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   OLG Braunschweig, 11.09.2017 - 10 U 82/17   

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OLG Braunschweig, 11.09.2017 - 10 U 82/17 (https://dejure.org/2017,36555)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 (https://dejure.org/2017,36555)
OLG Braunschweig, Entscheidung vom 11. September 2017 - 10 U 82/17 (https://dejure.org/2017,36555)
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Wird zitiert von ... (4)

  • OLG Braunschweig, 13.01.2020 - 3 U 91/16

    Verjährung von Anlegeransprüchen; Anforderungen an einen Güteantrag; Einrichtung

    Hierfür bedarf es bereits im Güteantrag unter anderem einer klarstellenden Äußerung, ob der vollständige Zeichnungsschaden oder nur ein Differenzschaden (etwa nach zwischenzeitlicher Veräußerung der Beteiligung oder unter Geltendmachung einer günstigeren Alternativbeteiligung) begehrt wird, ob das eingebrachte Beteiligungskapital fremdfinanziert war, sowie Angaben, die etwaige weitere Schadenspositionen, wie zum Beispiel einen beanspruchten entgangenen Gewinn, bestimmbar machen (Anschluss an BGH, Beschl. v. 28.01.2016 - III ZB 88/15, juris-Rn. 17, III ZR 116/15, juris-Rn. 4; 04.02.2016 - III ZR 356/14, juris-Rn. 4; 25.02.2016 - III ZB 74/15, III ZB 76/15, III ZB 77/15, III ZB 78/15 und III ZB 79/15, jeweils juris-Rn. 17; BGH, Urt. v. 03.09.2015 - III ZR 347/14, juris-Rn. 18; Beschl. v. 24.09.2015 - III ZR 363/14, juris-Rn. 13; v. 24.03.2016 - III ZB 75/15, juris-Rn. 17 sowie v. 07.09.2017 - IV ZR 238/15, juris Rn. 19; OLG Braunschweig, Beschl. v. 11.09.2017 - 10 U 82/17, juris-Rn. 74).

    Der verfolgte Anspruch ist hinreichend genau zu bezeichnen (BGH, Urteil vom 28.10.2015 - IV ZR 405/14 -, juris-Rn. 13; BGH, Urteil vom 18.06.2015 - III ZR 189/14 -, juris-Rn. 22; BGH, Urteil vom 22.11.2009 - XI ZR 230/08 -, juris-Rn. 13; OLG München, Beschluss vom 06.11.2013 - 20 U 2064/13 -, juris-Rn. 18; Urteil vom 25.02.2015 - 7 U 2611/14 -, juris-Rn. 15; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 72).

    Die hiernach gebotene Darstellung des Verfahrensziels erfordert, dass die Größenordnung des geltend gemachten Anspruchs für Antragsgegner und Gütestelle aus dem Güteantrag erkennbar und wenigstens im Groben einschätzbar wird (BGH, Urteil vom 18.06.2015 - III ZR 198/14 -, juris-Rn. 28; Beschlüsse vom 28.01.2016 - III ZB 88/15 -, juris-Rn. 17, - III ZR 116/15 -, juris-Rn. 4; vom 04.02.2016 - III ZR 356/14 - vom 25.02.2016 - III ZB 74/15, 76/15, 77/15, 78/15 und 79/15 -, jeweils juris-Rn. 17; OLG Celle, Urteil vom 24.09.2015 - 11 U 89/14 -, juris-Rn. 54; KG, Urteil vom 08.01.2015 - 8 U 141/13 -, juris-Rn. 55; OLG Frankfurt, Urteile vom 16.07.2014 - 19 U 2/14 -, juris-Rn. 26 und vom 09.07.2014 - 17 U 172/13 -, juris-Rn. 34; OLG Hamm, Urteil vom 04.12.2014 - 34 U 30/14 -, juris-Rn. 88 und Beschlüsse vom 22.10.2014 - 34 U 113/13 -, juris-Rn. 13 und vom 24.07.2014 - 34 U 113/13 -, juris-Rn. 45; OLG München, Urteil vom 25.02.2015 - 7 U 2611/14 -, juris-Rn. 15 sowie Beschluss vom 28.04.2016 - 23 U 1774/15 -, juris-Rn. 41 und vom 17.03.2016 - 3 U 623/15 -, juris-Rn. 64; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 74).

    Hierfür bedarf es zumindest einer klarstellenden Äußerung, ob der vollständige Zeichnungsschaden oder nur ein Differenzschaden (etwa nach zwischenzeitlicher Veräußerung der Beteiligung oder unter Geltendmachung einer günstigeren Alternativbeteiligung) begehrt wird (vgl. BGH, Urteil vom 03.09.2015 - III ZR 347/14 -, juris-Rn. 18; Beschluss vom 24.09.2015 - III ZR 363/14 -, juris-Rn. 13; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 74).

    Erforderlich sind außerdem Angaben dazu, ob das eingebrachte Beteiligungskapital fremdfinanziert war (BGH, Urteil vom 20.08.2015 - III ZR 373/14 -, juris-Rn. 22; Urteil vom 03.09.2015 - III ZR 347/14 -, juris-Rn. 18; Beschluss vom 24.09.2015 - III ZR 363/14 -, juris Rn. 13; Beschlüsse vom 28.01.2016 - III ZB 88/15 -, juris-Rn. 17 und - III ZR 116/15 -, juris-Rn. 4; vom 04.02.2016 - III ZR 356/14 -, juris-Rn. 4; vom 25.02.2016 - III ZB 74/15, 76/15, 77/15, 78/15 und 79/15 -, jeweils juris-Rn. 17 sowie vom 24.03.2016 - III ZB 75/15 -, juris-Rn. 17; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 -10 U 82/17 -, juris-Rn. 74) sowie Angaben, die etwaige weitere Schadenspositionen, wie zum Beispiel einen beanspruchten entgangenen Gewinn, bestimmbar machen (BGH, Beschlüsse vom 28.01.2016 - III ZB 88/15 -, juris-Rn. 17 und - III ZR 116/15 -, juris-Rn. 4; vom 04.02.2016 - III ZR 356/14 -, juris-Rn. 4; vom 25.02.2016 - III ZB 74/15, 76/15, 77/15, 78/15 und 79/15 -, jeweils juris-Rn. 17 sowie vom 24.03.2016 - III ZB 75/15 -, juris-Rn. 17; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 74).

    Es handelt sich hierbei um kumulative Voraussetzungen (vgl. BGH, Urteil vom 18.06.2015 - III ZR 198/14 -, BGHZ 206, 41, juris-Rn. 23; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 94).

    Nur dann kann der Antragsgegner beurteilen, ob der Versuch einer gütlichen Einigung lohnenswert oder von vornherein zum Scheitern verurteilt ist (OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 95 f.).

    " (Hervorhebung durch den Senat; vgl. auch OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 117).

    Aus dem Umstand, dass bei einem Mahnbescheid über die Angabe einer Gesamtbezifferung hinaus (zusätzlich) die Individualisierung der Einzelforderung gefordert wird, kann nicht umgekehrt der Schluss gezogen werden, dass sich einem Güteantrag nicht (wenigstens) die (grobe) Gesamtgrößenordnung der geltend gemachten Ansprüche entnehmen lassen muss (vgl. OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 97).

    Der 10. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Braunschweig (Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 126) hat hierzu ausgeführt:.

    Der 10. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Braunschweig (Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 131) hat hierzu ausgeführt:.

    Art. 229 § 6 Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 EGBGB enthält eine - grundsätzlich zulässige - sog. tatbestandliche Rückanknüpfung (so zutreffend: OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 139).

    Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die zutreffenden Ausführungen des 10. Zivilsenats, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 138-143, Bezug genommen.

    Hinzukommen muss, dass dieser Beurteilung unterschiedliche abstrakte Rechtssätze zugrunde liegen (BGH, Beschluss vom 09.07.2007 - II ZR 95/06 -, juris-Rn. 2; OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 167; Jacobs, in: Stein-Jonas, ZPO, 22. Aufl., § 543, Rn. 12).

    Unter diesen Umständen liegt keine Divergenz zwischen den Entscheidungen des III. Zivilsenats und des XI. Zivilsenats vor (vgl. OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17 -, juris-Rn. 174).

  • OLG Braunschweig, 21.11.2018 - 10 U 90/18

    Anforderungen an den Inhalt eines Güteantrags zum Zwecke der Verjährungshemmung

    a) Regelmäßig sind die konkrete Kapitalanlage zu bezeichnen, die Zeichnungssumme und der (ungefähre) Beratungszeitraum anzugeben sowie der Hergang der Beratung mindestens im Groben zu umreißen; ferner ist das angestrebte Verfahrensziel zumindest soweit zu umschreiben, dass dem Gegner (und der Gütestelle) ein Rückschluss auf Art und Umfang der verfolgten Forderung möglich ist (Anschluss an BGH, Urteile vom 18.06.2015 - III ZR 189/14, juris-Rn. 24; III ZR 198/14, juris Rn. 25; III ZR 191/14, juris-Rn. 25 sowie III ZR 227/14, juris-Rn. 25; Beschl. v. 16.07.2015 - III ZR 164/14, juris-Rn. 3; Festhaltung an OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17, juris Rn. 73).

    Hierfür bedarf es bereits im Güteantrag unter anderem einer klarstellende Äußerung, ob der vollständige Zeichnungsschaden oder nur ein Differenzschaden (etwa nach zwischenzeitlicher Veräußerung der Beteiligung oder unter Geltendmachung einer günstigeren Alternativbeteiligung) begehrt wird, ob das eingebrachte Beteiligungskapital fremdfinanziert war, sowie Angaben, die etwaige weitere Schadenspositionen, wie zum Beispiel einen beanspruchten entgangenen Gewinn, bestimmbar machen (Anschluss an BGH, Beschl. v. 28.01.2016 - III ZB 88/15, juris-Rn. 17, III ZR 116/15, juris-Rn. 4; 04.02.2016 - III ZR 356/14, juris-Rn. 4; 25.02.2016 - III ZB 74/15, III ZB 76/15, III ZB 77/15, III ZB 78/15 und III ZB 79/15, jeweils juris-Rn. 17; BGH, Urt. v. 03.09.2015 - III ZR 347/14, juris-Rn. 18; Beschl. v. 24.09.2015 - III ZR 363/14, juris-Rn. 13; v. 24.03.2016 - III ZB 75/15, juris-Rn. 17 sowie v. 07.09.2017 - IV ZR 238/15, juris Rn. 19; Festhaltung an OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17, juris R. 74).

    Die Pflicht zum Ersatz eines Schadens erstreckt sich auch auf die notwendigen Kosten der Rechtsverfolgung, vor allem Rechtsanwaltskosten [...], und erstreckt sich zudem auf künftig noch aus der Beteiligung entstehende Schäden", ist nicht geeignet, eine Verjährungshemmung herbeizuführen (Festhaltung an OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17, juris Rn. 76-79).

  • LG Gera, 22.12.2020 - 6 O 1797/18

    Schadensersatzansprüche wegen anwaltlicher Pflichtverletzung

    Zwar hat das Landgericht Göttingen im maßgeblichen Vorprozess und in gleich gelagerten Parallelverfahren überzeugend ausgeführt, warum diese Interessenabwägung zu Lasten der jeweiligen Klagepartei ausgefallen ist und das Oberlandesgericht Braunschweig hat sich dem erstmals im Jahr 2017 angeschlossen (OLG Braunschweig, Beschluss vom 11. September 2017 - 10 U 82/17 - juris).
  • LG Stuttgart, 06.11.2023 - 53 O 161/23
    Der Güteantrag hat einen bestimmten Rechtsdurchsetzungswillen des Klägers unmissverständlich kundgetan und dabei die Streitsache und das konkrete Begehren dargestellt (vgl. zu diesen Anforderungen: OLG Braunschweig, Beschluss vom 11.09.2017 - 10 U 82/17, BeckRS 2017, 126170 Rn. 63 ff.).
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