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   OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20   

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OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20 (https://dejure.org/2021,14503)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 28.04.2021 - 4 U 171/20 (https://dejure.org/2021,14503)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 28. April 2021 - 4 U 171/20 (https://dejure.org/2021,14503)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Entscheidungsdatenbank Brandenburg
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrages zur Finanzierung eines Fahrzeugkaufs; Rechtsmissbräuchlicher Widerruf; Verwirkung als Unterfall einer wegen Verstoßes gegen Treu und Glauben unzulässigen Rechtsausübung; Zeitmoment und Umstandsmoment; Abschluss eines ...

  • rechtsportal.de

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrages zur Finanzierung eines Fahrzeugkaufs Rechtsmissbräuchlicher Widerruf Verwirkung als Unterfall einer wegen Verstoßes gegen Treu und Glauben unzulässigen Rechtsausübung Zeitmoment und Umstandsmoment Abschluss eines neuen ...

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (41)

  • OLG Brandenburg, 20.09.2017 - 4 U 187/16

    Widerruf eines bereits vollständig zurückgeführten Darlehensvertrages 10 Jahre

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Der in § 242 BGB verankerte Grundsatz von Treu und Glauben in seiner Ausformung der Verwirkung als allen Rechten und Rechtspositionen immanente Schranke (vgl. dazu nur Grüneberg, in: Palandt, BGB, 77. Auflage 2018, § 242, Rn. 16) gilt daher auch für das unbefristete Widerrufsrecht (BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - BGHZ 211, 105, Rn. 18; Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 20, juris; Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 31, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles (s. BGH, Urteil vom 16. Mai 2017 - XI ZR 586/15 - NJW 2017, 2340; Urteil vom 14. März 2017 - XI ZR 442/16 - BeckRS 2017, 107789 jeweils m.w.N.; Senat, Urteil vom 20. Sepember 2017 - 4 U 187/16).

    cc) Ausgehend von dem vorstehend festgestellten Abschluss eines neuen Darlehensvertrags am 27. September 2018 und der vollständigen Erfüllung des über die gesamte Laufzeit beanstandungsfrei bedienten Darlehensvertrages vom 13. Mai 2014 kann das Verhalten des Klägers aus Sicht der Bank nur dahin verstanden werden, dass auch der Kläger die am 13. Mai 2014 begründete Vertragsbeziehung als endgültig abgewickelten und abgeschlossenen Vorgang betrachtet hat (vgl. dazu Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 37, juris Senat, Urteil vom 13. Juni 2018 - 4 U 15/18 -, Rn. 54, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16 -, Rn. 33, juris Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 -, Rn. 41, juris; vgl. auch: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. November 2014 - 19 U 74/14 - Rn. 46; OLG Düsseldorf, Urteil vom 09. Januar 214 - I-14 U 55/13, 14 U 55/13 - Rn. 20 ff.; im Kern ähnlich: KG, Urteil vom 16. August 2012 - 8 U 101/12 - Rn. 6; OLG Köln, Urteil vom 25. Januar 2012 - I -13 U 30/11, 13 U 30/11 - Rn. 24; OLG Köln, Beschluss vom 21. Mai 2013 - 13 U 219/12 - Rn. 11).

    Besonderen Vortrags der beklagten Bank, dass auch und gerade in Bezug auf die hier in Rede stehenden Gelder dementsprechend disponiert wurde, bedarf es in einer Konstellation wie der vorliegenden nicht (im Ergebnis ebenso: OLG Köln, Urteil vom 8. Juni 2016 - 13 U 23/16 - BKR 2016, 423, Rn. 26, und Beschluss vom 20. Juni 2016 - 13 U 87/16 - BeckRS 2016, 18776, Rn. 10; OLG Karlsruhe Urteil vom 11. Dezember 2018 - 17 U 125/17 -, juris, Rn 31 unter Verweis auf BGH, Beschl. vom 5. Juni 2018 - XI ZR 577/16 - juris Rn 4: Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16).

    Es entspricht der Lebenserfahrung, dass eine Bank im Vertrauen darauf, aus dem Vertragsverhältnis nicht mehr in Anspruch genommen zu werden, in der Weise disponiert, dass sie nach der vollständigen, beanstandungsfreien Rückführung eines Darlehens in Bezug auf dieses Vertragsverhältnis keine Rückstellungen mehr bildet (Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 34, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16, juris; Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 - BeckRS 2016, 12665, Rn. 48).

  • BGH, 16.07.2019 - XI ZR 426/18

    Ausgehen von der Einräumung eines neuen Kapitalnutzungsrechts im Zuge einer

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Maßgeblich bei der Abgrenzung zwischen der bloßen Änderung des bestehenden Darlehensvertrags - etwa im Wege einer unechten Anschlussfinanzierung - und dem Abschluss eines neuen Darlehensvertrags ist im Wesentlichen, ob durch den zeitlich nachgelagerten Vertragsschluss ein neues Kapitalnutzungsrecht begründet wird oder nicht (st. Rspr. vgl. etwa BGH, Urteil vom 24. September 2019 - XI ZR 322/18 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 19, juris; BGH, Beschluss vom 15. Januar 2019 - XI ZR 202/18 -, Rn. 2, juris; BGH, Urteil vom 20. Februar 2018 - XI ZR 551/16 -, Rn. 9, juris BGH, Beschluss vom 7. Juni 2016 - XI ZR 385/15, WM 2016, 1727, 1728; BGH, Urteil vom 28. Mai 2013 - XI ZR 6/12 -, Rn. 21, juris BGH, Urteil vom 15. November 2004 - II ZR 375/02 -, Rn. 10, juris; BGH, Urteil vom 07. Oktober 1997 - XI ZR 233/96 -, Rn. 25, juris).

    Diese Übereinstimmung des neuen Darlehensbetrags mit der noch offenen Restdarlehensschuld kann dagegen sprechen, dass die Parteien einen neuen Darlehensvertrag abschließen wollten (vgl. zu diesem Umstand BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 23, juris).

    Bei diesen Änderungen handelt es sich auch nicht lediglich um solche, die auch bei laufenden Verträgen von Zeit zu Zeit erfolgen (vgl. dazu etwa BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 29, juris).

    Hinzu kommt, dass die Parteien unter Ziffer 1 des Abschnitts "Sicherheiten" des Vertrags vom 27. September 2018 erneut die Sicherungsübereignung des VW (x) vereinbart haben (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 20, juris; BGH, Urteil vom 26. Oktober 2010 - XI ZR 367/07 -, Rn. 29, juris).

  • OLG Brandenburg, 27.04.2016 - 4 U 81/15

    Widerruf eines Darlehensvertrags: Verwirkung bei Erklärung des Widerrufs acht

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    bb) Als Anknüpfungspunkt für das Umstandsmoment kommt - auch wenn man berücksichtigt, dass der Unternehmer allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kein schutzwürdiges Vertrauen darauf bilden kann, dieser werde seine auf Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen - insbesondere eine Beendigung des Darlehensvertrages in Betracht, wobei gleichgültig ist, ob dieser regulär oder vorzeitig abgelöst worden ist und ebenso, ob die zur Ablösung erforderlichen Mittel durch den Abschluss eines anderen Darlehensvertrags aufgebracht worden sind (vgl. auch zur vorzeitigen Vertragsablösung als Umstandsmoment BGH, Urteil vom 11. Oktober 2016 - XI ZR 482/15 -, BGHZ 212, 207-223, Rn. 30; Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 -, juris).

    cc) Ausgehend von dem vorstehend festgestellten Abschluss eines neuen Darlehensvertrags am 27. September 2018 und der vollständigen Erfüllung des über die gesamte Laufzeit beanstandungsfrei bedienten Darlehensvertrages vom 13. Mai 2014 kann das Verhalten des Klägers aus Sicht der Bank nur dahin verstanden werden, dass auch der Kläger die am 13. Mai 2014 begründete Vertragsbeziehung als endgültig abgewickelten und abgeschlossenen Vorgang betrachtet hat (vgl. dazu Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 37, juris Senat, Urteil vom 13. Juni 2018 - 4 U 15/18 -, Rn. 54, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16 -, Rn. 33, juris Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 -, Rn. 41, juris; vgl. auch: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. November 2014 - 19 U 74/14 - Rn. 46; OLG Düsseldorf, Urteil vom 09. Januar 214 - I-14 U 55/13, 14 U 55/13 - Rn. 20 ff.; im Kern ähnlich: KG, Urteil vom 16. August 2012 - 8 U 101/12 - Rn. 6; OLG Köln, Urteil vom 25. Januar 2012 - I -13 U 30/11, 13 U 30/11 - Rn. 24; OLG Köln, Beschluss vom 21. Mai 2013 - 13 U 219/12 - Rn. 11).

    Es entspricht der Lebenserfahrung, dass eine Bank im Vertrauen darauf, aus dem Vertragsverhältnis nicht mehr in Anspruch genommen zu werden, in der Weise disponiert, dass sie nach der vollständigen, beanstandungsfreien Rückführung eines Darlehens in Bezug auf dieses Vertragsverhältnis keine Rückstellungen mehr bildet (Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 34, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16, juris; Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 - BeckRS 2016, 12665, Rn. 48).

  • OLG Brandenburg, 13.05.2020 - 4 U 67/17

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem Verbraucherdarlehen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Der in § 242 BGB verankerte Grundsatz von Treu und Glauben in seiner Ausformung der Verwirkung als allen Rechten und Rechtspositionen immanente Schranke (vgl. dazu nur Grüneberg, in: Palandt, BGB, 77. Auflage 2018, § 242, Rn. 16) gilt daher auch für das unbefristete Widerrufsrecht (BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - BGHZ 211, 105, Rn. 18; Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 20, juris; Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 31, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16).

    Es entspricht der Lebenserfahrung, dass eine Bank im Vertrauen darauf, aus dem Vertragsverhältnis nicht mehr in Anspruch genommen zu werden, in der Weise disponiert, dass sie nach der vollständigen, beanstandungsfreien Rückführung eines Darlehens in Bezug auf dieses Vertragsverhältnis keine Rückstellungen mehr bildet (Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 34, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16, juris; Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 - BeckRS 2016, 12665, Rn. 48).

    Denn die Verwirkung eines Rechts setzt nicht zwingend die Kenntnis des Berechtigten von seiner Berechtigung voraus (BGH, Urteil vom 16. März 2007 - V ZR 190/06 - NJW 2007, 2183, Rn. 8, Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 30, juris).

  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 501/15

    Zur angeblich rechtsmissbräuchliche Ausübung eines Verbraucherwiderrufsrechts

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Der in § 242 BGB verankerte Grundsatz von Treu und Glauben in seiner Ausformung der Verwirkung als allen Rechten und Rechtspositionen immanente Schranke (vgl. dazu nur Grüneberg, in: Palandt, BGB, 77. Auflage 2018, § 242, Rn. 16) gilt daher auch für das unbefristete Widerrufsrecht (BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - BGHZ 211, 105, Rn. 18; Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 20, juris; Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 31, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16).

    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (s. nur BGH, Urteil vom 09. Oktober 2013 - XII ZR 59/12 - NJW-RR 2014, 195; Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518; Urteil vom 11. Oktober 2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    Dabei kann offenbleiben, ob die Widerrufsbelehrung ordnungsgemäß erteilt worden ist, weil gerade bei beendeten Verbraucherdarlehensverträgen - wie hier - das Vertrauen des Unternehmers auf ein Unterbleiben des Widerrufs schutzwürdig sein kann, auch wenn die von ihm erteilte Widerrufsbelehrung ursprünglich den gesetzlichen Vorschriften nicht entsprach und er es in der Folgezeit versäumt hat, den Verbraucher nachzubelehren (BGH, Beschluss vom 23. Januar 2018 - XI ZR 298/17 -, Rn. 16, juris BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15, BGHZ 211, 105 Rn. 41 und Urteil vom 21. Februar 2017 - XI ZR 381/16, WM 2017, 806 Rn. 22).

  • BGH, 11.10.2016 - XI ZR 482/15

    Verbraucherdarlehensvertrag: Einzelbefugnis zur Ausübung des Widerrufsrechts bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Zu dem Zeitablauf müssen mithin besondere, auf dem Verhalten des Berechtigten beruhende Umstände hinzutreten, die das Vertrauen des Verpflichteten rechtfertigen, der Berechtigte werde sein Recht nicht mehr geltend machen (s. nur BGH, Urteil vom 09. Oktober 2013 - XII ZR 59/12 - NJW-RR 2014, 195; Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - NJW 2016, 3518; Urteil vom 11. Oktober 2016 - XI ZR 482/15 - NJW 2017, 243).

    bb) Als Anknüpfungspunkt für das Umstandsmoment kommt - auch wenn man berücksichtigt, dass der Unternehmer allein aufgrund eines laufend vertragstreuen Verhaltens des Verbrauchers kein schutzwürdiges Vertrauen darauf bilden kann, dieser werde seine auf Abschluss des Verbraucherdarlehensvertrags gerichtete Willenserklärung nicht widerrufen - insbesondere eine Beendigung des Darlehensvertrages in Betracht, wobei gleichgültig ist, ob dieser regulär oder vorzeitig abgelöst worden ist und ebenso, ob die zur Ablösung erforderlichen Mittel durch den Abschluss eines anderen Darlehensvertrags aufgebracht worden sind (vgl. auch zur vorzeitigen Vertragsablösung als Umstandsmoment BGH, Urteil vom 11. Oktober 2016 - XI ZR 482/15 -, BGHZ 212, 207-223, Rn. 30; Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 -, juris).

    Gerade bei derartigen beendeten Verträgen kann - ebenso im Falle einer vorzeitigen Vertragsbeendigung - das Vertrauen des Unternehmers in ein Unterbleiben des Widerrufs schutzbedürftig sein (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 11. Oktober 2016 - XI ZR 482/15 -, BGHZ 212, 207-223, Rn. 30).

  • BGH, 07.06.2016 - XI ZR 385/15

    Darlehensvertrag: Widerrufsrecht des Verbrauchers bei einer unechten

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Maßgeblich bei der Abgrenzung zwischen der bloßen Änderung des bestehenden Darlehensvertrags - etwa im Wege einer unechten Anschlussfinanzierung - und dem Abschluss eines neuen Darlehensvertrags ist im Wesentlichen, ob durch den zeitlich nachgelagerten Vertragsschluss ein neues Kapitalnutzungsrecht begründet wird oder nicht (st. Rspr. vgl. etwa BGH, Urteil vom 24. September 2019 - XI ZR 322/18 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 19, juris; BGH, Beschluss vom 15. Januar 2019 - XI ZR 202/18 -, Rn. 2, juris; BGH, Urteil vom 20. Februar 2018 - XI ZR 551/16 -, Rn. 9, juris BGH, Beschluss vom 7. Juni 2016 - XI ZR 385/15, WM 2016, 1727, 1728; BGH, Urteil vom 28. Mai 2013 - XI ZR 6/12 -, Rn. 21, juris BGH, Urteil vom 15. November 2004 - II ZR 375/02 -, Rn. 10, juris; BGH, Urteil vom 07. Oktober 1997 - XI ZR 233/96 -, Rn. 25, juris).

    Damit ist ein besonders gewichtiges Kriterium erfüllt, dass auf den Abschluss eines neuen Darlehensvertrags hindeutet (vgl. BGH, Beschluss vom 7. Juni 2016 - XI ZR 385/15, WM 2016, 1727, 1728).

  • OLG Brandenburg, 08.08.2018 - 4 U 157/17

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Widerrufsrechtsausübung nach

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Der in § 242 BGB verankerte Grundsatz von Treu und Glauben in seiner Ausformung der Verwirkung als allen Rechten und Rechtspositionen immanente Schranke (vgl. dazu nur Grüneberg, in: Palandt, BGB, 77. Auflage 2018, § 242, Rn. 16) gilt daher auch für das unbefristete Widerrufsrecht (BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - XI ZR 501/15 - BGHZ 211, 105, Rn. 18; Senat, Urteil vom 13. Mai 2020 - 4 U 67/17 -, Rn. 20, juris; Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 31, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16).

    cc) Ausgehend von dem vorstehend festgestellten Abschluss eines neuen Darlehensvertrags am 27. September 2018 und der vollständigen Erfüllung des über die gesamte Laufzeit beanstandungsfrei bedienten Darlehensvertrages vom 13. Mai 2014 kann das Verhalten des Klägers aus Sicht der Bank nur dahin verstanden werden, dass auch der Kläger die am 13. Mai 2014 begründete Vertragsbeziehung als endgültig abgewickelten und abgeschlossenen Vorgang betrachtet hat (vgl. dazu Senat, Urteil vom 08. August 2018 - 4 U 157/17 -, Rn. 37, juris Senat, Urteil vom 13. Juni 2018 - 4 U 15/18 -, Rn. 54, juris; Senat, Urteil vom 20. September 2017 - 4 U 187/16 -, Rn. 33, juris Senat, Urteil vom 27. April 2016 - 4 U 81/15 -, Rn. 41, juris; vgl. auch: OLG Frankfurt, Urteil vom 19. November 2014 - 19 U 74/14 - Rn. 46; OLG Düsseldorf, Urteil vom 09. Januar 214 - I-14 U 55/13, 14 U 55/13 - Rn. 20 ff.; im Kern ähnlich: KG, Urteil vom 16. August 2012 - 8 U 101/12 - Rn. 6; OLG Köln, Urteil vom 25. Januar 2012 - I -13 U 30/11, 13 U 30/11 - Rn. 24; OLG Köln, Beschluss vom 21. Mai 2013 - 13 U 219/12 - Rn. 11).

  • BGH, 26.10.2010 - XI ZR 367/07

    Finanzierter Fondsbeitritt im Haustürgeschäft: Voraussetzungen für die Wertung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Hinzu kommt, dass die Parteien unter Ziffer 1 des Abschnitts "Sicherheiten" des Vertrags vom 27. September 2018 erneut die Sicherungsübereignung des VW (x) vereinbart haben (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGH, Urteil vom 16. Juli 2019 - XI ZR 426/18 -, Rn. 20, juris; BGH, Urteil vom 26. Oktober 2010 - XI ZR 367/07 -, Rn. 29, juris).

    Das unterscheidet die vorliegende Konstellation von derjenigen einer sog. unechten Abschnittsfinanzierung, bei der nur die zeitlich beschränkte Zinsfestschreibung abgelaufen war, während die Tilgung des gewährten Darlehens erst lange Jahre nach dem Abschluss der ergänzenden Vereinbarung erfolgen musste (BGH, Urteil vom 26. Oktober 2010 -, XI ZR 367/07, juris).

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

    Auszug aus OLG Brandenburg, 28.04.2021 - 4 U 171/20
    Neben dem Leistungsantrag zu 3) samt Anträgen zu 4) und 5) ist die Klage auch hinsichtlich des negativen Feststellungsantrags unter Ziffer 1) zulässig, da sich das zur Entscheidung gestellten Begehren mit einer Leistungsklage nicht abbilden lässt (BGH, Urteil vom 03. Juli 2018 - XI ZR 572/16 -, Rn. 17, juris BGH, Urteil vom 16. Mai 2017 - XI ZR 586/15 -, Rn. 16, juris).

    Ob eine Verwirkung vorliegt, richtet sich letztlich nach den vom Tatrichter festzustellenden und zu würdigenden Umständen des Einzelfalles (s. BGH, Urteil vom 16. Mai 2017 - XI ZR 586/15 - NJW 2017, 2340; Urteil vom 14. März 2017 - XI ZR 442/16 - BeckRS 2017, 107789 jeweils m.w.N.; Senat, Urteil vom 20. Sepember 2017 - 4 U 187/16).

  • OLG Köln, 25.01.2012 - 13 U 30/11

    Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht bei Begebung einer

  • BGH, 01.02.1974 - IV ZR 2/72

    Berechnung entgangenen Bankgewinns

  • BGH, 16.03.2007 - V ZR 190/06

    Verwirkung des Herausgabeanspruchs des eingetragenen Grundstückseigentümers

  • OLG Düsseldorf, 09.01.2014 - 14 U 55/13

    Grundsätze zur Verwirkung des Rechts auf Widerruf eines

  • KG, 16.08.2012 - 8 U 101/12

    Leasingvertrag: Verwirkung eines Widerrufsrechts

  • BGH, 05.06.2018 - XI ZR 577/16

    Zurückweisung der Revision mit Anm. zur Verwirkung i.R.d. Abwicklung eines

  • OLG Köln, 20.06.2016 - 13 U 87/16
  • BGH, 26.05.2020 - XI ZR 414/19

    Verwerfung der Nichtzulassungsbeschwerde als unzulässig bzgl. Erreichens der mit

  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 381/16

    Zur Wirksamkeit einer Widerrufsbelehrung bei einem Präsenzgeschäft

  • OLG Frankfurt, 19.11.2014 - 19 U 74/14

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei Darlehensvertrag

  • OLG Köln, 21.05.2013 - 13 U 219/12

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung bei einem Verbraucherkreditvertrag

  • BGH, 23.01.2018 - XI ZR 298/17

    Voraussetzungen der Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem

  • OLG Brandenburg, 18.02.2020 - 4 W 4/20

    Sofortige Beschwerde gegen eine Streitwertfestsetzung

  • OLG Brandenburg, 13.06.2018 - 4 U 15/18

    Altvertrag über ein Verbraucherdarlehen: Widerrufsrechtsausübung nach

  • BGH, 21.09.2020 - XI ZR 648/18

    Gegenvorstellung gegen die Wertfestsetzung hinsichtlich Herabsetzung des

  • OLG Köln, 08.06.2016 - 13 U 23/16

    Recht des Darlehensnehmers auf Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages 9

  • OLG Karlsruhe, 11.12.2018 - 17 U 125/17

    Verwirkung des Widerrufsrechts bei einem abgelösten Verbraucherdarlehen

  • LG Cottbus, 22.06.2020 - 2 O 300/19
  • OLG Düsseldorf, 01.02.2017 - 3 U 26/16

    Rechtsmissbräuchlichkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages mehr

  • BGH, 09.10.2013 - XII ZR 59/12

    Klage auf Unzulässigerklärung der Zwangsvollstreckung und Titelherausgabe:

  • EuGH, 10.04.2008 - C-412/06

    Hamilton - Verbraucherschutz - Außerhalb von Geschäftsräumen geschlossene

  • BGH, 03.07.2018 - XI ZR 572/16

    Erwirken der Feststellung der Umwandlung des Verbraucherdarlehensvertrags

  • BGH, 24.09.2019 - XI ZR 322/18

    Verbraucherdarlehensvertrag: Widerrufsrecht bei teilweiser Einräumung eines neues

  • OLG Frankfurt, 28.01.2021 - 24 U 157/20

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehenvertrages zur Finanzierung

  • BGH, 14.03.2017 - XI ZR 442/16

    Widerruf einer Verbraucherdarlehensvertrages: Ordnungsgemäße Klagerhebung bei

  • BGH, 15.01.2019 - XI ZR 202/18

    Anwendbarkeit der Vorschriften über Fernabsatzverträge bei Konditionenanpassungen

  • BGH, 28.05.2013 - XI ZR 6/12

    Darlehensvertrag: Widerrufsrecht des Verbrauchers bei einer unechten

  • BGH, 15.11.2004 - II ZR 375/02

    Begriff der Privatwohnung; Widerrufsrecht nach Umschuldung

  • OLG Brandenburg, 31.05.2017 - 4 U 188/15

    Widerruf eines Immobiliardarlehens: Zulässigkeit einer Klage auf Feststellung der

  • BGH, 07.10.1997 - XI ZR 233/96

    Anwendung des VerbrKrG auf vor dem Inkrafttreten geschlossene Kreditverträge

  • BGH, 20.02.2018 - XI ZR 551/16

    Wirksamkeit des Widerrufs einer auf den Abschluss eines

  • OLG Koblenz, 01.07.2022 - 8 U 841/21

    Kfz-Finanzierungsdarlehen: Treuwidrigkeit eines wirksam ausgeübten Widerrufs

    Im Hinblick auf dieses widersprüchliche Verhalten des Klägers, das die Interessen der Beklagten erheblich beeinträchtigt, erachtet der Senat die Berufung des Klägers auf den Widerruf im vorliegenden Einzelfall als treuwidrig (ebenso: Oberlandesgericht Braunschweig, Hinweisbeschluss vom 28.06.2021 - 11 U 284/20 -, Anlage BE2 zum Schriftsatz der Beklagten vom 13.05.2022, dort Seite 9; OLG Brandenburg, Urteil vom 28.04.2021 - 4 U 171/20 -, beck-online Rn. 31 ff.).
  • OLG Braunschweig, 06.01.2023 - 4 U 46/22

    Widerruf; Verbraucher; Verbraucherdarlehensvertrag; Auslegung; Umfinanzierung;

    Damit bestand für den Kläger im Zeitpunkt des Abschlusses des Vertrags am 12. Januar 2019 kein Nutzungsrecht an dem mit dem ersten Vertrag überlassenen Kapital mehr (vgl. auch Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 28. April 2021 - 4 U 171/20 -, Rn. 37, juris).

    Dies kann nur dahin verstanden werden, dass der Darlehensvertrag aus dem Jahr 2014 beendet, die Sicherheit freigegeben und erneut - in einem weiteren Darlehensvertrag - als Sicherheit eingesetzt werden sollte (so auch Brandenburgisches Oberlandesgericht, Urteil vom 28. April 2021 - 4 U 171/20 -, Rn. 36, juris).

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