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   OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - I-14 U 78/15   

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OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - I-14 U 78/15 (https://dejure.org/2016,54019)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 24.02.2016 - I-14 U 78/15 (https://dejure.org/2016,54019)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 24. Februar 2016 - I-14 U 78/15 (https://dejure.org/2016,54019)
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Volltextveröffentlichungen (8)

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    Rückforderung gewinnunabhängiger Ausschüttungen an die Treugeber einer Kommanditbeteiligung an einem Schifffahrtsfonds

  • rechtsportal.de

    Rückforderung gewinnunabhängiger Ausschüttungen an die Treugeber einer Kommanditbeteiligung an einem Schifffahrtsfonds

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (5)

  • BGH, 22.03.2011 - II ZR 271/08

    Zur Haftung von Treugebern einer Kommanditgesellschaft

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - 14 U 78/15
    Zwar fehlt es an einem unmittelbaren Anspruch des Klägers gegen den Beklagten aus § 172 Abs. 4, § 171 Abs. 1 und Abs. 2 HGB, mangels formeller Kommanditisteneigenschaft (vgl. BGH, Urteil vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, juris), doch steht dem Kläger ein entsprechender Zahlungsanspruch zu, der zum einen aus Teil B 5.1 des Treuhandvertrags und zum anderen aus dem Geschäftsbesorgungsverhältnis zwischen dem Beklagten und der Treuhandkommanditistin folgt (§§ 675, 670 BGB; vgl. BGH, Urteil vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, a.a.O.).

    Allerdings ist der Umfang der Haftung des Kommanditisten in dreifacher Hinsicht, nämlich durch die Haftsumme, die Höhe des ausgezahlten Betrags und durch das Ausmaß der dadurch gegebenenfalls entstehenden Haftsummenunterdeckung begrenzt (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, juris).

    Dem steht, wie vom Landgericht unter Berufung auf das Urteil des Bundesgerichtshofs vom 42. März 2011 (II ZR 271/08, juris) zutreffend ausgeführt, auch kein Abtretungsverbot nach § 399 Fall 1 BGB entgegen.

    Als solcher ist hinsichtlich der sich aus der Kommanditistenhaftung ergebenden Ansprüche im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kommanditgesellschaft der Insolvenzverwalter anzusehen (§ 172 Abs. 2 HGB; vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, a.a.O.; II ZR 224/08, a.a.O.).

    Entsprechend den für die Kommanditisten geltenden Grundsätzen trägt der Beklagte als Treugeber die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass eine unstreitige oder nachgewiesene Ausschüttung seine Haftung nicht wieder begründet hat (vgl. BGH, Beschluss vom 18.10.2011 - II ZR 37/10, juris; Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Ein Gutglaubensschutz nach dieser Vorschrift setzt den Bezug von Gewinn aufgrund einer unrichtigen Bilanz voraus, die tatsächlich nicht vorhandene Gewinne ausweist (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Davon wird auch die Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern erfasst, soweit die Einlage nicht erbracht oder wieder zurückgezahlt worden ist (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Allerdings beginnt der Lauf der regelmäßigen Verjährungsfrist des Befreiungsanspruchs in einer solchen Fallkonstellation nicht bereits mit Schluss des Jahres, in dem der Freistellungsanspruch fällig geworden ist, sondern erst am Schluss des Jahres, in dem die jeweiligen Drittforderungen fällig werden, von denen der Treuhänder zu befreien ist (vgl. Urteil vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, a.a.O.; BGH, Urteil vom 05.05.2010 - III ZR 209/09, a.a.O.).

  • BGH, 22.03.2011 - II ZR 224/08

    Zur Haftung von Treugebern einer Kommanditgesellschaft

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - 14 U 78/15
    Allerdings ist der Umfang der Haftung des Kommanditisten in dreifacher Hinsicht, nämlich durch die Haftsumme, die Höhe des ausgezahlten Betrags und durch das Ausmaß der dadurch gegebenenfalls entstehenden Haftsummenunterdeckung begrenzt (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, juris).

    Als solcher ist hinsichtlich der sich aus der Kommanditistenhaftung ergebenden Ansprüche im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Kommanditgesellschaft der Insolvenzverwalter anzusehen (§ 172 Abs. 2 HGB; vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, a.a.O.; II ZR 224/08, a.a.O.).

    Entsprechend den für die Kommanditisten geltenden Grundsätzen trägt der Beklagte als Treugeber die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass eine unstreitige oder nachgewiesene Ausschüttung seine Haftung nicht wieder begründet hat (vgl. BGH, Beschluss vom 18.10.2011 - II ZR 37/10, juris; Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Ein Gutglaubensschutz nach dieser Vorschrift setzt den Bezug von Gewinn aufgrund einer unrichtigen Bilanz voraus, die tatsächlich nicht vorhandene Gewinne ausweist (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Davon wird auch die Haftung gegenüber den Gesellschaftsgläubigern erfasst, soweit die Einlage nicht erbracht oder wieder zurückgezahlt worden ist (vgl. BGH, Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

  • BGH, 05.05.2010 - III ZR 209/09

    Befreiungsanspruchs des Treuhänder: Beginn der regelmäßigen Verjährungsfrist

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - 14 U 78/15
    Die Regelung in Teil B 5.2 betrifft nach ihrem eindeutigen Wortlaut nur die Rechte des Treugebers und hindert den Treuhänder daher nicht an der Abtretung seiner Ansprüche gegen die Treugeber (vgl. BGH, Urteil vom 05.05.2010 - III ZR 209/09, juris, in Bezug auf eine vergleichbare Vertragsgestaltung).

    Die dreijährige Verjährungsfrist für den Befreiungsanspruch eines Treuhänders gemäß § 257 S. 1 BGB beginnt frühestens mit dem Schluss des Jahres zu laufen, in dem die Forderungen fällig geworden sind, von denen der Treuhänder zu befreien ist (vgl. BGH, Urteil vom 05.05.2010 - III ZR 209/09, juris).

    Allerdings beginnt der Lauf der regelmäßigen Verjährungsfrist des Befreiungsanspruchs in einer solchen Fallkonstellation nicht bereits mit Schluss des Jahres, in dem der Freistellungsanspruch fällig geworden ist, sondern erst am Schluss des Jahres, in dem die jeweiligen Drittforderungen fällig werden, von denen der Treuhänder zu befreien ist (vgl. Urteil vom 22.03.2011 - II ZR 271/08, a.a.O.; BGH, Urteil vom 05.05.2010 - III ZR 209/09, a.a.O.).

  • BGH, 18.10.2011 - II ZR 37/10

    Insolvenz einer Publikums-Kommanditgesellschaft mit mittelbar beteiligten

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - 14 U 78/15
    Entsprechend den für die Kommanditisten geltenden Grundsätzen trägt der Beklagte als Treugeber die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass eine unstreitige oder nachgewiesene Ausschüttung seine Haftung nicht wieder begründet hat (vgl. BGH, Beschluss vom 18.10.2011 - II ZR 37/10, juris; Urteile vom 22.03.2011 - II ZR 224/08, a.a.O. und II ZR 271/08, a.a.O.).

    Stützt sich der den Kommanditisten/Treugeber als Sachwalter der Gläubiger in Anspruch nehmende Insolvenzverwalter auf eine von ihm vorgelegte Forderungsaufstellung (hier: Übersicht über die zur Insolvenztabelle festgestellten Forderungen), muss der Kommanditist/Treugeber, will er sich gegen die Forderungsaufstellung mit Erfolg wenden, dieser substantiiert entgegengetreten (vgl. BGH, Beschluss vom 18.10.2011 - II ZR 37/10, a.a.O.).

  • LG Wuppertal, 11.06.2015 - 4 O 47/15

    Verjährung der Haftung eines Gesellschafters einer Kommanditgesellschaft für die

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 24.02.2016 - 14 U 78/15
    Die Berufung des Beklagten gegen das am 11.06.2015 verkündete Urteil der 4. Zivilkammer des Landgerichts Wuppertal (4 O 47/15) wird auf seine Kosten zurückgewiesen.
  • LG Hildesheim, 14.11.2017 - 6 O 27/17

    Zahlungsanspruch eines Insolvenzverwalters auf Rückzahlung von Ausschüttungen

    Der Beklagte trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, dass eine unstreitige oder nachgewiesene Ausschüttung seine Haftung nicht wieder begründet hat, d. h. er muss Tatsachen darlegen und beweisen, aus denen sich ergibt, dass trotz der Auszahlungen die Voraussetzungen des § 172 Abs. 4 HGB nicht erfüllt sind (BGH, Urteile vom 23.03.2011, II ZR 224/08 und II ZR 271/08; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 24.02.2016, 14 U 78/15 Rn. 34; Staub/Thiessen, HGB; 5. Aufl., § 172 Rn. 192).
  • AG Bonn, 04.09.2018 - 104 C 32/18
    Dass eine Ausschüttung haftungsunschädlich war, weil sie nicht aus dem zur Deckung der Haftsumme des Kommanditisten erforderlichen Vermögen erfolgte, hat indes der Kommanditist zu beweisen (BGH, Urteil vom 22.03.2011 - II ZR 271/08; OLG Düsseldorf, BeckRS 2017, 101758; K. Schmidt , in: Münchener Kommentar, § 172 HGB Rn. 174).
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