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   OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21 (Kart)   

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OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21 (Kart) (https://dejure.org/2022,19128)
OLG Celle, Entscheidung vom 16.06.2022 - 13 U 67/21 (Kart) (https://dejure.org/2022,19128)
OLG Celle, Entscheidung vom 16. Juni 2022 - 13 U 67/21 (Kart) (https://dejure.org/2022,19128)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Niedersachsen

    § 18 Abs. 1 Nr. 1 GWB; § 19 Abs. 1 GWB; § 19 Abs. 2 Nr. 1 GWB; § 20 Abs. 1 GWB; § 33 Abs. 1 GWB; § 3 Abs. 2 KAV; § 1 EnWG; § 46 Abs. 1 EnWG; § 935 ZPO; § 97 Abs. 1 ZPO; § 101 Abs. 1 ZPO
    Vorläufige Unterlassung des Neuabschlusses eines Konzessionsvertrages (Wegenutzungsvertrag) über den Betrieb eines Stromversorgungsnetzes; Marktbeherrschender Anbieter von Wegenutzungsrechten; Begriff der unbilligen Behinderung; Beurteilung der Kausalität von ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Gerichtliche Überprüfung einer beabsichtigten Konzessionsvergabe nach § 46 EnWG

  • rechtsportal.de

    Gerichtliche Überprüfung einer beabsichtigten Konzessionsvergabe nach § 46 EnWG

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Plausibilitätsprüfung muss nicht dokumentiert werden!

Kurzfassungen/Presse

  • heuking.de (Kurzinformation)

    § 46 EnWG: Angebotsprüfung bei Zweifeln

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Plausibilitätsprüfung und Vertragsstrafen: Was muss bzw. darf die Gemeinde? (VPR 2023, 18)

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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (20)

  • OLG Koblenz, 12.09.2019 - U 678/19

    Fehlerhafte Auswahlentscheidung über Abschluss eines Konzessionsvertrags für

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    4.Zur Beurteilung der Kausalität von Wertungsfehlern für die Vergabeentscheidung (Anschluss an OLG Koblenz, Urteil vom 22. August 2019 - U 678/19 Kart - und OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart).

    Der Senat darf nicht seine Bewertung an die Stelle derjenigen der Gemeinde setzen (Senat, Urteil vom 19. Oktober 2017 - 13 U 38/17 (Kart), juris Rn. 51 m.w.N.; OLG Schleswig, Urteil vom 16.04.2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 80, 86 m.w.N.; OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 4).

    Diese Darlegung muss erkennen lassen, dass die getroffene Wertung nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 13, 27, 51, 55, 58; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 87).

    In einer jüngeren Entscheidung hat es mit Rücksicht auf den gemeindlichen Beurteilungsspielraum zumindest diese Terminologie aufgegeben und sich einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz vom 12. September 2019 (U 678/19 Kart, juris Rn. 31 ff., 34) angeschlossen.

    Der Akteneinsichtsanspruch nach § 47 Abs. 3 EnWG dient allein der Vorbereitung einer Rüge nach § 47 Abs. 2 Satz 3 EnWG; eine etwaige Verletzung dieses Anspruchs stellte für sich genommen keine Verletzung von § 19 Abs. 2 Nr. 1 GWB i.V.m. § 46 Abs. 1 EnWG dar, soweit die Wertungsentscheidungen selbst hierdurch nicht intransparent werden (OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 26; Theobald/Schneider in: Theobald/Kühling, Energierecht (112. EL), § 47 EnWG, Rn. 45 ff.; i. Erg.

    Diese Darlegung muss erkennen lassen, dass die getroffene Wertung nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 13, 27, 51, 55, 58; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 87).

    Nur sofern diese Ausführungen im Rahmen der sekundären Darlegungslast im Einzelfall nicht ausreichen, um die Nachvollziehbarkeit und Plausibilität der Wertungsentscheidung überprüfen zu können, oder soweit im Einzelfall Zweifel an der Richtigkeit der inhaltlichen Wiedergabe des Angebotes weiterer Bieter bestehen, sind die entsprechenden Angebotsinhalte im Grundsatz offenzulegen (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 55).

  • OLG Schleswig, 18.05.2020 - 16 U 66/19

    Vergabe von Wegerechtskonzessionen für den Betrieb des Strom- und Gasnetzes:

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    4.Zur Beurteilung der Kausalität von Wertungsfehlern für die Vergabeentscheidung (Anschluss an OLG Koblenz, Urteil vom 22. August 2019 - U 678/19 Kart - und OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart).

    Zuletzt wurde teilweise versucht, die in diesem Zusammenhang maßgebliche gerichtliche Prüfungstiefe dahingehend zu konkretisieren, dass die behördliche Wertungsentscheidung "gut vertretbar" sein müsse (OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 86; Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19, juris Rn. 148 ff.).

    Auch nach dieser Auffassung ist letztlich maßgeblich, dass die Wertungsentscheidung entsprechend der für das Kartellvergaberecht entwickelten Grundsätze (dazu: BGH, Beschluss vom 4. April 2017 - X ZB 3/17, juris Rn. 53) nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018, a.a.O. Rn. 85 f.; OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19, juris Rn.150; Urteil vom 6. Juli 2020 - 16 U 16/20, n.v., Umdruck S. 12 f.).

    Nach allgemeinen Grundsätzen ist eine Partei für die für sie günstigen tatsächlichen Umstände darlegungs- und beweisbelastet (vgl. OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 82).

    Schon wegen des bestehenden Beurteilungsspielraums, aber auch deshalb, weil nur ein gewisses Nachschieben von Gründen, aber kein Auswechseln der Gründe möglich sei, könne im Rahmen einer bestmöglichen Alternativbewertung auch nicht in Betracht gezogen werden, dass sich eine Beurteilung auch mit anderen als den im Auswertungsvermerk angeführten Erwägungen (möglicherweise) rechtfertigen lasse (OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 172 ff.).

    Die Beurteilung der gegenübergestellten Angebotsbestandteile ist so nachvollziehbar zu begründen, dass eine Überprüfung dahingehend stattfinden kann, ob das Beurteilungsermessen beanstandungsfrei ausgeübt worden ist; eine vollständige detaillierte Erläuterung eines jeden Angebotsdetails ist demgegenüber nicht erforderlich (OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 154 ff. m.w.N.).

    ebenso etwa OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 163; anders im Ausgangspunkt zwar OLG Düsseldorf, Urteil vom 4. November 2020 - I-27 U 3/20, juris Rn. 39, allerdings einschränkend in Rn. 44 a.E.; a.A. KG, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19.EnWG, juris Rn. 94).

  • OLG Schleswig, 16.04.2018 - 16 U 110/17

    Vergabe von Wegenutzungsverträgen: Nachprüfungstiefe bei

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Der Senat darf nicht seine Bewertung an die Stelle derjenigen der Gemeinde setzen (Senat, Urteil vom 19. Oktober 2017 - 13 U 38/17 (Kart), juris Rn. 51 m.w.N.; OLG Schleswig, Urteil vom 16.04.2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 80, 86 m.w.N.; OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 4).

    Zuletzt wurde teilweise versucht, die in diesem Zusammenhang maßgebliche gerichtliche Prüfungstiefe dahingehend zu konkretisieren, dass die behördliche Wertungsentscheidung "gut vertretbar" sein müsse (OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 86; Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19, juris Rn. 148 ff.).

    Auch nach dieser Auffassung ist letztlich maßgeblich, dass die Wertungsentscheidung entsprechend der für das Kartellvergaberecht entwickelten Grundsätze (dazu: BGH, Beschluss vom 4. April 2017 - X ZB 3/17, juris Rn. 53) nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018, a.a.O. Rn. 85 f.; OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19, juris Rn.150; Urteil vom 6. Juli 2020 - 16 U 16/20, n.v., Umdruck S. 12 f.).

    Diese Darlegung muss erkennen lassen, dass die getroffene Wertung nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 13, 27, 51, 55, 58; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 87).

    (1) Das Oberlandesgericht Schleswig hatte zunächst zu jedem fehlerhaft gewerteten Kriterium eine Bewertung festgestellt, die mit Rücksicht "sowohl auf die Sache als auch auf den gemeindlichen Beurteilungsspielraum vorzugswürdig ist", und abschließend geprüft, ob die Angebote des für den Zuschlag vorgesehenen Bieters sich im Ergebnis "mit danach guten oder mit Rücksicht auf den Beurteilungsspielraum jedenfalls noch gut vertretbaren Gründen" immer noch als die besseren erweisen (OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 88, 440 und z.B. 105).

    Diese Darlegung muss erkennen lassen, dass die getroffene Wertung nachvollziehbar und plausibel ist (OLG Koblenz, Urteil vom 12. September 2019 - U 678/19 Kart, juris Rn. 13, 27, 51, 55, 58; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 87).

    Ausreichend ist regelmäßig vielmehr, die für die Wertung maßgeblichen Umstände im Einzelnen darzulegen - gegebenenfalls auch durch Offenlegung eines Wertungsvermerks, in dem die maßgeblichen, die Überprüfung der Nachvollziehbarkeit und Plausibilität ermöglichenden Umstände allerdings nicht geschwärzt sein dürfen (vgl. Senat, Urteil vom 19. Oktober 2017 - 13 U 38/17 (Kart), juris Rn. 52; Urteil vom 17. März 2016 - 13 U 141/15 (Kart), juris Rn. 139; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 82).

  • BGH, 07.09.2021 - EnzR 29/20

    Gasnetz Rösrath

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Der die Wertung angreifende Bieter muss dabei substantiiert darlegen, wieso dies neben der Kenntnis des Auswertungsvermerks notwendig ist, um erkennen zu können, aufgrund welcher Erwägungen die Gemeinde zu dem angegriffenen Wertungsergebnis gelangt ist (BGH, Urteil vom 7. September 2021 - EnZR 29/20, juris Rn. 33).

    Auch in einem solchen Fall können einer vollständigen Einsicht in die Angebote aber im Einzelnen von der Vergabestelle darzulegende überwiegende schutzwürdige Interessen des dritten Bieters entgegenstehen (vgl. näher OLG Düsseldorf, Urteil vom 4. November 2020 - I-27 U 3/20, juris Rn. 47 ff.; BGH, Urteil vom 7. September 2021 - EnZR 29/20, juris Rn. 12).

    Es muss grundsätzlich hingenommen werden, dass die Auskunft es gegebenenfalls ermöglichen oder erleichtern kann, das eigene Angebot in einem erfolgreich erstrittenen neuen Konzessionsverfahren an das Erstangebot eines Mitbieters anzupassen (BGH, Urteil vom 7. September 2021 - EnZR 29/20, juris Rn. 13 ff.).

  • KG, 24.09.2020 - 2 U 93/19

    Erteilung der Konzession für ein kommunales Stromnetz: Umfang der gerichtlichen

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Entsprechend ist anerkannt, dass die Höhe einer angebotenen Vertragsstrafe wertungsrelevant sein kann (vgl. KG, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19 EnWG, juris Rn. 365, 416, 428; allg. auch Senat, Urteil vom 26. Januar 2017 - 13 U 9/16 (Kart), juris Rn. 63 ff.).

    Soweit das Kammergericht demgegenüber deshalb, weil eine "richtige" Bewertung durch das Gericht nicht möglich sei, ein zu positiv bewertetes Angebot für die Frage der Kontrollerwägung fiktiv mit 0 Punkten bewertet, während es die Auswirkungen ungerechtfertigter Abwertungen durch fiktive Gleichstellung der Angebote im jeweiligen Kriterium erfasst (KG Berlin, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19 .EnWG, juris Rn. 280), vermeidet diese Vorgehensweise zwar in stärkerem Maße, dass Gerichte eigene Wertungsentscheidungen an die Stelle derjenigen der Gemeinde setzen.

    ebenso etwa OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 163; anders im Ausgangspunkt zwar OLG Düsseldorf, Urteil vom 4. November 2020 - I-27 U 3/20, juris Rn. 39, allerdings einschränkend in Rn. 44 a.E.; a.A. KG, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19.EnWG, juris Rn. 94).

  • OLG Celle, 26.01.2017 - 13 U 9/16

    Strom- und Gaskonzessionsvergabe: Wie hat die Auswahl des Konzessionsnehmers zu

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Entsprechend ist anerkannt, dass die Höhe einer angebotenen Vertragsstrafe wertungsrelevant sein kann (vgl. KG, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19 EnWG, juris Rn. 365, 416, 428; allg. auch Senat, Urteil vom 26. Januar 2017 - 13 U 9/16 (Kart), juris Rn. 63 ff.).

    Die Zusage, den aktuellen Effizienzwert zukünftig gleich zu halten oder weiter zu verbessern, konnte in der Sache bei dem vorliegenden Kriterium berücksichtigt werden, weil er gewisse Rückschlüsse auf die Kosteneffizienz erlaubt, wie die Verfügungsbeklagte bei der Darstellung der Angebotsinhalte zutreffend herausgearbeitet hat (vgl. auch Senat, Urteil vom 26. Januar 2017 - 13 U 9/16 (Kart), juris Rn. 124).

  • OLG Karlsruhe, 28.08.2019 - 6 U 109/18

    Einstweiliges Verfügungsverfahren über die Rechtmäßigkeit des Verfahrens zur

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Soweit ein bei der Auswahlentscheidung unterlegener Bieter Zweifel an der entsprechenden Leistungsfähigkeit des ausgewählten Bieters hegt, ist er als Fachunternehmen besser als die ausschreibende Gemeinde in der Lage, spätestens im Rahmen der Rügefrist nach § 47 Abs. 2 Satz 3 EnWG - ggf. nach Akteneinsicht und dann innerhalb verlängerter Rügefrist (§ 47 Abs. 3, Abs. 2 Satz 4 EnWG) - der Gemeinde konkrete Anhaltspunkte in Bezug auf den vorläufig siegreichen Bieter mitzuteilen, die objektiv zu Zweifeln an der Plausibilität seines Angebots veranlassen und der Gemeinde danach eine konkrete Plausibilitätsprüfung gebieten (vgl. OLG Karlsruhe, Urteil vom 28. August 2019 - 6 U 109/18 Kart, juris Rn. 154 m.w.N.).

    Allerdings bestimmt die ausschreibende Gemeinde letztlich im Rahmen des ihr zustehenden Spielraums die Bewertung und den Grad der hierzu erforderlichen Sachermittlung und Plausibilisierung (OLG Karlsruhe, Urteil vom 28. August 2019, a.a.O.).

  • OLG Düsseldorf, 04.11.2020 - 27 U 3/20

    Vergabe einer Stromnetzkonzession: Bieter haben Anspruch auf Akteneinsicht!

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    ebenso etwa OLG Schleswig, Urteil vom 18. Mai 2020 - 16 U 66/19 Kart, juris Rn. 163; anders im Ausgangspunkt zwar OLG Düsseldorf, Urteil vom 4. November 2020 - I-27 U 3/20, juris Rn. 39, allerdings einschränkend in Rn. 44 a.E.; a.A. KG, Urteil vom 24. September 2020 - 2 U 93/19.EnWG, juris Rn. 94).

    Auch in einem solchen Fall können einer vollständigen Einsicht in die Angebote aber im Einzelnen von der Vergabestelle darzulegende überwiegende schutzwürdige Interessen des dritten Bieters entgegenstehen (vgl. näher OLG Düsseldorf, Urteil vom 4. November 2020 - I-27 U 3/20, juris Rn. 47 ff.; BGH, Urteil vom 7. September 2021 - EnZR 29/20, juris Rn. 12).

  • OLG Celle, 17.03.2016 - 13 U 141/15

    Anforderungen an die Kriterien bei der Vergabe von Konzessionen zum Betrieb eines

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Genügt die Konzessionsvergabe diesen Anforderungen nicht, liegt eine unbillige Behinderung derjenigen Bewerber vor, deren Chancen auf die Konzession dadurch beeinträchtigt worden sind (vgl. zum Ganzen BGH, Urteil vom 17.12.2013 - KZR 66/12 - Stromnetz Berkenthin, juris Rn. 16 ff.; Senat, Urteil vom 17. März 2016 - 13 U 141/15 (Kart), juris Rn. 33 f.).

    Ausreichend ist regelmäßig vielmehr, die für die Wertung maßgeblichen Umstände im Einzelnen darzulegen - gegebenenfalls auch durch Offenlegung eines Wertungsvermerks, in dem die maßgeblichen, die Überprüfung der Nachvollziehbarkeit und Plausibilität ermöglichenden Umstände allerdings nicht geschwärzt sein dürfen (vgl. Senat, Urteil vom 19. Oktober 2017 - 13 U 38/17 (Kart), juris Rn. 52; Urteil vom 17. März 2016 - 13 U 141/15 (Kart), juris Rn. 139; OLG Schleswig, Urteil vom 16. April 2018 - 16 U 110/17 Kart, juris Rn. 82).

  • BGH, 17.12.2013 - KZR 66/12

    Zur Vergabe von Stromnetzkonzessionen durch die Gemeinden

    Auszug aus OLG Celle, 16.06.2022 - 13 U 67/21
    Genügt die Konzessionsvergabe diesen Anforderungen nicht, liegt eine unbillige Behinderung derjenigen Bewerber vor, deren Chancen auf die Konzession dadurch beeinträchtigt worden sind (vgl. zum Ganzen BGH, Urteil vom 17.12.2013 - KZR 66/12 - Stromnetz Berkenthin, juris Rn. 16 ff.; Senat, Urteil vom 17. März 2016 - 13 U 141/15 (Kart), juris Rn. 33 f.).

    aa) Eine unbillige Behinderung durch ein fehlerhaftes Auswahlverfahren ist zu verneinen, wenn zweifelsfrei feststeht, dass sich die Fehlerhaftigkeit des Auswahlverfahrens nicht auf dessen Ergebnis ausgewirkt haben kann, weil derselbe Bewerber die Konzession auf jeden Fall auch ohne den Verfahrensfehler erhalten hätte (BGH, Urteil vom 17. Dezember 2013 - KZR 66/12, juris Rn. 99).

  • OLG Celle, 19.10.2017 - 13 U 38/17
  • BGH, 28.01.2020 - EnZR 116/18

    Stromnetz Steinbach - Energiewirtschaft: Nichtigkeit des Konzessionsvertrags;

  • LG Köln, 06.06.2014 - 90 O 35/14

    Einstweiliges Verfügungsverfahren bei Verstoß gegen vergaberechtliches

  • OLG Karlsruhe, 27.01.2021 - 6 U 95/20

    Auswahlkriterien für die Einräumung von Wegenutzungsrechten nach dem EnWG

  • BGH, 09.03.2021 - KZR 55/19

    GASAG erhält Konzession für Berliner Gasnetz

  • BGH, 24.10.2011 - KZR 7/10

    Grossistenkündigung

  • OLG Celle, 06.02.2017 - 8 U 5/17

    Kein Abzug von Sowieso-Kosten in der Wohngebäudeversicherung

  • BGH, 17.12.2013 - KZR 65/12

    Zur Vergabe von Stromnetzkonzessionen durch die Gemeinden

  • BGH, 04.04.2017 - X ZB 3/17

    Entscheidung über Divergenzvorlage im Vergabenachprüfungsverfahren: Vergabe von

  • BGH, 02.07.1986 - IVb ZR 54/85

    Lösung des Scheidungsverbundes

  • OLG Celle, 05.08.2022 - 13 U 81/21

    Konzessionsvertrag; Akteneinsicht; Kausalität; Rechtsverletzung; Intransparenz;

    Eine Rechtsverletzung ist jedoch dann gegeben, wenn die Wertungsentscheidung zu einem Auswahlkriterium aufgrund einer ungerechtfertigten Schwärzung für den Bewerber intransparent ist (Senat, Urteil vom 16. Juni 2022 - 13 U 67/21 (Kart) -, Rn. 163, juris; Theobald/Kühling/Theobald/Schneider, 115. EL Januar 2022, EnWG § 47 Rn. 47).

    Gegenstand der Überprüfung ist, ob das vorgeschriebene Verfahren eingehalten, von keinem unzutreffenden oder unvollständig ermittelten Sachverhalt ausgegangen worden ist, keine sachwidrigen Erwägungen in die Entscheidung eingeflossen sind und sich die Wertungsentscheidung im Rahmen der Gesetze und der allgemein gültigen Beurteilungsmaßstäbe hält, d.h. Besseres besser, Schlechteres schlechter, Gleiches gleich zu werten und Minder- oder Mehrbemessungen nur bei bedeutsamen Abweichungen vorzunehmen (ständige Rechtsprechung des Senats, zuletzt Urteil vom 16. Juni 2022 - 13 U 67/21 (Kart) , Rn. 25, juris, mwN).

  • OLG Brandenburg, 19.09.2023 - 17 U 3/22
    Da die im kommunalen Eigentum stehenden Wegegrundstücke im Bereich landwirtschaftlicher Nutzflächen idealtypischerweise ein Netz bilden, über welches alle Flurstücke des fraglichen Bereichs erreichbar sind, verfügt die Gemeinde aber zumindest in der Regel über ein natürliches Monopol für die Vergabe von Wegenutzungsrechten und ist sie insoweit marktbeherrschend i. S. d. § 18 GWB bzw. § 19 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 GWB a.F. (vgl. OLG Frankfurt, Urteil vom 29.11.2022 - 11 U 110/18 Kart, NZKart 2023, 113, Rn. 37; OLG Celle, Urteil vom 16.06.2022 - 13 U 67/21 Kart, BeckRS 2022, 18237, Rn. 20 jeweils m.w.N.).
  • LG Dortmund, 22.09.2022 - 13 O 7/22
    Das Gericht darf nicht seine Bewertung an die Stelle derjenigen der Gemeinde setzen (OLG Celle, Urteil vom 16.06.2022, BeckRS 2022, 18237, Rdnr. 23 m.w.N.).
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