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   OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19   

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OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19 (https://dejure.org/2020,42)
OLG Celle, Entscheidung vom 08.01.2020 - 14 U 96/19 (https://dejure.org/2020,42)
OLG Celle, Entscheidung vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 (https://dejure.org/2020,42)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • heuking.de PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Folgen eines Verstoßes gegen die Formvorschriften des § 7 Abs. 1 HOAI für Pauschalpreisabrede

  • rechtsportal.de

    BGB i.d.F. v. 01.01.2009 § 648a
    Anspruch auf Sicherheitsleistung für Vergütungsforderungen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Verstoß gegen § 7 Abs. 1 HOAI 2013: Pauschalpreisabrede dennoch wirksam!

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • heuking.de (Kurzinformation)

    Keine Vermutung der HOAI-Mindestsätze mehr

  • st-sozien.de (Kurzinformation)

    Neues zum Verbot der Preisregulierung durch HOAI

Besprechungen u.ä. (2)

  • hwhlaw.de (Entscheidungsbesprechung)

    Honorarbefragungen und statistische Erhebungen erforderlich, um einen Anspruch auf übliche Vergütung nach § 632 Abs. 2 BGB schlüssig zu begründen

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    HOAI-Mindestsatz ist nicht die übliche Vergütung! (IBR 2020, 133)

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2020, 2477
  • NJW 2021, 2464
  • MDR 2020, 344
  • NZBau 2020, 242
  • BauR 2020, 1014
 
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Wird zitiert von ... (16)Neu Zitiert selbst (39)

  • EuGH, 04.07.2019 - C-377/17

    Verbindliche Honorare mit Mindest- und Höchstsätzen in HOAI für

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Die Formvorschriften des § 7 Abs. 1 HOAI dienen hauptsächlich dem nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 4.7.2019 - C-377/17 - festgestellten - nicht mehr legitimen - Ziel, ein Abweichen von den Mindest- und Höchstsätzen zu erschweren.

    Gerade in Bezug auf die vereinbarte Vergütung besteht aber im Hinblick auf die Bewertung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juli 2019 - Rs. C-377/17 - die Möglichkeit abweichender Entscheidungen, die dann auch Auswirkungen auf die beim Landgericht verbliebene Klage hätten.

    Denn der Europäische Gerichtshof hat mit seinem Urteil vom 4. Juli 2019 - C-377/17 - ausdrücklich und ohne eine zeitliche oder persönliche Einschränkung festgestellt, dass die Mindest- und Höchstsätze der HOAI der Dienstleistungsrichtlinie widersprechen.

    Die für unionsrechtswidrig erklärte Norm darf nicht mehr angewendet werden (Senat, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18; vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, vom 14.8.2019 - 14 U 198/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, alle zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18; LG München, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19, LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16, noch nicht veröffentlicht; VK Bund, Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19, VPR 2019, 3347; Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1.; Steeger, IBR 2019, 1144; Lederer, jurisPR-PrivBauR 8/2019 Anm. 1.; Stellungnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 4.7.2019 - I B6-20614/001; Erlass des BMI vom 5.8.2019 zur Anwendung der HOAI nach dem EuGH, Urt. v. 4.7.2019 - C-377/17, MDR 2019, 1124; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1.; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 9/2019 Anm. 2.; Oriwol/Honer, NVwZ 2019, 1124, 1125; Gratz, AnwZert BauR 19/2019, Anm. 1 (B.II); Orlowski, NJW 2019, 2505, 2506 f.; Wessel, MDR 2019, 1349 ff.).

    2) Vor dem Hintergrund der aufgezeigten widersprüchlichen obergerichtlichen Rechtsprechung zum Umgang mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juli 2019 - C-377/17 - hätte das Landgericht kein Teilurteil erlassen dürfen, zumal auch zum damaligen Zeitpunkt der Urteilsverkündung die Schlussanträge des Generalanwalts zu dem bereits seit 2015 laufenden Vertragsverletzungsverfahren der Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland bekannt waren.

    Darüber hinaus hat sich das OLG München (Beschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19) in einem Hinweisbeschluss der in einem Hinweis des KG (Beschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, ohne Entscheidung) vertretenen Ansicht angeschlossen, dass die EuGH-Entscheidung vom 4. Juli 2019 - C 377/17 sich nicht auf Rechtsstreitigkeiten "zwischen Privaten" beziehe.

  • OLG Celle, 23.07.2019 - 14 U 182/18

    Anspruch auf Architektenhonorar; Zulässigkeit einer Höchstsatzüberschreitung oder

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Die für unionsrechtswidrig erklärte Norm darf nicht mehr angewendet werden (Senat, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18; vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, vom 14.8.2019 - 14 U 198/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, alle zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18; LG München, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19, LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16, noch nicht veröffentlicht; VK Bund, Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19, VPR 2019, 3347; Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1.; Steeger, IBR 2019, 1144; Lederer, jurisPR-PrivBauR 8/2019 Anm. 1.; Stellungnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 4.7.2019 - I B6-20614/001; Erlass des BMI vom 5.8.2019 zur Anwendung der HOAI nach dem EuGH, Urt. v. 4.7.2019 - C-377/17, MDR 2019, 1124; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1.; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 9/2019 Anm. 2.; Oriwol/Honer, NVwZ 2019, 1124, 1125; Gratz, AnwZert BauR 19/2019, Anm. 1 (B.II); Orlowski, NJW 2019, 2505, 2506 f.; Wessel, MDR 2019, 1349 ff.).

    Der Verweis in § 7 Abs. 5 HOAI ist damit gegenstandslos (OLG Celle, Urteil vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, Rn. 21, juris).

    Der Senat setzt sich mit seiner Auffassung auch nicht in Widerspruch zu der Begründung in seinem Urteil vom 14.8.2019 (Az. 14 U 182/18, Rn. 25, juris).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (OLG Celle, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18, anhängig BGH - VII ZR 179/19; vom 23.Juli 2019 - 14 U 182/18; vom 14.8.2019 - 14 U 198/18, anhängig BGH - VII ZR 205/19; sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18, anhängig BGH - VII ZR 229/19), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Revision zum BGH zugelassen), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24.10.2019 - 1 VK LSA 04/19) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16; LG München I, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19).

  • BGH, 24.04.2014 - VII ZR 164/13

    Honorarklage aus einem Ingenieurvertrag mit einem öffentlichen Auftraggeber:

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Eine europarechtskonforme Auslegung der Mindestsatzregelung der HOAI hätte im vorliegenden Fall nicht weitergeführt, weil der Verordnungsgeber ausdrücklich den Honorarrahmen zwischen Mindest- und Höchstsätzen regeln wollte (vgl. dazu im Einzelnen BGH, Urteil vom 24. April 2014 - VII ZR 164/13, Rn. 16 ff.).

    Dies könne dazu führen, dass der vom Gesetz- und Verordnungsgeber gewollte Qualitätswettbewerb durch einen ungezügelten Preiswettbewerb ersetzt werde, der nicht nur die wirtschaftliche Situation der Architekten und Ingenieure gefährde, sondern auch die Qualität der Planung und die unabhängige Stellung des Planers zwischen dem Bauherrn und dem Unternehmer beeinträchtige (BT-Drs. 10/1562, Beschlussempfehlung und Bericht, S. 5; vgl. BT-Drucks. 10/543, S. 4; Plenarprotokoll des 10. Deutschen Bundestages 10/86 vom 21. September 1984, S. 6286 ff.; vgl. BGH, Urteil vom 24.4.2014 - VII ZR 164/13, Rn. 16, juris).

    Denn das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 24.4.2014 - VII ZR 164/13, in dem dieser ausführt, dass eine Mindesthonorarunterschreitung nicht dadurch bewirkt werden dürfe, dass innerhalb des in der Verordnung vorzusehenden Berechnungssystems für die Ermittlung des Mindesthonorars Vereinbarungen getroffen werden, die zu einer Mindestsatzunterschreitung führen (BGH, aaO, Rn. 17, juris), beruht auf der Ermächtigungsgrundlage gem. Art. 10 § 1 Abs. 2 Satz 1 MRVG und § 2 Abs. 2 Satz 1 MRVG.

    Denn es macht in der Sache keinen Unterschied, ob das Honorar ohne Rücksicht auf diese Faktoren, wie z.B. bei der Vereinbarung eines Pauschalhonorars, unterhalb des Mindesthonorars vereinbart wird, oder ob die Mindesthonorarunterschreitung dadurch bewirkt wird, dass innerhalb des in der Verordnung vorzusehenden Berechnungssystems für die Ermittlung des Mindesthonorars Vereinbarungen getroffen werden, die zu einer Mindestsatzunterschreitung führen." (BGH, Urteil vom 24.4.2014 - VII ZR 164/13, Rn. 17, juris).

  • OLG Hamm, 23.07.2019 - 21 U 24/18

    HOAI-Mindestsätze sind trotz EuGH-Urteil bindend

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Anders als das Oberlandesgericht Hamm (Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, juris), das Oberlandesgericht München (Hinweisbeschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19, juris) und der Einzelrichter des Kammergerichtes, der in einem Hinweis eine eingeschränkte Bindungswirkung vertritt (KG, Hinweisbeschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, juris), ist der Senat der Ansicht, dass die Bestimmungen der Dienstleistungsrichtlinie unmittelbare Wirkung entfalten.

    Soweit das Oberlandesgericht Hamm (Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, Rn. 47, juris) meint, die vorbenannte Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs führe bei einer sofortigen Anwendung für zurückliegende Sachverhalte zu einer unzulässigen Rückwirkung, verkennt es nach der Ansicht des Senates, dass es sich vorliegend nicht um eine Rückwirkung eines später erlassenen Gesetzes handelt, sondern um die Nichtanwendung einer gegen eine europäische Richtlinie verstoßenden nachrangigen Regelung.

    Anders sehen dies das Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm, Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, juris), das Oberlandesgericht München (Beschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19, juris) und der Einzelrichter des Kammergerichts (Hinweisbeschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, juris), nach deren Rechtsansichten der Beklagte wohl einen Anspruch auf eine Vergütung der geltend gemachten Mindestsätze der HOAI hätte, die über das vereinbarte Pauschalpreishonorar hinaus reichte.

    Demgegenüber steht eine Entscheidung des OLG Hamm (Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, anhängig BGH - VII ZR 174/19).

  • BGH, 06.03.2014 - VII ZR 349/12

    Bauhandwerkersicherung nach Kündigung des Bauvertrages

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Auch nach einer Kündigung kann der Unternehmer eine Sicherungsleistung verlangen, allerdings muss der Unternehmer seinen Anspruch schlüssig darlegen (BGH, Urteil vom 6.3.2014 - VII ZR 349/12, Rn. 20, juris).

    In Bezug auf die nicht erbrachten Leistungen ermittelt sich der Vergütungsanspruch als Differenz zwischen der für die nicht ausgeführten Leistungen vereinbarten Vergütung einerseits und ersparten Aufwendungen und anderweitigem Erwerb andererseits (BGH, Urteil vom 6.3.2014 - VII ZR 349/12, Rn. 33, juris).

    Die Abgrenzung zwischen erbrachten und nicht erbrachten Leistungen und deren Bewertung muss den Besteller in die Lage versetzen, sich sachgerecht zu verteidigen (BGH, Urteil vom 16.10.2014 - VII ZR 176/12, Rn. 10; Urteil vom 6.3.2014 - VII ZR 349/12, Rn. 21; Urteil vom 25.7.2002 - VII ZR 263/01, Rn. 9; Urteil vom 4.5.2000 - VII ZR 53/99, Rn. 47, alle zitiert nach juris).

    Dem berechtigten Interesse des Unternehmers, eine effektive Sicherheit zu erlangen, wird ausreichend dadurch Rechnung getragen, dass ein Streit über die tatsächlichen Voraussetzungen der Berechnung des Vergütungsanspruchs im Prozess auf Stellung einer Sicherheit nicht zugelassen wird (BGH, Urteil vom 6.3.2014 - VII ZR 349/12, Rn. 26, juris).

  • OLG Düsseldorf, 17.09.2019 - 23 U 155/18

    Honorar für Architektenleistungen

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Zumindest nach der Feststellung der Vertragsverletzung durch den Europäischen Gerichtshof steht fest, dass die Dienstleistungsrichtlinie es unbedingt und hinreichend genau verbietet, dass der HOAI unterfallende Leistungen einer Preisbindung durch Mindest- und Höchstsätze unterliegen (ebenso: OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - I-23 U 155/18, Rn. 21, juris).

    Die für unionsrechtswidrig erklärte Norm darf nicht mehr angewendet werden (Senat, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18; vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, vom 14.8.2019 - 14 U 198/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, alle zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18; LG München, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19, LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16, noch nicht veröffentlicht; VK Bund, Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19, VPR 2019, 3347; Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1.; Steeger, IBR 2019, 1144; Lederer, jurisPR-PrivBauR 8/2019 Anm. 1.; Stellungnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 4.7.2019 - I B6-20614/001; Erlass des BMI vom 5.8.2019 zur Anwendung der HOAI nach dem EuGH, Urt. v. 4.7.2019 - C-377/17, MDR 2019, 1124; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1.; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 9/2019 Anm. 2.; Oriwol/Honer, NVwZ 2019, 1124, 1125; Gratz, AnwZert BauR 19/2019, Anm. 1 (B.II); Orlowski, NJW 2019, 2505, 2506 f.; Wessel, MDR 2019, 1349 ff.).

    Dieser Eingriff darf nun nicht mehr erfolgen (ebenso: OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - I-23 U 155/18, Rn. 23).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (OLG Celle, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18, anhängig BGH - VII ZR 179/19; vom 23.Juli 2019 - 14 U 182/18; vom 14.8.2019 - 14 U 198/18, anhängig BGH - VII ZR 205/19; sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18, anhängig BGH - VII ZR 229/19), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Revision zum BGH zugelassen), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24.10.2019 - 1 VK LSA 04/19) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16; LG München I, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19).

  • EuGH, 19.01.2010 - C-555/07

    DER GERICHTSHOF BEKRÄFTIGT DAS VERBOT DER DISKRIMINIERUNG WEGEN DES ALTERS UND

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Diese Verpflichtung obliegt nicht nur den Mitgliedstaaten, sondern allen Trägern öffentlicher Gewalt der Mitgliedstaaten und damit im Rahmen ihrer Zuständigkeit auch den Gerichten (vgl. EuGH, Urteil vom 19.1.2010 - C-555/07, Rn. 46 f., juris; Karpenstein, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim/Karpenstein, Das Recht der Europäischen Union, 66. EL Februar 2019, Art. 260 AEUV, Rn. 9 f. m.w.N.).

    Folglich muss ein nationales Gericht, das bei der Anwendung des nationalen Rechts dieses Recht auszulegen hat, seine Auslegung so weit wie möglich am Wortlaut und Zweck dieser Richtlinie ausrichten, um das in ihr festgelegte Ergebnis zu erreichen und so Art. 288 Abs. 3 AEUV nachzukommen (vgl. EuGH, Urteil vom 19.1.2010 - C-555/07, Rn. 48, juris).

    Ist eine Auslegung wegen der Eindeutigkeit der nationalen Norm nicht möglich, muss diese unangewendet bleiben - auch im Rechtsstreit zwischen Privaten (EuGH, Urteil vom 19.1.2010 - C-555/07, Rn. 52 ff.).

    Es ist hierbei nicht erforderlich, das unionsrechtswidrige nationale Regelungen aufgehoben werden, weil der Anwendungsvorrang des Unionsrechts gilt (EuGH, Urteil vom 19.1.2010 - C-555/07, Rn. 54, juris).

  • OLG Celle, 14.08.2019 - 14 U 198/18

    Die Mindest- und Höchstsätze der HOAI sind europarechtswidrig und nicht mehr

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Die für unionsrechtswidrig erklärte Norm darf nicht mehr angewendet werden (Senat, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18; vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, vom 14.8.2019 - 14 U 198/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, alle zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18; LG München, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19, LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16, noch nicht veröffentlicht; VK Bund, Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19, VPR 2019, 3347; Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1.; Steeger, IBR 2019, 1144; Lederer, jurisPR-PrivBauR 8/2019 Anm. 1.; Stellungnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 4.7.2019 - I B6-20614/001; Erlass des BMI vom 5.8.2019 zur Anwendung der HOAI nach dem EuGH, Urt. v. 4.7.2019 - C-377/17, MDR 2019, 1124; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1.; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 9/2019 Anm. 2.; Oriwol/Honer, NVwZ 2019, 1124, 1125; Gratz, AnwZert BauR 19/2019, Anm. 1 (B.II); Orlowski, NJW 2019, 2505, 2506 f.; Wessel, MDR 2019, 1349 ff.).

    Im Übrigen hält der Senat an seiner Auffassung zum Verfassungsrecht fest, nach der im Rahmen einer Rechtsfortbildung davon auszugehen ist, dass der deutsche Gesetzgeber bei Erlass der HOAI in der jeweiligen Fassung nicht gegen seine Pflicht aus Art. 288 Abs. 3 AUEV verstoßen wollte, so dass die gegen Unionsrecht verstoßenden Vorschriften nicht mehr anzuwenden sind (Senat, Urteil vom 14.8.2019 - 14 U 198/18, Rn. 26, juris).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (OLG Celle, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18, anhängig BGH - VII ZR 179/19; vom 23.Juli 2019 - 14 U 182/18; vom 14.8.2019 - 14 U 198/18, anhängig BGH - VII ZR 205/19; sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18, anhängig BGH - VII ZR 229/19), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Revision zum BGH zugelassen), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24.10.2019 - 1 VK LSA 04/19) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16; LG München I, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19).

  • OLG Schleswig, 25.10.2019 - 1 U 74/18

    Architektenhaftung und Architektenhonorar: Nutzungsentschädigung bei

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Die für unionsrechtswidrig erklärte Norm darf nicht mehr angewendet werden (Senat, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18; vom 23.7.2019 - 14 U 182/18, vom 14.8.2019 - 14 U 198/18; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, alle zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18; LG München, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19, LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16, noch nicht veröffentlicht; VK Bund, Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19, VPR 2019, 3347; Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1.; Steeger, IBR 2019, 1144; Lederer, jurisPR-PrivBauR 8/2019 Anm. 1.; Stellungnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 4.7.2019 - I B6-20614/001; Erlass des BMI vom 5.8.2019 zur Anwendung der HOAI nach dem EuGH, Urt. v. 4.7.2019 - C-377/17, MDR 2019, 1124; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1.; Schwenker, jurisPR-PrivBauR 9/2019 Anm. 2.; Oriwol/Honer, NVwZ 2019, 1124, 1125; Gratz, AnwZert BauR 19/2019, Anm. 1 (B.II); Orlowski, NJW 2019, 2505, 2506 f.; Wessel, MDR 2019, 1349 ff.).

    In dem dortigen Sachverhalt war die Schriftform gewahrt, so dass es keiner Entscheidung hinsichtlich der Anwendbarkeit der Formvorschriften des § 7 Abs. 1 HOAI bedurfte (wohl anders: Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Rn. 27, juris).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (OLG Celle, Urteile vom 17.7.2019 - 14 U 188/18, anhängig BGH - VII ZR 179/19; vom 23.Juli 2019 - 14 U 182/18; vom 14.8.2019 - 14 U 198/18, anhängig BGH - VII ZR 205/19; sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13.9.2019 - 7 U 87/18, anhängig BGH - VII ZR 229/19), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17.9.2019 - 23 U 155/18), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25.10.2019 - 1 U 74/18, Revision zum BGH zugelassen), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30.8.2019 - VK 2-60/19), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24.10.2019 - 1 VK LSA 04/19) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18.9.2019 - 20 O 299/16; LG München I, Beschluss vom 24.9.2019 - 5 O 13187/19).

  • OLG München, 08.10.2019 - 20 U 94/19

    § 7 HOAI ist auch nach der Entscheidung des EuGH zum Verstoß der Mindest- und

    Auszug aus OLG Celle, 08.01.2020 - 14 U 96/19
    Anders als das Oberlandesgericht Hamm (Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, juris), das Oberlandesgericht München (Hinweisbeschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19, juris) und der Einzelrichter des Kammergerichtes, der in einem Hinweis eine eingeschränkte Bindungswirkung vertritt (KG, Hinweisbeschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, juris), ist der Senat der Ansicht, dass die Bestimmungen der Dienstleistungsrichtlinie unmittelbare Wirkung entfalten.

    Anders sehen dies das Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm, Urteil vom 23.7.2019 - 21 U 24/18, juris), das Oberlandesgericht München (Beschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19, juris) und der Einzelrichter des Kammergerichts (Hinweisbeschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, juris), nach deren Rechtsansichten der Beklagte wohl einen Anspruch auf eine Vergütung der geltend gemachten Mindestsätze der HOAI hätte, die über das vereinbarte Pauschalpreishonorar hinaus reichte.

    Darüber hinaus hat sich das OLG München (Beschluss vom 8.10.2019 - 20 U 94/19) in einem Hinweisbeschluss der in einem Hinweis des KG (Beschluss vom 19.8.2019 - 21 U 20/19, ohne Entscheidung) vertretenen Ansicht angeschlossen, dass die EuGH-Entscheidung vom 4. Juli 2019 - C 377/17 sich nicht auf Rechtsstreitigkeiten "zwischen Privaten" beziehe.

  • KG, 19.08.2019 - 21 U 20/19

    Zivilrechtsstreit zwischen einem Architekten und seinem privaten Auftraggeber:

  • KG, 13.09.2019 - 7 U 87/18

    Anwendbarkeit der Regelungen der HOAI nach der EuGH-Entscheidung

  • LG Bonn, 18.09.2019 - 20 O 299/16

    § 7 Abs. 5 HOAI 2013 ist europarechtswidrig!

  • OLG Celle, 17.07.2019 - 14 U 188/18

    Honorarnachforderungen aus Ingenieurverträgen; Bindung an die ursprüngliche

  • LG München I, 24.09.2019 - 5 O 13187/19

    HOAI unwirksam: Auch Umbauzuschlag ist europarechtswidrig!

  • VK Bund, 30.08.2019 - VK 2-60/19

    Verbindliche Honorare nach HOAI in Vergabeunterlagen nach EuGH vom 04.07.2019;

  • BVerfG, 06.07.2010 - 2 BvR 2661/06

    Ultra-vires-Kontrolle Mangold

  • BGH, 10.10.2006 - X ZR 42/06

    Bemessung des Honorars eines Sachverständigen für die Begutachtung eines

  • BGH, 12.04.2016 - XI ZR 305/14

    Gefahr einander widersprechender Entscheidungen bei Zurückverweisung der Sache im

  • VK Sachsen-Anhalt, 24.10.2019 - 1 VK LSA 4/19

    Vergabenachprüfungsverfahren: Verbindliche Vorgabe HOAI-Preisrechts;

  • OLG Stuttgart, 26.06.2017 - 10 U 122/16

    Bauvertrag: Anspruch des Unternehmers auf Leistung einer Bauhandwerkersicherheit

  • BGH, 16.10.2014 - VII ZR 176/12

    Bauvertrag: Berechnung des Werklohnanspruchs im Fall eines vom Besteller

  • EuGH, 27.03.1980 - 61/79

    Amministrazione delle finanze dello Stato / Denkavit italiana

  • OLG München, 28.09.2018 - 10 U 4206/17

    Haftungsverteilung bei Auffahren eines Pkw des fließenden Verkehrs auf einen auf

  • BGH, 04.05.2000 - VII ZR 53/99

    Beschwer bei Klageabweisung als zur Zeit unbegründet; Ansprüche des

  • EuGH, 10.03.1993 - C-191/91

    Abbott / Oberfinanzdirektion Köln

  • OLG München, 21.08.2017 - 28 U 849/17

    Zahlung von Architektenhonorar

  • BGH, 14.05.2020 - VII ZR 205/19

    Architektenvertrag: Darlegungslast für Beauftragung der nach den

  • BGH, 25.07.2002 - VII ZR 263/01

    Anforderungen an das Vorbringen zur Abrechnung von erbrachten Leistungen bei

  • BGH, 04.04.2006 - X ZR 122/05

    Vergütung von Kraftfahrzeug-Sachverständigen

  • BGH, 19.12.2002 - VII ZR 103/00

    Verjährung von Ansprüchen aus einem Bauvertrag nach Kündigung; Abnahme der bis

  • OLG München, 18.09.2002 - 27 U 1011/01

    Zulässigkeit des durch den Verwalter mit Ermächtigung der

  • BGH, 17.06.2020 - VII ZR 179/19

    Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision bzgl. der Entscheidung der

  • BGH, 02.06.2022 - VII ZR 229/19

    Zulässigkeit einer die Mindestsätze der HOAI unterschreitenden

  • BGH, 20.08.2019 - II ZR 121/16

    Wirksamkeit eines Anstellungsvertrages nach Grundsätzen zum fehlerhaften

  • BGH, 16.08.2007 - IX ZR 63/06

    Zulässigkeit eines Teilurteils über eine Anfechtungsklage; Rechtsfolgen der

  • EuGH, 30.01.2018 - C-360/15

    X - Vorlage zur Vorabentscheidung - Dienstleistungen im Binnenmarkt - Richtlinie

  • BGH, 01.03.2016 - VI ZR 437/14

    EGBGB Art. 40 Abs. 1 Satz 1, Abs. 4

  • BGH, 21.08.2014 - VII ZR 24/12

    Gewährleistungsklage wegen Baumängeln an einem neu errichteten Mehrfamilienhaus:

  • OLG Celle, 13.05.2020 - 14 U 71/19

    Wirksamkeit einer mündlich geschlossenen Honorarvereinbarung; Rechtsfolgen der

    Die - vorliegend als maßgeblich in Betracht kommende - Mindestsatzfiktion gem. § 7 Abs. 5 HOAI verstößt gegen Art. 15 der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt ("Dienstleistungsrichtlinie") und ist in der Folge wegen des Anwendungsvorbehaltes des Europarechts von den nationalstaatlichen Gerichten nicht mehr anzuwenden (vgl. u.a. Senat, Urt. v. 14.08.2019 - 14 U 198/18, juris-Rn. 20 m. Anm. Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1; s. auch zum aktuellen Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur: Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 35 ff. mit Rechtsprechungs- und Literaturnachweisen; Senat, Urt. v. 01.04.2020 - 14 U 185/19, juris).

    Die Entscheidung des EuGH C-377/17 ist auch in laufenden Verfahren umzusetzen (vgl. u.a. Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 45).

    Diese beiden formalen Kriterien sind nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juli 2019 in dem Vertragsverletzungsverfahren <C-377/17> nicht mehr heranzuziehen (Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 53; Senat, Urt. v. 01.04.2020 - 14 U 185/19, juris-Rn. 38).

    Der Zusammenhang mit den Mindest- und Höchstsätzen ist so eng, dass die Norm nicht teilbar ist und sich der Anwendungsvorrang des Unionsrechts auf den gesamten § 7 Abs. 1 HOAI bezieht (im Einzelnen s. Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 54-62).

    Die HOAI-Mindestsätze können jedenfalls nicht als Marktpreis im Sinne einer üblichen Vergütung gemäß § 632 Abs. 2 BGB angesehen werden (vgl. Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 76).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (Urteile vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 -, vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18 -, vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 -, vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 - sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13. September 2019 - 7 U 87/18 -), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17. September 2019 - 23 U 155/18 -), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 1 U 74/18 -), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30. August 2019 - VK 2-60/19 -), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24. Oktober 2019 - 1 VK LSA 04/19 -) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18. September 2019 - 20 O 299/16 - LG München I, Beschluss vom 24. September 2019 - 5 O 13187/19 - sowie LG Hannover in der vorliegenden Sache).

  • OLG Celle, 01.04.2020 - 14 U 185/19

    Honoraranspruch aus einem Architektenvertrag; Wirksamkeit einer

    Soweit es die Wirksamkeit der von ihm geltend gemachten Pauschalhonorarabrede anbelangt, verweist er u.a. auf die aktuelle Rechtsprechung des Senats (u.a. Urteile vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 - und vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19).

    Die - vorliegend als maßgeblich in Betracht kommende - Mindestsatzfiktion gem. § 7 Abs. 5 HOAI verstößt gegen Art. 15 der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt ("Dienstleistungsrichtlinie") und ist in der Folge wegen des Anwendungsvorbehaltes des Europarechts von den nationalstaatlichen Gerichten nicht mehr anzuwenden (vgl. u.a. Senat, Urt. v. 14.08.2019 - 14 U 198/18, juris-Rn. 20 m. Anm. Thode, jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1; s. auch zum aktuellen Meinungsstand in Rechtsprechung und Literatur: Senat, Urt. v.08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 35 ff. mit Rechtsprechungs- und Literaturnachweisen).

    Die Entscheidung des EuGH C-377/17 ist auch in laufenden Verfahren umzusetzen (vgl. u.a. Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 45).

    Diese beiden formalen Kriterien sind nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juli 2019 in dem Vertragsverletzungsverfahren <C-377/17> nicht mehr heranzuziehen (Senat, Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 53).

    Die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (Urteile vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 -, vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18 -, vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 -, vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 - sowie in der vorliegenden Sache), wird geteilt vom KG (Urteil vom 13. September 2019 - 7 U 87/18 -), dem OLG Düsseldorf (Urteil vom 17. September 2019 - 23 U 155/18 -), dem OLG Schleswig (Urteil vom 25. Oktober 2019 - 1 U 74/18 -), überdies von der VK Bund (Beschluss vom 30. August 2019 - VK 2-60/19 -), der VK Sachsen-Anhalt (Beschluss vom 24. Oktober 2019 - 1 VK LSA 04/19 -) sowie verschiedenen Landgerichten (LG Bonn, Urteil vom 18. September 2019 - 20 O 299/16 - LG München I, Beschluss vom 24. September 2019 - 5 O 13187/19 - sowie LG Hannover in der vorliegenden Sache).

  • OLG Celle, 10.08.2020 - 14 U 54/20

    Treuwidrigkeit der Nachforderung eines Architektenhonorars in Höhe der

    Die Kammer hat sich insoweit der Rechtsprechung des Senats (Urteil vom 8. Juni 2020 - 14 U 96/19) angeschlossen.

    Mit den in der Berufung wiedergegebenen Argumenten hat sich der Senat aber insbesondere im Urteil vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19 im Einzelnen befasst.

    Der Senat hat die Problematik in einer Reihe von Entscheidungen zu beurteilen gehabt (Urteil vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18; Urteil vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18; Urteil vom 14. August 2019 - 14 U 198/18; Urteil vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19; Urteil vom 1. April 2020 - 14 U 185/19; Urteil vom 13. Mai 2020 - 14 U 71/19).

    Das Urteil stellt nicht tragend auf die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln (u.a. Urteile vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 -, vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18 -, vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 -, und vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 -) ab.

  • OLG Celle, 09.12.2020 - 14 U 92/20

    Preisrecht der HOAI 2009/2013 findet auch "zwischen Privaten" keine Anwendung

    Dies jeweils mit unterschiedlicher Begründung (KG Urt. v. 13.9.2019, Az.: 7 U 87/18; OLG Schleswig Urt. v. 25.10.2019, Az.: 1 U 74/18; OLG München, Beschl. v. 7.7.2020, Az.: 9 U 2001/19 Bau; OLG Düsseldorf Urt. v. 28.1.2020, Az.: 21 U 21/19; Urt. v. 17.9.2019, Az.: 23 U 155/18; OLG Celle, Urt. v. 13.5.2020, Az.: 14 U 71/19; Urt. v. 8.1.2020, Az.: 14 U 96/19; Urt. v.14.8.2019, Az.: 14 U 198/18; Urt. v. 23.7.2019, Az.: 14 U 182/18; Urt. v. 17.7.2019, Az.: 14 U 188/18; LG München I Beschl. v. 31.1.2020, Az.: 8 O 1866/13; Fuchs BauR 2020, 348; Fuchs/van der Hout/Opitz NZBau 2019, 483, 486; Sienz BauR 2020, 1069, 1070; Wessel MDR 2019, 1349, 1354; Orlowski NJW 2019, 2505, 2506; Ehlers JZ 2019, 889, 892; Bitzer/Wittig NZBau 2019, 683; Steeger IBR 2019, 1144; Oriwol/Honer NVwZ 2019, 1123, 1125; Thode jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1; Schwenker jurisPR-PrivBauR 10/2019, Anm. 1; Lederer jurisPR-PrivBauR 8/2019, Anm. 1).

    Es wird vollumfänglich auf die Begründung der Entscheidung des Senats vom 08.01.2020 (Az.: 14 U 96/19, ergangen zur HOAI 2013, gilt ebenfalls für die HOAI 2009) verwiesen.

    Die HOAI-Mindestsätze können jedenfalls nicht als Marktpreis im Sinne einer üblichen Vergütung gemäß § 632 Abs. 2 BGB angesehen werden (Senat, Urt. v. 08.01.2020, Az.: 14 U 96/19, juris-Rn. 76).

  • OLG Celle, 08.07.2020 - 14 U 27/20

    Zulässigkeit eines Grundurteils bei unstreitigem Anspruchsgrund; Voraussetzungen

    Die Gefahr einander widersprechender Entscheidungen ist dann gegeben, wenn in einem Teilurteil eine Frage entschieden wird, die sich dem Gericht im weiteren Verfahren über andere Ansprüche oder Anspruchsteile noch einmal stellt oder stellen kann (BGH, Urteil vom 12.4.2016 - XI ZR 305/14, Rn. 29, juris; vgl. auch Senat, Urteil vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19, juris-Rn. 28).
  • OLG Düsseldorf, 27.11.2020 - 22 U 73/20

    Honorar für Planungsleistungen für ein Mehrfamilienhaus Nichtigkeit eines

    Der Senat folgt in der streitigen Frage, ob § 7 Abs. 1 und/oder § 7 Abs. 5 HOAI trotz des Verstoßes gegen die Dienstleistungsrichtlinie (EuGH, Urt. v. 04.07.2019 - C-377/17) noch angewendet werden dürfen, der Ansicht des 23. Zivilsenats des OLG Düsseldorf (Urt. v. 17.09.2019 - 23 U 155/18, BauR 2019, 1963; ebenso OLG Celle, Urt. v. 01.04.2020 - 14 U 185/19, BauR 2020, 1192; Urt. v. 08.01.2020 - 14 U 96/19, NZBau 2020, 242), wonach die Anwendung beider Vorschriften nicht mehr in Betracht kommt.
  • OLG Celle, 06.10.2021 - 14 U 39/21

    Zulässigkeit der nachträglichen Geltendmachung eines Umbauzuschlags bei

    cc) Die derzeit streitige Rechtsprechung zu den nach hiesiger Auffassung europarechtswidrigen Mindestpreisgarantien (vgl. exemplarisch: Senat, Beschluss vom 09. Dezember 2020 - 14 U 92/20; Senat, Urteil vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 -, juris) ist im vorliegenden Fall nicht relevant, weil die Umbauzuschläge keinen Mindestsatz sichern sollen, sondern es sich um einen Zuschlag handelt, der aufgrund erhöhtem Leistungsaufwand bei Umbauten bzw. Modernisierungen im Gegensatz zu Neubauten nach den Erfahrungen erforderlich ist (Seifert, in: Korbion/Mantscheff/Vygen, HOAI, 8. Aufl. 2013, § 35, Rn. 3; OLG Hamm, Urteil vom 23. Juli 2019 - I-21 U 24/18 -, Rn. 76; OLG Köln, Urteil vom 29. Dezember 2016 - I-16 U 49/12 -, Rn. 111, juris m.w.N.).
  • OLG Hamm, 16.03.2021 - 24 U 101/20

    Anspruch auf Architektenhonorar; Einwand von Planungsfehlern und

    Dabei kann hier dahinstehen, ob aufgrund dieser Entscheidung die Vorschriften zu den Mindestsätzen in der HOAI in laufenden Gerichtsverfahren zwischen Privatpersonen durch die deutschen Gerichte nicht mehr anzuwenden sind (vgl. OLG Celle, Beschluss vom 09. Dezember 2020 - 14 U 92/20 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 13. Mai 2020 - 14 U 71/19 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 14. August 2019 - 14 U 198/18 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18 - zitiert nach juris; OLG Celle, Urteil vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18 - zitiert nach juris; OLG München, Entscheidung vom 07. Juli 2020 - 9 U 2001/19 Bau - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 13. September 2019 - 7 U 87/18 - zitiert nach juris; Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht, Urteil vom 25. Oktober 2019 - 1 U 74/18 - zitiert nach juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 17. September 2019 - I-23 U 155/18 - zitiert nach juris; LG München I, Beschluss vom 31. Januar 2020 - 8 O 1866/13 - zitiert nach juris; Wessel, MDR 2019, 1349 (1354); Fuchs/van der Hout/Opitz, NZBau 2019, 483 (483); Schwenker, in: jurisPR-PrivBauR 10/2019 Anm. 1; Thode, in: zitiert nach jurisPR-PrivBauR 11/2019 Anm. 1) oder mit der Gegenansicht, welcher der BGH zuzuneigen scheint (vgl. BGH, EuGH-Vorlage vom 14. Mai 2020 - VII ZR 174/19 - NJW 2020, 2328), davon auszugehen ist, dass die Mindestsätze der HOAI in laufenden Gerichtsverfahren zwischen Privatpersonen weiterhin Geltung beanspruchen, bis der nationale Gesetz- und Verordnungsgeber den verbindlichen Preisrahmen aufhebt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 23. Juli 2019 - 21 U 24/18 - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 12. Mai 2020 - 21 U 125/19 - zitiert nach juris; KG Berlin, Urteil vom 27. August 2019 - 21 U 160/18 - zitiert nach juris; KG Berlin, Beschluss vom 19. August 2019 - 21 U 20/19 - zitiert nach juris; OLG Dresden, Beschluss vom 30. Januar 2020 - 10 U 1402/17 - zitiert nach juris; Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 13. April 2017 - 1 U 48/11 - zitiert nach juris; Gundel, BauR 2020, 23; Sturmberg, BauR 2019, 1505).
  • OLG Celle, 27.04.2022 - 14 U 156/21

    Zahlung von Architektenhonorar; Zulässige Pauschalpreisabrede; Bindung eines

    c) Es kann schließlich auch dahingestellt bleiben, dass der Senat das Schriftformerfordernis des § 7 HOAI für unwirksam erachtet hat (vgl. Senat, Urteil vom 08. Januar 2020 - 14 U 96/19, Rn. 50 ff., juris).

    Das Urteil stellt insbesondere nicht auf die Auffassung des Senats zur unionsrechtskonformen Auslegung der Vorschriften der HOAI, die Mindest- und Höchstsätze regeln, ab (u.a. Urteile vom 17. Juli 2019 - 14 U 188/18, vom 23. Juli 2019 - 14 U 182/18, vom 14. August 2019 - 14 U 198/18, und vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19), sondern wendet die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auf die zu beurteilende Sachverhaltskonstellation an (vgl. insbesondere BGH, Urteil vom 27. Oktober 2011 - VII ZR 163/10; Urteil vom 23. Oktober 2008 - VII ZR 105/07, alles zitiert nach juris).

  • OLG Celle, 16.12.2020 - 14 U 113/20
    Seit dem Urteil des Senats vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19 - durfte die Einzelrichterin zu Recht annehmen, ein Verstoß gegen die Formvorschriften des § 7 Abs. 1 HOAI führe nicht zur Unwirksamkeit einer mündlichen Honorarabrede auf Stundenbasis.

    Da das Schriftformerfordernis des § 7 Abs. 1 HOAI dem Ziel dient, ein Abweichen von den Mindest- und Höchstsätzen zu erschweren, was seit dem EuGH-Urteil nicht mehr legitim ist [Senat, Urteil vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19 -, Rn. 54, zitiert nach juris], bezieht sich der Anwendungsvorrang des Unionsrechts auf den gesamten § 7 Abs. 1 HOAI [Leitsatz und Rn. 61, zitiert nach juris].

    Die bloße Annahme der Klägerin, der Mindestsatz gemäß §§ 6, 7 Abs. 5 HOAI (2013) stelle die übliche Vergütung dar, geht fehl, denn es handelt sich um eine bloße Unterstellung, die - gemessen an den Anforderungen der Rechtsprechung des Bundgerichtshofs zur Darlegungs- und Beweislast - keinen Bestand hat [ BGH, Urteil vom 10. Oktober 2006 - X ZR 42/06 -, Rn. 9; Senat, Urteil vom 8. Januar 2020 - 14 U 96/19 -, Rn. 74; beide zitiert nach juris].

  • OLG Celle, 11.11.2020 - 14 U 119/19

    Wirksamkeit eines Urteils im Streitgenossenprozess wegen eines angeblich

  • OLG München, 07.07.2020 - 9 U 2001/19

    Europarechtswidrigkeit des Verbots der Unterschreitung der Mindestsätze für

  • OLG Celle, 06.10.2021 - 14 U 153/20

    Anspruch auf Rückzahlung von überzahlten Abschlagszahlungen oder Vorauszahlungen

  • OLG Celle, 09.12.2020 - 14 U 107/20

    Zulässigkeit eines Grundurteils bei unstreitigem Haftungsgrund; Zulässigkeit

  • OLG Celle, 13.01.2021 - 14 U 116/20

    Kein Vertrag, kein Honorar!

  • OLG Hamburg, 27.08.2020 - 13 U 105/20

    Zum Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags

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