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   OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - I-15 U 98/03   

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OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - I-15 U 98/03 (https://dejure.org/2005,1396)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 27.04.2005 - I-15 U 98/03 (https://dejure.org/2005,1396)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 27. April 2005 - I-15 U 98/03 (https://dejure.org/2005,1396)
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Volltextveröffentlichungen (8)

  • openjur.de
  • NRWE (Rechtsprechungsdatenbank NRW)
  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Beurteilungsspielraum des Staatsanwalts hinsichtlich der Annahme eines Anfangsverdachts; Amtspflichtverletzung durch Einleitung und Fortführung eines Ermittlungsverfahrens; Überprüfbarkeit der staatsanwaltschaftlichen Entscheidung über den Anfangsverdacht und die ...

  • debier datenbank(Leitsatz frei, Volltext 2,50 €)

    Mannesmann/Vodafone / Mannesmann Vodafone

    Art. 34 GG

  • Judicialis

    StPO § 111 d; ; StP... O § 136; ; StPO § 152; ; StPO § 152 Abs. 2; ; StPO § 170 II; ; StPO § 203; ; BGB § 253 II; ; BGB § 830; ; BGB § 830 I; ; BGB § 839; ; BGB § 839 Abs. 1; ; BGB § 839 III; ; BGB § 840; ; BGB § 847 a.F.; ; GG Art. 34; ; AktG § 76; ; AktG § 87; ; AktG § 84 I; ; AktG § 87 I; ; AktG § 87 I 1; ; AktG § 87 Abs. 1 Satz 2; ; AktG § 87 II; ; AktG § 93; ; AktG § 107 III 1; ; AktG § 112; ; AktG § 116; ; AktG § 192; ; ZPO § 139; ; ZPO § 283; ; ZPO § 520 III Nr. 2; ; ZPO § 531 II Nr. 3; ; ZPO § 917; ; LPG NW § 3; ; LPG NW § 4; ; LPG NW § 4 I; ; LPG NW § 4 II; ; LPG NW § 4 II Nr. 3; ; LPG NW § 11; ; StGB § 187; ; StGB § 266; ; StGB § 266 I; ; StGB § 299; ; StGB §§ 331 ff; ; StGB § 353 b; ; StGB § 353 d; ; EGGVG §§ 23 ff.; ; EGGVG § 25; ; WpÜG § 33 III; ; GVG § 146; ; GVG § 147 Nr. 2; ; RiStBV § 23; ; KunstUrhG § 23 I Nr. 1

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    StPO § 152 Abs. 2; BGB § 839
    Zum Beurteilungsspielraum der Staatsanwaltschaft bei der Prüfung ob ein Anfangsverdacht i.S.d. § 152 StPO vorliegt - Zu Voraussetzungen und Grenzen der öffentlichkeitsarbeit der Justizbehörden im staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Kein Schadensersatz für Dr. Esser - das Land NRW muss jedoch "Schmerzensgeld" zahlen

  • 123recht.net (Pressemeldung, 27.4.2005)

    Kein Schadenersatz für Ex-Mannesmann-Chef Esser // NRW muss aber 10.000 Euro Schmerzensgeld zahlen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2005, 1791
  • afp 2005, 375
  • NZG 2005, 604 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (55)

  • BGH, 17.03.1994 - III ZR 15/93

    Bindung einer im Verfahren nach §§ 23 ff EGGVG ergangenen Entscheidung des

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    1. Es ist anerkannt, dass ein Amtshaftungsanspruch wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts die Zahlung einer Geldentschädigung für immaterielle Schäden zum Gegenstand haben kann (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de S. Rz. 32 = NJW 1994, 1950 ff; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 44 = NJW 2003, 3693).

    Rspr. BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de S. 5 = NJW 1994, 1950 ff; Urt. v. 15. November 1994 "Caroline I", VI ZR 56/94, www.jurisweb.de Rz. 84 = NJW 1995, 861 ff; Urt. v. 5. Dezember 1995, VI ZR 332/94, www.jurisweb.de Rz. 12 = NJW 1996, 984 f; Urt. v. 5. Oktober 2004, VI ZR 255/03, www.jurisweb.de Rz. 13 = NJW 2005, 215 ff; Senat AfP 2000, 574, 575; 15 U 164/99 Urt. v. 3. Mai 2000, S. 3; 15 U 95/99 Urt. v. 16. Februar 2000, S. 3).

    Auch soweit es sich lediglich um einen Tatverdacht handelt, ist nach der Rechtsprechung des BGH anerkannt, dass eine Information der Öffentlichkeit nicht von vornherein wegen des Eingriffs in das Persönlichkeitsrecht ausgeschlossen ist (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de Rz. 26 = NJW 1994, 1950 ff).

    Nach herrschender Meinung ist eine Veröffentlichung mit namentlicher Identifizierung des Verdächtigen im Ermittlungsstadium im Hinblick hierauf nur ausnahmsweise zu rechtfertigen (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de Rz. 26 m.w.N. = NJW 1994, 1950 ff m.w.N.).

    Das Aufsehen, das der sog. Übernahmekampf gerade vor dem Hintergrund der schließlich wahr gewordenen Befürchtung insbesondere der Arbeitnehmerschaft erregt hat, dass die Mannesmann AG in der Folge unter Verlust von Arbeitsplätzen umstrukturiert und Firmenteile veräußert werden würden, ist ein weiterer Gesichtspunkt, der auch nach der Rechtsprechung des BGH (Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de = NJW 1994, 1950 ff) im Rahmen der Gesamtabwägung zu berücksichtigen ist.

    Wie bereits dargelegt hat die Staatsanwaltschaft, wenn sie vor der Frage steht, ob die Presse über amtliche Vorgänge informiert wird, abzuwägen zwischen dem Informationsrecht der Presse und dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Geheimhaltungsinteresse) des Betroffenen (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de Rz. 21 = NJW 1994, 1950 ff).

    Zu solchen Maßnahmen zählen nach der Rechtsprechung des BGH und der herrschenden Meinung auch Presseverlautbarungen der Staatsanwaltschaft (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de Rz. 15 = NJW 1994, 1950 ff; OLG Stuttgart NJW 2001, 3797; OLG Hamm, NStZ 1995, 412, 414; Kissel, GVG, 4. Auflage 2005, § 23 EGGVG, Rz. 36; Karlsruher Kommentar-Schoreit, StPO, 5. Auflage 2003, § 23 EGGVG Rz. 28 m.w.N.; Wasmuth, Bemerkungen zum Rechtsschutz bei Klagen gegen Pressemitteilungen von Ermittlungsbehörden, NJW 1988, 1705, 1707).

    Dem steht die frühere Entscheidung des gleichen (III.) Zivilsenats des BGH (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de = NJW 1994, 1950 ff) nicht entgegen.

    Dem Urteil des BGH vom 17. März 1994 (III ZR 15/93, www.jurisweb.de Rz. 41 = NJW 1994, 1950 ff) kann allenfalls entnommen werden, dass eine Kumulation möglich sein kann, wenn derselbe Beamte das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen erneut durch die gleiche Handlung verletzt.

  • BGH, 21.04.1988 - III ZR 255/86

    Amtshaftung wegen Aufnahme der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Dabei ist hinsichtlich der Frage, ob ein Anfangsverdacht bestanden hat, worauf der Kläger zutreffend verweist, nicht auf den Stand heutiger Erkenntnisse, sondern auf die zum Zeitpunkt der Einleitung des Ermittlungsverfahrens bekannten Tatsachen abzustellen (vgl. BGH, Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 27 = MDR 1988, 938; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 15 = NJW 2003, 3693; OLG Dresden, Urt. v. 21. Februar 2001, 6 U 2233/00, www.jurisweb.de Rz. 20 = OLGR Dresden 2001, 551).

    Dies ist dann der Fall, wenn nach kriminalistischer Erfahrung die Möglichkeit besteht, dass eine verfolgbare Straftat vorliegt (sog. Anfangsverdacht, BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 17 = MDR 1988, 938; OLG Dresden a.a.O.).

    Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ist im vorliegenden Amtshaftungsprozess nach § 152 II StPO nicht auf ihre "Richtigkeit", sondern allein daraufhin zu überprüfen, ob sie vertretbar ist (std. Rspr. BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 23 = NJW 1989, 96 ; Urt. v. 15. Mai 1997, III ZR 46/96, www.jurisweb.de Rz. 11 = WM 1997, 1755; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 11 = NJW 2003, 3693; OLG Dresden, a.a.O. S. 3; MünchKomm-Papier, BGB, 4. Auflage 2004, § 839 Rz. 193).

    Die Vertretbarkeit darf nur dann verneint werden, wenn bei voller Würdigung auch der Belange einer funktionstüchtigen Strafrechtspflege die Einleitung der Ermittlungen gegen den Beschuldigten nicht mehr verständlich wäre (BGH Urt. v. 15. Mai 1997, III ZR 46/96, www.jurisweb.de Rz. 11 = WM 1997, 1755; BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 23 = NJW 1989, 96) oder vereinfacht ausgedrückt, wenn die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Beschuldigten bei kundigen Dritten mit gleichem Kenntnisstand gewissermaßen ein "Kopfschütteln" hervorriefe.

    Soweit der Kläger im Ermittlungsverfahren darauf verwiesen hat, dass der Staatsanwaltschaft zur Vorbereitung der Entscheidung nach § 170 II StPO, insbesondere zur Auswertung des Ermittlungsergebnisses ein Bearbeitungszeitraum von nur einem Monat zuzubilligen sei (unter Verweis auf BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de S. 5 = NJW 1989, 96), ist dies kein allgemeingültiger Maßstab.

    Dem Staatsanwalt ist bei der Entscheidung, worauf die Nachforschungen zu erstrecken sind, ein Beurteilungsspielraum zuzubilligen (BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de S. 4 = NJW 1989, 96).

    Abgesehen von der seelischen Belastung, die für einen Beschuldigten naturgemäß mit dem Wissen verbunden ist, dass gegen ihn ein Ermittlungsverfahren geführt wird, war er nicht von Maßnahmen betroffen, die eine besondere Belastung oder gar eine Gefährdung seiner wirtschaftlichen Existenz mit sich gebracht hätten (dazu vgl. BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de S. 5 = NJW 1989, 96).

    In der Entscheidung des BGH vom 21. April 1988 (III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 28 = NJW 1989, 96 ff) ist zwar von den zuständigen Staatsanwälten die Rede, deren Handeln als Grundlage einer Staatshaftung angesehen worden ist.

  • BGH, 06.12.2001 - 1 StR 215/01

    Untreue durch Unternehmensspenden

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Den Kläger traf als Vorstandsvorsitzendem einer Aktiengesellschaft zwar grundsätzlich die Pflicht, die Vermögensinteressen der Gesellschaft wahrzunehmen und damit eine Pflicht zur Vermögensbetreuung (vgl. BGH Urt. v. 6. Dezember 2001, 1 StR 215/01, www.jurisweb.de Rz. 16 = StV 2002, 137).

    Denn bei Maßnahmen, die wie auch die Festsetzung der Vergütung, einen Ausdruck unternehmerischen Handelns darstellen, ist dem handelnden Organ ein weiter Handlungsspielraum zuzubilligen, ohne den eine unternehmerische Tätigkeit schlechterdings nicht denkbar ist (so für Entscheidungen des Aufsichtsrats zu Vorstandsvergütungen: BGH Urt. v. 21. April 1997, II ZR 175/95, www.jurisweb.de Rz. 22 = BGHZ 135, 244 ff "ARAG ./. Garmenbeck"; s.a. BGH Urt. v. 6. Dezember 2001 - "SSV Reutlingen", 1 StR 215/01, www.jurisweb.de Rz.18 = StV 2002, 137 ff).

    Nach der Rechtsprechung des BGH bedarf es vielmehr einer gravierenden Pflichtverletzung (BGH Urt. v. 15. November 2001, 1 StR 185/01, www.jurisweb.de Rz. 46 = BGHSt 47, 148; Urt. v. 6. Dezember 2001, 1 StR 215/01, www.jurisweb.de Rz. 33 = StV 2002, 137).

    Ob eine Pflichtverletzung gravierend ist, bestimmt sich dabei aufgrund einer Gesamtschau insbesondere der gesellschaftsrechtlichen Kriterien (BGH Urt. v. 6. Dezember 2001, 1 StR 215/01, www.jurisweb.de Rz. 34).

  • BGH, 18.06.1970 - III ZR 95/68

    Anklage - Legalitätsprinzip - Ermessensentscheidungen - Tatverdacht -

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Dabei steht der Staatsanwaltschaft bei der Beantwortung der Frage, ob ein Verdacht "zureichend" im Sinne des § 152 StPO ist, ein Beurteilungsspielraum zu (BVerfG Urt. v. 8. November 1983, 2 BvR 1138/83, www.jurisweb.de S. 2 = NJW 1984, 1451 f; BGH NJW 1970, 1543, 1544).

    Der Staatsanwaltschaft ist jedoch auch bei der Prüfung, ob diese Tatsachen ausreichende Anhaltspunkte für eine verfolgbare Straftat im oben genannten Sinn darstellen, d.h. ob der als möglich angenommene Sachverhalt in rechtlicher Hinsicht eine Straftat darstellt, ein "Spielraum der Würdigung und eine gewisse Freiheit bei der Bildung seiner Auffassung" eröffnet (BGH NJW 1970, 1543, 1544).

    Dem entspricht es, dass zwar nur eine Lösung dem Gesetz entsprechend, also "richtig" sein mag - wie der für die Entscheidung in Amtshaftungssachen zuständige III. Zivilsenat des BGH bereits im Jahr 1970 formuliert hat -, aber unterschiedliche Lösungen durch verschiedene Betrachter durchaus möglich sind, ohne dass sie als "pflichtwidrig" bezeichnet werden könnten (BGH NJW 1970, 1543, 1544).

    Dafür spricht nicht zuletzt auch, dass - wie bereits dargelegt - nach der Rechtsprechung auch im Amtshaftungsprozess nicht die Belange einer funktionstüchtigen Strafrechtspflege aus dem Auge verloren werden dürfen und die Staatsanwaltschaft dem Legalitätsprinzip verpflichtet ist, also handeln muss, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen gegeben sind (BGH NJW 1970, 1543, 1544).

  • BGH, 23.10.2003 - III ZR 9/03

    Zu Ansprüchen wegen amtspflichtwidriger Maßnahmen von Staatsanwaltschaft und

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Dabei ist hinsichtlich der Frage, ob ein Anfangsverdacht bestanden hat, worauf der Kläger zutreffend verweist, nicht auf den Stand heutiger Erkenntnisse, sondern auf die zum Zeitpunkt der Einleitung des Ermittlungsverfahrens bekannten Tatsachen abzustellen (vgl. BGH, Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 27 = MDR 1988, 938; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 15 = NJW 2003, 3693; OLG Dresden, Urt. v. 21. Februar 2001, 6 U 2233/00, www.jurisweb.de Rz. 20 = OLGR Dresden 2001, 551).

    Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft ist im vorliegenden Amtshaftungsprozess nach § 152 II StPO nicht auf ihre "Richtigkeit", sondern allein daraufhin zu überprüfen, ob sie vertretbar ist (std. Rspr. BGH Urt. v. 21. April 1988, III ZR 255/86, www.jurisweb.de Rz. 23 = NJW 1989, 96 ; Urt. v. 15. Mai 1997, III ZR 46/96, www.jurisweb.de Rz. 11 = WM 1997, 1755; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 11 = NJW 2003, 3693; OLG Dresden, a.a.O. S. 3; MünchKomm-Papier, BGB, 4. Auflage 2004, § 839 Rz. 193).

    Zwar kann nach der Rechtsprechung des BGH zu den ersatzfähigen Aufwendungen im Sinne des § 839 BGB auch das sich aus einer anwaltlichen Honorarvereinbarung ergebende Honorar gehören (BGH Urt. v. 23. Oktober 2003, www.jurisweb.de Rz. 49 = NJW 2003, 3693).

    1. Es ist anerkannt, dass ein Amtshaftungsanspruch wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts die Zahlung einer Geldentschädigung für immaterielle Schäden zum Gegenstand haben kann (BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de S. Rz. 32 = NJW 1994, 1950 ff; Urt. v. 23. Oktober 2003, III ZR 9/03, www.jurisweb.de Rz. 44 = NJW 2003, 3693).

  • LG Düsseldorf, 22.07.2004 - XIV 5/03

    Freispruch der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Mannesmann AG vom

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Die XIV. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Düsseldorf hat in dem sogenannten Mannesmann-Prozess aus diesem Grund eine mögliche Täterschaft des Klägers bereits im Eröffnungsbeschluss (Anlage K 131, S. 7) und in dem - allerdings noch nicht rechtskräftigen Urteil vom 22. Juli 2004 (S. 175 = NJW 2004, 3275 ff) verneint.

    Wie die XIV. Wirtschaftsstrafkammer des Landgericht Düsseldorf in ihrer Entscheidung vom 22. Juli 2004 (Anlage K 145; NJW 2004, 3275 ff) nach Ansicht des Senats zutreffend ausführt, ist gleichwohl stets zunächst die Frage zu beantworten, ob eine in Betracht gezogene Vergütung für ein Vorstandsmitglied in der konkret gegebenen Situation überhaupt gezahlt werden darf (Strafurteil S. 164 f).

    Der Senat hält den Ansatz der XIV. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Düsseldorf für vertretbar, das Unternehmensinteresse als Grenze für den dem Aufsichtsrat bei der Vergütungsentscheidung zustehenden Ermessensspielraum heranzuziehen, sei es als vorgelagerte Prüfung sei es als Ausprägung des Angemessenheitsgrundsatzes, und zu prüfen, ob eine nachträgliche Vergütung im Unternehmensinteresse liegt (Strafurteil S. 164 f = NJW 2004, 3275, 3276).

    Ohnehin erscheint die Steigerung des Aktienkurses, wie die XIV. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Düsseldorf festgestellt hat, als einzige oder entscheidende Bezugsgröße für eine Anerkennungsprämie nicht unbedenklich (Strafurteil S. 169 = NJW 2004, 3275, 3278 f).

  • OLG Hamm, 31.01.2000 - 2 Ws 282/99

    Verletzung von Privat- und Dienstgeheimnissen durch Pressesprecher der

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Durch die Offenbarung wurden keine wichtigen öffentlichen Interessen gefährdet, insbesondere nicht der ungestörte Ablauf des Ermittlungsverfahrens, noch war diese "unbefugt" Dass der Betroffene eines Ermittlungsverfahrens, hier der Kläger, regelmäßig an einer Geheimhaltung interessiert ist, berührt unmittelbar keine öffentlichen Interessen (OLG Hamm, Urt. v. 31. Januar 2000, 2 Ws 282/99, www.jurisweb.de Rz. 19 = NJW 2000, 1278 ff).

    Dabei ist zu prüfen, ob das verfolgte öffentliche Interesse generell und nach der Gestaltung des Einzelfalls den Vorrang verdient und ob der beabsichtigte Eingriff in die Privatsphäre nach Art und Reichweite durch dieses Interesse gefordert wird und in angemessenem Verhältnis zur Bedeutung der Sache steht (BVerfG, "Lebach I", Urt. v. 5. Juni 1973, 1 BvR 536/72, www.jurisweb.de Rz. 65 = BVerfGE 35, 202 ff; OLG Hamm, Urt. v. 31. Januar 2000, 2 Ws 282/99, www.jurisweb.de Rz. 12 = NJW 2000, 1278 ff).

    Sie kann allerdings in entsprechender Anwendung des § 23 I Nr. 1 KunstUrhG zulässig sein, wenn es sich bei dem Beschuldigten um eine Person der Zeitgeschichte handelt, der die Verstrickung in eine bedeutende Wirtschaftsstraftat zur Last gelegt wird (OLG Hamm, Beschluss v. 31. Januar 2000, 2 Ws 282/99, www.jurisweb.de Rz. 17 = NJW 2000, 1278; VG Saarlouis, NJW 2003, 3431, 3432 m.w.N.).

  • BGH, 01.08.2000 - 5 StR 624/99

    Anonymer Kapitaltransfer ins Ausland durch Bankmitarbeiter als Beihilfe zur

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Dabei liegt ein Hilfeleisten in jedem Tatbeitrag, der die Herbeiführung des Taterfolgs des Haupttäters objektiv fördert, ohne dass er für den Erfolg selbst ursächlich sein muss (std. Rspr., BGH Urt. v. 1. August 2000, 5 StR 624/99, www.jurisweb.de Rz. 8 = NJW 2000, 3010 m.w.N.: BGH Urt. v. 18. Juni 2003, 5 StR 489/02, www.jurisweb.de Rz. 41 = NJW 2003, 2996).

    Gehilfenvorsatz liegt vor, wenn der Gehilfe die Haupttat in ihren wesentlichen Merkmalen kennt und in dem Bewusstsein handelt, durch sein Verhalten das Vorhaben des Haupttäters zu fördern, wobei nicht entscheidend ist, ob der Gehilfe den Erfolg der Haupttat kennt (BGH Urt. v. 1. August 2000, 5 StR 624/99, www.jurisweb.de Rz. 8 = NJW 2000, 3010 m.w.N.).

    Weiß der Hilfeleistende dagegen nicht, wie der von ihm geleistete Beitrag vom Haupttäter verwendet wird, hält er es lediglich für möglich, dass sein Tun zur Begehung einer Straftat genutzt wird, so ist sein Handeln regelmäßig noch nicht als strafbare Beihilfehandlung zu beurteilen, es sei denn, das von ihm erkannte Risiko strafbaren Verhaltens des von ihm Unterstützten ist derart hoch, dass er sich mit seiner Hilfeleistung "die Förderung eines erkennbar tatgeneigten Täters angelegen sein" lässt (BGH Urt. v. 1. August 2000, 5 StR 624/99, www.jurisweb.de Rz. 16 = BGHSt 46, 107; Urt. v. 18. Juni 2003, 5 StR 489/02, www.jurisweb.de Rz. 42 = NJW 2003, 2996).

  • BGH, 18.06.2003 - 5 StR 489/02

    Bochumer Urteil gegen Bauinvestor teilweise aufgehoben

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Dabei liegt ein Hilfeleisten in jedem Tatbeitrag, der die Herbeiführung des Taterfolgs des Haupttäters objektiv fördert, ohne dass er für den Erfolg selbst ursächlich sein muss (std. Rspr., BGH Urt. v. 1. August 2000, 5 StR 624/99, www.jurisweb.de Rz. 8 = NJW 2000, 3010 m.w.N.: BGH Urt. v. 18. Juni 2003, 5 StR 489/02, www.jurisweb.de Rz. 41 = NJW 2003, 2996).

    Weiß der Hilfeleistende dagegen nicht, wie der von ihm geleistete Beitrag vom Haupttäter verwendet wird, hält er es lediglich für möglich, dass sein Tun zur Begehung einer Straftat genutzt wird, so ist sein Handeln regelmäßig noch nicht als strafbare Beihilfehandlung zu beurteilen, es sei denn, das von ihm erkannte Risiko strafbaren Verhaltens des von ihm Unterstützten ist derart hoch, dass er sich mit seiner Hilfeleistung "die Förderung eines erkennbar tatgeneigten Täters angelegen sein" lässt (BGH Urt. v. 1. August 2000, 5 StR 624/99, www.jurisweb.de Rz. 16 = BGHSt 46, 107; Urt. v. 18. Juni 2003, 5 StR 489/02, www.jurisweb.de Rz. 42 = NJW 2003, 2996).

    Im Wege der bei sogenannten neutralen Handlungen gebotenen bewertenden Betrachtung im Einzelfall (BGH Urt. v. 18. Juni 2003, 5 StR 489/02, www.jurisweb.de Rz. 41 = NJW 2003, 2996) war deswegen ein kollusives Zusammenwirken nicht erforderlich.

  • BGH, 05.10.2004 - VI ZR 255/03

    Prominentenkinder

    Auszug aus OLG Düsseldorf, 27.04.2005 - 15 U 98/03
    Rspr. BGH Urt. v. 17. März 1994, III ZR 15/93, www.jurisweb.de S. 5 = NJW 1994, 1950 ff; Urt. v. 15. November 1994 "Caroline I", VI ZR 56/94, www.jurisweb.de Rz. 84 = NJW 1995, 861 ff; Urt. v. 5. Dezember 1995, VI ZR 332/94, www.jurisweb.de Rz. 12 = NJW 1996, 984 f; Urt. v. 5. Oktober 2004, VI ZR 255/03, www.jurisweb.de Rz. 13 = NJW 2005, 215 ff; Senat AfP 2000, 574, 575; 15 U 164/99 Urt. v. 3. Mai 2000, S. 3; 15 U 95/99 Urt. v. 16. Februar 2000, S. 3).

    Ob eine schwerwiegende Verletzung des Persönlichkeitsrechts vorliegt, welche die Zahlung einer Geldentschädigung erfordert, hängt insbesondere von der Bedeutung und Tragweite des Eingriffs, der Nachhaltigkeit und Fortdauer der Interessen- oder Rufschädigung des Verletzten, ferner auch von Anlass und Beweggrund des Handelnden sowie von dem Grad seines Verschuldens ab (std. Rspr. BGH Urt. v. 12.12.1995, VI ZR 223/94, www.jurisweb.de Rz. 11 = NJW 1996, 985 ff; Urt. v. 30.01.1996, VI ZR 386/94, www.jurisweb.de Rz. 41 = NJW 1996, 1131; Urt. v. 5. Oktober 2004, VI ZR 255/03, www.jurisweb.de Rz. 24 = NJW 2005, 215 ff; Soehring, Presserecht, 2. Auflage 1995, Rz. 32.20 bis 32.23 m.w.N.).

    Auch ist anerkannt, dass unerlaubte Bildveröffentlichungen verschiedener Verlage eigenständige Persönlichkeitsrechtsverletzungen darstellen, die jeweils mit einer eigenen Sanktion zu belegen sind, falls die Voraussetzungen für die Bewilligung einer Geldentschädigung im Einzelfall gegeben sind (BGH Urt. v. 5. Oktober 2004, VI ZR 255/03, www.jurisweb.de Rz. 28 = NJW 2005, 215, 218).

  • BGH, 10.11.1994 - I ZR 216/92

    Dubioses Geschäftsgebaren - Wettbewerbsförderungsabsicht; GG - Pressefreiheit

  • BVerfG, 05.06.1973 - 1 BvR 536/72

    Der Soldatenmord von Lebach

  • BGH, 12.12.1995 - VI ZR 223/94

    Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch wiederholte und

  • VG Saarlouis, 23.06.2003 - 1 K 129/02

    Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht durch unzutreffende Widergabe des

  • BGH, 15.11.1994 - VI ZR 56/94

    Veröffentlichung des Widerrufs einer unwahren Tatsachenbehauptung auf der

  • BGH, 09.12.2004 - III ZR 263/04

    Eigentumsrechtlicher Schutz von Rechtspositionen nach dem BBergG; Verschulden des

  • BGH, 21.04.1997 - II ZR 175/95

    Pflichten des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft konkretisiert

  • BGH, 04.11.2004 - III ZR 361/03

    Zu Entschädigungsansprüchen eines Strafgefangenen wegen menschenunwürdiger

  • BGH, 15.05.1997 - III ZR 46/96

    Zulässigkeit einer Streitverkündung im Prozeß des Verkäufers gegen den Käufer

  • OLG Stuttgart, 21.06.2001 - 4 VAs 3/01

    Gerichtliche Überprüfung einer gemeinsamen Presseerklärung der Staatsanwaltschaft

  • BGH, 15.11.2001 - 1 StR 185/01

    Untreue durch Kreditvergabe

  • OLG Hamm, 07.12.1994 - 1 VAs 57/94
  • BGH, 25.11.1992 - VIII ZR 170/91

    Vorvertragliches Verschulden bei der Auftragsvergabe nach VOL/A

  • BGH, 26.10.1999 - X ZR 30/98

    Erteilung des Zuschlags nach öffentlicher Ausschreibung

  • BGH, 06.04.2000 - 1 StR 280/99

    Freisprüche der Verantwortlichen der Sparkasse Mannheim teilweise aufgehoben

  • OLG Düsseldorf, 21.10.1998 - 15 U 232/97

    Ansprüche der Ehefrau eines unter Verletzung des Rechtes am Bild abgebildeten

  • BGH, 05.12.1995 - VI ZR 332/94

    Bemessung einer Geldentschädigung für eine schwere Verletzung des

  • BGH, 14.05.1990 - II ZR 122/89

    Anspruch des Geschäftsführers auf Gleichbehandlung; Verhandlungen mit

  • BVerwG, 06.02.1991 - 3 B 85.90

    Presseerklärung eines Staatsanwaltes - Rechtliche Beanstandung - Unzutreffende

  • BGH, 16.02.2004 - II ZR 316/02

    Zulässigkeit eines mit zurückgekauften eigenen Aktien oder mit bedingtem Kapital

  • BVerfG, 10.10.1995 - 1 BvR 1476/91

    "Soldaten sind Mörder"

  • BVerfG, 26.06.2002 - 1 BvR 558/91

    Glykol

  • BGH, 30.01.1996 - VI ZR 386/94

    Lohnkiller

  • BGH, 29.05.1958 - III ZR 38/57

    Staatsanwaltschaftliche Pressemitteilungen und Amtspflichten bei Haftbefehl

  • BGH, 25.10.2000 - 2 StR 232/00

    Verfahrensverzögerung als Verfahrenshindernis

  • BGH, 07.12.1999 - VI ZR 51/99

    Verdachtsberichterstattung: "Schleimerschmarotzerpack"

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 19.02.2004 - 5 A 640/02

    Presserecht - Informationsanspruch der Presse contra Geheimhaltungsinteresse

  • VGH Baden-Württemberg, 15.07.2004 - 4 S 965/03

    Widerrufsrecht gegenüber Dienstherrn wegen ehrverletzender Äusserung in der

  • BGH, 21.01.1982 - III ZR 37/81

    Kausalität einer Amtspflichtverletzung für den eingetretenen Schaden

  • OLG Dresden, 27.11.2003 - 4 U 991/03

    Zulässigkeit und Sorgfaltsanforderungen bei pressemäßiger

  • BGH, 25.11.2003 - VI ZR 226/02

    Zur Beurteilung mehrdeutiger Äußerungen in einer Fernsehsendung - Klinik Monopoly

  • BGH, 16.10.1997 - III ZR 23/96

    Verschulden der Staatsanwaltschaft bei der Annahme dringenden Tatverdachts

  • BGH, 20.02.1992 - III ZR 188/90

    Amtshaftung wegen Überschreitung der Zuständigkeit bei Absperrung eines

  • OLG Frankfurt, 26.05.2003 - 1 U 18/02

    Amtshaftung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: Anzeige eines

  • BGH, 11.06.1981 - III ZR 34/80

    Beamter - Kollegialgericht - Rechtsfrage - Falsche Beantwortung - Verschulden

  • BGH, 19.12.1991 - III ZR 9/91

    Endvermögen des Ehegatten - Versicherung an Eides Statt - Auskunft über das

  • OLG Bremen, 22.05.2003 - 2 U 97/02

    Überversicherung von Transportgut als Indiz für die vorsätzliche Herbeiführung

  • BGH, 08.10.1992 - III ZR 220/90

    Amtshaftung der Gemeinde bei gesetzwidriger Ablehnung eines Bauantrages -

  • BGH, 17.03.1994 - III ZR 27/93

    Sorgfaltspflichten einer Behörde; Amtshaftung wegen Versagung einer

  • OLG Dresden, 21.02.2001 - 6 U 2233/00

    Amtspflichtverletzung; Amtshaftung; Staatsanwalt; Beamter; Auskunft; Straftat;

  • BVerfG, 08.11.1983 - 2 BvR 1138/83

    Effektivität des Rechtsschutzes im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren

  • LG Düsseldorf, 30.04.2003 - 2b O 182/02

    Schadensersatz und Schmerzensgeld wegen einer Amtspflichtverletzung,

  • BVerfG, 18.01.1994 - 2 BvR 1912/93

    Nächster Angehöriger - Totensorgerecht - Anhörung - Leichenöffnung - Beschwerde -

  • BGH, 23.05.2002 - 1 StR 372/01

    Vorteilsannahme durch Drittmitteleinwerbung

  • BGH, 08.03.1956 - III ZR 113/54

    Amtspflichten der Staatsanwaltschaft

  • VG Regensburg, 23.07.2019 - RO 4 K 17.1570

    Pressearbeit der Staatsanwaltschaft, Grundsatz des fairen Verfahrens, Gebot der

    Das Gericht vermag angesichts dessen nicht der teils geäußerten Auffassung zu folgen, wonach der Grundsatz eines fairen Verfahrens nur die vorherige Bekanntgabe der Anklageschrift an den Beschuldigten erfordere und ein weiteres Zuwarten vor der Veröffentlichung der Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft nicht notwendig sei (VG Frankfurt, B.v. 25.5.2001 - 1 G 2174/01 - juris Rn. 8 ff.; gegen eine Wartepflicht, aber in Bezug auf die Einleitung des Ermittlungsverfahrens OLG Düsseldorf, U.v. 27.4.2005 - I-15 U 98/03 - NJW 2005, 1791/1802).

    Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat - allerdings unter anderen Vorzeichen - eine Unterrichtung am selben Tag als ausreichend angesehen (U.v. 27.4.2005 - I-15 U 98/03 - NJW 2005, 1791/1800).

  • VGH Baden-Württemberg, 11.09.2013 - 1 S 509/13

    Zum Informationsinteresse der Presse - auch über an einem Gerichtsverfahren

    Eine Ausnahme von diesem Grundsatz - wie etwa in den Fällen, dass eine den datenschutzrechtlichen Anforderungen genügende Anonymisierung angesichts des Streitgegenstandes und der Umstände des Falles kaum möglich erscheint (vgl. Senatsbeschluss vom 23.07.2010, a.a.O.; ähnlich OLG Celle, Beschl. v. 12.06.1990 - 1 VAs 4/90 - NJW 1990, 2570, für den Fall, dass ein Angeklagter auch nach Anonymisierung identifizierbar bleibt; vgl. auch OLG Düsseldorf, Urt. v. 27.04.2005 - I-15 U 98/03 u.a. - NJW 2005, 1791 ) - kommt hier nicht in Betracht.
  • OLG Dresden, 11.09.2007 - 2 Ws 163/07

    Dienstgeheimnis; Amtsverschwiegenheit; Staatsanwalt; Ermittlungsverfahren;

    Eigene Entscheidungen, die die Geheimnistatsachen erst schaffen, sind dem Amtsträger dagegen weder "anvertraut" noch "sonst bekannt geworden" (OLG Düsseldorf NJW 2005, 1791 (1798); Schönke/Schröder-Lenckner/Perron § 353 b Rdnr. 7).
  • LG Wiesbaden, 03.06.2015 - 10 O 80/12

    Schmerzensgeld wegen Äußerungen der Staatsanwaltschaft

    Die Vertretbarkeit darf nur dann verneint werden, wenn bei voller Würdigung auch der Belange einer funktionstüchtigen Strafrechtspflege die Einleitung der Ermittlungen gegen den Beschuldigten nicht mehr verständlich wäre (BGH Urteil vom 15.5.1997, Az. III ZR 46/96) oder wenn die Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Beschuldigten bei kundigen Dritten mit gleichem Kenntnisstand gewissermaßen ein Kopfschütteln hervorriefe (OLG Düsseldorf, Urteil 27.4.2005, Az. I-15 U 98/03, juris Rn.63).
  • VG Düsseldorf, 21.02.2014 - 26 K 5622/12

    Auskunft; Steuergeheimnis; Steuerstrafverfahren; Presse; Informationszugang

    vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199 = juris, Rn. 20 und 30; BVerfG, Beschlüsse vom 19. Oktober 2006 - 1 BvR 152/01 u. a. -, juris, Rn. 34, und vom 9. März 2010 - 1 BvR 1891/05 -, NJW-RR 2010, 1195 = juris, Rn. 35; OLG E. , Urteil vom 27. April 2005 - I-15 U 98/03 -, NJW 2005, 1791 = juris, Rn. 206 f.; Nr. 4.1.2 des Runderlasses des MIK MRW über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei (Az. 401-58.02.05) vom 15. November 2011, MBl.
  • KG, 20.12.2022 - 9 U 21/21

    Amtspflichtverletzung bei Äußerungen in Pressekonferenz wegen Verdachts auf

    Dem entspricht es, dass zwar nur eine Lösung dem Gesetz entsprechend, also "richtig" sein mag, aber unterschiedliche Lösungen durch verschiedene Betrachter durchaus möglich sind, ohne dass sie als "pflichtwidrig" bezeichnet werden könnten (OLG Düsseldorf, Urteil vom 27. April 2005 - I-15 U 98/03 -, Rn. 67, juris; BGH, Urteil vom 18. Juni 1970 - III ZR 95/68 -, Rn. 16, juris).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.06.2012 - 5 B 1463/11

    Einstweiliger Rechtschutz auf Auskunftserteilung über einen Einsatz von Polizei

    vgl. BGH, Urteil vom 7. Dezember 1999 - VI ZR 51/99 -, BGHZ 143, 199 = juris, Rn. 20 und 30; BVerfG, Beschlüsse vom 19. Oktober 2006 - 1 BvR 152/01 u. a. -, juris, Rn. 34, und vom 9. März 2010 - 1 BvR 1891/05 -, NJW-RR 2010, 1195 = juris, Rn. 35; OLG Düsseldorf, Urteil vom 27. April 2005 - I-15 U 98/03 -, NJW 2005, 1791 = juris, Rn. 206 f.; Nr. 4.1.2 des Runderlasses des MIK MRW über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei (Az. 401-58.02.05) vom 15. November 2011, MBl.
  • VG Stuttgart, 03.07.2015 - 7 K 806/14

    Kein Frage- und Beweisantragsrecht des Betroffenen im

    Soweit sich der Kläger auf eine Entscheidung des OLG Düsseldorf beruft (Urteil vom 27.4.2005 - I-15 U 98/03, 15 U 98/03 - juris), lag dem ein Sachverhalt zugrunde (Ehrverletzung durch eine nicht gerechtfertigte öffentliche Äußerung eines Staatsanwalts gegenüber der Presse bei der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens), der mit der vorliegenden Fallgestaltung nichts zu tun hat.
  • OLG Brandenburg, 16.10.2014 - 2 W 2/14

    Prozesskostenhilfe für eine Klage auf Entschädigung wegen

    Selbst wenn der Antragsteller seine unter I.A.1) erörterten entscheidungserheblichen Behauptungen beweisen kann, wäre aus Sicht des Senats eine Entschädigung in Höhe von höchstens bis zu 10.000,00 EUR angemessen (siehe zu vergleichbaren Fällen OLG Celle, Urteil vom 09.06.2007, Az. 16 U 2/07, und OLG Düsseldorf, Urteil vom 27.04.2005, Az. 15 U 98/03, jeweils zitiert nach Juris).
  • VerfGH Bayern, 29.07.2013 - 125-VI-11

    Beschlagnahme im Ermittlungsverfahren

    Ob die Rechtswidrigkeit der Informationsweitergabe nach § 23 EGGVG vom hierfür zuständigen Strafsenat des Oberlandesgerichts hätte festgestellt werden können (vgl. OLG Düsseldorf vom 27.4.2005 = NJW 2005, 1791/1803; Kissel/Mayer, GVG, 7. Aufl. 2013, RdNr. 129 zu § 12; Pabst in Münchener Kommentar zur ZPO, 4. Aufl. 2013, RdNr. 68 zu § 23 EGGVG) oder ob dies, wenn solche Öffentlichkeitsarbeit nicht den Justizverwaltungsmaßnahmen zuzurechnen wäre (BVerwG vom 6.2.1991 = NJW 1992, 62), im Verwaltungsrechtsweg hätte erfolgen müssen, kann hier dahinstehen.
  • VG Saarlouis, 21.08.2008 - 1 K 920/07

    Unterlassung einer Medienauskunft wegen Verletzung des allgemeinen

  • OLG München, 31.03.2011 - 1 U 5217/10

    Amtspflichtverletzung der Staatsanwaltschaft: Vertretbarkeit der Anklageerhebung

  • OLG Hamm, 16.12.2009 - 11 U 183/08

    Steuerberaterhonorar: Ersatzanspruch wegen Amtspflichtverletzung und

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