04.1996 - VIII ZR 108/95

    Zulässigkeit der Berufung gegen ein ein mangels Zustellung nicht existentes

    Auszug aus OLG Brandenburg, 27.10.2021 - 11 U 12/21
    Laut ganz herrschender Auffassung, die der Senat in gefestigter Rechtsprechung teilt (vgl. OLG Brandenburg a.d.H., Urt. v. 03.05.2017 - 11 U 77/16, n.v.; Urt. v. 22.04.2020 - 11 U 159/19, juris = BeckRS 2020, 7599), können selbst sogenannte Schein- und Nichturteile, die - rechtlich betrachtet - gar nicht existent geworden sind und dementsprechend als solche keinerlei Wirkungen zu zeitigen vermögen (vgl. dazu BGH, Beschl. v. 16.10.1984 - VI ZB 25/83, LS und Rdn. 10, juris = BeckRS 1984, 01382; ferner Hk-ZPO/Saenger, 9. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 329 Rdn. 8 f.; Zöller/Feskorn, ZPO, 34. Aufl., Vorbem. zu §§ 300 bis 305a Rdn. 13 f., jeweils m. w.N.), mit dem ordentlichen Rechtsmittel angefochten werden, das gegen ein rechtswirksam ergangenes Urteil zur Verfügung stünde, um den von ihnen ausgehenden bloßen Anschein einer gerichtlichen Entscheidung, der die Interessen der nach ihrem Inhalt unterlegenen Seite gefährden kann und diese deswegen beschwert, zu beseitigen (vgl. BGH aaO; BGH, Urt. v. 17.04.1996 - VIII ZR 108/95, Rdn. 14, juris = BeckRS 9998, 55400; ferner Hk-ZPO/Saenger aaO Rdn. 10; Zöller/Feskorn aaO Rdn. 14; differenzierend Pfeiffer in Natter/Gross, ArbGG, 2. Aufl., § 64 Rdn. 13; jeweils m.w.N.).
  • BGH, 13.04.2011 - XII ZR 131/09

    Urteilsverkündung: Beweis des Protokolls für die schriftliche Fixierung der

  • BGH, 08.02.2012 - XII ZB 165/11

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand: Mindestanforderungen an die förmliche

  • OLG Karlsruhe, 25.05.1984 - 10 U 254/83
  • BGH, 13.12.2000 - IV ZR 279/99

    Bemessung der Beschwer bei einer Klage auf Feststellung des Fortbestehens einer

  • BAG, 14.10.2020 - 5 AZR 712/19

    Beweiskraft des Protokolls - Urteilsverkündung

  • RG, 02.06.1913 - II 405/12

    Urteil; Mangel der Unterschriften

  • OLG Dresden, 18.12.2019 - 4 W 896/19

    Bemessung des Streitwerts einer Deckungsschutzklage

  • OLG Brandenburg, 15.10.2019 - 11 W 24/19

    Streitwert einer Deckungsklage gegen einen Rechtsschutzversicherer

  • OLG Rostock, 24.03.2004 - 6 U 124/02

    Anforderungen an das Vorliegen eines formell ordnungsgemäßen Urteils -

  • BGH, 14.06.1954 - GSZ 3/54

    Verkündung eines Urteils in einem den Parteien nicht bekannt gegebenen Termin

  • OLG München, 18.09.2002 - 27 U 1011/01

    Zulässigkeit des durch den Verwalter mit Ermächtigung der

  • BGH, 29.10.1986 - IVa ZR 119/85

    Ablauf der 5-Monats-Frist

  • BGH, 25.09.2007 - VI ZB 22/07

    Erhöhung des Streitwerts bei Geltendmachung von Anwaltskosten

  • OLG Köln, 18.03.1987 - 2 U 99/86
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