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   OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12   

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OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12 (https://dejure.org/2013,65904)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 08.05.2013 - 3 U 70/12 (https://dejure.org/2013,65904)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 08. Mai 2013 - 3 U 70/12 (https://dejure.org/2013,65904)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Keine Haftung für Fehler aufgrund von überwiegendem Mitverschulden?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • nwb-experten-blog.de (Kurzinformation)

    Vom Mandanten hinters Licht geführt - Haftet der Abschlussprüfer trotzdem?

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Keine Haftung für Fehler aufgrund von überwiegendem Mitverschulden? (IBR 2016, 185)

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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (21)

  • BGH, 10.12.2009 - VII ZR 42/08

    Keine Sekundärhaftung bei Jahresabschlussprüfung

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Die Beklagte kann dem Kläger gemäß § 254 Abs. 1 BGB entgegenhalten, dass die insolvente GmbH, deren Ansprüche der Kläger als Partei kraft Amtes geltend macht, sich das Verschulden des Geschäftsführers gemäß § 31 BGB ohne Entlastungsmöglichkeit zurechnen lassen muss (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1952 - I ZR 92/51, NJW 1952, 537; Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08).

    Maßgeblich sind letztlich die Umstände des Einzelfalls (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die auch zu einem vollständigen Haftungsausschluss führen können (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, aaO.; OLG Hamburg, Urteil vom 26.03.1981 - 6 U 63/80 -, StB 1982, 200; OLG Köln, Urteil vom 14.12.1990 - 19 U 283/89 -, NJW-RR 1992, 1184; OLG Bremen, Urteil vom 30.08.2006 - 1 U 33/04b, 1 U 33/04; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 16.01.2008 - 7 U 85/07).

    Da nicht nur das eine Prüfung behindernde Verhalten des Geschäftsführers der geprüften Gesellschaft während der Prüfung im Rahmen des Mitverschuldens zu berücksichtigen ist, sondern gerade auch sein täuschendes Verhalten vor der Abschlussprüfung (vgl. BGH, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), wirken Täuschungshandlungen vor der Abschlussprüfung regelmäßig als notwendige Bedingung etwaiger späterer Pflichtverletzungen des Abschlussprüfers.

    Auch wenn eine vorsätzliche Irreführung des Abschlussprüfers seine Ersatzpflicht nicht ohne weiteres gänzlich entfallen lässt, liegen im vorliegenden Fall besondere Umstände im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung vor (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die einen vollständigen Ausschluss der Haftung der Beklagten rechtfertigen.

    (VII ZR 42/08) zugrunde lag, weiter verschärft worden sind.

  • BGH, 23.10.1997 - III ZR 275/96

    Haftung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die Nichtaufnahme einer

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Die Beklagte kann dem Kläger gemäß § 254 Abs. 1 BGB entgegenhalten, dass die insolvente GmbH, deren Ansprüche der Kläger als Partei kraft Amtes geltend macht, sich das Verschulden des Geschäftsführers gemäß § 31 BGB ohne Entlastungsmöglichkeit zurechnen lassen muss (vgl. BGH, Urteil vom 8. Februar 1952 - I ZR 92/51, NJW 1952, 537; Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08).

    Maßgeblich sind letztlich die Umstände des Einzelfalls (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die auch zu einem vollständigen Haftungsausschluss führen können (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, aaO.; OLG Hamburg, Urteil vom 26.03.1981 - 6 U 63/80 -, StB 1982, 200; OLG Köln, Urteil vom 14.12.1990 - 19 U 283/89 -, NJW-RR 1992, 1184; OLG Bremen, Urteil vom 30.08.2006 - 1 U 33/04b, 1 U 33/04; Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 16.01.2008 - 7 U 85/07).

    Auch wenn eine vorsätzliche Irreführung des Abschlussprüfers seine Ersatzpflicht nicht ohne weiteres gänzlich entfallen lässt, liegen im vorliegenden Fall besondere Umstände im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung vor (vgl. BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96; Urteil vom 10.12.2009 - VII ZR 42/08), die einen vollständigen Ausschluss der Haftung der Beklagten rechtfertigen.

  • BGH, 09.07.1968 - VI ZR 171/67

    Haftungsverteilung bei Anfahren einer Fußgruppe durch einen alkoholisierten

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    § 254 Abs. 1 BGB wird dahingehend ausgelegt (vgl. RGZ 156, 193, 202; BGH, Urteile vom 09.07.1968 - VI ZR 171/67; vom 20.01.1998 - VI ZR 59/97), dass bei der Abwägung in erster Linie das Maß der Verursachung maßgeblich ist, in dem die Beteiligten zur Schadensentstehung beigetragen haben; das beiderseitige Verschulden ist nur ein Faktor der Abwägung.

    Es kommt danach für die Haftungsverteilung entscheidend darauf an, ob das Verhalten des Schädigers oder das des Geschädigten den Eintritt des Schadens in wesentlich höherem Maße wahrscheinlich gemacht hat (vgl. BGH, Urteile vom 09.07.1968 - VI ZR 171/67- aaO.; vom 12.07.1988 - VI ZR 283/87).

  • BGH, 12.01.1993 - X ZR 87/91

    Auswahlverschulden bei Werkvertrag

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    - X ZR 87/91).
  • BGH, 26.11.2004 - V ZR 90/04

    Voraussetzungen einer Entschädigung für die Nutzung eines ehemaligen

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Denn es ist allgemein anerkannt, dass einem Gläubiger die Berufung auf den eigenen Anspruch nach Treu und Glauben verwehrt ist, wenn der Anspruch auf einem erheblichen Verstoß des Gläubigers gegen Pflichten beruht, die in einem inneren Zusammenhang mit seinem Anspruch stehen (vgl. BGH, Urteile vom 14.11.1984 - VIII ZR 283/83; vom 26.11.2004 - V ZR 90/04; Roth/Schubert, in Münchener Kommentar zum BGB, 6. Auflage 2012, § 242 Rn. 433).
  • BGH, 14.11.1984 - VIII ZR 283/83

    Zum Zeitpunkt der "Ablieferung" im Rahmen der Rügelast gem. § 377 HGB

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Denn es ist allgemein anerkannt, dass einem Gläubiger die Berufung auf den eigenen Anspruch nach Treu und Glauben verwehrt ist, wenn der Anspruch auf einem erheblichen Verstoß des Gläubigers gegen Pflichten beruht, die in einem inneren Zusammenhang mit seinem Anspruch stehen (vgl. BGH, Urteile vom 14.11.1984 - VIII ZR 283/83; vom 26.11.2004 - V ZR 90/04; Roth/Schubert, in Münchener Kommentar zum BGB, 6. Auflage 2012, § 242 Rn. 433).
  • BGH, 10.02.2005 - III ZR 258/04

    Haftung eines Versicherungsunternehmens für die Unterschlagung von

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Hinsichtlich der subjektiven Seite der von dem Kläger vorgetragenen Pflichtverletzungen der Beklagten ist zunächst von dem Grundsatz auszugehen, dass im Rahmen von § 254 Abs. 1 BGB regelmäßig ein nur fahrlässiges Verhalten hinter einem vorsätzlichen Verhalten zurücktreten kann (BGH, Urteile vom 06.12.1983 - VI ZR 60/82; vom 10.02.2005, - III ZR 258/04).
  • BGH, 15.12.2005 - III ZR 424/04

    Ansprüche der Genussrechtserwerber gegen den Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Sie ist keine umfassende Rechts-, Geschäftsführungs- und Wirtschaftlichkeitsprüfung, sondern im Ausgangspunkt nur eine Prüfung der Rechnungslegung (vgl. BGH, Urteil vom 15.12.2005 - III ZR 424/04 - Rn. 26; Habersack/Schürnbrand, in: Großkomm. HGB, 5. Auflage 2010, § 317 Rn. 1).
  • BGH, 20.01.1998 - VI ZR 59/97

    Freistellung des Geschädigten von der Mithaftung trotz Verstoßes gegen die

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    § 254 Abs. 1 BGB wird dahingehend ausgelegt (vgl. RGZ 156, 193, 202; BGH, Urteile vom 09.07.1968 - VI ZR 171/67; vom 20.01.1998 - VI ZR 59/97), dass bei der Abwägung in erster Linie das Maß der Verursachung maßgeblich ist, in dem die Beteiligten zur Schadensentstehung beigetragen haben; das beiderseitige Verschulden ist nur ein Faktor der Abwägung.
  • LG Bonn, 31.05.2007 - 2 O 7/01

    Haftung von Abschlussprüfern

    Auszug aus OLG Braunschweig, 08.05.2013 - 3 U 70/12
    Der teilweise in der instanzgerichtlichen Rechtsprechung (vgl. LG Bonn, Urteil vom 31.05.2007 - 2 O 7/01; LG München I, Urteil vom 14.03.2008 - 14 HKO 8038/06) und der Literatur (vgl. Bärenz BB 2003, 1781, 1784; Baumbach/Hopt/Merkt, HGB, 35. Auflage 2012, § 323 Rn. 7; Habersack/Schürnbrand, in: Großkomm. HGB, 5. Auflage 2010, § 323 Rn. 38) vertretenen Auffassung, ein Mitverschulden der geprüften Gesellschaft könne nicht zu einem Anspruchsverlust führen, vermag sich der Senat nicht anzuschließen.
  • BGH, 14.05.1998 - I ZR 95/96

    Berufung des Auftraggebers auf grobe Fahrlässigkeit des Spediteurs

  • OLG Bremen, 30.08.2006 - 1 U 33/04

    Einbeziehung Dritter in den Schutzbereich einer Pflichtprüfung

  • LG München I, 14.03.2008 - 14 HKO 8038/06

    Haftung des Abschlussprüfers einer GmbH: Überprüfungspflichten im Zusammenhang

  • OLG Köln, 14.12.1990 - 19 U 283/89

    Inanspruchnahme eines Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers auf Schadensersatz

  • BGH, 08.02.1952 - I ZR 92/51

    Rechtsmittel

  • BGH, 06.12.1983 - VI ZR 60/82

    Gewährung eines Darlehens zur Durchführung eines größeren Bauvorhabens - Verstoß

  • OLG Jena, 16.01.2008 - 7 U 85/07
  • BGH, 19.04.2012 - III ZR 224/10

    Wirtschaftsprüferhaftung: Beratungsfehler im Zusammenhang mit der Verschmelzung

  • BGH, 12.07.1988 - VI ZR 283/87

    Gewichtung der Verursachungsbeiträge von Schädiger und Geschädigtem

  • OLG Hamburg, 26.03.1981 - 6 U 63/80
  • RG, 21.10.1937 - VI 144/37

    1. Ist auch der Minderjährige als Partei im Rechtsstreit anzusehen und so im

  • OLG Stuttgart, 22.02.2022 - 12 U 171/21

    Unzureichende Abschlussprüfung bei betrügerischer Gesellschaft

    Es erscheint daher als systematisch eher fernliegend, schützende Erwägungen zugunsten nicht anspruchsberechtigter Personen in die Anwendung von § 323 Abs. 1 S. 3 HGB einfließen zu lassen (OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013 - 3 U 70/12 -, Rn. 22, juris).

    Auch später sind - nach Angaben der Prozessbevollmächtigten des Klägers in der mündlichen Verhandlung vor dem Senat - keine weiteren Gesellschafter hinzugekommen, so dass es auch an der Schutzbedürftigkeit der Gesellschaft fehlt (siehe auch OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013 - 3 U 70/12 -, Rn. 23, juris).

    Es ist dies ein Fall, in dem ein schuldhafter Pflichtverstoß des Abschlussprüfers zwar zu bejahen ist, seine Haftung gegenüber der Gesellschaft aber dennoch grob unbillig wäre (im Ergebnis ebenso: OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013 - 3 U 70/12 -, Rn. 22, juris).

  • OLG Stuttgart, 24.05.2022 - 12 U 298/21

    Einwand des Mitverschuldens bei der Jahresabschlussprüfung

    Auch wenn es gerade die Aufgabe des Abschlussprüfers ist, Fehler in der Rechnungslegung der Kapitalgesellschaft aufzudecken und den daraus drohenden Schaden von dieser abzuwenden und daher bei einer Anwendung des § 254 BGB im Rahmen der Haftung aus § 323 Abs. 1 Satz 3 HGB mehr Zurückhaltung als sonst üblich geboten ist, bedeutet das nicht, dass der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen kann (BGH, Beschluss vom 23.10.1997, III ZR 275/96 Rn. 8; OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013, 3 U 70/12, juris-Rn. 21; MüKoHGB/Ebke, 4. Aufl. 2020, HGB § 323 Rn. 74 m.w.N.; vgl. auch für eine etwas andere Konstellation: OLG Stuttgart, Urteil vom 22.02.2022, 12 U 171/21, juris).
  • LG Stuttgart, 20.10.2021 - 27 O 184/20

    Haftung eines Wirtschaftsprüfers bei Untreue eines unzureichend kontrollierten

    Dies bedeutet aber nicht, dass der Tatrichter im Einzelfall nicht doch über § 254 BGB zu einem vollständigen Haftungsausschluss gelangen kann (BGH, Beschluss vom 23.10.1997 - III ZR 275/96, Rn. 8; OLG Braunschweig, Urteil vom 08.05.2013 - 3 U 70/12, Rn. 21; jeweils juris).
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